Kleinvieh – die Dürre und der Garten

Ich hatte mich ja in einem anderen Beitrag schon einmal mit dem Thema „Wasser“ befasst und allerhand Anregungen zum einsparen bzw auffangen und weiternutzen gegeben, hier: *klick*

Das war 2018.

Seitdem war jedes einzelne Jahr zu trocken, es gab sommerliche Dürrezeiten, und das Wiederauffüllen der Wasservorräte im Winter klappte auch nicht wirklich – selbst im „Flutwinter“, als unser Teich übergeflossen war, war der nachfolgende Sommer extrem trocken bis in die untersten Bodenschichten.

Der Teich Anfang Juni.

In diesem Jahr nun ist der Wasserpegel im Teich Anfang Juni so niedrig wie in dreißig Jahren, seit ich hier wohne, noch nie zu dieser Jahreszeit – obwohl ja vor einigen Jahren der Zulauf vom Dach dazugekommen ist. Erstmals habe ich nach diesem Foto auch Grünalgen rausgefischt, das war sonst noch nie nötig – Hitze plus niedriger Wasserstand sind wohl der Grund. Aus dem rausgeholten Schmodder kann ich immer noch eine Menge Wasserasseln, Schwimmkäfer und Muscheln retten, indem ich alles nochmal gründlich auseinanderpule  – und diesmal auch einen Teichmolch!!! Große Freude!

Ändert aber nix dran: Schönes, sonniges, warmes Wetter ist nicht mehr nur eine Freude! Wir Menschen haben es uns selbst zuzuschreiben – und das ist erst der Anfang!

Aber was tun?  Schwammstadt, weniger Versiegelung, mehr Versickerung, Wasser sparen – Schlagworte, die durch die Medien gehen, aber „in echt“ passiert Folgendes: nach wie vor wächst die Zahl der Schottergärten; Hofplätze und Auffahrten werden munter durch pflastern versiegelt; jedes Haus hat mindestens drei Terrassen – meist mit Fundament abgedichtet, statt wassergebunden verlegt….; ganz zu schweigen von Öffentlichem: trotz sinkender Bevölkerungszahlen hat jedes Dorf ständig neue Neubaugebiete – und natürlich muß jede Gemeinde auch ein eigenes Industriegebiet haben; Parkplätze werden nach wie vor ohne Versickerungsmulden und wasserdurchlässige Pflasterung geplant, nach wie vor ist das zu meinem großen Ärger erlaubt – Schlagworte sind eben doch nur Schlagworte, solange keine verbindlichen Regelungen folgen. Man hat das Gefühl, JedeR denkt „aber doch ICH nicht!“

Aber wer sonst??

Wir hier sind ja beim KLEINVIEH, das auch Wasser lässt – spart. Oder sparen kann. Oder wiederverwenden, statt es in die Kanalisation abfließen zu lassen, wo viel aufwendig gereinigtes Wasser nur marginal schmutziger wieder in die teure Aufbereitung geht, statt der Landschaft zugute zu kommen.

Also – was tu ich heute, verglichen mit 2018? Und wo liegen noch Möglichkeiten?

Zuallererst einmal:

FRISCHES TRINKWASSER KOMMT NICHT MEHR IN DEN GARTEN

Das habe ich in den letzten beiden Jahren durchgezogen, auch wenn es manchmal wirklich wehtut, wenn die Pflanzen darben.
Wir haben unseren Tausendlitertank (Dachwasser) Damit gieße ich Neuankömmlinge wie unseren Faulbaum, aber auch frisch gekaufte Stauden. Aber auch NUR NOCH die, denn sonst ist der zu schnell leer.

Damit ich mich trotzdem dem Garten gegenüber besser fühle, habe ich einige trockenheitsleidende Pflanzen schlicht umgepflanzt. *g*
Neu rein kommen ja eh nur einheimische Wildpflanzen, die sich besser anpassen können – und bei denen ich versuche, mich gut über die Bedürfnisse zu informieren, bevor ich pflanze. Niemand muß die Sumpfschafgarbe in den sonnigen, trockenen Vorgarten pflanzen, wenn es den unteren Teichrand gibt – und selbst wenn es den NICHT gibt: Niemand muß eine Sumpfschafgarbe pflanzen, wenn es trockenheitsliebende Pflanzen gibt.
Und die gibt es!
Hier habe ich mal die Filter passend eigestellt, und siehe da: 557 trockenheitsverträgliche einheimische Stauden, Blumen und Gehölze werden angezeigt! *KLICK*
Trotzdem: Alle profitieren von einem gelegentlichen Guß, und somit von folgenden Dingen, die ich schon 2018 beschrieb und mir jetzt nochmal angeguckt und ergänzt habe

Spülschüssel, Becher unter der Kaffeemaschine, Kanne – bin gerüstet 😉

  • Abwasch: trotz Spülmaschine bleibt immer wieder Abwasch für die Hand über. Wer in der Schüssel statt im Becken spült und das benutzte Wasser draußen statt über die Abwasserleitung entsorgt, hat ordentlich Wasser für die Blumen, sogar mit ein wenig Dünger inclusive 😉  Aber Achtung: Spüli aus dem Bioladen oder Neutralreiniger benutzen, und davon wenig. In konventionellem Spüli sind Stoffe, die der Umwelt nicht guttun, u.a. Tenside auf Erdölbasis. Mehr hier: *klick*
  • kochen: wir kochen selten, aber wieso nicht das Nudel- oder Kartoffelwasser abgekühlt den dürstenden Pflanzen geben? Oder das Wasser vom säubern des Gemüses und Obsts? Oder…. Tatsächlich tu ich das. Und ich habe inzwischen neben dem Waschbecken eine schöne, alte Porzellankanne stehen, in die Klein- und Restmengen, zB das, was die Kaffeemaschine vor und nach jedem Kaffee beim spülen rauslässt, auffange
  • Sehr viel Wasser brauchen wir immer bei der Honigernte. Die Siebe, Eimer, Werkzeuge, Menschen wollen von klebrigen Wachs- und Honigresten gesäubert sein, das braucht viele Zehnlitereimer voll mit gutem, kaltem, frischem Wasser. Das früher in den Ausguß ging, jetzt sofort nach draußen kommt!

Eine ganz schöne Schlepperei, aber hilft dem Garten kurzfristig – und geht nicht in die Kanalisation!

  • Dusche: Wenn ich vor der Dusche den Pfropfen unten schließe, kann ich nach der Dusche sage und schreibe fünf 5-Liter-Gießkannen mit einer Schüssel mit Ausguß vollschöpfen und das Wasser an besonders notleidende Pflanzen verschenken. Und ich bin keine Langduscherin, allerdings auch keine, die beim einseifen das Wasser abstellt…. und auch da kommt nichts schädliches in die Natur, denn ich benutze in der Dusche ja nur pflanzliches festes Shampoo, sonst nix. Das war 2018. Inzwischen hab ich die Methodik verfeinert, sozusagen, denn nicht immer mag frau direkt nach dem duschen fünf Kannen Wasser draußen verteilen. Und das Wasser länger dort zu lassen, taugt mir auch nicht. Die Dusche soll sauber werden. Deshalb hab ich eine kleine Wanne von de ole Frus Haus abgestaubt. Die kommt mit in die Dusche, und ich kriege es so sogar ganz gut hin, daß das meiste Shampoo in den Abfluß geht, der Rest aber einfacher in den Garten kommt.
  • Reinigung: mein Staubsauger möchte regelmäßig den Filter ausgespült bekommen, das braucht immer mehrere Liter Wasser. Jetzt nehme ich dafür draußen den Gartenschlauch statt drin den Wasserhahn….
    Gute Idee! Hab ich wieder vergessen gehabt….. aber ich muß auch den Filter VIEL seltener säubern, seit wir Ute haben….. trotzdem. Das werde ich wieder aufnehmen!
  • sonstige Wäsche: im Waschbecken steht eine flache Schüssel, aus der das aufgefangene Wasser gleich nach zähneputzen und händewaschen oÄ nach draußen kommt. Das habe ich bisher nur im Hochsommer gemacht. Da es jetzt schon extrem trocken ist, habe ich nach der Abreise des Besuchs am 8.6. schon damit angefangen – und werde es wohl lange (oder ganz? Mal sehn) beibehalten.

A propos: daß man viel Wasser verbraucht und WIE viel – das merkt man eigentlich erst, wenn man sich drum kümmert, es möglichst nicht zu verschwenden…… es ist erstaunlich und erschreckend!

  • Eine letzte, ziemlich gute Sache hab ich noch, die aber wohl nix für Jedermann ist, denn dazu brauchts einen großen Garten mit nicht einsehbaren Ecken: sommers pinkle ich sehr oft draußen. Nein, das finde ich NICHT eklig! Ich bin ja auch nur ein Tier – und solange ich gut „streue“ müffelt auch nirgends was. In der Weide hängt immer mein Läppchen zum abwischen, das hole ich mir vorher und nehme es mit zum „stillen Örtchen“, wo auch immer das grad ist, und wechsle es regelmäßig aus. So spare ich viel Trinkwasser ein, das normalerweise schlicht durch die Klospülung rauscht, die grösste Verschwendung überhaupt!

Vielleicht habe ich nach diesem letzten Punkt meines Berichts nun ein, zwei zukünftige GartenbesucherInnen weniger? Ich hoffe nicht…..

Wie auch immer – sicherlich sind Anregungen für JedeN von Euch dabei, der oder die einen Garten oder Balkon sein oder ihr Eigen nennt. Die Anderen müssen selbst überlegen, Wasser SPAREN geht ja für JedeN von uns.

Und wer noch weitere Ideen hat – gern her damit!! 😃

Tatkraft. ..

….kann auch hinderlich sein!

In diesem Jahr fühle ich mich manchmal wie auf Speed 😎

Was ich so täglich „wegschaffe“ finde ich selbst beeindruckend und, ich sagte es ja schon: ich LIEBE das!

Nun hatte ich so den individuellen Eindruck eines heftigen Einbruchs der Insektenzahlen in unserem Garten, was mich doch ziemlich bedrückt hhat – bis ich mich eben mal ganz ohne was in den Händen neben die Mondviole gesetzt habe. Und nach einem Weilchen winzige Käfer, Wildbienen, Fliegen, Spinnen…. sehen konnte!

Sie sind da! Ich war nur zu hektisch, um sie zu bemerken!!

😃

Flatterich

30.5. Der Herr F. hat einen hübschen Falter an der Hauswand entdeckt. Es ist der kleine Hopfen-Wurzelbohrer, Pharmacis lupulina

Er fliegt zwischen Mitte Mai und Anfang Juli, ist dämmerungs- und nachtaktiv und fliegt auch künstliche Lichtquellen an.

Die Raupen leben von Wurzeln verschiedener Arten (nicht nur Hopfen, sondern – juchu!- auch zB Quecke!!!) Dort überwintern sie ein-bis zweimal, bevor der Falter schlüpft.

Die Verpuppung erfolgt im April in einer lockeren Gespinströhre zwischen den Wurzeln der Wirtspflanze. Diese reicht etwa 10 cm in die Tiefe, und die Puppe kann sich darin auf- und abwärts bewegen. Kurz vor dem Schlüpfen des Falters bewegt sich die Puppe zum oberen Ende der Gespinströhre und schiebt sich zur Hälfte aus der Röhre.(Wikipedia)

Das ist interessant, hab ich noch nie gehört, daß eine Puppe sich bewegen kann! Wie sie das wohl macht?

Neue Gäste ….

… haben unseren Futterplatz für sich entdeckt:

Die hier, Distelfinken, sind im Winter in ganzen Horden eingefallen (bis zu zwei Dutzend haben wir gezählt), nachdem zwei im Herbst die Vorhut gebildet hatten. Derzeit sieht man sie nicht mehr., während Grün- und Buchfinken, aber auch Herr und Frau Dompfaff gelegentlich vorbeischauen.

Das ist eine Mönchsgrasmücke! Die war im Frühjahr regelmäßig an den Äpfeln, für die sich sonst nur die Amseln (zur Zeit mehrere Paare mit je 2-3 Küken!) interessieren

Und das ist das allerneuste
🙂

Momentan sind gleich ZWEI Eichhörnchen unterwegs – das muß eine Mutter mit Kind sein, denn ich hab nachgelesen: Eichhörnchen sind außerhalb der Paarungszeit alleine unterwegs – und dann nur kurz und in wilder Jagd zu zweit. Diese beiden sind aber schon länger immer relativ dicht beieinander, und das auch ganz ruhig. Eichhörnchenmütter behalten ihre Jungen noch einige Monate bei sich, nachdem die aus dem Kobel heraus sind.

Wieder was gelernt 😉

Auch die Stare haben inzwischen gelernt, sich an der Futtersäule zu bedienen. So ein 25-Kilo-Sack Sonneblumenkernbruch ist das fix weg….. aber wir freuen uns ja dran, den ganzen Tieren zuzusehen.

Nach DIESEM Wochenende brauch ich erstmal Urlaub…. *g*

…. denn nachdem der lange Besuch vorbei war, gings weiter: Bienen durchsehen – und feststellen: Honig zu ernten ist bitter nötig! Die Honigräume aller Völker sind voll bis fast voll, und beim Rapshonig, der zum schnellen kristallisieren neigt, muß man dann einfach ran. Sonst hat man harten Honig in den Waben, den man da nicht mehr rauskriegt…. also die Bienenflucht aufgesetzt und sonntags, vor der Verabredungs zum Picknick an der Ostsee, Sternchen und Mondvolk des Honigs beraubt – und NACH dem Ostseepicknicktreffen  dann noch die Kringelchen.

Jesses – aber, Leute: Das geht wieder! Ich kann wieder Gas geben, weder die Schulter noch die Rest-Kondition machen mir das Leben schwer! Klar, ich bin k.o. Aber ich bin nicht fix und fertig, und nuja – natürlich hab ich keinen Urlaub….. außerdem will natürlich das Wachs, sobald der Honig durchgelaufen ist, geschmolzen sein, all die Eimer, Siebe etc müssen gereinigt, die leeren Honigräume, die bei Biens zum leerschluppen wieder obenauf gesetzt sind, runtergeholt werden.

In zwei Wochen dann HABEN wir Urlaub – und so Einiges vor ….. es bleibt offenbar dabei: 2023 ist das Jahr der Tatkraft…..

Es ist wieder soweit!

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Die Kuckuckslichtnelke, Silene flos-cuculi, hat am 22.5. ihre erste Blüte geöffnet – und siehe da: im dritten Jahr hat sie sich auch vermehrt!! ringsum Sämlinge, und ein Stückchen weiter zwei kleine Pflanzen am Wegesrand! Ick freue mir!!! (Die Fotos sind vom letzten Jahr)

Der Garten- und Übernachtbesuch war überaus schön. Und so kaputt ich jetzt, danach, bin, so sehr merkte ich doch auch wieder, daß mich wirklich richtig GLÜCKLICH macht, wenn Besuch im Haus ist.
Also, nicht normaler Besuch – eine Freundin hier, zwei Freunde dort, für einen Nsachmittag oder Abend. Das ist schön, aber das ist nicht das GLÜCK, das ich meine.
Was ich meine ist: viel Besuch auf einmal und dann noch wenig Besuch „übrig“, über Nacht. Aufgekratzt sein, für das Wohl Aller sorgend (was diesmal ein gut Teil auf des Herrn Schultern lastete, ich gebe es zu, weil er gekocht hat, während ich noch auffe Arbeit war und aufgeräumt hat, während ich noch mit dem Restbesuch „Arbeitsabend“ hatte. Besprechung über einige Themen unserer Regiogruppe.)

Wir müssen das ein-, zweimal im Jahr hinkriegen – vielleicht nicht mehr SOOOOO ausladend wie bei unseren Paaahdys früher mit 50 Leuten, einige schon eine Woche zuvor, einige noch die Woche danach im Haus – ich glaub, soooo dann doch nicht mehr. Aber so wie dieses Wochenende: ca 20 Leute für einen Nachmittag, zu 5. am nächsten Morgen – einfach schön!! Bonus obenauf: Naturgartenleute. Will heißen: sehr viel Input aber auch sehr viel Feedback und auch AAAAAAAAAHS und OOOOOOOOHS für unseren sich in herrlichster Pracht zeigenden Garten im frühsommerlichen Gewand

Ach, war das schön! 🙂

Blöd! Und aber auch: Vorfreude!

Momentan läuft die hoffentlich letzte Kortisonkur meines Lebens seit anderthalb Wochen. Genau dasselbe Medikament, genau dieselbe Dosierung wie beim letzten Arm – aber leider: diesmal mit Nebenwirkungen: mir ist fast permanent übel (erst dachte ich, ich hätte einen Magendarm erwischt, aber die Ärztin meinte, wahrscheinlich eher Kortisonnebenwirkungen, und da es jetzt schon seit letzter Woche Samstag so geht, stimmt das wohl auch – zu lang für einen Infekt), und ich bin sehr k.o., weil ich schlecht ein- und durchschlafe.
Nuja, immerhin: es wirkt. Seit dem 7. Tag bin ich schmerzmittelfrei. Merken tu ich die Schulter noch, aber es geht gut. Außerdem wird auch die Beweglichkeit merklich besser (tut sie ja schon seit einiger Zeit laaaaaangsam von allein, aber jetzt ist nochmal ein Vorwärtsschub merkbar)
Ich hoffe, es wird 1. noch besser und 2., vor allem, bleibt auch nach dem absetzen so!
Man wird sehen.

Derzeit ist Einiges los hier: diese Woche war Putzwoche, weil morgen 1. Gartenbesuch kommt (2. Teil der Exkursion zum Arten Eden ist ein Gartenbesuch bei mir, und es werden wohl an die 15-20 Menschen!!!), und drei davon – die anderen drei Frauen, die mit mir zusammen den Regiogruppenvorstand bilden – bleiben über Nacht. Ich freu mich schon richtig darauf, aber es bedeutet eben auch ein bißchen Einkauf, Vorbereitung, putzen 😉

Am Donnerstag drauf kommt dann ganz besonderer Besuch: unser Trauzeuge aus Bayern kommt und macht bei uns eine Woche Homeoffice!!! Auch darauf freu ich mich sehr; und danach starten die ernsthaften Vorbereitungen für die Großaktion in unserem Urlaub…..

Kleinvieh – Reisen

Jetzt mal ein (seltener) REBLOG. Warum? Weil:

Wie richtig! Wie konsequent! Wie – einfach gut!!

Für mich persönlich ist nicht zu reisen ja die beste Option, weil ich einfach und schlicht eh nicht so gern reise. Und da ich deshalb nicht kloochschietern möchte – Anderen gegenüber, die sich wirklich was verkneifen müssen – lasse ich lieber RAUS! zu Wort kommen – das Blog ist insgesamt übrigens sehr lesenswert, ich hab mich (nicht bei diesem Artikel aber bei anderen) in den letzten Tagen köstlich amüsiert 🙂 Also: lest „Warum ich nicht mehr fliege“ vom Blog RAUS!

Raus!

2017 bin ich zuletzt in ein Flugzeug gestiegen. Ich wollte nach Spitzbergen, hatte soviel von dieser faszinierenden Inselgruppe gehört und auch eine Weile als Autorin für www.spitzbergen.de gearbeitet. Tatsächlich hat mich diese Reise nachhaltig beeindruckt, aber ganz anders, als ihr vielleicht vermuten mögt. Natürlich war ich beeindruckt von der arktischen Kargheit, von den riesigen Gletschern, von Robben, Walen, Seevögeln und Eisbären, die man mit viel Glück dort zu sehen bekommt, wo es bis zum Nordpol nur noch 1000 Kilometer weit sind. Was mich aber besonders nachdenklich gestimmt hat, ist der Widerspruch, der an kaum einem anderen Ort auf der Welt so deutlich wird wie hier.

Wo jetzt die Kajaks liegen, endete vor dreißig Jahren diese Gletscherzunge.

Wie alle arktischen Regionen ist Spitzbergen vom Klimawandel besonders stark betroffen. Die Durchschnittstemperatur hat sich hier bereits um fünf Grad gegenüber vorindustrieller Zeit erhöht. Schlammlawinen, Extremwetter, Hitzewellen – Jahr für Jahr werden neue traurige…

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Größere Aktionen erfordern größere Vorbereitungen….

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Zu dritt mit Sackkarre war es ein anstrengendes Abenteuer, den Ofen die Treppe runter zu schaffen…. aber wir haben es ohne Schäden für Menschen und Treppe geschafft! 🙂

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Die Fliesenecke war ein harter Brocken: die Fliesen sind voll verklebt, das Brecheisen krieg ich kaum drunter, und die meisten gehen nur in Stücken ab (ich bin inzwischen schon etwas weiter als auf dem Bild zu sehen ist). Unter den Fliesen ist eine OSB-Platte auf dem Holzboden festgenagelt, also vorsichtig wegstemmen und Nägel ziehen. Und darunter ist ja der uralte, noch nie geschliffene Holzboden, ich erinnere an damals, 2006, als ich das im ganzen oberen Geschoß (außer eben dieser Ofen-Fliesen-Ecke) gemacht hab: *klick*

Den Boden dort unter den Fliesen werden wir nur grob schleifen und mit Hartöl einlassen.
So weit fertig sein muß es am 19. Juni. Spätestens. Damit Alles vorbereitet ist. Denn dann kommt die Malerfreundin für eine Woche und eine größere Aktion startet……
Ich bin jetzt schon aufgeregt….

Der Ofen selbst ist einfach zu schwer, um ihn mit unseren Mitteln zum Recyclinghof zu bringen. Also hat er und ist er neue Heimat ;-):

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Beide Fächer sind einen Spalt offen, mal gucken, wer dort wohnen mag, ob Pflanze oder Tier. Oben unterm Gitter habe ich Erde reingetan und ein paar Pflanzen, die evtl Trockenheit plus Schatten ertragen können, gepflanzt, der Rest muß sich von allein entwickeln.

Und das kleine Asche-Auffangfach, das man auf den ersten beiden Fotos sieht?
Auch das hat ein neues Leben begonnen:

Auf der Trockenmauer, als Insektentränke. Mal sehn, ob’s was wird, oder ob die Amseln es zu oft ausräumen…. das Mini-Sumpfbeet „alter Kessel von Marga“ lieben die Bienen als Tränke, obwohl es so garnicht gedacht war:

Eine Minze und eine Sumpfpflanze hab ich reingepflanzt, und sobald die Sonne draufsteht, sind immer viele Bienen zu sehen – wenn man genau hinschaut. Sie sind super getarnt *g*: Auf diesem Foto sind genau sieben Bienen versteckt….

Tage wie dieser – die besten!

  • Morgens gleich zum Recyclinghof. Einen Kofferraum voll Elektroschrott, Alteisen, Altrohr (Kunststoff, steht hier rum, seit ich hier wohne wg. „kann man sicher nochmal brauchen“. Kann man offenbar NICHT!), Alt-CDs etc weggebracht.
  • Danach ins Leshuus, diesmal mehr weggebracht als geholt
  • Heim. Gemäht, was es nicht ganz durch den „mähfreien Mai“ schaffen konnte (hinten, Wege, aber auch Frühstücksplatz – in Rücksicht auf den zu erwartenden Gartenbesuch nächstes WE, der sich keine Zecken holen soll.
  • Währenddessen hat der Herr F. drin Einiges geschafft. Seht Ihr morgen 😉
  • Mittagskaffee
  • Binsensämlinge gezupft (der Teich verlandet auf Dauer, wenn man die Binse überall stehen lässt)
  • Der Herr F. hat Wäsche gewaschen, die wird jetzt aufgehängt. Dann
  • Bienen! Das Sternenvolk braucht schon den 2. Honigraum, das Mondvolk hat noch kaum begonnen, den ersten auszubauen, und die Kringelchen sind voll, voll, voll Bienen und Brut – haben aber trotzdem nicht allzuviel Honig eingetragen. Dafür VIER fett volle Futterwaben am Beutenrand – und Massen von Weiselzellen! Mal sehn, ob der Herr F. eine übersehen hat und wir noch einen Schwarm bekommen. Wir haben zwei Brutwaben rausgeholt, dafür eine Leerwabe rein – Platz zum bauen, weniger Bienen – FALLS alle Weiselzellen raus sind, könnten wir nun die Schwarmlust gezügelt haben. Mal sehn….
  • Garten. Restarbeiten: wer wüchsige Gräser mäht, der sitzt danach am Beetrand und zieht Grasausläufer aus dem Beet
  • Nachmittagskaffee und Essen
  • Ich bin noch immer in Wallung, ich finde kein Ende! Diesmal schlägt das Cortison auf andere Weise durch als sonst: ich merke, daß es ein STRESShormon ist und fühle mich dementsprechend – außer wenn ich aktiv bin. Also mach ich hier und tu dort. Und eh ichs mich versehe, hab ich begonnen, den Kompost umzusetzen. Als ich in den letzten Zügen liege, den Thermokomposter in eine vorher fix gebaute Klein-Miete umzuschaufeln, bricht mir der Schweiß aus und die Kraft geht weg. „HERR F!“, rufe ich um Hilfe, aber er hört nicht. Also mache ich weiter, werde fertig und beginne, vom Kompostgitter in den Thermokomposter umzuschaufeln, da höre ich von hinten: „ESSEN IST FERTIG!“
  • Kein Wunder, daß der Herr F. nicht gehört hat: er ist in der Küche gewesen und hat ein Hafer-Möhren-Kichererbsencurry gekocht! Lecker! Das tut jetzt richtig gut! Wir sitzen gemütlich in der Sonne und essen uns satt.
  • Danach schaffe ich auch noch, den Rest umzuschaufeln, während der Herr die Wäsche abhängt. Wir gehen rein. Es ist sieben. Ich bin glücklich und muß mich mitteilen – voilá…. 😉

(Eigentlich müsste man sich ja jetzt in Ruhe DRAUSSEN hinsetzen, aber nach einem so langen Draußentag hab ich dazu einfach keine Lust. Lieber ist mir dann das Sofa. Ich bin gespannt, was der Körper morgen zu diesem Tag sagen wird)

Alleine-Kombis, zu empfehlen:

Beinwell und weiße Taubnessel mit Torholz

Beinwell und weiße Taubnessel mit Totholz

gefleckte Taubnessel und Farn vor dem Mirabellenstumpf

geföleckte Taubnessel und „Ellenrispe“ (Schein-Alraune) am Gebüschsaum

die letzte Schlüsselblume und Gamanderehrenpreis vor der Trockenmauer (angesäter Kräuterrasen)

Alle heute geknipst. Leider ist mein Fotoapparat seit Tagen verschwunden, deshalb nur Handyqualität (in meinem Fall also: SCHLECHTE)
Der Kräuterrasen hat sich übrigens super entwickelt, die Schlüsselblumen werden immer mehr, auch Braunelle Und Ehrenpreis wachsen schön. Reiherschnabel als Erstbesiedler ist schon wieder fast verschwunden….
Bloß das mit dem „Rasen“-Teil hab ich verbockt: öängstlich, daß die allüberall heftig wuchernden Riesengräser überhand nehmen, hab ich ZU VIEL Gräser gejätet – also auch die schwachwüchsigen, die mit drin sein SOLLEN. Tja.

Auswirkungen der hohen Energiepreise sieht man selbst auf der Kuhkoppel :-)

….zumindest nehme ich an, daß DIES damit zu tun hat:

was ich genau meine? Na, die weißen pünktchen, die in der ganzen fotografierten Fläche sichtbar sind. Das ist nämlich das hier:

Wiesenschaumkraut, Cardamine pratensis. Erstmals wurde in diesem Jahr nämlich die Kuhkoppel nicht vor dem Auftrieb der Kühe gedüngt – höchstwahrscheinlich Folge der mit den Gaspreisen in die Höhe geschossenen Kunstdüngerpreise – und prompt hat das Wiesenschaumkraut sich von wenigen Pfänzchen an genau dieser Stelle auf dem winzigen Streifen zwischen Zaun und Knickbewuchs ausgebreitet auf einer immerhin ca 25qm großen Fläche.
Bisher haben die Kühe, die inzwischen auf der Weide sind, es in Ruhe blühen lassen….

Vorletztes Jahr hatte ich bei der BlütenmeerGmbH denn auch Pfänzchen besorgt. Wenn die auf der Kuhkoppel wachsen wollen, warum nicht uch am jetzt sonnigen Teichrand? Tatsächlich stehn sie gut da, aber bisher gibt es erst EINS mehr…. nuja…. meine sehen allerdings anders aus:

sie sind rosa, wo die Ackerblümchen fast weiß sind – und sie wachsen viel lichter, nicht so gestaucht. Die Apps sagen aber: beide sind Wiesenschaumkraut.

Angeblich ist das Wiesenschaumkraut noch recht häufig zu sehen – hier bei uns stimmt das absolut nicht. In Glücksburg auf Dorfspaziergang am Mühlensee haben wir in zwei Gärten kleine Bestände gesehen, das war’s.

Obwohl, wer dem Link oben folgt, lesen kann, daß das Wiesenschaumkraut nähstoffreiche Wiesen mag: ÜBERdüngte wie hier mag es nicht. Außerdem ist hier so stark drainiert, daß auch FEUCHTwiesen Mangelware sind. Und auf dem, was heute so WIESE genannt wird (Hochleistungsgräser, angesät, gedüngt, Xmal gemäht für Silage) wächst eh außer dem Gras nix. Grüne Wüste.
Deshalb freu ich mich über die Kuhkoppel, die zur Zeit wenigstens ein wenig bunt ist: Löwenzahn blüht da nämlich auch – und die ersten Gräser.

 

 

Von ganz von alleine…

…war plötzlich eine mir völlig unbekannte Pflanze im Garten zu sehen


Obsidentify meinte gleich, zu wissen, was es ist – doch ich war skeptisch.
Und so musste ich noch gut drei Wochen lang warten, bis klar war: Obsidentify hat recht:

Es ist die Zwiebel-Zahnwurz (Cardamine bulbifera), ein Schaumkraut! Zwiebel-Zahnwurz heißt es deshalb:

Das sind Brutknöllchen, die zum Teil von Ameisen verbreitet werden. Aus diesen entwickelt sich im dritten oder vierten Jahr nach dem Abfallen von der Mutterpflanze eine aufrechte Pflanze. Außerdem bildet sich auch ein Rhizom, das sich später teilt – es darf also gehofft werden, daß es später mal so aussieht wie auf dem kleinen Hügelchen namens „alter Friedhof“ in Glücksburg: dort wächst unter alten Bäumen gemeinsam mit Wildtulpen(!), Buschwindröschen etc ein lockerer Zahnwurzteppich – den ich Euch supergern gezeigt hätte! Kurz nach dem Zahnwurz-Verdacht waren wir dort und haben diesen hübsche, verwunschenen Ort entdeckt- aber als wir, als unsere Zahnwurz blühte, noch einmal hingefahren sind, hatte der heftige Sturm dort sämtlichen Bewuchs plattgelegt, und so konnte man den Blütenteppich, der hätte sein können, leider nicht sehen. Schade!

Vorerst freue ich mich sehr über diesen einfach so eingezogenen neuen Mitbewohner, der in unserer Gegend laut Wikipedia selten ist und gern in Buchenwäldern lebt. Und vielleicht vermehrt er sich ja….

Neulich, beim Bäcker

Ich betrete die einzig übrige handwerkliche Bäckerei des Dorfes.
Wir hatten dort letztens ein Vollkorn-Biobrot gekauft, das uns schmeckte und nicht schwer im Magen lag. Das will ich wieder kaufen. Oder ein anderes Bio-Vollkornbrot.
Ich sehe mich um – ja, da ist es!
Es gibt genau ZWEI Bio-Brote, beide Vollkorn. Bei beiden steht auf dem Schild drunter „Bio-Vollkornbrot, ohne Weizen, ohne Hefe, vegan“.

Ich frage die Verkäuferin: „aus welchem Korn ist denn das Vollkornbrot da?“
„Äh – aus Bio-Vollkorn….. ich frag mal“
DREI Verkäuferinnen tummeln sich im Laden, keine weiß es.
„Ich guck mal nach“, sagt „meine“ Verkäuferin. Es gibt einen Deklarationszettel, den holt sie, guckt drauf und liest vor: „Bioland-Vollkorn ohne Weizen, ohne Hefe, vegan“ Sie lacht:  – „na, das hilft jetzt nicht wirklich weiter….“
Okay, Bioland also. Auch schonmal interessant, aber nicht, was ich wissen wollte. Die Verkäuferin verschwindet in den hinteren Räumen und kommt mit der Chefin zurück.
Die Chefin weiß Bescheid: „da ist kein Weizen drin, und außer Mehl nur Wasser und etwas Salz“
Ich erkläre mich erneut: „Ja, aber mich interessiert, was DRIN ist, nicht, was NICHT drin ist!“
„Ach, achja…. naja, Roggenvollkornmehl, Roggensauerteig“
„Okay, also ein reines Roggenbrot – danke!“
„Ja klar, ist ja ohne Weizen!“
„Na, aber es gibt ja auch noch Hafer, Gerste, Dinkel, zum Beispiel“
„Äh, ja, klar – also, ich muß Ihnen sagen – wir backen dieses Brot jetzt seit zwanzig Jahren, und Sie sind die erste, die danach fragt“

!?

„Meine“ Verkäuferin höre ich im Rausgehen dann noch sagen „Ich schreib das jetzt mal mit hier drauf, dann wissen wir das, wenn mal wieder wer fragt!“

Gute Idee…..

P.S.: bei uns im Bioladen fragen täglich mehrere Leute nach dem, was in den Broten ist. Selbstverständlich steht’s auf den Etiketten am Brot, damit JedeR jederzeit Antworten auf alle möglichen Fragen hat (und die nach den Getreidesorten im Brot ist die einfachste!!)