Neulich, auffe Arbeit (-10-)

Kundin bringt ein (aufgeschlagenes!!) Adreßbuch zur Kasse.
„Kann ich da auch Telefonnummern reinschreiben?“
„Ääääh- ja, doch, dafür ist es ja gedacht!“
„Aber da steht Adreßbuch drauf.“
„Ähm, ja, aber da können Sie reinschreiben, was Sie wollen, auch Telefonnummern.“
„Ja? Gut. Dann nehm ich das“

Und: nein, das ist kein Scherz, sondern genau so passiert.

12 Kommentare zu “Neulich, auffe Arbeit (-10-)

  1. Fjonka sagt:

    Alles gut- im übrigen seh ich aquch gar nix „dekoriertes“

  2. Bea sagt:

    Meine Mutter wünscht sich zu Weihnachten ein Telefonbuch. Da werd ich doch mal gucken kommen, ob man das Adressbüchlein tatsächlich so dermaßen zweckentfremden kann. ;))))

    • neckarhex sagt:

      Nur falls Du einen Tip brauchen kannst: ich bin allgemein durchaus ein Fan der Moleskine-Bücher (egal ob sie nun von „Moleskine“ sind oder nicht ;o), dieses Prinzip eben) und mein „Adreßbuch“ von denen (in dem Fall tatsächlich Moleskine) ist klasse: schmal, stabil, hübsch, schlicht, praktisch. Ich habe es in dunkelblau, es steht nichts drauf (also weder „Adresse“ noch „Telefon“), es ist nur liniert ohne vorgegebene Felder (finde ich sehr praktisch und wichtig) und hat pro Buchstabe 2 Blätter. Das Papier hat die gewohnt gute und dauerhafte Qualität, man kann Bleistift gut wegradieren (mir auch wichtig), die Bindung auch (ein Notizbuch genau gleicher größe und Aufmachung, das ständig lose in meinem Rucksack herumfährt, sieht auch nach einem Jahr täglichen herumschleppens fast aus wie neu und ist perfekt in Ordnung).
      Ich habe ein Moleskin
      Aber gebunden gibt es sie auch, dann hat es auch die berühmte Falttasche hinten, und einen größere Ausgabe habe ich auch gesehen. Ich kaufe es alleridngs eh im Laden und nicht bei A*.

      Oedi, ich hoffe Du frißt mich jetzt nicht, weil ich hier sozusagen Schleichwerbung mache… ;o)

      • neckarhex sagt:

        Oh, und sorry für den „dekorierten“ Link, ich wußte nicht daß der gleich so interpretiert wird. Leider kann ich meine Antwort nicht editieren; kannst Du das, Oedi? Sonst lösche es gerne, wenn Dich das stört. *beschämt abzieh*

  3. neckarhex sagt:

    Mümümü….

  4. Rabe7 sagt:

    *rofl* Ich weiß nicht, warum Kunden so was tun.
    Wollen die beschäftigt/unterhalten werden?
    Wollen sie gar dich unterhalten? So à la “ Die arme S*u hat eh den ganzen Tag nix anderes zu tun, als [Ware] über den Tisch zu reichen und Geld rauszugeben? Die braucht sicher Abwechslung, ist ja sonst nix zu tun.“

    Manchmal kommt es mir so vor, auch in meinem Laden. Obwohl haufenweis Arbeit wartet…

    Mögliche Antworten, die frau im RL natürlich NIE geben würde:
    „Ich weiß nicht, ob Sie können, dürfen tun Sie.“
    „Sie können auch Ihren Einkaufszettel, Ihre To-Do-Liste, Ihr Fahrtenbuch oder Ihr geheimes Sextagebuch rein schreiben.“

    In dem Moment, in dem sie das Adressbuch käuflich erworben hat, bleibt es doch ihr überlassen, ob und was sie rein schreibt oder ob sie es lieber als Anzünder für ihren Kaminofen hernimmt.

    Na ja, so was sind Sachen zum „nach hinten ins Kammerl gehen und dort lachen!“ 😀

    Wirklich unverschämt(!) fände ich, wenn sie wirklich die Banderole abgerissen hätte. Da fragt man anständigerweise vorher, ob man was-auch-immer öffnen darf. Falls sie es denn wirklich war und nicht schon der Kunde vor ihr.

    • neckarhex sagt:

      Manchmal werde ich das Gefühl nicht los, daß man eine gewisse Grundtendenz zum kreativen Anachronismus braucht, um solche Gebote wie „Adreßbuch“ erfolgreich ignorieren zu können. Und diese Grundtendenz haben nicht unbedingt viele Leute.

      Ich selbst bin in einer „Ingenieursfamilie“ aufgewachsen – in Anführungszeichen, weil nur meine Onkel und meine jüngste Schwester diesen Beruf wirklich ergriffen haben; aber ich meine damit die geistige Grundhaltung, die für diesen Beruf notwendig ist: ich habe einen Gegenstand und überlege, was ich damit machen kann. Oder ich habe ein Problem und suche nach einem Gegenstand, mit dem ich es lösen kann. Alles ist erlaubt. Aber mir sind schon unglaublich viele Menschen begegnet, die damit absolut überfordert sind, schon mit dem Konzept wie oben beschrieben. Die finden es auch unanänständig, BC-Bücher aus einem Hotel mitzunehmen (siehe der TV-Clip zum Thema, den buechergarage kürzlich verlinkt hat, habt ihr den gesehen?)

      • Rabe7 sagt:

        Yep, Zustimmung!

        Und nein, den Link hab ich nicht gesehen?

        • neckarhex sagt:

          http://www.bookcrossing.com/forum/14/467091

          Schade, ist online nicht mehr verfügbar :o(. War ein Teil der SWR-Länderschau, filmte Buechergarage bei ihem BC-Tun. U.a. unterhält sie eine Art „Hotelbücherei“, sprich füttert ein Regal (konrekt einen Couchtisch mit Fächern) in einer Hotellobby regelmäßig mit Lesematerial. Ein weiblicher Gast dort, der sich hat befragen lassen, befand es als „unanständig, Bücher mitzunehmen, auch wenn man es dürfen soll“ oder so ähnlich. Den genauen Wortlaut bis auf das „unanständig“ habe ich nicht mehr im Kopf.

          Ich habs aufgenommen, aber leider kann ich im Moment keine Aufnahmen auf die Festplatte holen. Wenn ich siljan dazu überreden kann, daß er es mir holt, und der bearbeitete Clip nicht zu groß zum Hochladen ist, sag ich Bescheid.

  5. Fjonka sagt:

    Nicht eingeschweißt, und die Banderole hatte sie schon abgemacht. Ok, hätte ich dazuschreiben sollen…“bringt ein aufgeschlagenes Adreßbuch….“
    EDIT sagt: HABE ich jetzt noch ergänzt.

  6. Bibo59 sagt:

    Waren die eingeschweißt? Gab es kein Ansichtsexemplar?

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