Es wäre doch nett, wenn wir einen eventuell mal abgehenden Schwarm gleich selbst wieder „einfangen“ könnten, auch wenn wir gar nicht mitkriegen, daß er abgeht (was uns sicherlich passieren wird). Zu diesem Behufe werde ich wohl demnächst mal eine Schwarm-Lockkiste bauen- und dafür hab ich schonmal Tipps zusammengesammelt:
Konstruktion:
- Breite so, daß man Oberträger (OT) reintun kann, die man dann samt der schon gebauten Wabenanfänge umhängen kann.
- Volumen 20-40 Liter. Nachtrag: Das bedeutet: 20cm tief, 55 breit(wg. der OT), 40 hoch
- Sperrholz 1,2 cm
- Flugloch 10-15 cm², also 5cm breit, 2cm hoch. Nagel einschlagen gegen Spechte/ Mäuse
- trocken und luftdicht soll sie innen sein
Zum anlocken:
- Zitronengrasöl. 8 Tropfen auf ein Küchentuch, Taschentuch. In Ziplockbeutel, zumachen. Erst in der Kiste am Standort wird der Beutel in die Kiste gelegt und leicht geöffnet. Der Beutel verhindert einen zu intensiven Geruch und eine zu schnelle Verdunstung des Öls.
- Oder Propolisreste verstreichen (innen; anwärmen zur Verstreichbarkeit)
- Alte erfolgreiche Fallen mit Schwarmduft fangen deutlich besser.
- Wachs – Wabe einhängen oder einstreichen
Zeitpunkt: April/Mai aufstellen, Anfang Juli einholen
Aufhängung und Standort:
- Mindestens in 2m Höhe aufhängen oder -stellen
- Man soll sich an Geländepunkten und -linien orientieren, da sich die Bienen entlang von Zäunen, Hecken und sichtbaren Geländeelementen bewegen. Waldkante. Die Bienen fliegen entlang dieser Linien im Gelände.
- Gut sind einzelnstehende Bäume und Gebäude. Verlassene Bäume. Markante Punkte. Leerstehende Gebäude.
- 10-20 m neben den bewohnten Beuten geht wohl, eine andere Quelle sagt: mindestens 100m Abstand zu bewohnten Beuten
- pralle Sonne mögen die Bienen nicht
- Ausrichtung Süd/ Südwest funzt am besten
Kontrolle: Jede Woche/alle 10 Tage
Bei Erfolg: Erst wenn die Bienen mit Pollenhöschen in die Kiste fliegen, ist ein Schwarm drin. Es sollte eine, besser zwei Wochen gewartet werden, damit junge Königinnen begattet sind und die erste Brut angelegt ist. Sonst verschwinden die Bienen wieder.
Offene Frage: aber wie kriege ich dann die Bienen dazu, sich an einen anderen Standort zu gewöhnen – davon ausgehend, daß ich den Kasten ja im Garten aufhängen möchte, um eigene Schwärme möglichst abzufangen. Dunkelhaft?
Dies ist eine Zusammenfassung aus verschiedenem, was ich im Forum der Immenfreunde und in einem Artikel eines Amerikaners, der Versuche dazu gemacht hat, gelesen habe. Auch hier gilt: Ergänzungen/ Änderungen will ich immer nachtragen, wenn ich was finde/ selbst merke.
Darf man denn so einen Kasten auch einfach auf gut Glück an den Waldrand hängen um ein fremdes Volk einzufangen? Da hättet ihr ja ne Möglichkeit….
rein rechtlich ists wohl so, daß ein Schwarm dem gehört, der ihn einfängt….
wir werden den unseren (Kasten) auch schon dies Jahr aufstellen, aber die Chance, daß sich da wirklich was einquartiert, sehe ich als äußerst gering an.
Und wenn ihr dann beide TBHs bezogen habt und es zieht dann noch ein Schwarm in den Kasten, was dann?? Muss der Herr dann schnell über Nacht noch ne TBH zimmern?
Das passiert nicht. Die holen wir dann rechtzeitig ins Haus 😉
Es gibt doch so Imker, die mit ihren Völkern durch die Gegend reisen und die Obstbauern beglücken. Die würde ich mal fragen. Was wohl gar nicht geht, ist den Kasten umdrehen.
Die reisen dann aber weiter als 2km, das ist überhaupt kein Problem. Aber innerhalb des Gartens kann man ein Volk nicht einfach woanders hinstellen, die fliegen dann immer an die alte Stelle und der Kasten verwaist.
Ja, weiß ich. Das ist der bunten Amsel so gegangen, weil der Gatte den Kasten verschoben hat.