Haus-Historie: Vor meiner Zeit -I-

(Dies ist die Fortsetzung von diesem Beitrag)

Nach 2000 ist dann nichts wirklich großes mehr im Haus geschehen. Im Bad wurde die schon erwähnte Vorwandinstallation errichtet, ein Schuppendach abgerissen und neu eingedeckt, die Haustür verschönt- alles Kleinkram. Und als es 2006 so richtig weiterging- die Mieter oben waren ausgezogen, des Herrn Einzug stand bevor, und die Zwischenzeit habe ich exzessiv zum renovieren genutzt: neue Dacheindeckung samt Isolierung, Neuaufbau der Gauben, Renovierung der oberen Wohnung- dazu VIEL später 😉

Aber mein Haus steht ja nicht erst seit 1994, sondern schon seit 1920! Leider habe ich keine wirklich alten Ansichten. Das früheste, was der Vorbesitzer mir mitgeben konnte, waren Bilder, die wahrscheinlich von 1957 stammen.

Die Vermutung bzgl. 1957 beruht auf dem Aktenzeichen (oder so) unten links sowie dem Vergilbungszustand des Papiers ;-), ist aber nicht gesichert.

Jedenfalls beneide ich die damaligen Besitzer um den unten wie oben superdichten Weinbewuchs (bei mir wird er unten immer ganz licht- wer weiß, warum, möge mir Bescheid geben) die schönen Fenster und den noch im ursprünglichen Stall-Zustand befindlichen Anbau! Und guckt Euch die schöne Polsterstauden-wachsen-aus-dem-Zaun-Anlage mit dem Staudengarten dahinter an- das fände ich jetzt auch wieder schön, hätte ich nicht die Buchenhecke!

Als ich neue Fenster bekam, hatte ich überlegt, sie wieder genau so einzuteilen, habe mich aber zugunsten von mehr Lichteinfall dagegen entschieden. Das war wohl auch gut so (und ich mag meine neuen Fenster noch immer), denn damals war das Haus an sich ja viel heller: man sieht im Hintergrund des unteren Bildes, wie dünn und klein die Buchen noch waren- genauso vergleichsweise winzig und licht müssen die, die rechts und links vor dem Standort des Knipsers stehen, damals gewesen sein. Und dementsprechend hell das Haus von innen. Den Telegrafenmasten gibt es übrigens inzwischen nicht mehr, und da, wo der Fotograf steht, ist jetzt des Nachbarn Grundstück- und dazwischen eine Hecke.

Der Wintergarten ist ja recht hell angestrichen- ich weiß vom renovieren, daß das ein helles blau war, das sich auch in den hölzernen Dachunterständen des Schuppens und mindestens in den hier nicht sichtbaren Fensterchen oben in der rückwärtigen Giebelwand wiederfand – nicht so schön für meinen Geschmack.

Ob die anderen Fenster auch mit diesem hellblau abgesetzt waren weiß ich nicht, glaube es aber, da sie doch deutlich heller aussehen als auf den späteren (Schwarzweiß-)Fotos, die demnächst hier erscheinen werden.

Daß das alles nur für mich und ein paar wenige echte Althausfetischisten tooootaaaal interessant ist, das weiß ich wohl! Um mich darum zu scheren ist mir das Thema aber viel zu spannend…. und doch: Wer sich bis hierher durch meine Ausführungen geschlagen hat wird mit der Tapferkeitsmedaille des Fjonk’schens Renovierungsbundes in Bronze belohnt…. für Silber reicht das noch nicht aus, da braucht’s schon etwas mehr für *g*

…to be continued…

7 Kommentare zu “Haus-Historie: Vor meiner Zeit -I-

  1. [Ich kaufe ein „t“ und gebe einen überflüssigen Space ab]

    Ja, gibt oder besser gäbe es. Wünsch es Dir lieber nicht, ich hab damals, Mai bis September im heißen Sommer 2003, mitgearbeitet und in dieser Zeit über 750 Photos geschossen. Diese Photos auch auf flickr hochgeladen, leider waren am nächsten Tag alle bis auf zwei wieder weg. Sie existieren aber noch auf einer CD, jetzt, mit etwas mehr flickr-Erfahrung kann ich ja mal drangehen und nur wenige der *guten*, aussagefähigen Photos kommentiert hochladen. Das wollte ich sowieso für mich mal so machen. Kann sich aber ziehen.

    Hier findet man die zwei verbliebenen Bilder: http://www.flickr.com/photos/9187299@N03/sets/72157619778740976/with/3628594435/

    • Fjonka sagt:

      Auja, bittebitte 🙂
      Diese 2 Bilder sehen schon sehr verheißungsvoll aus- vor allem zusammen mit den Kommentaren! Das wird spannend (obwohl selbst ich, glaub ich, dann dankbar bin, wenn nicht alle 750 auf einmal….. anderseits könnte ich dann ja TAGELANG gucken….. JA!!!! 🙂

      • Mir ist noch etwas zu Deinem Wein eingefallen. Verholzt Wein nicht im Lauf so vieler Jahre am Ansatz? Da, wo er verhöolzt treibt er wohl nicht mehr so gerne aus. Und Blätter und Triebe streben wohl zum Licht. Ich kenn das von diversen alten Kirchenmauern in M, unten ist der Stamm verknarzt, verdeht, verholzt, da wächst auch nix mehr. Oben bunter Blätterreichtum. Bei Blauregen übrigens auch.

        Ach ja, und nee, alle auf einmal geht gar nicht, ich muss sowieso erstmal meinen Vermieter fragen, der hat nämlich noch alte Photos, ein Flügel des Hauses wurde angeblich 1920 erstellt, der Anbau 1930.

        • Fjonka sagt:

          Wein: doch, er verholzt- aber daran liegt’s nicht 😦 meiner will immer nur nach OBEN!OBEN!OBEN! und selbst ausreichend junge Triebe schlagen einfach nicht aus. Vielleicht eine Frage der Sorte!?
          Und: Ihr habt Euch so viel Arbeit für ein MIET-Objekt gemacht?? Boah! Ich werde immer gespannter auf Bericht und Bilder!

          • Hab mich gestern Abend mal hier in der Gegend umgetan, an vielen Bauernhäusern wächst und rankt ja irgendwas, also, die älteren Exemplare streben alle himmelwärts und verlassen die niederen Gefilde. Einzige Ausnahme: ein Exemplar, das etwas jünger ausschaut, da bin ich mir aber nicht sicher, ob der Stock nicht so mittels vertikaler Rankschnüre hingebunden, quasi erzogen wurde. Noch länger über die Hecke glotzen wollt ich nicht, der Bauer hat eh schon so komisch geschaut wegen der Kamera, unsere sind da teilweise komisch und mit SR macht frau sich eh verdächtig.

            Miet-Oblekt: Unser Vermieter ist an sich kein ganz Schlimmer, aber sehr „geldbezogen“.

            Als die Frau, die den Laden über 60(!) Jahre lang hatte, mit 96 Jahren starb hat er uns die Pistole auf die Brust gesetzt, weil er weiß, dass er von uns die Miete sicher und pünktlich kriegt. Er hätte uns einen zwar nicht branchengleichen, aber Ketten 😦 laden daneben gesetzt. Zumindest ein Segment wäre weggebrochen, das kann so einem kleinen Geschäft schon mal das Genick brechen. Mehr würde hier zu weit führen, es ist halt jetzt so, wie’s ist.

  2. So, dann trage ich also nun eine virtuelle Medaille auf der solzgeschwellten Brust 😉 War gar nicht schwer, finde Hausgeschichten auch superinteressant. Halt stopp, erst mal hatte ich mich im Rahmen einer größeren Renovierungsaktion schwarz geärgert und fürchterlich aufgeregt über die Bausubstanz und den Zustand der Wände, Böden, Bauweise, Installation, Elektrik, hach, über alles einfach. Un d am meisten über mich selbst, ständiges Aufregen ist nicht gerade förderlich auf ’ner Baustelle.

    Also schnell aus der Not eine Tugend gemacht und mich für die Geschichte interessiert, schwupps, schon ging alles leichter. Wobei es mit den offenen Fragen genauso ist wie mit dem Renovierungsbedarf: beides geht nie aus.

    Weiterhin gutes Gelingen und viele neue Ideen *g*

    • Fjonka sagt:

      Ich gratuliere 😉
      Gibt’s denn von diesem erwähnten Renovierungsprojekt auch irgendwo was zu sehen/ lesen? (Wie gesagt, ich LIEBE Bautagebücher!!)

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