Nichts ausgerichtet, aber immerhin was gelernt

Ich hatte es ja geschrieben: wir hatten Wabenabrisse.

Gestern dann sind wir morgens recht früh aufgestanden. Wir wollten schauen, was wir tun können. Optimal wäre gewesen, die abgerissenen Waben aus dem Nest zu holen und den Bienen zum recyceln des Nektars in den Futterraum zu legen.

Das wurde nichts.

Die Waben waren so an den anderen drumherum festgebaut, daß wir viel zu viel weitere, schöne, volle, verdeckelte Futterwaben zerstört hätten. Wir haben also das ganze mit möglichst wenig Schaden wieder geschlossen, noch einen Pott Zuckerwasser gegeben- und sind frühstücken gegangen.

Was hat das also gebracht?

– Für die Bienen garnichts. Etwas mehr kaputt als zuvor- aber sie kommen mit dem Wirrbau ebenso gut zurecht wie mit ordentlich hängenden, geraden Waben

– Für uns ein paar Erkenntnisse:

1. Früh aufstehn lohnt sich. Die Bienen waren tiefenentspannt, es gab kaum Aufregung und es war extrem ruhig um uns herum. (Früh bedeutet: um halb 9 waren wir wieder im Haus und beim Frühstück) Wie weit das auch mit am Wetter gelegen hat, kann ich nicht sagen. An schöneren, wärmeren Tagen ist um diese Zeit schon sehr viel mehr Flugbetrieb- heute war kaum was los.

2. Nächstes Jahr werden wir nach der Honigernte nur einmal einen „Futterstoß“ geben und dann erstmal gegen Varroa behandeln, bevor die Bienen mehr Futter bekommen. In der Hoffnung, damit etwaigen Wabenabrissen sozusagen zuvorzukommen. Die passieren ja nur, wenn die Waben schwer und voll sind.

3. Wir hatten überlegt, ob unsere Oberträger Grund für die Abrisse sind (manche Imker meinen, daß die Sorte, die wir haben (Dreiecksleisten als Anbauhilfe) toll sind, andere halten nichts davon und schwören auf „gefräste Nut mit Mittelwand-Anfangsstreifen“. Wir haben gesehen, daß beide Waben ein ganzes Stück weiter unten gerissen sind, mit unseren Oberträgern hat’s also überhaupt nichts zu tun. Etwa 5 cm unterhalb der OT war die ganze Pracht abgerissen, bei beiden Waben.

Wenn die blöde Varroa nicht wäre, könnten wir eigentlich entspannt sein- aber wir wollten ja den Nassenheider Verdunster einhängen, und das können wir jetzt nicht mehr. Denn der muß kurz hinterm Brutnest hängen, und da kommen wir jetzt nicht mehr ran 😦  Nun müssen wir also wieder mit dem Schwammtuch unser Glück versuchen- mal sehn, wie’s in diesem Jahr klappt.

Schade ist auch, daß wir nicht zum Brutnest vorgedrungen sind. Mich hätte es sehr beruhigt, wenn wir Arbeiterinnenbrut hätten sehen können, aber leider werden wir das wohl nichts mehr machen können in diesem Jahr- nur hoffen, daß das hohe Drohnenaufkommen wirklich nichts schlimmes zu bedeuten hat.

Bienen halten kann ganz schön frustrierend sein- und sehr, sehr nervenzermürbend. Ich kriege es einfach nicht hin, solange nichts anderes klar ist, vom besten auszugehen und habe ständig nur Katastrophenszenarien im Kopf. Klar, das liegt nicht an den Bienen sondern an mir- aber das zu wissen macht’s nicht besser und ändert leider auch nichts.

Tja.

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Dieser Eintrag wurde veröffentlicht in Jahr 2.

2 Kommentare zu “Nichts ausgerichtet, aber immerhin was gelernt

  1. SO, du wirst jetzt erstmal einmal feste geknuddelt. Besser? Bisschen?

    • Fjonka sagt:

      Doch. Ganz bißchen… das war echt nötig!! *seufz*
      Was auch hilft: heute gibt’s SONNE, die werd‘ ich mir jetzt auf den Pelz brennen lassen bis zum abwinken!

Platz für Klönschnack ...

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