Abgekartet Nr.1

Es geht nicht!
Ich schaffe das nicht!
Es gibt Karten, die kann ich einfach nicht ins Altpapier packen. Auch dann nicht, wenn sie schon die langen Wege jeder Karte, die die Villa Fjonka erreicht, gegangen sind!
Lange Wege?
Durchaus.
Denn jede Karte wird (natürlich) erst einmal gelesen. Dann kommt sie, zur steten Ergötzung, in den Kartenständer auf dem Küchentisch. Von dort wandert sie, wenn die nächste Karte kommt (das dauert manchmal Tage, manchmal Monate) an die Magnetschnur am Apothekerschrank. Und, das habe ich mir beim einrichten gaaaaaanz fest vorgenommen: jedesmal, wenn eine Karte dorthin wandert, kommt dafür eine andere ins Altpapier. Denn Karten in Schubladen sind schlechte Karten, so viel ist klar. Karten wollen betrachtet werden, nicht in Schubladen verstapelt herumliegen. Und ich will nicht „anhäufen“, egal was.

So weit, so gut.

Aber leider, leider- immer mal wieder sind einzelne Karten dazwischen, von denen kann ich mich einfach nicht trennen!
Bisher habe ich das lösen können, indem ich die Magnetschnur immer voller werden ließ (Schließlich habe ich dieses System erst eingeführt, nachdem ich die Magnetwand im Bad zur „Schreibnachschub-Karten-Wand“ erklärt hatte).
Aber jetzt?
Jetzt ist sie voll! Voll mit Karten, von denen ich mich nicht trennen mag! Und es gab zu Weihnachten und Silvester jede Menge Nachschub!
Ich war verzweifelt, ehrlich! 😉 Tagelang hab ich hin und her überlegt, ganz ohne Augenzwinkern: ehrlich!! Aber jetzt hab ich die Lösung gefunden:
IHR seid die Lösung!!!!
Es wird eine neuer tag (englisch, nicht „Tag“!) eingeführt, „abgekartet“, und in loser Folge (nämlich immer dann, wenn eine schier unwegwerfbare Karte mich verlassen muß) werde ich diese Karte einscannen und hier für die Ewigkeit bewahren 🙂

Den Anfang macht eine, die ich schon seit numehr fast zwei Jahren mein eigen nenne, so unwegwerfbar ist sie. Sie kam zu Ostern 2012 an, und sie ist ein echtes Foto, selbst fotografiert und so schön in Komposition und Farbgebung, daß ich immer irgendeine andere aussortiert habe. Und nie diese. Bitte schön!
Und danke schön an alle, die mir immer wieder so schöne Karten schicken!! Ich liebe es!!!

Tonio

12 Kommentare zu “Abgekartet Nr.1

  1. Rabin sagt:

    Bin schwer am Überlegen,mir diese Idee zu klauen. 😉 Hab ja auch so viele Karten und gebe sie nur ungern her. Überhaupt deswegen, weil handgeschriebene Karten oder gar Briefe schon fast ein Jahrhundertereignis sind.

    Abendliche Grüße 🙂

  2. Steffi sagt:

    Superkonzept! und auch sonst Superideen, das mit der Rezeptkartei gefällt mir…. Blöd ist nur, dass manche Karte auch noch beschrieben ist und grade das das Gesamtkunstwerk ausmacht.

  3. Neckarhex sagt:

    Die ist wirklich klasse! Ich kann das gut verstehen, ich kann mich von vielen Karten auch nicht trennen, obwohl es meistens sogar „nur“ Ansichtspostkarten sind – die ich aber besonders liebe. Die Leuchtturmsammlung, freche oder witzige Katzenkarten, die besondere Sammlung, die ganz besonders spannenden Ansichtskarten… ich hatte auch mal angefangen die zu scannen und online vorzuzeigen, bis mir jemand gesagt hat ich könnte damit Copyrightprobleme kriegen, wenn ich sie 1:1 zeige. Seither habe ich immer vor, die Karten witzig aufzuhängen (im Baum oder so) und so im Foto zu zeigen, daß es wieder ein eigenes Bild von mir ist, aber noch bin ich nicht dazu gekommen. *hust * (Findest Du bei mir im dreamwidth-blog übrigens unter „Postkarten“, eine davon ist sogar von Dir. ;o) )
    Ansonsten noch eine Idee, die sich bei euch vielleicht irgendwo umsetzen läßt: angefangen Postkarten zu sammeln habe ich nach dem Aufenthalt bei (Künstler)gasteltern in Paris: die hatten ihr winziges, finsteres WC pechschwarz gestrichen, die Schüssel war knallrot (keine Ahnung wie sie das hingekriegt haben), und die Wände und Decke waren mit den herrlichsten Postkarten buchstäblich tapeziert. Eine an der anderen an die Wand geklebt… sah klasse aus. Der einzige Nachteil: Gäste kamen oft lange nicht wieder vom Klo…. 😀

    • Fjonka sagt:

      Oh. Copyright…. ok… wieder ein Fall für die PW-geschützt-Abteilung!? Mal nachdenken *seufz*
      Das mit der Klo-Zeit kenn ich ja auch bei meinen wenigen schon (siehe Bibos Kommentar)

      • Neckarhex sagt:

        Ja, ich war auch reichlich frustriert… aber wenn man drüber nachdenkt ergibt es Sinn; eine Postkarte scannen oder abfotografieren erzeugt ja ein ausreichend gutes Bild heutzutage… eine Freundin mit Hintergrundswissen sagte mir, es sei ok wenn man das Foto entsprechend gestalte, daß es eben ein eigenes Bild sei, in dem genug Kreativität von Dir enhalten ist.
        In einem Forum, in dem es häufig um vergriffene Bücher und deren Cover geht, aber große Copyrightbedenken bestehen sollen wir das mit den Covern auch so machen, da lege ich mein Buch dann immer ins Gras oder lehne es an einen Baum und fotografiere es so, daß das Cover maximal 1/4 des Bildes ausmacht, das sei in Ordnung.
        Mach doch eine zusätzliche Challenge draus, nimm dir immmer ein oder mehrere Karten mit auf Spaziergänge etc. und fotografiere sie an besonderen Lokalitäten. Die hier, mit einer Wäscheklammer an einen Maschendrahtzaun gepinnt hätte dann nochmal was ganz eigenes. Dann machst Du sogar richtig Kunst draus. Ich glaube, ich mache das mit meinen so – also nicht nur entsprechend fotografieren, sondern gezielt nach spannenden „Locations“ suchen.
        PW-Schutz wäre die andere Alternative, wobei die es zumindest rechtlich nicht besser macht.

        • Neckarhex sagt:

          Und wenn Du sie fotografiert hast kannst Du es auch noch machen wie ich: ich habe seit Jahren immer diese hübhschen Sehnsuchts-Fotokalender von Harenberg, meistens von Schweden oder Schottland, um mich wöchentlich an den herrlichen Fotos zu erfreuen. Die Postkarten sind viel zu viele zum Verschicken, und viele mag ich auch gerne immer wieder ansehen. Da das inzwischen Stapel sind, habe ich irgenwann zwei Fliegen mit einer Klappe geschlagen: ich habe sowieso ein Rezeptkartensystem, selbstgemacht, auf dem meine liebsten oder bewährtesten Rezepte stehen, weil ich zu faul bin die immer zu suchen wenn ich sie brauche – oder sie gerade nicht finde, da ich ziemlich viele Kochbücher habe. Bzw. seit ich Bookcrosse und immer mehr Kochbücher aussortiere nutze ich das, um die REzepte aufzuheben die ich noch brauche oder testen will. Die kommen alle (entweder selbst ausgedruckt oder ausgeschnitten) auf die Rückseite von schönen Postkarten und wohnen in einer passenden Blechdose. Und wenn ich koche kann ich mich jedesmal noch an einem schönen Bild freuen. Du könntest noch dazu eine Magnetschnur in der Küche aufhängen und Dein „Kochbuch“ auch noch zur Deko aufhängen… 🙂

          • Fjonka sagt:

            *lol* nette Idee, aber nix für mich (die ich ja eh so gut wie nie koche und schon gar keine Rezepte sammle- bzw. für die gaaaaaanz wenigen schon seit Jahrzehnten dieselbe Kladde nutze, die nach wie vor grad halb voll ist)
            Neinnein, die sollen dann auch wirklich WEG!!!!!! Das passt schon so…

        • Fjonka sagt:

          hmmm, da muß ich wohl noch etwas denken….

  4. Bibo59 sagt:

    Oder Du musst noch eine andere Magnetwand einführen. Dann blockiere ich nie wieder Dein Bad, weil ich die Karten anschaue. (Jedenfalls werde ich mich bemühen.) Schön, der Jesus hinterm Zaun. Ich karte gerade auf, im Bad des Grauens werden die fiesen Kacheln mit Karten beklebt.

Platz für Klönschnack ...

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