Den Plan kennt Ihr ja.
Und jetzt haben wir’s also genau so gemacht. Und nicht alles klappte wie gedacht:
- Als wir spätnachmittags guckten, wie weit sich denn nun das Restvolk einquartiert hat, mussten wir feststellen: geht so. Viele hatten sich dort gesdammelt, wo das Flugloch wäre, wenn die Villa gestanden hätte. Vielleicht hätten wir in diesem Moment umdenken sollen und noch einmal über Nacht abwarten. Hätte, hätte, Fahrradkette…. wir haben erst wirklich kapiert, daß diese Bienen da noch warteten, daß wie durch ein Wunder ihr Haus zurückkäme, als wir ihnen dieses Wunder angeboten haben.
- Noch während wir den Karton mit dem Schwarm holten, standen schon die ersten Bienen am Flugloch und sterzelten.
- Was auch nicht ganz so klappte: die Rest-Sternchen waren trotz voller Honigmägen nicht gewillt, den Restschwarm bei sich aufzunehmen. Es gab Kämpfe und auch einige Tote vor dem Kasten. Ist wohl normal, aber trotzdem kein schöner Anblick.
- Den Schwarm haben wir dann also fix in die Villa gekippt, und nun hieß es hoffen, daß die Bienen sich arrangieren.
Derweil war für uns aufräumen angesagt, denn nach dem aufräumen im Bienenstock musste nun in der Küche aufgeräumt werden:
Von links nach rechts: entfernte Wabe (krummgebaut), Eimer mit leeren TB und kleineren entfernten Wabenstücken (krumm gebaut). Rechts neben der Kaffeemaschine: schon austropfender Honig aus noch mehr entfernten Wabenstücken (ich hab mittendrin fotografiert) sowie die grüne Form mit Wabenstücken ohne Nektar, die aschon zum einschmelzen dort liegen. Unten dann noch ’ne krumm gebaute Wabe mit viel verdeckeltem Honig, wenig unverdeckeltem und dem Rest Leere. Dieser Honig wird gesondert austropfen, der ist nämlich erntereif und somit unser erster „offizieller“ Honig in diesem Jahr. Alles andere ist nur zum Eigenverzehr, weil er, aus unverdeckelten Zellen geerntet, noch zu viel Wassergehalt hat und deshalb „umkippen“ kann (würde dann zu gären beginnen)
Immer wieder bin ich hinausgegangen, um zu gucken. Immer wieder sah ich: von Ruhe kann noch keine Rede sein. Es wurde weniger. Weniger Fliegerei rund um die Villa, weniger Betrieb am Flugloch. Aber die Bienen, die zu sehen waren, waren unruhig, aufgeregt. Und auch Kämpfe gab es zu sehen. Ich fühle mich schlecht, ehrlich gesagt. Ich war’s ja, die vorgeschlagen hatte, diesen Schwarm zu behalten. Der Herr F. fand die Idee richtig und gut, und unseren Plan haben wir gemeinsam entwickelt. Aber ich fühle mich verantwortlich, denn ohne meinen Vorschlag könnte der Schwarm nun streßfrei eine freie Behausung irgendwo beziehen. Ich hoffe sehr, daß sie sich bis morgen geeinigt haben und friedlich koexistieren. Dann könnte man sagen: das Ergebnis war’s wert. Aber ich bin unsicher, ob es so kommen wird.
Heute morgen.
Tja. Ruhe ist, das ja. Aber von unten kann man sehen: offenbar haben wir jetzt zwei getrennte Völker in einer TBH – eine Hälfte hängt vor dem Trennschied auf den 2 Restwaben. Diese Hälfte hat über Nacht schon mit Wabenbau begonnen, sieht man in der Schublade . Die andere Hälfte sitzt hinterm Trennschied in Schwarmtraube. Verdammte Axt!
Unsre Villa Brumselia hat ja hinten ein zweites Flugloch (eines!), ich habe das geöffnet, damit auch die hintere Hälfte rein und raus kann – aber natürlich ist das überhaupt keine Lösung. Letztlich müssen wir gucken, ob das hintere Volk von allein wieder auszieht und wir’s nochmal einfangen können, ansonsten die vorderen, die ja auf Waben sitzen, durchsieben und die Königin töten? Achachach, wie blöd!
Was haben wir gelernt?
Volk abfegen am selben Bienenstand braucht mehr Zeit (ob eine Nacht ausreicht, oder sie danach immer noch zurückfliegen??), außerdem sind wir einfach noch nicht fit genug, um die Zeichen zu deuten, denn ganz offensichtlich gab es ja doch eine Königin im alten Volk, die auch jetzt wohl mit im Kasten ist.
Und ich habe heute ne nette Imkerin kennen gelernt und bestimmt über ne Stunde ein Schwärmchen beim einlaufen begafft.
Ich kam von der Bahn und da war Sie im Raumfahranzug die Bienen am einsammeln. Sie war extra von der Polizei hingeschickt worden. Der Imker der die da stehen hat, war nicht da und ließ sich auch nicht blicken. Jedenfalls weiß ich jetzt, wen ich anrufen kann, wenn so ein Schwarm in meinem Garten landet. http://www.hunnigfleeg.de/ ist die Imkerin http://www.schwarmbörse.de da kann man auch Schwärme loswerden.
Meine Daumen habt ihr natürlich auch und die Zehen.
Ich kann schonmal verraten, daß es eine Art „happy end“ gibt. Mehr morgen.
🙂
Yeah!
Drama…:-(
Daumen drücken, daß es sich nicht zur Tragödie auswächst….
wird gemacht!
Das sieht aus, als käme morgen Plan B.
Ja. 😦