Kleinvieh – Vorhaben

KleinviehFolge zwei der Reihe „ja, ich weiß, daß es die Welt nicht retten wird, aber…“ 😉

Folge zwei betrifft eher ein Vorhaben als schon Erreichtes. Das Vorhaben lautet: kaputtgehende Kunststoffdinge werden von nun an durch langlebigere Materialien ersetzt. Ich werde nichts ersetzen, was noch gebrauchsfähig ist, denn es geht mir ja um Umwelt- nicht um Gesundheitsaspekte des Kunststoffsparens. Da aber im echten Leben meist jetzt etwas kaputtgeht, was man jetzt oder spätestens übermorgen auch wieder neu braucht, und es dann im Bau- oder Supermarkt dann wieder nur das nächste Kunststoffding gibt, bedeutet dieses Vorhaben, sich im Vorfeld schon um Möglichkeiten für besseren Ersatz zu kümmern.

Ich denke da zB an

  • meine nächste Arbeitsproviantdose. Jetzt: Plastik mit Sollbruchstelle „Verbindung zwischen Ober- und Unterteil“ Bisher habe ich etwa jede anderthalb Jahre eine neue Dose kaufen müssen. Jetzt möchte ich eine aus Edelstahl. Am liebsten wäre mir dabei eine ohne Sollbruchstellen, bisher habe ich aber nur diese hier entdeckt, bei der ich mir wg. des Verschlusses nicht sicher bin. Und diese. Aber da ich die nur im Netz finde, ists doof – keine Ahnung, wie fest der Deckel hält, und der sollte gern fest sitzen, ich will die ja mit zur Arbeit haben. EDIT 2017: habe seit einem Jahr eine aus Edelstahl. Prima.
  • Den nächsten Durchschlag. Jetzt: Plastik, schon recht „auf“ Dann: Edelstahl. Das dürfte einfach werden… EDIT 2017: auch da: inzwischen Edelstahl. Sehr gut!
  • Die nächste Rührschüssel – Emaille? Edelstahl? Da muß ich noch recherchieren EDIT 2017: nicht recherchiert, aber Edelstahl 😉
  • Jetzt schon wäre eine neue Salatschleuder dran. Zum Glück brauchen wir die bei unseren Eßgewohnheiten nicht unbedingt gleich übermorgen- denn ich habe noch keine gefunden, die meinen Wünschen entspricht. Bei der letzten (und vorletzten) riß irgendwann der Rückzugmechanismus vom Seil, außerdem war das Salatsieb aus Plastik. EDIT 2017: ohne gehts auch, ein Trockentuch, Salat rein, oben zusammenhalten, ein paar Mal durch die Luft wirbeln – gut is‘
  • Zum nächsten Winter suche ich noch eine Art nachfüllbares Erdnußsäckchen oder so. Die Futtersäule, die wir uns für Streufutter gekauft haben, hat sich wegen unserer riesenhaften Spatzenpopulation als Faß ohne Boden rausgestellt. An den Erdnüssen picken sie zwar auch, aber da brauchen sie länger, und den anderen schmeckt’s auch. Aber immer schmeiße ich dieese Plastiknetze weg. Bei vivara gibt es Erdnußsäulen aus Metall, mir scheinen aber die Maschen zu groß. Hat das Jemand schonmal ausprobiert? EDIT: Ja, ich 😉 Funktionirt prima, bloß daß der Specht unten die Drähte aufbiegt…. aber das hat der Herr F. dauerhaft reparieren können.
  • Dann wäre da noch die Haarbürste zu ersetzen. Da hab ich auch noch keine richtige Idee, meine bisherigen haben zwar Holzgriffe, aber die Metallborsten stecken in Plastik. Metallborsten brauche ich auch weiter, ich komm sonst so schwer durch. Aber bisher hab ich keine in was auch immer sonst steckenden gefunden. Weiß da Jemand was ohne Plastik? EDIT: Holzborsten gehen auch, und so eine in Naturkautuschuk gefaßte Holzbürste habe ich jetzt.

Generell aber ist schon jetzt mein Augenmerk viel mehr darauf gerichtet, aus welchen Materialien bzw wie langlebig die Sachen sind, die ich mir kaufe. Ich merke allerdings auch schon, daß es schwierig wird. „Och, knuffig, her damit“ wird jetzt zu einer Sache mit schlechterem Gewissen (nicht daß ich bisher die totale Hirnlos-Konsumentin gewesen bin. Aber bei manchen Sachen eben doch Lust-Käuferin. Oder oft Weg-des-geringsten-Widerstands-Geherin: es gibt nur Proviantdosen aus Plastik mit Sollbruchstelle im Supermarkt? Haderhader- kauf.) Im Haushaltsbereich ists relativ einfach insofern, daß es langlebigere Materialien gibt und die Sachen wenn auch teurer, so doch auch schöner sind. Aber was mach ich, wenn morgen das Telefon kaputtgeht? Oder meine Arbeitsschuhe? Oder …. Das wird noch kompliziert, aber ich denke, daß ich eh nicht zur Hundertprozentigen tauge – werde mich wohl auf die relativ einfachen Sachen beschränken, schätze ich.

Mal abwarten, wohin der Weg so geht…

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14 Kommentare zu “Kleinvieh – Vorhaben

  1. intuitivebags sagt:

    Ich hab auch einiges ersetzt dieses Jahr und bei den Edelstahldosen haben wir drei Varianten ausprobiert – die LunchBots sind für den Herrn auf die Arbeit zu klein (da müssen drei Klappstullen rein und noch ein bisschen Obst/Gemüse). Die erste mit den Bügelverschlüssen sieht etwa aus wie die, die er jetzt benutzt (Karl Weis „17301 Vesperdose Edelstahl“, damit klappts hervorragend, es würde sogar noch mehr reinpassen als er braucht und sie macht nen sehr stabilen Eindruck. Bei den Lunchbots wirds schon schwierig, wenn man noch nen Apfelschnitz extra reinbekommen will, die ist einfach zu flach.
    Einen Edelstahl-Standseiher habe ich von Weis und als Rührschüssel benutze ich für kleinere Mengen eine Edelstahl-Schlagschüssel und für größeres eine Glasschüssel von Leonardo (eigentlich ne Salatschüssel, hält aber auch nen warmen Hefeteig aus und ist wie gesagt groß). Messbecher hab ich aus Glas von Pyrex. Sowas in der Art hätt ich gern auch noch als Rührschüssel. So Fernsehköche haben das immer, damit man „reingucken“ kann, gell!
    Für bis zu 7 (grade so!) Eiweiß zur Verarbeitung zu Eischnee geht übrigens auch ein 1-Liter-Weckglas 😀

  2. ladypark sagt:

    Mein Kollege hat eine Edelstahldose wie im ersten Link. Die benutzt er seit mindestens 1986 (seitdem kennen wir uns) und erzählte erst kürzlich, dass es immer noch die erste Brotdose von damals sei.

    Ein Emaillesieb habe ich von Villeroy & Boch http://www.villeroy-boch.de/shop/petite-fleur-kitchen-strainer.html Leider hat das Teil nach nur wenigen Wochen angefangen zu rosten, würde ich nicht empfehlen.

  3. Jane Blond sagt:

    Nachtrag, die Salatschleuder habe vergessen. Ich habe ein Nudelsieb aus Metall. Da tue ich den Salat rein, einen passenden Deckel von einem Kochtopf drauf und vor die Hausttür damit zum Ausschlagen. Macht die Salatschleuder überflüssig und et voila … man hat auf einmal ganz viel Platz in den Küchenschränken, wenn man Dinge zweckentfremdet 😉

  4. Jane Blond sagt:

    Meine Bürste ist aus Holz (auch die Borsten), kombiniert mit Naturborsten. Ich habe lange Haare und die sind auch schwer kämmbar, aber das klappt. War eine Sache des Dran-gewöhnens.
    Zur Rührschüssel. So etwas habe ich nicht. Ich rühre alles im Kochtopf zusammen. Muss man zwar zwischendurch mal mit nem Rakel rein, um den Teig aus den Ecken zu kratzen, aber das stört mich nicht.
    Meisenknödel mache ich selbst. Einfach reines und ungesalzenes (!) Kokosfett (oder Talg, aber das stinkt und braucht ewig um es auszulassen, womit man wieder höheren Energieverbrauch hat) auflösen, Körnerfutter (da sollte man schon das gute aus dem Futterhandel nehmen, weil in dem aus dem Supermakrt oft Schimmelsporen sind) und zwei Pakete Haferflocken rein, das ganze in Tassen füllen (ich mach immer so dreißig auf einmal), in die Mitte ein kleines Ästchen, stocken lassen und in den nächsten Baum hängen. Seitdem gibt es auch kein Streufutter mehr bei uns (außer eine Handvoll für die Pfauen, wenn sie anklopfen), was Futtersäulen überflüssig macht. Die Vögel fahren voll auf das Tassenfutter ab.

  5. Ich habe 3 Stück von den Edelstahldosen und bin hoch zufrieden. Der Deckel hält super und der Verschluss funktioniert auch perfekt. Kann ich weiterempfehlen. Ich habe das Set allerdings gebraucht gefunden und hatte damit wirklich Glück.

    lg
    Maria

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