Gestern, am Samstag. 17° bei Dauernieselregen und heftiger Bewölkung. Ich bin auffe Arbeit, und währenddessen schuftet auch das Mondvolk: Drohnenschlacht!!
Uns fiel das auf, als wir heute – 18°, Wolken und immerhin kein Regen – zu den Bienen wollten, um ihnen den ersten Futterstoß zu verpassen: Oweh, was ist das? Ganze Klumpen toter Bienen vor dem Mondvolk! Beim näheren hinschauen sahen wir dann: alles Drohnen!
Damit sagen uns Biens also: Leute, das mit der Sommertracht wird nix mehr, es geht gen Herbst: Wir entsorgen die nutzlosen Fresser und sehen zu, daß wir uns für den Winter rüsten! Früh sind sie dran, meist findet die Schlachterei erst Mitte/ Ende August statt, aber im Jahr 2011 hatten wir’s auch schon Mitte Juli. Bei Sternchen und Kringelchen ist noch nichts zu beobachten – meist folgen die anderen Völker aber schnell.
Uns Menschen paßt das ganz gut, denn auch wir sind der Ansicht, daß es dringend geboten ist, die Völker gen Winter vorzubereiten: sie haben sehr viele Varroen (mehr als 30/ Tag!!!! Bei Mond und Sternchen!!!) und wenig Aussicht auf weiteren Honigertrag: die Linde ist verregnet, danach kommt eh nix mehr. Also haben sie heute einige Kilo Futtersirup bekommen, und der Plan ist, am Dienstag dann die Nassenheider Verdunster reinzutun, damit wir hoffentlich ordentlich Varroen dezimieren!
Die Kringelchen sind in jeder Hinsicht die Ausnahme: sie haben das bißchen Honig vom Mondvolk aufgesetzt bekommen und werden am Dienstag noch nicht behandelt, denn sie haben – der langen Brutpause durch die Zeit ohne Königin sei dank – nur 2 Varroen pro Tag fallenlassen. So können sie erstmal noch ohne Ameisensäure-Streß weiter dafür sorgen, ihr Volk aufzubauen. Futter haben sie dafür genug; wir hoffen, daß sie den Honig aus den aufgesetzten Waben nach unten umtragen und wir die heilen Waben fürs nächste Jahr lagern können. Wenn nicht, müssen wir die Waben halt kaputtmachen und ihnen das ganze auf diese Art füttern.
30 Varroa / Tag ist ja richtig viel! Ab 10 / Tag soll man jetzt behandeln. Nach neuesten Erkenntnissen sollte man den Futterstoß vor der Behandlung nur geben, wenn kein Reserven mehr vorhanden sind. Das offene Futter bindet sonst zuviel Säure (siehe auch http://www.bienenkunde.rlp.de/Internet/global/themen.nsf/0/C21179026A69DD4EC1257FF1003A4FAE/$FILE/Infobrief_2016_18.pdf).
Euer Mondvolk scheint ja mit der Kö zufrieden zu sein und schmeißt die Drohnen raus. Haben eigentlich alle eure Völker diesjährige Kö? Habe den Überblick verloren … Hier bei uns hat es leider mit der Begattung häufiger nicht geklappt. Prinzessin flog aus, kam zurück, begann zu legen und dann kamen bald (fast) nur noch unbefruchtete Eier. 😦
Da wir eh schon zufüttern mussten, während die Linde blüht, ist das bei uns der Fall. Es ist wirklich ein Jammer dies‘ Jahr….
Wir wissen auch nicht sicher, von wann die Königinnen sind. Außer bei den Sternchen, da ist sie ja brandneu…. Unsere sind ja nicht gezeichnet, weil wir sie niemals zu Gesicht bekommen – und ob sie da mal still umweiseln oder nicht – keine Ahnung. Kein Volk ist geschwärmt – ich nehme an, daß daher und witterungsbedingt die vielen Varroen da sind. Wir haben zwar geschröpft (Drohnenwaben und für die Kringelchen), aber offenbar hat das nicht ausgereicht 😦
Daß die Jungkönigin erst legt und dann nur noch unbefruchtete Stifte – also, DAS hatten wir noch nicht. Da muß ich ja glatt doch nachher mal bei Kringelchens nachsehen, ich war davon ausgegangen: legt – gut! Jetzt mal etwas in Ruhe lassen.
Manchmal bin ich richtig froh, ein Menschen-Männchen zu sein. Die Natur ist immer so grausam effektiv…
Bei den Menschen regeln die Männchen das mit dem Gemetzel ganz ohne Hilfe der Mädels…
Hier herbstelt es auch und ich habe, in Anbetracht das es die nächsten Tage etwas wärmer bleiben soll, heute den Nassenheider Pro in 2 Völker gestellt. Eingefüttert habe ich nicht, da ich nach der Frühtracht keine Honigräume mehr aufgesetzt hatte und somit im Brutraum schon etwas vorhanden ist. Nach der Behandlung füttere ich dann mit Sirup auf.
Summende Grüße
Mario
Hast Du auch so katastrophal viele Varroen? Puh!
Wir haben den „professional“ *g*
Naja ich habe knapp 20 am Tag. Das finde ich schon viel und da das Wetter passt, wird behandelt. Jau genau den Nassenheider Professional habe ich auch. Einfüllen auf die Rähmchen stellen, einen leeren Honigraum drauf und zu die Kiste. Würde sicher auch unter den umgekehrten Fütterer passen, aber hatte ich keine Lust da erst wieder das Loch irgendwie zudecken usw.
Auch viel, ja 😦
Ich herbstel auch und bin irgendwie auf Winterschlaf gestellt. Weil ich nicht mähen konnte, blüht aber reichlich Klee und Braunelle im Rasen außerdem Dost und Lavendel im Kräuterbeet und Felberich an verschiedenen Stellen. Zur Freude der Insektenwelt. Aber Donnerstag kommt ein Jungcrosser zum mähen.
Das nennt man dann „Läppertracht“ 🙂
Ist durchaus geeignet als Nahrung, nicht aber „so richtig“ zum Vorräte anlegen, zumindest wenn’s kein ganzer Klee-Acker ist
Nicht-Läppertrachten:
Obstblüte
Raps
Kastanie/ Akazie
Linde
in manchen Gegenden Waldhonig. In unseren Gefilden ist die Linde die letzte Volltracht.