Höchst seltsame Insekten flogen Ende Juni zu Dutzenden das Insektenhotel an, zT sichtlich beladen mit Lehmklümpchen.
Das geht die ganze Zeit so, ein Tummelum, man sitzt aber auch herum, erholt sich minutenlang.
Immer.
Außer, wenn ich das fotografieren möchte. Nach ewig langer Warterei sowie mehreren Fotos ohne Insekt (weil es zwischen „klick“ meines Fingers und Reaktion beim und Auslöser, Fluch über moderne Knipsen, schon wieder weg war) habe ich dieses wunderbare Beweisfoto hingekriegt *g*
Dann habe ich versucht, herauszufinden, wer das ist. Schließlich sogar sämtliche Prinzipien über den Haufen geschmissen und die Google-Bildersuche bemüht, mit dem sensationellen Ergebnis, daß es ziemlich wahrscheinlich dies ist:
Animal
Okayyyyyy, das hätte ich selbst auch vermutet, schlaue Suchmaschine, Du!
Also mühsam weiter über Bestimmungsseiten (nein, ich habe NICHT gesehen, wie viele Flügelpaare die Viecher haben. Und ob die eher kegel- oder walzenförmig sind, die Flügel, kann ich auch nicht erkennen!) und Auflistungen. Getippt hatte ich ja auf „irgendeine Schlupfwespe“, also habe ich Grab- und Schlupfwespen durchgeguckt – am ähnlichsten scheint mir jetzt optisch eine, über die ich dabei gestolpert bin, diese hier. Aber die lebt parasitisch, was fraglich ist, weil ich die Viecher ja mehrfach mit besagten Lehmklümpchen fliegen sah. Was ich aber leider nicht geschafft habe zu knipsen. Die besten „Tier am Bau“-Bilder sind diese beiden…..
Vielleicht kann ja EineR von Euch weiterhelfen, interessieren würde mich das schon!
Edit: tatsächlich, gabee hat sie gefunden, es ist die Gemeine Töpferwespe bzw. Töpfergrabwespe (Trypoxylon figulus). DANKE!!!! 🙂
Insgesamt kommt unser Insektenhotel trotz meist schattiger Lage mit nur wenigen Sonnenstunden täglich ganz gut an, besonders die Bambusstengel sind gut besetzt (aber ich weiß ja inzwischen auch, daß man kein Stirnholz nehmen soll, sondern seitlich Löcher in Hartholz bohren soll, wenn man will, daß Insekten einziehen) Einige Lehm-Löcher werden auch genutzt, aber nicht sehr viele.
Zur Bestimmung kann ich nichts beitragen, wollt nur anmerken, dass auch bei uns (Sachsen) die hohlen Stengel am besten angenommen werden. Mein Freund hat vor allem japanischen Knöterich verwendet und dann noch etwas Schilf. Der Knöterich ist sehr beliebt und man muß nichts kaufen, weil der bei uns unkrautmäßig wächst. Die zweite Position in der Beliebtheit nimmt das Bienenbrett ein, als Drittes kommt der Holzblock (von der Seite gebohrt, kein Stirnholz). Der Lehmklotz wird bisher aber völlig ignoriert.
Möglicherweise fehlen bei uns die Tierchen, die sowas brauchen.
Was ist denn ein Bienenbrett????
Das ist ein Brett mit U-förmigen Nuten drin. Quasi die Reihenhaussiedlung :-), muß natürlich nach oben abgedeckt werden. Davon kann man mehrere übereinanderstapeln, sozusagen ein Hochhaus, oder auch nur mit einer Plexiglasscheibe abdecken, so daß man später ganz indiskret einen Blick reinwerfen kann, ohne aber die Brut zu stören. Das kann man dann auch in Schubladen einbauen, so wie hier: https://image.jimcdn.com/app/cms/image/transf/dimension=514×10000:format=jpg/path/se85c65fa4d44738b/image/i312643252a7b2df4/version/1487871781/insektenhotel-insektennisthilfe-nisthilfe-beobachtungsnistkasten-wildbienenschreiner-larvenentwicklung-kokon-mauerbiene-nesting-aid-insect-hotel-bug-house-mason-bee-cocoon.jpg
(haben wir aber alles noch nicht gemacht, unsere sind mit nem Brett abgedeckt, wir können also nicht schmulen)
Aaaah ja, die kenn‘ ich, aber den Namen nicht und hatte nicht geschaltet 🙂
Die kann man dann auch saubermachen, wenn Alles ausgeflogen ist, ne?
Vielleicht eine zierliche Feldwespe?
Hi Fjonka, meine Wespenbücher meinen, das sei wohl die Gemeine Töpferwespe bzw. Töpfergrabwespe (Trypoxylon figulus). Die geht gern in Nisthilfen, in die sie Spinnchen für ihre Brut trägt.
Danke! Das könnte sie wirklich sein 🙂
Und willkommen hier!
Super! So weit reicht meine Bestimmungshilfe nicht.