Nachtrag, was die Wäsche betrifft

Nicht JedeR mag ja Aufwand treiben und Waschmittel aus Kastanien selbst machen. Und nicht JedeR traut dem einfachen und schnipselt ein paar Efeublätter in ein Säckchen.

Für all die, die doch lieber ein „richtiges“ Waschmittel benutzen (auch wir haben ja immer eines rumstehen und nutzen mal dies, mal jenes), habe ich Interessantes gefunden.

Bisher konnte ich nämlich nie so recht begründen, warum ich, wenn, Öko-Waschmittel kaufe statt eines normalen Baukasten-Mittels (außer, daß sowas kaum noch zu kriegen ist….) Denn die Zutatenliste hinten drauf hilft mir da nicht recht weiter, weil ich sie nicht richtig verstehe und vergleichen kann. Jetzt hat mein Bauchgefühl Fakten gefüttert bekommen, und die sind interessant. Ich habe nämlich auffe neuen Arbeit ein Bio-Handel-Fachblatt rumliegen sehen, im Personalraum, also auch zur gefälligen Bedienung, und da gab es einen Waschmittel-Beitrag. Also hier die Unterschiede zu konventionellen Waschmitteln:

  • Öko-Waschmittel waschen auf Seifen- oder Tensidbasis
  • Diese Seifen/ Tenside werden ausschließlich aus pflanzlichen Rohstoffen hergestellt (konventionell: oft Zutaten auf Erdöl-Basis)
  • Keine synthetischen Farb- und Duftstoffe (außer Ecover!!)
  • keine Gentech-Enzyme
  • keine optischen Aufheller
  • keine Konservierungsstoffe (alles Inhaltsstoffe, die in konventionellen Waschmitteln enthalten sind, und deren Reste nachher im Wasser landen)
  • nach Gebrauch sind alle Öko-Waschmittel vollständig biologisch abbaubar

Markenunterschiede:

  • Ecover und Klar: Tensidbasis, Zutaten der Tenside aus konventionellem Anbau (Öko ist nicht gleich bio!!) oder aus Waschnüssen (Problematik: werden aus Indien herangekarrt und sind dort inzwischen aufgrund des Kaufdrucks in Europa überteuert, was dazu führt, daß dort vermehrt mit konventionellen, aber billigeren Waschmitteln gewaschen wird. Absurdistan, mal wieder……)
  • Sonett: Baukastenprinzip (Seifenbasis)
  • Sodasan: ökologische und CO2-freie Produktion

Soweit also die Infos aus dieser Zeitschrift, kurz zusammengefaßt (und, es sei extra betont, nicht selbst nachgeprüft!!) Vielleicht kann dies manchem/r bei der Entscheidungsfindung helfen, der/ die nicht selbstbasteln möchte, aber trotzdem überlegt, ob das derzeit benutzte Waschmittel okay ist.

Übrigens musste ich auch lesen, daß Frosch (von denen hab ich Kanister mit Neutralseife und Essigreiniger im Keller) mitnichten so Öko ist wie gedacht, aber die Info in der Zeitschrift ist schwammig:

Zahlreiche Produkte dieser Marken waschen mit Tensiden aus Erdölbestandteilen und Enzymen von gentechnisch veränderten Organismen

Okay, dachte ich, such ich mal, tasächlich gibt es auf der Froscheite auch Inhaltsstoffe zu sehen, Beispiel hier. Dumm bloß: die kapiere ich wieder nicht. Und unten, der Link zu den wieterführenden Infos – tadaaaa – führt auf eine Seite der EU-Kommission da kapiere ich erst recht nichts, das hilft NULL weiter…. aber meinen Essigreiniger mache ich ja inzwischen eh selbst, da überbrücke ich mit dem Restkanister nur die zitrusfruchtlosen Zeiten, und für den Neutralreiniger überlege ich dann weiter, wenn sich die Kanister leeren……

Einab!

 

Dieser Eintrag wurde veröffentlicht in Kleinvieh.

11 Kommentare zu “Nachtrag, was die Wäsche betrifft

  1. Bibo59 sagt:

    Ich habe noch für die nächsten 20 Jahre Chemische Kampfstoffe (Putzmittel) von meiner Mutter. Soll ich die jetzt benutzen oder als Sondermüll entsorgen?

    • Fjonka sagt:

      Tja. Meine Lösung wäre: wenn ich mich damit uneohl fühle: im Bekanntenkreis fragen, wer soehaben will. Und die richtig üblen Hardcoresachen entsorgen.

  2. Fussel sagt:

    Das Dumme ist, daß die „pflanzlichen Tenside“ aus Palmöl sind. Da bin ich zwischen Scylla und Charybdis…
    Ich wasche jetzt meistens mit einer Mischung aus meiner selbstgemachten Seife (ohne Palmöl!) mit etwas Waschsoda. Dabei werden zwei Eßlöffel geriebene Seife und ein Eßlöffel Soda mit einem Liter kochendem Wasser aufgegossen (in Etappen, damit sich alles schön löst, also erst ein Viertelliter und ein paar Stunden später der Rest). Dann zum Waschen das Ganze ordentlich aufschütteln und 100 – 140 ml in das Waschmittelfach geben.

    • Fjonka sagt:

      Das finde ich klasse, wäre für mich aber wiedermal viel zu umständlich. Deshalb ja die (relativ) Einfach-Losungen ganz am Anfang.
      Palmöl: immerhin aus Bio-Anbau. Und trotzdem natürlich problematisch, denn bisher hab ich noch nirgends gelesen, daß Bio-Palmöl NICHT auf zB dem Regenwald weggerodeten Flächen angebaut werden dürfe. Manchmal scheint mir: will man WIRKLICH 100% ethisch korrekt sein, bliebe eigentlich nur, sich schnell umzubringen 😐

      • Fussel sagt:

        Wieso viel zu umständlich? Die Seife hab ich sowieso da. Alle Jubeljahre muß mal ein Stück gerieben werden (das reicht echt ewig). Das Mischen und Aufgießen ist nicht aufwendiger als einmal Kaffee kochen. Und so ne Flasche reicht mir dann Wochen…
        Zwischendurch schieb ich mal eine Wäsche mit käuflichem Waschmittel ein, damit mir die Weißwäsche nicht vergraut, aber das isses auch schon.
        Efeu hab ich auch mal verwendet, aber da man da vor _jeder_ Wäsche was ansetzen muß, ist mir das meist auch zuviel Arbeit. Aber das Zeug aus Seife reicht ziemlich lange.

  3. Hallo Fjonka!

    Nachdem ich Sonnett zum Abfüllen bekomme, ist das die Alternative für mich. Gibt es in manchen Bioläden in einer Abfüllstation.

    lg
    Maria

    • Fjonka sagt:

      Hier gibt es sowas leider nirgends (mehr), erst in Kiel ist ein Unverpackt-Laden. Beim letzten HH-Besuch haben wir uns mit losem Waschmittel versorgt, ich glaube, es war Sonett …
      aber ich dachte, Du wäschst mit Deinen mühsam vom Herrn geschnippelten Kastanien!?

      • Hallo Fjonka!

        Ja eh – wasche ich schon damit. Aber Feinwäsche und Wolle wird bei mir nicht mit Kastanien und auch nicht mit anderen alternativen Waschmitteln gewaschen. Dafür verwende ich dann doch lieber beispielsweise Sonett.

        lg
        Maria

  4. Stefanie sagt:

    Ich bin ein Werbeopfer. Frosch und Ecover habe ich beides im Schrank. 😦

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