Beim Spaziergang mit Elsa sammeln wir regelmäßig Glasscherben, Plastik und auch Porzellanteile vom Acker. Letztens war dies interessante Ding dabei
Der Rest eines Bügelflaschenverschlusses.
Ich hab gesucht – Brandenburg/Holstein gibts nicht, aber Brandenburg/Havel, eine kreisfreie Stadt in Brandenburg. Über eine Getränkefirma namens A. Krause habe ich aber nichts gefunden…..
Ergänzung:
ICH nicht – aber herzwild!!! 🙂 (siehe Kommentare)
Es gibt historische Adreßbücher im Netz, und da isser, der A. Krause:
August hieß er, 1927 war er in der Jakobstraße 29, Brandenburg/ Havel Mineralwasserfabrikant und Bierverleger: *klick*
Frank hat auch noch Fotos von Bieretiketten ebenjenes August Krause im Netz gefunden, es ist der helle Wahnsinn!!!! 🙂 Bitte sehr: *klick*
wardawas ergänzt: ein Bierverleger bekam damals das Bier in Fässern, füllte es ab und verkaufte es in Flaschen weiter. Klar, das Bier wird vom Faß VERLEGT in die Flasche. Logisch. Oder?
Nö! Das Wort hat einen anderen Ursprung:
Das Verb „verlegen“ bedeutet im Mittelhochdeutschen „Geld ausgeben“ oder „etwas auf seine Rechnung nehmen“; in diesem Sinne ist ein Bierverlag für den Brauer, was ein Verlag für den Autor ist.
Wer noch mehr über das bierverlegen wissen möchte, bitte: *klick*
Danke, Frank, herzwild und wardawas, ich freue mich sehr über all diese Zusatzinfos! 1927 – die Zeit paßt übrigens ganz gut, offenbar war der Herr Hausbauer nicht nur erfolgfreicher Meierist und Butterverleger*, sondern auch eine echte Umweltsau! Hinten bei der Totholzmauer bis zum Teich hin ist ja seit jeher Müllkippe (verlinkt ist ein gutes Beispiel, aber unter dem tag „Fundstücke“ ist ja noch viiiiiiel mehr…), aber offenbar zieht die sich noch ein ganzes Stück in den Acker hinein. Nur gut, daß es damals wenigstens noch nicht so viel Plastik gab – und sehr vieles eh unverpackt gekauft oder selbst hergestellt wurde, sonst wäre das schlimmer als jetzt, wo’s außer Alu hauptsächlich Glas und Porzellan ist, was da wieder auftaucht
Zu witzig, was du dort alles findest. Moderne Archäologie würde ich sagen 🙂
Du wärst auch besser Archäologin geworden.
Das freut das Archäologinnenherz! Und so lange es nur Glas, Eisen, Keramik ist, ist es ja auch nicht so wild, höchstens lästig…
Wenn jetzt noch jemand der Anwesenden was zum Ur-Elch der Firma Walter Runde ausgraben könnte, virtuell oder noch lieber in echt?! Ich wüsste zu gerne, was das für ein Gebräu war, das ein entfernter Teil der Familie mal wohl recht erfolgreich verkauft hat. Ich kenne nur eine Werbeanzeige aus dem Ostpreußenblatt von 1957.
Tja, da kann ich bloß hoffen, daß die kundigen Kommentatoren Deinen Kommentar auch lesen…. bze: den herzwild kannst Du ja auch bei BC anPMen und fragen, wie er das aufgetrieben hat.
In den Wintermonaten beschäftige ich mich immer wieder ein wenig mit Ahnenforschung. Da habe ich auch gelernt dass es zu allem ein Forum gibt und irgendwo immer jemanden der irgendwas sammelt. So gibt es immer wieder Menschen die alte Adressbücher haben, die Militär Abkürzungen aus dem Franzosen Krieg kennen und eine Liste haben mit Lazarettnummern aus dem ersten Weltkrieg haben.
Mich wundert bloß, daß ich nichts davon gefunden habe, keine Ahnung, wie man zu sowas findet, wenn man erst einmal nicht weiß, daß es das überhaupt gibt.
In den einschlägigen Foren zB https://forum.ahnenforschung.net/ eine Anfrage eingestellt. Du glaubst gar nicht was es da an Informationen gibt. Ich habe am WE dort ein Photo von einem Pappzettelchen eingestellt, nach kaum einer Viertelstunde wurde mir mitgeteilt das es wohl eine Art Personenkarte aus einem Kriegsgefangenenlager war und ein weiteret hatte eine Liste mit Nummern aus der hervorging, das es sich um ein Lager in Metz handelte. Meine Mutter bestätigte mir gestern dass mein Opa im Metz in Kriegsgefangenschaft war….. Alles finden die oder haben die Quellen dafür…IRRE
Hier kann man sich noch ein paar Etiketten anschauen: http://www.bieretikettenkatalog.de/HTML_IN/B/B668T01.HTM
Das wird ja immer toller hier 🙂
DANKE!!!
Caramel-Vollbier… bisher kannte ich weder Caramel-Bier noch Vollbier… aber gibts beides immer noch, hab grad mal gesucht. *kopfschüttel*
Ich habe gefunden:
Historische Adressbücher Adressbucheintrag August KRAUSE
Brandenburg (Havel)
Vorname August
Familienname Krause
Beruf Mineralwasserfabrikant und Bierverleger
Adresse Jakobstraße 29
Ort Brandenburg (Havel)
Adreß-Buch von Stadt und Dom Brandenburg (Havel) 1927, Seite 138
Toll, danke!
Entweder Du hast ne bessere Suchmaschine oder mehr Talent für Suchwörter. Werde ich nachher mal oben ergänzen 😃
Ein Bierverleger bekam das Bier von der Brauerei im Faß (quasi en gros) geliefert und füllte es dann in Flaschen für den Einzelhandel und die Endverbraucher ab (en détail)