Neulich, auffe Arbeit (-60-)

Volle Einkaufswagen rollen durch den Laden.
Menschen äußern sich lobend darüber, daß wir (wie immer) Brot und Brötchen nicht mit blanken Händen in die Tüten packen.
Uns gehen Konserven, Aufstriche, Flocken und Nudeln aus.
Gestern geliefertes ist heute schon wieder ausverkauft.
Die ersten „Kleingeld nur mit Handschuhen“- KäuferInnen grobmotoriken in ihren Portemonnaies herum.
KundInnen berichten von großen Lücken in den Regalen auch der Supermärkte.

Steht der nächste Weltkrieg bevor?
Eine Hungersnot?
Oder gar ein langes Wochendende durch mehrere Feiertage in Folge?
Nein. In Hamburg ist der erste Coronainfizierte entdeckt worden.


Man verzeihe mir meinen Sarkasmus.
Ich persönlich denke, daß es absolut sinnvoll und nötig ist zu versuchen, die Infektionsketten zu unterbrechen und das Virus einzufangen, solange es für Vorerkrankte keinen Impfschutz gibt.
Vorräte zu horten scheint mir jedoch ziemlich übertrieben.
Es wird sich weisen, ob ich naiv bin.

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19 Kommentare zu “Neulich, auffe Arbeit (-60-)

  1. Felis sagt:

    Gerade schleicht sich hier die Panik an – ich habe nur noch eine Rolle Toilettenpapier … 😀

    • Fjonka sagt:

      OMG!!!
      Wir haben auch nur noch etwa 20 Rollen, ich hab schon.überlegt, ob Handlungsbedarf besteht🤔

      • Felis sagt:

        Vorhin beim Discounter mit P sah übrigens alles ganz normal aus, auch in den Regalen mit Seifen und Reinigungsmitteln. Leerstellen habe ich lediglich beim edelsten Toilettenpapier gesehen. Was soll mir das nun sagen? – Ich grüble…

  2. satayspiess sagt:

    Ich sag mal ketzerisch: In China ist es eher nicht üblich, sich die Hände zu schütteln, oder?

  3. Felis sagt:

    Ich komme aus einer ostpreußischen Familie – da geht nix ohne Speisekammer, und ich könnte jederzeit aus der la Meng ein Essen für 6 Personen auf den Tisch bringen. Katzenfutter könnte ein Problem werden, Wasser auf jeden Fall – falls die Wasserversorgung zusammenbräche … Soviel dazu. 🙂
    Die aktuellen Hamsterkäufe finde ich idiotisch bis gefährlich – jede Standard-Grippe hat ähnlich üble Fallzahlen, jedes Jahr. Ich bin allerdings nicht der Meinung, daß die Medien den Ausbruch des neuen Coronavirus ‚hypen‘. Die Bevölkerung auf dem Laufenden zu halten ist sinnvoll. Die Panik machen sich die Leute leider ganz und gar selber. Der Ablauf der Ausbreitung sollte allgemein bekannt sein, damit jedem eine Risikoeinschätzung ermöglicht wird, und um eine weitere Ausbreitung so weit wie möglich zu verhindern – Könnt ihr euch vorstellen, was erst los wäre, wenn das Gros der Bevölkerung auch noch das Gefühl hätte, es würde belogen? DAS ist ein Spitzenparameter für eine Massenpanik!

    In short: Ruhe bewahren, Hände waschen und abwarten.

    • Fjonka sagt:

      Ich musste gestern zugeben, daß ich finde, der sehr ungeliebte Herr Spahn schlägt sich wirklich gut! Klare, einfach verständliche Aussagen in normaler Sprache, die deutlich sagen: Kuh im Dorf lassen ist angesagt, Panikmache eher lächerlich.
      Erstaunlich!

      • Felis sagt:

        Wohl wahr. Der verblüfft mich auch – was leider nichts an den wirklich dummen Vorschlägen andere Themenbereiche betreffend ändern kann, die der Mann schon verbrochen hat. Vielleicht aber wird doch noch etwas aus dem 🙂

  4. zauberweib sagt:

    p.s. Notfalls können wir zwei Wochen von Marmelade leben. Gibt Schlimmeres… 🙂

  5. zauberweib sagt:

    Ich bin voll und ganz deiner Meinung. Auch bei uns im Laden sind etliche Regale etwas luftiger als sonst und ich frage mich, was das soll?! Je mehr über Hamsterkäufe berichtet wird, umso mehr bricht die Panik aus: Huch, wenn die alle anfangen, die Läden leer zu kaufen, muss ich auch schnell los und einkaufen, weil sonst gibts ja nix mehr. – Leute, kommt runter! Es gibt absolut keinen Grund für Panik (und das sag ich als Panik-Expertin, ihr könnt mir das also ruhig glauben!). Die Hygiene-Maßnahmen, die beachtet werden sollen, sollte man sowieso einhalten (Händewaschen etc.) und wer übervorsichtig sein will, gibt erst man niemanden mehr die Hand, geschweige denn Küsschen.
    Die Infektionswege nachvollziehen zu können halte ich für sinnvoll und im konkreten Erkrankungsfall lieber mal zuhause bleiben für angebracht. Aber im normalen Alltag zur Erkältungssaison müssen mE keinerlei Extramaßnahmen ergriffen werden. Ich versteh auch nicht, warum das so dermaßen gehyped wird. Das ist der viel schlimmere und bedrohlichere „Virus“ – das virale Ausbreiten der Panikmache. Also: tief durchatmen. Ruhe bewahren.

    • Maenade sagt:

      Tja, aber auch ich habe mich heute dabei erwischt, dass ich überlegte, ob ich nicht heute schon Milch kaufen soll, weil ich nicht weiß, ob ich morgen welche bekomme (weil halt die ganzen Bekloppten, die mich heute noch auf ganz andere Weise nervten alles aufgekauft haben). Und morgen brauchen wir halt wieder Milch, weil auch wir zwar von unseren Marmeladenvorräten gut ein paar Tage leben könnten, aber nur einen Liter H-Milch in Reserve haben. Ich habe mich dann aber doch dafür entschieden, mich an anderer Stelle zu ärgern (wenn man die Vertragskündigung seit zwei Monaten zwar mündlich bestätigt bekommt, aber nicht schriftlich…). Im Zweifelsfall müssen wir Nussmilch selber zubereiten. Für Hafermilch fehlen die großen Hafervorräte…

  6. Eva sagt:

    Irgendwie finde ich das ganze etwas übertrieben. Für mich ist das eine andere Art der Grippe. Und die hat es praktisch immer in dieser Zeit. Wenn das ganze nicht mehr in den Medien ist, dann machen bestimmt viele einfach so wie vorher weiter. Nicht mehr so oft Hände waschen und was auch immer.

  7. ladypark sagt:

    Besonders fatal, dass diejenigen, die aufgrund eines geschwächten Immunsystems auf Desinfektionsmittel etc. angewiesen sind, diese jetzt nicht mehr bekommen. Diese Hysterie in den Medien halte ich persönlich für vollkommen überzogen.

    Das einzige was mich an der ganzen Sache freut ist, dass nun endlich mal dieses infektverbreitende Händeschütteln in Frage gestellt wird. Ich habe noch nie verstanden, warum man dieses unsinnige Ritual nicht schon längst abgeschafft hat.

  8. wattundmeer sagt:

    Genau, wir werden sehen. In meinem Haushalt gibt es eine Speisekammer, aus der man sich generell ein paar Tage ernähren könnte. Wenn man denn müsste… Wenn es zum Beispiel wegen des Hamsterns nix mehr zu kaufen gäbe… 😉

  9. Bibo59 sagt:

    Ich wollte auch schon darüber schreiben. 🙂 Jedes Jahr rafft die Influenza (Grippe) ein paar 1000 Menschen dahin und keiner trifft irgendwelche Vorsorgemaßnahmen.
    Seit Jahren rät das Bundesamt für Bevölkerungsschutz dazu, Lebensmittel und Getränke für 10 Tage zu bevorraten. Ohne Erfolg. Und jetzt rennen alle gleichzeitig los.

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