„Als ich Deinen neuen Beitrag im Reader gesehen habe, kam so eine Endzeitstimmung bei mir auf„, sagte der Herr F. eben. „Die letzten Tage im Garten, ohje!“
Als er dann weitergelesen hat, hat er verstanden, was ich gemeint hatte: „IN DEN letzteN TageN“ – und so kam bei uns die Frage auf, ob „die letzten Tage“, so gemeint, rheinisch ist oder fränkisch oder norddeutsch, oder ob das ganz allgemein ein überall bekannter umgangssprachlicher Ausdruck ist!? Beispiele:
- „Die letzten Tage war mir immer fröhlich zumute“
- „Das hat ja die letzten Tage ununterbrochen geregnet!“ (wobei: da DAS zu sagen, das ist norddeutsch. Im Rheinland hätte man ES hat (platt: Et hätt) gesagt – aber das ist wieder ein anderes Thema *g*)
- „Ich weiß ja nicht, die letzten Tage ist irgendwie der Wurm drin, dauernd vertippe ich mich“
Könnt Ihr uns weiterhelfen?
Kennt Ihr „die letzten Tage“ im Sinne von „in den letzten Tagen“? Versteht Ihr’s nur, oder ists für Euch ganz normaler Sprachgebrauch – und woher kommt Ihr jeweils?
Hier war die letzten Tage schönes Wetter! Aufgewachsen in Niedersachsen, Eltern eher noch nördlicher.
Ah. Danke.
Ich gebe mich geschlagen: Umgangssprachlich, no Dialekt ….
Ich hatte auch gedacht: Wie jetzt? Kein Garten mehr? Schon wieder Herbst? Insofern auch eher Endzeitstimmung.
Ich kenne aber auch die letzten Tage, wie verwendet, aber es liegt wohl daran, dass der Satz nicht weitergeführt wurde.
Die letzten Tage im Garten. Und Schluss.
Ja, stimmt. Dadurch kam das überhaupt zustande.
Ich glaube dazu braucht es einen direkten Zusammenhang.
Die letzten Tage war schönes Wetter – allles ok.
Die letzten Tage im Garten – da würde ich erwarten, dass es anschließend keinen garten mehr gibt.
Normaler Sprachgebrauch, sprachliche Prägung erhalten in Solingen – was im Bergischen Land liegt, nicht im Rheinland!
Allerdings haben mich fast 22 Jahre in Hamburg inzwischen auch geprägt …
Hallo, für mich völlig normal:
In den letzten Tagen hat durchweg die Sonne geschienen.
Letzte Tage habe ich einen Brief von XY bekommen.
Die letzten Tage waren für mich der reinste Horror.
Keine Endzeitstimmung, sondern eine Zeitbestimmung.
„DIE LETZTEN TAGE“ hat durchweg die Sonne geschienen wäre, was ich meinte…. das ist auch normal für Dich?
„Letzte Tage habe ich einen Brief von XY bekommen“ hört sich für mich wiederum TOTAL fremd an, das wäre bei mir „letztens“ oder „vor ein paar Tagen“ – Du kommst ursprünglich aus dem Ruhrpott, oder?
Als Kölnerin würde ich sagen die letzten paar Tage hat…
Mein Tipp war ja, daß ich das noch aus NRW- Zeiten mitgebracht habe. Scheint sich bisher zu bestätigen, aber es fehlen noch „native“ Nordlichter und Bayern.
Als original Nordlicht-native-speaker ist mir bei der Überschrift nichts in Richtung Endzeitstimmung in den Sinn gekommen. Für mich war es einfach nur eine Zeitbestimmung, die die letzten Tage umfasst.
Ah, danke – das spricht für „einfach umgangssprachlich“ und gegen „rheinisch“
Letzte Tage is Sauerländisch! Normaler Mensch würde Neulich sagen.
Also kein Sauerländer.
Es gibt auch einen Filmtitel: Letzte Tage in Havanna.