Der Herr F. fährt heute zur Mutter. Ich wäre ja mit dabei – aber kann beim besten Willen keine 800km zurücklegen, egal ob im Auto oder im Zug.
Nun sitze ich hier rum und bin unruhig. Seit Folgä bei einem gestorben ist, ist meine Angst vor Autounfällen nicht mehr so ganz verschwunden. Nicht vor eigenen, ich kann problemlos fahren (nur überhole ich so gut wie nie) Aber vor potentiellen Unfällen Anderer. Eine Zeit lang war das richtig ausgeprägt (Freunde, die 20 Minuten zu spät ankamen, sahen sich einer genervten Fjonka gegenüber – man hätte ja mal Bescheid geben können, schließlich dachte ich schon, es sei was passiert) Das ging schnell vorüber, denn: Nein, so wollte ich nicht sein! Geblieben ist aber die Autobahnfahrtangst. Und nun fährt der Herr F., weil er meint, Zugfahrten seien derzeit zu riskant, 800km auf der Autobahn (Infektionsgefahr! Unnötig zu sagen, daß wir uns bei der Abwägung der Risikogrößen gegeneinander uneinig sind…. *grummel*)
Möge er heil ankommen. Und wieder zurück.
Wäre ich mitgefahren, wäre ich allerdings auch unruhig, und zwar wegen der Katzen: Uns‘ Elsa geht problemlos raus. Rein aber kann sie zwar inzwischen alleine, – aber sie tut’s weiterhin/ wieder nicht!! Selbst gestern, im strömenden Regen, hat sie sich lieber wartend irgendwo versteckt, bis Jemand rauskam und nach ihr suchte. (Daß sie gewartet hat, war klar, weil sie angeschossen kam, sobald ich die Nase aus der Tür gestreckt habe) Oder sie ist auf die Wohnzimmerfensterbank gehüpft, hoffend, ihr werde ein Fenster geöffnet. Wir sind inzwischen recht konsequent, sagen ihr dann: „nein, komm hierher. Hier, durch die Klappe.“ Weil wir meinen, daß Übung helfen wird. Das stimmt auch, sie kommt dann, nach mehr oder weniger Getue, inzwischen häufig auch ziemlich stracks – aber offenbar braucht sie immer noch die Gewißheit, daß EineR von uns da auf sie wartet (und kein Mauski!?) Das ist nach wie vor kein Zustand, in dem man die Katzen gern allein im Haus läßt.
Spannend wird es ab Samstag: Besuch kommt, teff und der Graf mit Hündchen Nina. Mal sehn, wie die beiden Els damit umgehen werden…. Nina ist sehr katzenkompatibel: freundlich-ignorant. Abwarten.
So. Zwei von acht Fahrstunden sind rum. Könnte sich mal melden, der Herr…….
Es wird alles gut, es wird alles gut.. ;-))
So ist das mit der Angst und mit der gefühlten Gefahr… Ich kenne da jemanden, der jetzt morgens die Zeitung in der Mikrowelle sterilisiert – und sie dabei auch schon versehentlich in Brand gesetzt hat. Ich bin nicht sicher, ob man eine Zeitung so sterilisieren kann, glaube nicht, dass es ein messbares Risiko gibt, sich an ihr mit Corona zu infizieren und halte jedenfalls das Risiko, dass da irgendwann irgendwas richtig in Flammen aufgeht für deutlich höher. Aber was hilft das ihm?
Ich habe mir inzwischen eine FFP2-Maske gekauft zum U-Bahnfahren. Mich hat gernervt, dass ich mich immer so über die Leute geärgert habe, die weder Maske (richtig, am Handgelenk zählt nicht!) tragen noch Abstand halten wollen. Ich mag weder andere Menschen erziehen noch mich dauernd ärgern, also schütze ich mich jetzt ein bisschen besser selber. So würde ich vermutlich auch Bahnfahren. Einkaufen tue ich weiterhin mit der Stoffmaske.
Mein Mann weiß, dass er, wenn er wandern geht, sich nach Möglichkeit ein- oder zweimal täglich irgendwie melden soll. Er tut es, mir geht es so besser. Ich glaube, dass kennt jede*r, der oder die mal einen Menschen unerwartet verloren hat. Ich glaube, das ist menschlich.
Eine gute Zeit Euch allen!
Wird schon gut gehen! Mach‘ dir ’nen Tee, lenke dich mit einem Buch ab, laufe keine Schleifen in die Bodendielen. Reine Statistik: Die meisten Unfälle passieren innerstädtisch, sowieso. Und die meisten Reisen laufen völlig problemlos.
Er ist heil angekommen 😃
Und kümmert sich nun um Muddern….
Ich fände ja das Risiko im halb leeren Zug mit Mundschutz ziemlich überschaubar.
Da bin ich ja gespannt drauf, was die Katzen zu Nina sagen und umgekehrt.
Gruß an Teff, den Grafen und Ninia
Der Herr F. aber hat da eine Studie gelesen…. die ich als „absolut überschubares Risiko“ werte, er aber als „dann fahr ich lieber mit dem Auto“ *seufz*
inzwischen ist er heil bis hinter Hannover
Gruß: Wird gemacht 😃
Ich kann deine Sorge so gut verstehen. Geht mir ganz genauso, nur dass ich nach meinem Unfall auch noch die Angst habe, selbst nicht mehr nach Hause zu kommen. 😦
Ich fahre gleich dienstlich mit der Bahn nach Sylt, geht eh nicht anders…
Gute Reise! 😃
Ich hätte im Zug keine Sorge, aber nuja… wer weiß es schon.