Es ist ja inzwischen selbst bei so alten Schachteln wie mir normal, eigentlich fast immer im Internet zu sein.
Für mich bedeutet das: ZU HAUSE fast immer im Internet sein. Ich habe zwar ein Smartphone, aber ohne Mobildatentarif, und so bin ich nur daheim oder dort im Netz, wo es ein kostenloses WLAN zur Nutzung gibt. Das ist eigentlich hauptsächlich so, um mich vor mir selbst zu schützen 😉
Ich will nicht ständig präsent sein, will auch mal unerreichbar sein, und sei es nur hinten im Garten, wo das WLAN nicht hin reicht. Und ich kenne mich gut genug, um zu wissen, daß das nicht klappt, wenn ich „drin“ sein KANN.
Außerdem sind wir „nur“ mit Computer oder Handy im Internet. Unser Fernseher zB ist nicht internetfähig – kein Amazon- oder Netflix oÄ-Abo, gucken nach Ausstrahlungszeitpunkt oder nach Aufnahme per Festplattenrekorder. Und auch Internetradio gibts bei uns nicht.
Ich will jetzt nicht über BigBrother oÄ raisonieren, obwohl die Gründe, sowas nicht zu haben, durchaus auch damit zu tun haben.
Ich will ein paar Anstöße zum umweltgerechten, energiesparenden Umgang mit Internet geben. Denn Viele im Umfeld nutzen das Internet noch ganz anders und viel mehr als ich:
- Musik hören
- Filme gucken
- Amazon-oder Netflix oÄ-TV
- Podcasts hören
Außer Amazon/ Netflix etc tun wir das alles auch, der Unterschied ist nur: wir STREAMEN nicht (bzw nur, wenn alle Jubeljahre mal bei Youtube was angeguckt wird). Und – ich weiß das erst seit einigen Wochen so richtig – das ist, was den Energieverbrauch und damit die Umwelt angeht, ein großer Unterschied. Denn streamen verbraucht viel Energie. Unterschiedlich viel Energie…..:
Eine Studie des Umweltbundesamts kommt zu dem Ergebnis, dass Übertragungen über das Glasfasernetz am klimafreundlichsten sind: Wer darüber eine Stunde lang Serien in HD-Qualität streamt, verursacht nur 2 Gramm CO2e-Emissionen. Ein Breitbandanschluss über Kupferkabel (VDSL) kommt auf die doppelte Menge.
Auch das Mobilfunknetz macht einen enormen Unterschied: Der Studie zufolge produziert 5G etwa fünf Gramm CO2 die Stunde, 4G 13 Gramm und das noch immer genutzte 3G-Netz (UMTS) 90 Gramm – auch diese Daten beziehen sich auf eine Stunde Videostreaming in HD-Qualität..
(Dies ist ein kurzer Auszug aus einem dieses Thema sehr ausführlich behandelnden Beitrag auf Utopia.de. Hier ist der Link zum ganzen Beitrag: *klick*)
Die gute Nachricht: Jeder kann auf ziemlich einfache Art den Energieverbrauch drücken!
Kurze Zusammenfassung:
- Streamen über WLAN ist energiesparender als über Mobilfunk.
- Musik kann man zB auch herunterladen, statt sie immer neu zu streamen, das ist dann viel energieeffizienter. Wir haben zB unsere ganzen CDs auf dem handy und hören sie oft übers bluetooth-Radio per App „Vanilla Music“. Guter Sound dort, wo wir sind, kein ständiges laufen zur Anlage, und – und das ist für mich der ursprüngliche Grund, das toll zu finden, der mit „Kleinvieh“ ÜBERHAUPT nichts zu tun hat: ich habe einen „Mix all“ aus sämtlichen Titeln meiner sämtlichen CDs – für mich, die ich schon immer Mixkassetten liebe, eine super Sache!
- Podcasts lade ich auch runter. Dann kann ich sie zB auch im Zug oder auf dem Weg zur Arbeit hören, ganz ohne Internet und Datenverbrauch.
- Dasselbe gilt für Filme. Wir laden uns gern Verpasstes aus den Mediatheken herunter, um dann irgendwann den USB-Stick an den Fernseher zu heften und die Filme anzusehen. Das geht mit unserem „neuen“ nämlich.
- Bei meinen einzigen Streamereien, bei Youtube, habe ich einen anderen Tipp aus dem Beitrag beherzigt: ich habe die Qualität der Filmchen heruntergesetzt, das geht, indem man im Filmchen auf das Rad-Symbol (Einstellungen) drückt. Dort ist nämlich standardmäßig die höchste Auflösung eingestellt. Die braucht aber kein Mensch, um beispielsweise Simon’s Cat anzusehen.
- Und wer aber nun doch gern nebenbei gestreamte Musik hört, sollte das lieber nicht auf youtube tun, denn dort werden ja immer auch die Filmchen mitgeliefert – das verbraucht natürlich viel mehr Energie als nur den Sound zu streamen
Solche Tipps wie „abschalten, was nicht genutzt wird“ oder „Apps im Handy nicht im Hintergrund laufen lassen“ und „nicht genutzte Apps löschen, weil die durch Updates trotzdem immer wieder Energie verbrauchen“ kommen noch hilfreich zum Schluß dazu 😉
Ich bin ja eher hintendran, was Technik-Affinität und -Nutzung angeht, deshalb hat es mich nicht erstaunt, so wenig zu wissen, als ich vor ein paar Wochen über das Thema stolperte. Ich hatte mich immer damit begnügt, des Herrn Worte zu glauben, und die lauteten „besser downloaden als streamen“. Also hab ich das gemacht, fertig.
Was mich allerdings schon überrascht hat, ist, daß sowohl im BookCrossing-Forum als auch im „echten“ Umfeld auch Diejenigen, die viel mehr solche Angebote nutzen, zum großen Teil diese Dinge nicht gewusst haben. Deshalb kam ich denn auch darauf, diesen Beitrag hier zu schreiben – es ist ja immer schön, wenn man ziemlich einfach wieder was zum besseren ändern kann!
In diesem Sinne: viel Spaß!! 🙂
Das man die Filme aus der Mediathek runterladen kann, wußte ich noch nicht. Das ist ein toller Tip, danke! Manche Musik findet man eher bei Youtube als anderswo, aber wie du schon sagst, kann man da auch die Qualität runterschrauben. Ich habe ein technisches Halbwissen. Manches blicke ich da immer noch nicht in Sachen Energie sparen. Die Woche sagte jemand was von Wlan ausschalten. Ich nutze noch Lan. Macht das nun noch einen (entscheidenden) Unterschied? Mein Handy mache ich aus, sobald ich es nicht brauche. Ich muß nicht die ganze Zeit auf Nachrichten warten oder auf die Uhr gucken oder was auch immer. Da geht sicher noch einiges.
Da musste ich erstmal meinen persönlichen ITberater fragen- und: Der HerrF. sagt, Wlan auszuschalten, wenn Du nur Lan nutzt, bringt nicht viel, aber ein wenig.
Und das Handy ganz auszuschalten ist bei kürzeren Auszeiten eher kontraproduktiv, denn das hochfahren braucht recht viel Energie. Es reicht wohl aus, nur die diversen Apps auszumachen. Es sei denn, Du schaltest nur 1x tgl. an. Kommt aber auch aufs Handy an.
Bei mir trifft eher letzteres zu. Ich brauche das Private wirklich kaum. Danke für die Info zum Wlan. Manchmal sind die Mengen ja marginal, aber man tut, was man kann.
Das sind für mich alles“ böhmische Dörfer „. Ich habe kein Smartphone (nur ein uraltes handy zum telefonieren) und Filme gucken wir entweder, wenn sie angeboten werden, oder aus der mediathek. Und das alles auch eher zu MEINEM Schutz , denn , wenn ich könnte, ja dann würde ich auch und soviele Stunden hat der Tag ja nicht!! Also, manchmal fällt es mir schwer, aber es geht auch ohne.
Mediathek ist auch „streamen“, es sei denn, Ihr ladet, was Ihr da gucken wollt, erst auf einen Stick oÄ
Insofern wohnst auch Du in den böhmischen Dörfern 😊
Ist eigentlich heftig, daß man so wenig Selbstdisziplin hat, daß man solche Umwege gehen muß, gell? Aber- isso!!😃
Och,wusste ich gar nicht!😁Wie modern bin ich doch😆😆
Da siehste mal, wie allumfassend das ist. So, daß frau sich dessen nichtmal bewusst ist! 😎
Jau😂🤣
Danke. Das mit dem runterladen habe ich nun auch schon beherzigt und festgestellt, dass mein Tablet, wo ich standerdmässig meine Hörbücher höre und immer der Speicher voll sein sollte, alles aufs Gerät und nicht auf die fette Speicherkarte geschoben hat. Das konnte ich ändern und kann somit einen Vorrat anlegen, was vorher ja nicht ging.