Es geht voran

Nach wie vor bestimmt Tatkraft das neue Jahr:

Montag/ Dienstag: Die nächste Kellerecke, nicht ganz so lange unangerührt, ist von einem offenen Schrank „befreit“, der zuvor leergeräumt werden musste. Einiges konnte in den Müll.

Ausgeräumt

Ebendieser Schrank zog um: neben die Ecke zum Thermokeller (dort hatte ich „vor Pelletheizung“ das Wandregal abgebaut, das immer Alles an Farben und Lacken beherbergt hatte. Nun sollen in diesen Schrank Eimer, Schüsseln, Planen…  Dinge, denen Feuchtigkeit nichts anhaben kann, denn dieser Kellerraum ist leider etwas feucht.

Dann musste die Ecke gesäubert werden. Auf ihre neue Möblierung wartet sie noch.

Freitag dann, also gestern, morgens um halb zehn:

Heute bin ich mal richtig froh, daß wir hier keinen Feiertag haben, denn ich hab ne Menge Telefonate zu erledigen (und einige davon auch schon erfolgreich hinter mich gebracht), was alles nicht gegangen wäre, hätten wir Feiertag.
Außerdem hab ich schon Erkältungshonig angesetzt. Bin nämlich um halb acht aus dem Bett geworfen worden von sehr ungnädigen Stimmen im Flur. War dann etwas beunruhigt, so daß ich nicht mehr einschlafen konnte….. was war?
Der Herr F. hat den Kater geschimpft, weil der ’ne Maus im Flur fallenlassen hat. Es war also nur EINE Stimme, aber die war wegen Ärger plus Erkältung so fremd, daß ich von oben gedacht hatte, ich höre zwei streitende Leute…. *gg*
Die Waschmaschine läuft auch schon – und jetzt geh ich wieder runter und mach die erste Fuhre Abwasch…..

Nachmittags dann Termin 1 in der Abfolge mehrerer Termine, nach deren Ende das Wohnhaus der ole Lüüd endgültig in DES Nachbarn Hände übergeben wird, der es schon vor Jahren kaufte (Nießbrauch der olen Lüüd inbegriffen).
Er und seine Frau haben soooooo viel getan!
Als de ole Mann noch dort wohnte ging es schon los: von eben mal ’ne neue Glühbirne eindrehen über Schwellenbeseitigung, als de ole Mann den Rollator brauchte, Winterdienst, Mülltonnen vorziehen und „Hangelstangen“ für de rollatorverweigernde ole Fru anbringen bis zu täglichen(!) Viertelstunden bi de ole Fru (nach dem rechten sehen und schnacken), seit sie allein dort lebte und ganz allgemeinen „ein Auge haben“ bis zum Schluß. Ohne dies hätte de ole Fru niemals so lange daheim bleiben können, und sie war dankbar dafür!

Nun erweist dieser Nachbar noch de ole Mann und uns einen Riesendienst: nachdem wir Alles draußen haben, was de ole Mann oder wir noch haben möchten, brauchen wir keinen Trödler zu engagieren. Er hat angeboten, das Haus zu räumen. Weil er meint, dann könne er noch büschen drauf achten, ob es noch persönliche Dinge gibt, die dem ole Mann aufzubewahren lohnen könnte. Die würde er dann in einem der Schränke sammeln und erst entsorgen, wenn de ole Mann nicht mehr ist.

Wie klasse ist DAS denn?
SEHR klasse!!!

Derweil bin ich noch immer „in den Papieren“. Jetzt, da alles durchgesehen ist, folgt der mühsamere Teil: offenes klären.
Dafür braucht’s Unterschriften, Vollmachten, Stempel ……. nur ein Beispiel: wenn man die GEZ abmelden will, muß das Pflegeheim mit Stempel und Unterschrift bezeugen, daß der ole Mann dort wohnt…. Mannmann…

Und ein Gemeinschaftskonto kann nicht einfach auf den übrigen Menschen allein weiterlaufen. Nein, es muß ein ganz neues Konto eröffnet werden, und um dann das Geld darauf zu übertragen braucht’s Sterbeurkunde, Erbschein etc. Im Original – nix da mit „kann ich mailen“.. .. das empfinde ich schon fast als Schikane. Warum kann die Verstorbene bitteschön nicht nach Vorlage der Dokumente einfach als Mitinhaberin gelöscht werden?? 🤔😟
Ein Erbschein ist allerdings noch nicht aufgetaucht, also Anruf beim Bestatter: das ist normal. Wir werden in 4-6 Wochen automatisch Post vom Amtsgericht bekommen wg. Testamentseröffnung, und im Zuge dessen kommt dann der Erbschein. Pause also im Konten-Klärungs-Ablauf. Dafür kommt anderes: ich stoßé in den Papieren auf eine Sanitätshausrechnung, aus der hervorgeht, daß der Duschstuhl im Haus offenbar nur zur VErfügung gestellt wurde, also zurückgegeben werden muß. Also telefonieren und klären…. ja, isso. Okay.
Und so werkele ich vor mich hin – wie gesagt: eine sehr befriedigende Aufgabe, im Prinzip, aber.….

Das Räumen im Keller dagegen ist NUR fein, weil sich Chaos lichtet, Ordnung einkehrt und das säubern zwar echt eklig ist, aber auch wirklich sichtbar. Leider ist allerdings der Herr krank, und ich fühl mich angeschllagen (Rücken!! Schulter!!!), so daß seit Mitte der Woche „Räumstop“ herrscht. Aber die Lust ist noch da!

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Vielleicht geht ja 2023 als Jahr der Tat in die Annalen der Villa Fjonka ein 😉 Hätte was!

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Dieser Eintrag wurde veröffentlicht in Haus & Hof.

15 Kommentare zu “Es geht voran

  1. Ach es ist so toll was Ihr für die Olen Lüüt (Jetzt dem Olem Mann) tut. Ja der Behrödenkram ist elendig weil man ohne das nicht weiterkommt. War bei meinem Freund auch so. Ich weiss nicht ob die Geschwister jetzt endlich den Erbschein haben…nach über 4 Monaten (im November war er noch nicht da). Mit der Sterbeurkunde konnte wenigstens einiges andere abgemeldet werden.

    Das Problem mit dem Konto hatte meine Großmutter damals auch, sie ging mit meiner Mutter zur Bank um das Geld für den Bestatter zu holen. Ging nicht, weil Gemeinschaftkonto. Also mit der Sterbeurkunde zum Notar und Erbschein beantragt. Ging vor 30 Jahren wenigstens fix.
    Viel Kraft weiterhin

    • Fjonka sagt:

      Puh! Immerhin kommt de ole Mann trotzdem an sein Geld, das wäre ja NOCH übler sonst!
      Tja, die Fallstricke unseres Rechtsstaates. Im Grunde bin ich ja froh über Datenschutz, Sicherheit von Verträgen und Geld etc., aber bei sowas kann das auch ganz schön hinderlich sein.

  2. ladypark sagt:

    Ja, es ist wirklich toll, dass die Haussache beizeiten geklärt wurde und der Nachbar sich als so hilfreich erweist.
    Und wo du so im Keller räumst, denke ich an unseren Dachboden, den zu betreten ich mich seit einigen Jahren weigere. Der Liebste hat es nicht so mit Ordnung, insbesondere nicht damit, Sachen so wegzuräumen, dass man einen Überblick behält und wenigstens ein Weg frei bleibt. Und dann hat der Dachboden nicht einmal Stehhöhe, ein Graus. Ich weiß ja nicht, ob da oben jemals wieder sowas wie Ordnung einkehren wird.

  3. hoppefloh sagt:

    Bewundernswert!
    Was du alles wuppst – und angehst. Hoffentlich bleibt dir der Tatendrang weiterhin erhalten 😉 trotz Malaisen.
    So, wirklich, Gemeinschaftskonto kann nicht weitergeführt werden – welch ein aufgeblasenes Bürokratiemonster! 🤯
    Habe auch eines, mit Schwester zusammen – aber hoffentlich noch viiiiel Zeit bis zum Fall der Fälle.
    Die Nachbarn waren & sind ja Gold wert 💖

    • Fjonka sagt:

      Das mit dem KOnto war mir ja auch neu, und ich finde es völlig unverständlich 😦
      Tja, und daß es ein Jahr der Tat bleiben möge, das wünsche ich mir sehr!
      Über den Nachbarn bin ich persönlich aus einem weiteren Grund froh: es wird einfach werden, mit ihm die restlichen Haus-Sachen zu klären, der ist ein pragmatischer Tatmensch. (Nebenkosten hat ja die ole Fru noch bezahlt etc)

  4. Felis sagt:

    Euer Keller ist zu groß. 😀 (Bei mir sieht es auch wieder aus wie nach einer Sprengung, nachdem ich die Sachen meiner Mutter unterbringen mußte.) Glückwunsch zur guten Motivation. Wie können ja Ende Januar mal photographisch vergleichen …

    Der Nachbar ist super! Unterstützer sind besonders in solchen Lebenslagen nicht mit Gold aufzuwiegen.

    Frohes Schaffen weiterhin, und gute Besserung dem Manne insgesamt und deiner Schulter im Besonderen.

    • Fjonka sagt:

      Nicht nur der Keller ist zu groß. Eigentlich ists das ganze Haus…. und leider – ich wollte aus der Haushaltsauflösung ein Regal abzweigen für den Keller – leider sind sie aber alle selbstgemacht und auf die Orte zugeschnitten, an denen sie stehen – passen also weder in den Maßen noch von der Boden-Aufteilung für die jetzt leere Kellerecke. Muß neu überlegen….

  5. Steffi sagt:

    Das sind alles Dinge, die du fertig machen kannst. Ich finde es super, aber auch schwer Sachen zu beenden. Aber was beendet ist, fühlt sich gut an. Und statt das grosse ganze überwältigende zu sehen hilft es (mir) es in kleine Stücke zu zerteilen. Kleine Schritte.
    Wie war das bei unserer Stuhlreparatur vor ein paar Jahren? Jemand der anfängt, jemand der mitmacht und jemand der es (ganz zuende) fertig macht. 0:-)

    • Fjonka sagt:

      Ja, Liebe, das war toll 🙂
      Da ich die bin, die anfängt, fehlen mir derzeit Mit- und vor allem Fertigmacher *gg*
      Aber Mitmacher HABE ich eigentlich, muß sie nur aktivieren: die Freunde haben zB gestern drauf bestanden, daß SIE den Duschstuhl mitnehmen und zurückbringen, und ich soll bittesehr Bescheid sagen, wenn sie weiteres tun können. Meist ists bloß so, daß es sich um Schriftverkehr, Telefonate etc handelt, die nach dem Motto „zu viele Köche verderben den Brei“ wirklich besser in mener EINEN Hand bleiben. Mir fällt da wenig ein, was ich übertragen könnte. Aber das Angebot ist da!!!

Platz für Klönschnack ...

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