Das Amtsgericht hat sich gemeldet. Das Testament soll eröffnet werden. Dazu wird de ole Mann gebeten, fünf(!) Seiten Formular auszufüllen und eine Sterbeurkunde (Original!) einzuschicken. Also setz ich mich ans Formular.
Und stelle fest: die spinnen, die Behörden!!!
Wenn dieses Formular vollständig ausgefüllt ist, dann muß das Testament eigentlich nicht mehr eröffnet werden, denn Alles, was da drin steht, fragen Die jetzt schon ab.
Alles – und noch viel mehr: wer, zum Henker, weiß die Sterbedaten von den Eltern von de ole Fru? Die stehen nichtmal im Familienstammbuch, und ich hab beschlossen, daß für die Testamentseröffnung einer Neunzigjährigen die Info ausreichen muß, DASS die beiden verstorben sind.
Und woher sollen de ole Mann oder ich beurteilen können, wie hoch das Vermögen, das ja beiden zusamnmen gehört (Gemeinschaftskonten) der ole Fru ist? Die Hälfte? Ich jedenfalls weiß das nicht.
Lauter so Kram, den ich „nach bestem Gewissen“ ausgefüllt habe, dem ole Mann zum unterschreiben gab und nun abschicken werde. Mal sehn, was drauf folgt. Hoffentlich bald der Erbschein, ohne den wir Einiges nicht regeln können….
Montags dann ein Treffen mit dem Nachbarn, der ja das Haus gekauft hatte, und der nun auch sämtliche Nebenkosten übernehmen muß.
Zum Glück ist der Mann sachorientiert-pragmatisch. Das ging alles im besten Einvernehmen – und zu meiner Freude muß ich wohl garnicht viel tun: Vieles wird er anleiern können und mich kontaktieren, sollte doch noch irgendwas gebraucht werden. Wir haben dann auch noch viel über Marga gesprochen, und auch über die schlimme Zeit nach Folgäs Tod, auf die er ja eine ganz andere Perspektive als Nachbar und Kinderfreund hat als ich, die ich damals ja de ole Lüüd eher von Ferne kannte und ganz anderes erlebte.
Das war sehr interessant und schön, aber auch wieder anstrengend, wie immer, wenn Erinnerungen nahe rücken. Inzwischen ist es aber auch bei Erinnerungen an diese Zeit so, daß das anstrengende vergeht, aber das bereichernde bleibt.
So langsam scheint sich vieles zu richten – auf jeden Fall aber verringert sich das Tempo, in dem ich immer wieder was anderes oder auch neues regeln muß, deutlich. Gut so!
Und mein eines, einziges Neujahrsvorhaben? Ist auf den Weg gebracht!!!😃
Ja bei dem Tod von LAG hat sich die Stadt „beschwert“ dass wir ihn ohne Sterbeurkunde beigesetzt hatten, aber zu dem Zeitpunkt als sie sich beschwerten waren schon sechs Wochen vergangen und die Sterbeurkunde immer noch nicht da.
Ach Du Sch***- wie mies!!!
Die Sterbeurkunde hatten wir schon nach wenigen Tagen, bei der Bestattung bekam ich sie. Das lief hier besser! Ohne die kann man ja übeehaupt nix regeln😣