Kleinvieh – die Dürre und der Garten

Ich hatte mich ja in einem anderen Beitrag schon einmal mit dem Thema „Wasser“ befasst und allerhand Anregungen zum einsparen bzw auffangen und weiternutzen gegeben, hier: *klick*

Das war 2018.

Seitdem war jedes einzelne Jahr zu trocken, es gab sommerliche Dürrezeiten, und das Wiederauffüllen der Wasservorräte im Winter klappte auch nicht wirklich – selbst im „Flutwinter“, als unser Teich übergeflossen war, war der nachfolgende Sommer extrem trocken bis in die untersten Bodenschichten.

Der Teich Anfang Juni.

In diesem Jahr nun ist der Wasserpegel im Teich Anfang Juni so niedrig wie in dreißig Jahren, seit ich hier wohne, noch nie zu dieser Jahreszeit – obwohl ja vor einigen Jahren der Zulauf vom Dach dazugekommen ist. Erstmals habe ich nach diesem Foto auch Grünalgen rausgefischt, das war sonst noch nie nötig – Hitze plus niedriger Wasserstand sind wohl der Grund. Aus dem rausgeholten Schmodder kann ich immer noch eine Menge Wasserasseln, Schwimmkäfer und Muscheln retten, indem ich alles nochmal gründlich auseinanderpule  – und diesmal auch einen Teichmolch!!! Große Freude!

Ändert aber nix dran: Schönes, sonniges, warmes Wetter ist nicht mehr nur eine Freude! Wir Menschen haben es uns selbst zuzuschreiben – und das ist erst der Anfang!

Aber was tun?  Schwammstadt, weniger Versiegelung, mehr Versickerung, Wasser sparen – Schlagworte, die durch die Medien gehen, aber „in echt“ passiert Folgendes: nach wie vor wächst die Zahl der Schottergärten; Hofplätze und Auffahrten werden munter durch pflastern versiegelt; jedes Haus hat mindestens drei Terrassen – meist mit Fundament abgedichtet, statt wassergebunden verlegt….; ganz zu schweigen von Öffentlichem: trotz sinkender Bevölkerungszahlen hat jedes Dorf ständig neue Neubaugebiete – und natürlich muß jede Gemeinde auch ein eigenes Industriegebiet haben; Parkplätze werden nach wie vor ohne Versickerungsmulden und wasserdurchlässige Pflasterung geplant, nach wie vor ist das zu meinem großen Ärger erlaubt – Schlagworte sind eben doch nur Schlagworte, solange keine verbindlichen Regelungen folgen. Man hat das Gefühl, JedeR denkt „aber doch ICH nicht!“

Aber wer sonst??

Wir hier sind ja beim KLEINVIEH, das auch Wasser lässt – spart. Oder sparen kann. Oder wiederverwenden, statt es in die Kanalisation abfließen zu lassen, wo viel aufwendig gereinigtes Wasser nur marginal schmutziger wieder in die teure Aufbereitung geht, statt der Landschaft zugute zu kommen.

Also – was tu ich heute, verglichen mit 2018? Und wo liegen noch Möglichkeiten?

Zuallererst einmal:

FRISCHES TRINKWASSER KOMMT NICHT MEHR IN DEN GARTEN

Das habe ich in den letzten beiden Jahren durchgezogen, auch wenn es manchmal wirklich wehtut, wenn die Pflanzen darben.
Wir haben unseren Tausendlitertank (Dachwasser) Damit gieße ich Neuankömmlinge wie unseren Faulbaum, aber auch frisch gekaufte Stauden. Aber auch NUR NOCH die, denn sonst ist der zu schnell leer.

Damit ich mich trotzdem dem Garten gegenüber besser fühle, habe ich einige trockenheitsleidende Pflanzen schlicht umgepflanzt. *g*
Neu rein kommen ja eh nur einheimische Wildpflanzen, die sich besser anpassen können – und bei denen ich versuche, mich gut über die Bedürfnisse zu informieren, bevor ich pflanze. Niemand muß die Sumpfschafgarbe in den sonnigen, trockenen Vorgarten pflanzen, wenn es den unteren Teichrand gibt – und selbst wenn es den NICHT gibt: Niemand muß eine Sumpfschafgarbe pflanzen, wenn es trockenheitsliebende Pflanzen gibt.
Und die gibt es!
Hier habe ich mal die Filter passend eigestellt, und siehe da: 557 trockenheitsverträgliche einheimische Stauden, Blumen und Gehölze werden angezeigt! *KLICK*
Trotzdem: Alle profitieren von einem gelegentlichen Guß, und somit von folgenden Dingen, die ich schon 2018 beschrieb und mir jetzt nochmal angeguckt und ergänzt habe

Spülschüssel, Becher unter der Kaffeemaschine, Kanne – bin gerüstet 😉

  • Abwasch: trotz Spülmaschine bleibt immer wieder Abwasch für die Hand über. Wer in der Schüssel statt im Becken spült und das benutzte Wasser draußen statt über die Abwasserleitung entsorgt, hat ordentlich Wasser für die Blumen, soagr mit ein wenig Dünger inclusive 😉  Aber Achtung: Spüli aus dem Bioladen oder Neutralreiniger benutzen, und davon wenig. In konventionellem Spüli sind Stoffe, die der Umwelt nicht guttun, u.a. Tenside auf Erdölbasis. Mehr hier: *klick*
  • kochen: wir kochen selten, aber wieso nicht das Nudel- oder Kartoffelwasser abgekühlt den dürstenden Pflanzen geben? Oder das Wasser vom säubern des Gemüses und Obsts? Oder…. Tatsächlich tu ich das. Und ich habe inzwischen neben dem Waschbecken eine schöne, alte Porzellankanne stehen, in die Klein- und Restmengen, zB das, was die Kaffeemaschine vor und nach jedem Kaffee beim spülen rauslässt, auffange
  • Sehr viel Wasser brauchen wir immer bei der Honigernte. Die Siebe, Eimer, Werkzeuge, Menschen wollen von klebrigen Wachs- und Honigresten gesäubert sein, das braucht viele Zehnlitereimer voll mit gutem, kaltem, frischem Wasser. Das früher in den Ausguß ging, jetzt sofort nach draußen kommt!

Eine ganz schöne Schlepperei, aber hilft dem Garten kurzfristig – und geht nicht in die Kanalisation!

  • Dusche: Wenn ich vor der Dusche den Pfropfen unten schließe, kann ich nach der Dusche sage und schreibe fünf 5-Liter-Gießkannen mit einer Schüssel mit Ausguß vollschöpfen und das Wasser an besonders notleidende Pflanzen verschenken. Und ich bin keine Langduscherin, allerdings auch keine, die beim einseifen das Wasser abstellt…. und auch da kommt nichts schädliches in die Natur, denn ich benutze in der Dusche ja nur pflanzliches festes Shampoo, sonst nix. Das war 2018. Inzwischen hab ich die Methodik verfeinert, sozusagen, denn nicht immer mag frau direkt nach dem duschen fünf Kannen Wasser draußen verteilen. Und das Wasser länger dort zu lassen, taugt mir auch nicht. Die Dusche soll sauber werden. Deshalb hab ich eine kleine Wanne von de ole Frus Haus abgestaubt. Die kommt mit in die Dusche, und ich kriege es so sogar ganz gut hin, daß das meiste Shampoo in den Abfluß geht, der Rest aber einfacher in den Garten kommt.
  • Reinigung: mein Staubsauger möchte regelmäßig den Filter ausgespült bekommen, das braucht immer mehrere Liter Wasser. Jetzt nehme ich dafür draußen den Gartenschlauch statt drin den Wasserhahn….
    Gute Idee! Hab ich wieder vergessen gehabt….. aber ich muß auch den Filter VIEL seltener säubern, seit wir Ute haben….. trotzdem. Das werde ich wieder aufnehmen!
  • sonstige Wäsche: im Waschbecken steht eine flache Schüssel, aus der das aufgefangene Wasser gleich nach zähneputzen und händewaschen oÄ nach draußen kommt. Das habe ich bisher nur im Hochsommer gemacht. Da es jetzt schon extrem trocken ist, habe ich nach der Abreise des Besuchs am 8.6. schon damit angefangen – und werde es wohl lange (oder ganz? Mal sehn) beibehalten.

A propos: daß man viel Wasser verbraucht und WIE viel – das merkt man eigentlich erst, wenn man sich drum kümmert, es möglichst nicht zu verschwenden…… es ist erstaunlich und erschreckend!

  • Eine letzte, ziemlich gute Sache hab ich noch, die aber wohl nix für Jedermann ist, denn dazu brauchts einen großen Garten mit nicht einsehbaren Ecken: sommers pinkle ich sehr oft draußen. Nein, das finde ich NICHT eklig! Ich bin ja auch nur ein Tier – und solange ich gut „streue“ müffelt auch nirgends was. In der Weide hängt immer mein Läppchen zum abwischen, das hole ich mir vorher und nehme es mit zum „stillen Örtchen“, wo auch immer das grad ist, und wechsle es regelmäßig aus. So spare ich sehr Trinkwasser ein, das normalerweise schlicht durch die Klospülung rauscht, die grösste Verschwendung überhaupt!

Vielleicht habe ich nach diesem letzten Punkt meines Berichts nun ein, zwei zukünftige GartenbesucherInnen weniger? Ich hoffe nicht…..

Wie auch immer – sicherlich sind Anregungen für JedeN von Euch dabei, der oder die einen garten oder Balkon sein oder ihr Eigen nennt. Die Anderen müssen selbst überlegen, Wasser SPAREN geht ja für JedeN von uns

Tatkraft. ..

….kann auch hinderlich sein!

In diesem Jahr fühle ich mich manchmal wie auf Speed 😎

Was ich so täglich „wegschaffe“ finde ich selbst beeindruckend und, ich sagte es ja schon: ich LIEBE das!

Nun hatte ich so den individuellen Eindruck eines heftigen Einbruchs der Insektenzahlen in unserem Garten, was mich doch ziemlich bedrückt hhat – bis ich mich eben mal ganz ohne was in den Händen neben die Mondviole gesetzt habe. Und nach einem Weilchen winzige Käfer, Wildbienen, Fliegen, Spinnen…. sehen konnte!

Sie sind da! Ich war nur zu hektisch, um sie zu bemerken!!

😃

Flatterich

30.5. Der Herr F. hat einen hübschen Falter an der Hauswand entdeckt. Es ist der kleine Hopfen-Wurzelbohrer, Pharmacis lupulina

Er fliegt zwischen Mitte Mai und Anfang Juli, ist dämmerungs- und nachtaktiv und fliegt auch künstliche Lichtquellen an.

Die Raupen leben von Wurzeln verschiedener Arten (nicht nur Hopfen, sondern – juchu!- auch zB Quecke!!!) Dort überwintern sie ein-bis zweimal, bevor der Falter schlüpft.

Die Verpuppung erfolgt im April in einer lockeren Gespinströhre zwischen den Wurzeln der Wirtspflanze. Diese reicht etwa 10 cm in die Tiefe, und die Puppe kann sich darin auf- und abwärts bewegen. Kurz vor dem Schlüpfen des Falters bewegt sich die Puppe zum oberen Ende der Gespinströhre und schiebt sich zur Hälfte aus der Röhre.(Wikipedia)

Das ist interessant, hab ich noch nie gehört, daß eine Puppe sich bewegen kann! Wie sie das wohl macht?

Neue Gäste ….

… haben unseren Futterplatz für sich entdeckt:

Die hier, Distelfinken, sind im Winter in ganzen Horden eingefallen (bis zu zwei Dutzend haben wir gezählt), nachdem zwei im Herbst die Vorhut gebildet hatten. Derzeit sieht man sie nicht mehr., während Grün- und Buchfinken, aber auch Herr und Frau Dompfaff gelegentlich vorbeischauen.

Das ist eine Mönchsgrasmücke! Die war im Frühjahr regelmäßig an den Äpfeln, für die sich sonst nur die Amseln (zur Zeit mehrere Paare mit je 2-3 Küken!) interessieren

Und das ist das allerneuste
🙂

Momentan sind gleich ZWEI Eichhörnchen unterwegs – das muß eine Mutter mit Kind sein, denn ich hab nachgelesen: Eichhörnchen sind außerhalb der Paarungszeit alleine unterwegs – und dann nur kurz und in wilder Jagd zu zweit. Diese beiden sind aber schon länger immer relativ dicht beieinander, und das auch ganz ruhig. Eichhörnchenmütter behalten ihre Jungen noch einige Monate bei sich, nachdem die aus dem Kobel heraus sind.

Wieder was gelernt 😉

Auch die Stare haben inzwischen gelernt, sich an der Futtersäule zu bedienen. So ein 25-Kilo-Sack Sonneblumenkernbruch ist das fix weg….. aber wir freuen uns ja dran, den ganzen Tieren zuzusehen.

Es ist wieder soweit!

Diese Diashow benötigt JavaScript.

Die Kuckuckslichtnelke, Silene flos-cuculi, hat am 22.5. ihre erste Blüte geöffnet – und siehe da: im dritten Jahr hat sie sich auch vermehrt!! ringsum Sämlinge, und ein Stückchen weiter zwei kleine Pflanzen am Wegesrand! Ick freue mir!!! (Die Fotos sind vom letzten Jahr)

Der Garten- und Übernachtbesuch war überaus schön. Und so kaputt ich jetzt, danach, bin, so sehr merkte ich doch auch wieder, daß mich wirklich richtig GLÜCKLICH macht, wenn Besuch im Haus ist.
Also, nicht normaler Besuch – eine Freundin hier, zwei Freunde dort, für einen Nsachmittag oder Abend. Das ist schön, aber das ist nicht das GLÜCK, das ich meine.
Was ich meine ist: viel Besuch auf einmal und dann noch wenig Besuch „übrig“, über Nacht. Aufgekratzt sein, für das Wohl Aller sorgend (was diesmal ein gut Teil auf des Herrn Schultern lastete, ich gebe es zu, weil er gekocht hat, während ich noch auffe Arbeit war und aufgeräumt hat, während ich noch mit dem Restbesuch „Arbeitsabend“ hatte. Besprechung über einige Themen unserer Regiogruppe.)

Wir müssen das ein-, zweimal im Jahr hinkriegen – vielleicht nicht mehr SOOOOO ausladend wie bei unseren Paaahdys früher mit 50 Leuten, einige schon eine Woche zuvor, einige noch die Woche danach im Haus – ich glaub, soooo dann doch nicht mehr. Aber so wie dieses Wochenende: ca 20 Leute für einen Nachmittag, zu 5. am nächsten Morgen – einfach schön!! Bonus obenauf: Naturgartenleute. Will heißen: sehr viel Input aber auch sehr viel Feedback und auch AAAAAAAAAHS und OOOOOOOOHS für unseren sich in herrlichster Pracht zeigenden Garten im frühsommerlichen Gewand

Ach, war das schön! 🙂

Kleinvieh – Reisen

Jetzt mal ein (seltener) REBLOG. Warum? Weil:

Wie richtig! Wie konsequent! Wie – einfach gut!!

Für mich persönlich ist nicht zu reisen ja die beste Option, weil ich einfach und schlicht eh nicht so gern reise. Und da ich deshalb nicht kloochschietern möchte – Anderen gegenüber, die sich wirklich was verkneifen müssen – lasse ich lieber RAUS! zu Wort kommen – das Blog ist insgesamt übrigens sehr lesenswert, ich hab mich (nicht bei diesem Artikel aber bei anderen) in den letzten Tagen köstlich amüsiert 🙂 Also: lest „Warum ich nicht mehr fliege“ vom Blog RAUS!

Raus!

2017 bin ich zuletzt in ein Flugzeug gestiegen. Ich wollte nach Spitzbergen, hatte soviel von dieser faszinierenden Inselgruppe gehört und auch eine Weile als Autorin für www.spitzbergen.de gearbeitet. Tatsächlich hat mich diese Reise nachhaltig beeindruckt, aber ganz anders, als ihr vielleicht vermuten mögt. Natürlich war ich beeindruckt von der arktischen Kargheit, von den riesigen Gletschern, von Robben, Walen, Seevögeln und Eisbären, die man mit viel Glück dort zu sehen bekommt, wo es bis zum Nordpol nur noch 1000 Kilometer weit sind. Was mich aber besonders nachdenklich gestimmt hat, ist der Widerspruch, der an kaum einem anderen Ort auf der Welt so deutlich wird wie hier.

Wo jetzt die Kajaks liegen, endete vor dreißig Jahren diese Gletscherzunge.

Wie alle arktischen Regionen ist Spitzbergen vom Klimawandel besonders stark betroffen. Die Durchschnittstemperatur hat sich hier bereits um fünf Grad gegenüber vorindustrieller Zeit erhöht. Schlammlawinen, Extremwetter, Hitzewellen – Jahr für Jahr werden neue traurige…

Ursprünglichen Post anzeigen 432 weitere Wörter

Größere Aktionen erfordern größere Vorbereitungen….

Diese Diashow benötigt JavaScript.

Zu dritt mit Sackkarre war es ein anstrengendes Abenteuer, den Ofen die Treppe runter zu schaffen…. aber wir haben es ohne Schäden für Menschen und Treppe geschafft! 🙂

Diese Diashow benötigt JavaScript.

Die Fliesenecke war ein harter Brocken: die Fliesen sind voll verklebt, das Brecheisen krieg ich kaum drunter, und die meisten gehen nur in Stücken ab (ich bin inzwischen schon etwas weiter als auf dem Bild zu sehen ist). Unter den Fliesen ist eine OSB-Platte auf dem Holzboden festgenagelt, also vorsichtig wegstemmen und Nägel ziehen. Und darunter ist ja der uralte, noch nie geschliffene Holzboden, ich erinnere an damals, 2006, als ich das im ganzen oberen Geschoß (außer eben dieser Ofen-Fliesen-Ecke) gemacht hab: *klick*

Den Boden dort unter den Fliesen werden wir nur grob schleifen und mit Hartöl einlassen.
So weit fertig sein muß es am 19. Juni. Spätestens. Damit Alles vorbereitet ist. Denn dann kommt die Malerfreundin für eine Woche und eine größere Aktion startet……
Ich bin jetzt schon aufgeregt….

Der Ofen selbst ist einfach zu schwer, um ihn mit unseren Mitteln zum Recyclinghof zu bringen. Also hat er und ist er neue Heimat ;-):

Diese Diashow benötigt JavaScript.

Beide Fächer sind einen Spalt offen, mal gucken, wer dort wohnen mag, ob Pflanze oder Tier. Oben unterm Gitter habe ich Erde reingetan und ein paar Pflanzen, die evtl Trockenheit plus Schatten ertragen können, gepflanzt, der Rest muß sich von allein entwickeln.

Und das kleine Asche-Auffangfach, das man auf den ersten beiden Fotos sieht?
Auch das hat ein neues Leben begonnen:

Auf der Trockenmauer, als Insektentränke. Mal sehn, ob’s was wird, oder ob die Amseln es zu oft ausräumen…. das Mini-Sumpfbeet „alter Kessel von Marga“ lieben die Bienen als Tränke, obwohl es so garnicht gedacht war:

Eine Minze und eine Sumpfpflanze hab ich reingepflanzt, und sobald die Sonne draufsteht, sind immer viele Bienen zu sehen – wenn man genau hinschaut. Sie sind super getarnt *g*: Auf diesem Foto sind genau sieben Bienen versteckt….

Alleine-Kombis, zu empfehlen:

Beinwell und weiße Taubnessel mit Torholz

Beinwell und weiße Taubnessel mit Totholz

gefleckte Taubnessel und Farn vor dem Mirabellenstumpf

geföleckte Taubnessel und „Ellenrispe“ (Schein-Alraune) am Gebüschsaum

die letzte Schlüsselblume und Gamanderehrenpreis vor der Trockenmauer (angesäter Kräuterrasen)

Alle heute geknipst. Leider ist mein Fotoapparat seit Tagen verschwunden, deshalb nur Handyqualität (in meinem Fall also: SCHLECHTE)
Der Kräuterrasen hat sich übrigens super entwickelt, die Schlüsselblumen werden immer mehr, auch Braunelle Und Ehrenpreis wachsen schön. Reiherschnabel als Erstbesiedler ist schon wieder fast verschwunden….
Bloß das mit dem „Rasen“-Teil hab ich verbockt: öängstlich, daß die allüberall heftig wuchernden Riesengräser überhand nehmen, hab ich ZU VIEL Gräser gejätet – also auch die schwachwüchsigen, die mit drin sein SOLLEN. Tja.

Auswirkungen der hohen Energiepreise sieht man selbst auf der Kuhkoppel :-)

….zumindest nehme ich an, daß DIES damit zu tun hat:

was ich genau meine? Na, die weißen pünktchen, die in der ganzen fotografierten Fläche sichtbar sind. Das ist nämlich das hier:

Wiesenschaumkraut, Cardamine pratensis. Erstmals wurde in diesem Jahr nämlich die Kuhkoppel nicht vor dem Auftrieb der Kühe gedüngt – höchstwahrscheinlich Folge der mit den Gaspreisen in die Höhe geschossenen Kunstdüngerpreise – und prompt hat das Wiesenschaumkraut sich von wenigen Pfänzchen an genau dieser Stelle auf dem winzigen Streifen zwischen Zaun und Knickbewuchs ausgebreitet auf einer immerhin ca 25qm großen Fläche.
Bisher haben die Kühe, die inzwischen auf der Weide sind, es in Ruhe blühen lassen….

Vorletztes Jahr hatte ich bei der BlütenmeerGmbH denn auch Pfänzchen besorgt. Wenn die auf der Kuhkoppel wachsen wollen, warum nicht uch am jetzt sonnigen Teichrand? Tatsächlich stehn sie gut da, aber bisher gibt es erst EINS mehr…. nuja…. meine sehen allerdings anders aus:

sie sind rosa, wo die Ackerblümchen fast weiß sind – und sie wachsen viel lichter, nicht so gestaucht. Die Apps sagen aber: beide sind Wiesenschaumkraut.

Angeblich ist das Wiesenschaumkraut noch recht häufig zu sehen – hier bei uns stimmt das absolut nicht. In Glücksburg auf Dorfspaziergang am Mühlensee haben wir in zwei Gärten kleine Bestände gesehen, das war’s.

Obwohl, wer dem Link oben folgt, lesen kann, daß das Wiesenschaumkraut nähstoffreiche Wiesen mag: ÜBERdüngte wie hier mag es nicht. Außerdem ist hier so stark drainiert, daß auch FEUCHTwiesen Mangelware sind. Und auf dem, was heute so WIESE genannt wird (Hochleistungsgräser, angesät, gedüngt, Xmal gemäht für Silage) wächst eh außer dem Gras nix. Grüne Wüste.
Deshalb freu ich mich über die Kuhkoppel, die zur Zeit wenigstens ein wenig bunt ist: Löwenzahn blüht da nämlich auch – und die ersten Gräser.

 

 

Von ganz von alleine…

…war plötzlich eine mir völlig unbekannte Pflanze im Garten zu sehen


Obsidentify meinte gleich, zu wissen, was es ist – doch ich war skeptisch.
Und so musste ich noch gut drei Wochen lang warten, bis klar war: Obsidentify hat recht:

Es ist die Zwiebel-Zahnwurz (Cardamine bulbifera), ein Schaumkraut! Zwiebel-Zahnwurz heißt es deshalb:

Das sind Brutknöllchen, die zum Teil von Ameisen verbreitet werden. Aus diesen entwickelt sich im dritten oder vierten Jahr nach dem Abfallen von der Mutterpflanze eine aufrechte Pflanze. Außerdem bildet sich auch ein Rhizom, das sich später teilt – es darf also gehofft werden, daß es später mal so aussieht wie auf dem kleinen Hügelchen namens „alter Friedhof“ in Glücksburg: dort wächst unter alten Bäumen gemeinsam mit Wildtulpen(!), Buschwindröschen etc ein lockerer Zahnwurzteppich – den ich Euch supergern gezeigt hätte! Kurz nach dem Zahnwurz-Verdacht waren wir dort und haben diesen hübsche, verwunschenen Ort entdeckt- aber als wir, als unsere Zahnwurz blühte, noch einmal hingefahren sind, hatte der heftige Sturm dort sämtlichen Bewuchs plattgelegt, und so konnte man den Blütenteppich, der hätte sein können, leider nicht sehen. Schade!

Vorerst freue ich mich sehr über diesen einfach so eingezogenen neuen Mitbewohner, der in unserer Gegend laut Wikipedia selten ist und gern in Buchenwäldern lebt. Und vielleicht vermehrt er sich ja….

Am Teich….

hat sich am Maifeiertag dieser dicke Kerl gesonnt:


Es ist der gemeine Furchenschwimmer, Acilius sulcatus, aus der Familie der Schwimmkäfer.Und es ist ein männliches Exemplar.

Woher ich das weiß? Nur die Männchen haben Saugnäpfe an den Vorderbeinen, die man auf dem 2. Foto ganz gut erkennen kann:Diese Saugnäpfe braucht der Käfer, um sich bei der Paarung am Weibchen festzuhalten. Es sind an den Vorderbeinen ein große und etwa 270 (!!!) kleine und an den Hinterbeinen 16 kleine Saugnäpfe!!!

Eigentlich sind diese Tiere nur im Wasser unterwegs, außer wenn sie aufbrechen zu neuen Gewässern. Aber dieser Kerl saß lange in der Sonne und ist dann wieder ins Wasser gesprungen 🙂

Im Garten

Da in der letzten Zeit das Wetter zeitweise prima war, ich nicht so viel gearbeitet habe, daß ich mich dafür hätte „aufsparen“ müssen und die Schulter – heureka – endlich wirklich weniger muckt, war Gartenzeit!

Der Teich ist einigermaßen gut gefüllt; leider erkennt man auf Fotos nicht, daß die Hänge gelb strahlen vom Scharbockskraut, wunderschön!

Allerdings sieht man, daß der Giersch wieder auf dem Vormarsch ist – etwas, das ich dort nicht werde ändern können. Ich kann nur hoffen, daß sich Einiges des Gepflanzten und Gesäten durchsetzen kann.
Hier ein Beispiel: man muß schon genau hinsehen, um auf dem linken Bild unterm Giersch den Waldmeister zu erkennen. Rechts nach dem zupfen…. es ist aber noch genug Waldmeister unterm Giersch um zu beobachten, ob er es schaffen wird….

Wer es auf jeden Fall schafft: der Odermennig. Der allerdings hat Früchte, schlimmer als Kletten – nuja….. und dann ist da noch die rote Taubnessel; die packts sogar am Knick, wo der Giersch seit Jahren ungezügelt wächst und ich nur mal einzelne Triebe in einen Maulwurfshaufen oÄ gedrückt habe. Super!

Man erkennts nicht so gut, aber sie bildet dichte Bestände und lila Blühflächen, die von vielen Insekten gern angeflogen werden.

Ein kleines „Projekt“ gibts auch schon wieder: nachdem der Mieter vor zwei Jahren am Knick zur Kuhkoppel hin alle Bäume niedergemäht hat *grummel*, war der Holunder auf unserer Seite, der schönen lichten Schatten gespendet hatte, vertrocknet. In der heftigen Sommerhitze kann man sich jetzt auf der Wiesenfläche nicht mehr aufhalten.

Aber dafür auf dem Weg dorthin. Da ist nämlich noch lichter Schatten von Nachbars Erlen und Weiden – und da haben wir denn auch letztes Jahr häufig, aber unbequem gesessen: dort ists ziemlich abschüssig; man sitzt immer krumm und schief.

Hier sieht man, daß dort ein richtiger Hügel ist.

Also habe ich angefangen, uns eine einigermaßen gerade Fläche zu basteln 😉 Ich denke, auf den Fotos kann man das Erdniveau vorher und nachher erkennen…..

Diese Diashow benötigt JavaScript.

Letztlich trage ich den Hügel ab und gleiche so das Bodenniveau an bis „hinterm Hügel“ …. dauert ganz schön lange, denn mehr als zwei spatenbreite Reihen schaff ich nicht pro Tag. Schulter….. GUT ist sie ja noch längst nicht, bloß besser.

Aber ohne buddeln keine zufriedene Fjonka…..

Ich bin froh, daß DAS immerhin geht, es geht echt aufwärts – die Schmerzmittel sind stark reduziert, und auch der Bewegungsradius schon VIEL besser. SCHON!? Drittes Jahr….. Nuja, egal, jetzt ists besser, und ich genieße das!

Diese schönste aller Jahreszeiten will genutzt und genossen sein!

Übrigens: es ist schon fast wieder Mai – ich hoffe, Ihr gehört nicht zum Mainstream, der es nicht ertragen kann, wenn das Gras länger als 6mm wächst – geschweige denn es aushalten kann, daß etwas anderes als GRAS im Rasen wächst!? Solltet Ihr außerdem noch keinen Mähroboter Euer Eigen nennen, dann kann ich vielleicht mit dem erinnern daran, daß der mähfreie Mai eine mitmachenswerte Aktion ist, bei Euch was werden
Also nochmal:

Warum?

Die Rasenfläche macht in den meisten Gärten 50 % oder mehr der Fläche aus, bietet aber keine ökologische Vielfalt. Um den starken Rückgang von Wildpflanzen und Insekten in Gärten und Landschaft aufzuhalten, kann eine andere Mähweise einen wertvollen Beitrag leisten. So kann jeder im eigenen Garten aktiv mit dazu beitragen, die Vielfalt von Blüten und ihren Bestäubern wieder zu erhöhen, ohne sich selbst in der Nutzung einzuschränken.

Geht das überhaupt?

Manche werden behaupten, dies sei nur ein Tropfen auf den heißen Stein, jedoch beweisen Zahlen aus Großbritannien genau das Gegenteil. In England konnte mit dem Aufruf „NoMowMay“ die Menge an Nektar für bestäubende Insekten auf Rasenflächen um das zehnfache erhöht werden. Blütenbesucher finden somit weitaus mehr Nahrung! Von Monat zu Monat nimmt dann der Anteil blühender Wildpflanzen zu. Und das ganz ohne Neuansaat! Die Idee von „Mai Minus Mähen“ ist, die Mähintervalle zu strecken und Teile des Rasens nur noch einmal pro Monat zu mähen.

Die bunte Vielfalt wird sichtbar!

Es zeigt sich, dass die größte Blütendichte auf den monatlich gemähten Stücken entsteht, aus Pflanzen, die durch den Rückschnitt zu erneuter Blüte angeregt werden. Wird hier regelmäßig auf ca. 5 cm eingekürzt, blühen viele Kräuter und der Rasenmäher schafft den Aufwuchs ohne Schwierigkeiten. Auf nur ein bis zwei Mal jährlich gemähten Flächen entsteht neben den Gräsern eine größere Artenvielfalt mit höheren Wiesenblumen, wie z.B. Margeriten, Wiesensalbei und Wilder Möhre.
Wichtig ist, dass das Schnittgut nicht auf der Fläche liegen bleibt, sondern an anderer Stelle kompostiert oder als Mulch genutzt wird. Blühende Wiesenblumen bevorzugen einen mageren Standort, deshalb ist auch keine Düngung notwendig. Ganz ohne Kosten wird die Wiese immer schöner!
Durch gemähte Wege oder Ränder sieht der Garten immer noch gepflegt aus, und die Freude daran, die Rückkehr von Wildblumen und Bestäubern in den Garten zu erleben, lässt sich nicht bezahlen!

Deutsche Gartenbaugesellschaft 1822 e.V.

Macht mit!
Ich werde es tun, aber nach dem Fazit des letzten Jahres NICHT hinten (feuchte Fettwiese. Da ist häufigeres mähen mit Abtransport des Mähgutes sinnvoll, um allmählich etwas abzumagern)

Zum guten Schluß noch ein kleiner Verweis auf den Schupfen-Blog, in dem in letzter Zeit auch wieder büschen was passiert ist: Schaut hier: *klick*

 

Eine aus dem Gewusel

19.4. Diese kleinen Bienen sind im zeitigen Frühjahr zu Dutzenden unterwegs – aber sozusagen unknipsbar, da entweder im Flug oder unter Blättern versteckt oder aber sich sonnend, aber hochsensibel auf sich nähernde Fjonken: summmmmmm – wech!

Dieses Exemplar aber hatte sich in den Wintergarten verflogen und verstand das Prinzip „Scheibe“ nicht so recht – mein Glück, ich konnte ein schönes Foto machen:

Es ist recht sicher die erzfarbige Düstersandbiene, Andrena nigroaenea, eine noch recht häufige Sandbienenart. Was daran liegt, daß sie recht genügsam ist: sie kann ihre Nester in fast jedem Boden graben, und sie geht an fast jeden Nektar und Pollen. Dieses Mädel hat schon eifrig gesammelt, schut Euch das große Pollenhöschen an! Ich hab sie dann nach dem Foto auch schnell rausgelassen, damit sie sich weiter um ihr Nest kümmern kann.

Typisch für diese Bienenart sind die rötlichen Haare (Scopae) am hinteren Beinpaar und die schwarze Gesichtsbehaarung.

 

Fertig.

Fertig – PitchPine-Bretter befestigt, Teppich verklebt, gesaugt, Möbel wieder draufgestellt, Alternative für den – so fand ich – zu großen Tisch gefunden und aufgestellt, denn Herrn F. befragt, ob er das auch gut findet so (ja!)

Diese Diashow benötigt JavaScript.

Prompt gelangen auch farblich „richtige“ Fotos.

Der Deckel der Tisch-Kiste ist inzwischen von Wachsresten befreit, grob geschliffen und mit Hartöl behandelt worden. Jetzt zieht man sich hoffentlich nicht mehr jedes mal Splitter ein, wenn man aus Versehen mal dran kommt *g*

Was jetzt noch fehlt ist Pillepalle: die Katzenfutterdosen, momentan gestapelt auf dem Tisch, verschwinden im PAX, sobald wir Regalböden nachgekauft haben, Bilder – das passiert erst, wenn das nächste Vorhaben fertig umgesetzt ist.

Das nächste Vorhaben?

Ja. Das BäumchenwechselDich nimmt kein Ende, geplant ist, aber passieren wird’s erst im Juni, wenn die Malerfreundin eine Woche Zeit für uns hat, denn DAS wird viel Arbeit….. und für Euch ein Cliffhanger, denn DAS zu erklären hab ich grad keine Lust 😉 Ich mag mich erstmal am fertigen freuen 🙂

Marienkäferart No.8

Der erste warme Tag – und dieser Winzling hatte sich ins Wohnzimmer verirrt:

Exochomus quadripustulatus

Es ist eventuell der vierfleckige Kugelmarienkäfer. No7 war ja auch schon ein Kugelmarienkäfer, der nierenfleckige, so daß wir schon wussten, daß es solche Tierchen gibt. Was mich etwas irritiert ist, daß es auf diesem Bild so wirkt, als seien die vorderen Flecken VOR statt AUF den Flügeln – auf Fotos im Netz ists anders. Leider konnten wir kein besseres Foto machen bevor der Kleine von dannen flog. Aber ich finde auch nirgends einen Käfer, der so aussieht, dessen Flügel aber erst HINTER den Flecken sind.

Dieser Käfer lebt von Schild- und Blattläusen und überwintert in der Bodenstreu in Moos und Laub – ein weiteres Argument, nicht zu viel Laub zu fegen bzw wenigstens an einigen Stellen Laub und anderes Zeug liegenzulassen!