Da in der letzten Zeit das Wetter zeitweise prima war, ich nicht so viel gearbeitet habe, daß ich mich dafür hätte „aufsparen“ müssen und die Schulter – heureka – endlich wirklich weniger muckt, war Gartenzeit!
Der Teich ist einigermaßen gut gefüllt; leider erkennt man auf Fotos nicht, daß die Hänge gelb strahlen vom Scharbockskraut, wunderschön!
Allerdings sieht man, daß der Giersch wieder auf dem Vormarsch ist – etwas, das ich dort nicht werde ändern können. Ich kann nur hoffen, daß sich Einiges des Gepflanzten und Gesäten durchsetzen kann.
Hier ein Beispiel: man muß schon genau hinsehen, um auf dem linken Bild unterm Giersch den Waldmeister zu erkennen. Rechts nach dem zupfen…. es ist aber noch genug Waldmeister unterm Giersch um zu beobachten, ob er es schaffen wird….
Wer es auf jeden Fall schafft: der Odermennig. Der allerdings hat Früchte, schlimmer als Kletten – nuja….. und dann ist da noch die rote Taubnessel; die packts sogar am Knick, wo der Giersch seit Jahren ungezügelt wächst und ich nur mal einzelne Triebe in einen Maulwurfshaufen oÄ gedrückt habe. Super!
Man erkennts nicht so gut, aber sie bildet dichte Bestände und lila Blühflächen, die von vielen Insekten gern angeflogen werden.
Ein kleines „Projekt“ gibts auch schon wieder: nachdem der Mieter vor zwei Jahren am Knick zur Kuhkoppel hin alle Bäume niedergemäht hat *grummel*, war der Holunder auf unserer Seite, der schönen lichten Schatten gespendet hatte, vertrocknet. In der heftigen Sommerhitze kann man sich jetzt auf der Wiesenfläche nicht mehr aufhalten.
Aber dafür auf dem Weg dorthin. Da ist nämlich noch lichter Schatten von Nachbars Erlen und Weiden – und da haben wir denn auch letztes Jahr häufig, aber unbequem gesessen: dort ists ziemlich abschüssig; man sitzt immer krumm und schief.
Also habe ich angefangen, uns eine einigermaßen gerade Fläche zu basteln 😉 Ich denke, auf den Fotos kann man das Erdniveau vorher und nachher erkennen…..
Letztlich trage ich den Hügel ab und gleiche so das Bodenniveau an bis „hinterm Hügel“ …. dauert ganz schön lange, denn mehr als zwei spatenbreite Reihen schaff ich nicht pro Tag. Schulter….. GUT ist sie ja noch längst nicht, bloß besser.
Aber ohne buddeln keine zufriedene Fjonka…..
Ich bin froh, daß DAS immerhin geht, es geht echt aufwärts – die Schmerzmittel sind stark reduziert, und auch der Bewegungsradius schon VIEL besser. SCHON!? Drittes Jahr….. Nuja, egal, jetzt ists besser, und ich genieße das!
Diese schönste aller Jahreszeiten will genutzt und genossen sein!
Übrigens: es ist schon fast wieder Mai – ich hoffe, Ihr gehört nicht zum Mainstream, der es nicht ertragen kann, wenn das Gras länger als 6mm wächst – geschweige denn es aushalten kann, daß etwas anderes als GRAS im Rasen wächst!? Solltet Ihr außerdem noch keinen Mähroboter Euer Eigen nennen, dann kann ich vielleicht mit dem erinnern daran, daß der mähfreie Mai eine mitmachenswerte Aktion ist, bei Euch was werden
Also nochmal:
Warum?
Die Rasenfläche macht in den meisten Gärten 50 % oder mehr der Fläche aus, bietet aber keine ökologische Vielfalt. Um den starken Rückgang von Wildpflanzen und Insekten in Gärten und Landschaft aufzuhalten, kann eine andere Mähweise einen wertvollen Beitrag leisten. So kann jeder im eigenen Garten aktiv mit dazu beitragen, die Vielfalt von Blüten und ihren Bestäubern wieder zu erhöhen, ohne sich selbst in der Nutzung einzuschränken.
Geht das überhaupt?
Manche werden behaupten, dies sei nur ein Tropfen auf den heißen Stein, jedoch beweisen Zahlen aus Großbritannien genau das Gegenteil. In England konnte mit dem Aufruf „NoMowMay“ die Menge an Nektar für bestäubende Insekten auf Rasenflächen um das zehnfache erhöht werden. Blütenbesucher finden somit weitaus mehr Nahrung! Von Monat zu Monat nimmt dann der Anteil blühender Wildpflanzen zu. Und das ganz ohne Neuansaat! Die Idee von „Mai Minus Mähen“ ist, die Mähintervalle zu strecken und Teile des Rasens nur noch einmal pro Monat zu mähen.
Die bunte Vielfalt wird sichtbar!
Es zeigt sich, dass die größte Blütendichte auf den monatlich gemähten Stücken entsteht, aus Pflanzen, die durch den Rückschnitt zu erneuter Blüte angeregt werden. Wird hier regelmäßig auf ca. 5 cm eingekürzt, blühen viele Kräuter und der Rasenmäher schafft den Aufwuchs ohne Schwierigkeiten. Auf nur ein bis zwei Mal jährlich gemähten Flächen entsteht neben den Gräsern eine größere Artenvielfalt mit höheren Wiesenblumen, wie z.B. Margeriten, Wiesensalbei und Wilder Möhre.
Wichtig ist, dass das Schnittgut nicht auf der Fläche liegen bleibt, sondern an anderer Stelle kompostiert oder als Mulch genutzt wird. Blühende Wiesenblumen bevorzugen einen mageren Standort, deshalb ist auch keine Düngung notwendig. Ganz ohne Kosten wird die Wiese immer schöner!
Durch gemähte Wege oder Ränder sieht der Garten immer noch gepflegt aus, und die Freude daran, die Rückkehr von Wildblumen und Bestäubern in den Garten zu erleben, lässt sich nicht bezahlen!
Macht mit!
Ich werde es tun, aber nach dem Fazit des letzten Jahres NICHT hinten (feuchte Fettwiese. Da ist häufigeres mähen mit Abtransport des Mähgutes sinnvoll, um allmählich etwas abzumagern)
Zum guten Schluß noch ein kleiner Verweis auf den Schupfen-Blog, in dem in letzter Zeit auch wieder büschen was passiert ist: Schaut hier: *klick*