Mannmannmann! Ich komme nicht mehr mit mit diesem Frühling! Gleichzeitig sehe ich Felsenbirne, Raps, Kirsche, Apfel und nun auch schon Kastanie in Vollblüte…. Sieht wunderschön aus, freut das Imkerinnenherz aber nicht wirklich- unsereins würde gern alles fein nacheinander über möglichst lange Zeit verteilt blühen sehen – denn danach ist die Pause bei den ergiebigen Nektarpflanzen bis zur Linde um so länger… und das macht in unseren ausgeräumten Agrarlandschaften mit den immer ordentlicheren, fast blütenlosen Gärten dazwischen den Bienen zu schaffen….
Aber nicht nur die Blüherei – guckt Euch nochmal die Amselkinder gestern an: Federkiele, Babygesichter… und heute ist das Nest leer! Alle ausgeflogen! Na, viel Glück – fliegen könnt Ihr noch nicht, gefüttert werden müsst Ihr noch, die gefährlichste Zeit für Euch!
Mein Garten, das habe ich gelernt, ist nicht statisch, sondern dynamisch. Denn ich lasse ihn ziemlich in Ruhe, teile nur hier mal eine Pflanze, die zu groß wird und setze dort mal ein paar Zwiebeln oder einen ergatterten Ableger ein. Das bedeutet, daß nur diejenigen bleiben, die sich am Standort wohlfühlen. Andere verschwinden. Und auch die, die offenen Boden brauchen haben nur wenig Chancen. Vorn im Staudenbeet vor dem Haus entwickelt sich das immer mehr in eine Richtung, die ich mit „ein bißchen wie auf einer Waldlichtung“ beschreiben würde. Sehr hübsch, finde ich, aber auch sehr schwer zu fotografieren, weil viele der Blüten sehr zart sind.
Diese Diashow benötigt JavaScript.
Ich habe einen Beutel mit Tulpenzwiebeln von der Antigenfoodfrau geschenkt bekommen, jetzt im März noch, sie hatte keine Zeit mehr, sie zu setzen. Also hab ich Maulwurfshügel gesucht und dort die Tulpen wahllos eingesetzt – ob Beet oder Wiese. Das sieht jetzt recht hübsch aus, finde ich – der Beweis, daß selbst hochgezüchtete Prachtzwiebeln, sonst nicht so meine erste Wahl, sparsam eingesetzt und in der richtigen Gesellschaft (von Grashalmen zum Beispiel) eine schöne Wirkung entfalten können. Am schönsten finde ich sie jetzt morgens, wenn sie noch ein wenig geschlossen sind:
Es hat ja auch was gutes, wenn man morgens, von anstrengenden Träumen geplagt, früh aufwacht! Gestern zum Beispiel konnte ich vor der Arbeit (zu der ich zum Spätdienst um 10 losfahre) noch richtig Sonne tanken. Ab halb acht war ich draußen 🙂 Heute ist es halb zehn (jetzt!), und ich habe schon
- gefrühstückt
- eine neue Meisentasse aufgehängt (wem mache ich da eigentlich was vor? Spatzentasse! *gg*)
- einige Gierschausläufer im Beet entdeckt und ausgegraben
- vor den Bienen gemäht (wenn die erst ordentlich fliegen ist das doof)
- und all diese Fotos gemacht sowie diesen langen Text geschrieben
Normalerweise wäre ich jahrzentelang an freien Tagen um diese Zeit gerade erst aufgestanden, wahrscheinlich hätte ich noch nicht einmal gefrühstückt gehabt…. wie kommt es bloß, daß ich nicht angemessen erfreut bin *g*?
So. Und jetzt geh‘ ich wieder raus – es soll ja schlechter werden, das Wetter, also: nutze die Sonne!!!!
Anderen dies zeigen? Kannst Du mit den Buttons:
Gefällt mir:
Gefällt mir Wird geladen...