Gegen späten Nachmittag kam gestern tatsächlich die Sonne raus! KALT wars, wie immer, und stürmisch. Aber SONNE!!!
Also raus!
Klar, bei dem Wetter muß man was TUN, und ich hatte mir so gedacht, daß ich die zusammengewehten Laubberge hinter der Trockenmauer aus dem Beet hole. Die Schubkarre, die ich dafür geholt hatte, hab ich dann noch mit Reisig, das nach dieser Sturmsaison wirklich ÜBERALL liegt, aufgefüllt – und ab hinten zum Knick damit.
Aber halt!
Wohin?
Das Schneebeer-Bergwerk wollen wir noch nicht auffüllen. Zu groß ist die Gefahr, daß noch wieder Schneebeere hochkommt, die wir dann zu spät entdecken würden. Also hab ich meine Schubkarrenlast wieder mal genutzt, den Damm gegen eine eventuelle neue Ackerflut zu erhöhen. Dann hab ich mich umgedreht….. und dann war es später, sah so aus

Vom Feld aus gesehen: der Knickhang (rechts davon, nicht im Bild: Schneeber-Bergwerk). Links davon und auch rechts gehts noch laaaang so weiter)

Zur Erklärung: die dunkle Stelle im oberen Bild ist dieses kleine Stück. Die obere Hälfte davon (unten sieht man noch Silbergoldnesseln) sind etwa anderthalb Quadratmeter……..

…. die nun relativ frei von beiden Nesseln sein sollten – das entfernte Wurzelwerk ist hier zu sehen.

So sieht es direkt daneben aus – und auf weiteren bestimmt ca 100qm – incl Hängen zur Au

Hier waren bisher keine Brennesseln – das ist das silbergoldnesselbefreite Stück vom letzten Jahr. Man sieht: Giersch. Unter den Ästen des überhängenden Holunder hab ich heute die Schubkarre voll Nessel-Wurzeln entfernt.
Ich stehe vor komplexen Überlegungen:
Überall, wo ich die invasive Silber-Goldnessel entferne, geschieht keineswegs das, was die engagierte Naturgärtnerin sich erhofft. Nämlich, daß lauter hübsche, blühende, die Artenvielfalt erhöhende einheimische Pflanzen endlich wieder Platz zum wachsen finden und sich dorthin setzen.
Was bisher die Silber-Goldnessel ersetzt: noch mehr Scharbockskraut, noch mehr Knoblauchsrauke, noch mehr stinkender Storchschnabel. Das sind die, die immerhin unter „einheimisch“, „hübsch“ und „blühend“ noch einzuordnen sind. Der Rest ist Giersch. Auch soweit okay, solange er meine Beete in Ruhe läßt.
Keine einzige Neupflanze, keine, die vorher selten war in meinem Garten.
Das ist soweit zwar ernüchternd (bei DER vielen Arbeit, die es bedeutet, die Silber-Goldnessel dauerhaft zu vertreiben), aber okay…. Im Knick jedoch gerate ich nun an die Grenzen. Denn wo ich DORT die Silber-Goldnessel entferne, kommen Brennessel und Brombeere.:-(
Das ist der Punkt, an dem ich mich frage, ob ich das überhaupt will. Will ich eine invasive Neophytin, die aber immerhin hübsch und wegmachbar ist, wenn auch mit viel Ausdauer und Aufwand, ersetzen durch Einheimische, die Teile des Grundstück auf Dauer unbenutzbar werden lassen UND sich sehr heftig ausbreiten?
Ich weiß momentan wirklich nicht, wie ich damit umgehen will…..
Und ich bin wirklich SEHR gespannt, was meine Schulter zu dem Gewühle sagen wird. Aufgehört habe ich, weil ich plötzlich an sie denken musste.
In letzter Zeit ist die Beweglichkeit viel besser geworden. Ich kann wieder meine Schürze binden, den Arm über Schulterhöhe heben etc. Die Schmerzen halten allerdings mit diesem Tempo leider nicht mit. Aber das nur nebenher…..
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