…. und wie komme ich zu dieser Erkenntnis?
Dadurch, daß der Herr F. mir diese Fotos samt Bestimmung mitbrachte:
Wer hier sein Haus zurückließ, ist die gefleckte Weinbergschnecke, Cornu aspersum
Beide gehören zur Familie der Schnirkelschnecken, die Gattung aber ist eine andere. Diese hier: Cornu. Die „normale: Helix.
Und warum kannte ich die noch garnicht?
Wahrscheinlich, weil sie „eigentlich“ in wärmeren Gefilden zuhause ist.
Aber wie das so ist in Zeiten der Globalisierung: Tiere werden verschleppt (im Falle der gefleckten Weinbergschnecke hauptsächlich, weil Menschen sie essen wollen)
Und wie das so ist in Zeiten des Klimawandels: Verschleppte können leichter überleben, zumindest, wenn sie von Süd nach Nord verschleppt werden – denn hier ists ja bekanntlich jetzt auch recht mild….:
Früher war die Gefleckte Weinbergschnecke nur im Mittelmeerraum zu finden, Grund dafür ist unter anderem, dass die Gefleckte Weinbergschnecke anders als Helix pomatia keinen dicken Kalkdeckel ausbildet, mit dem sie ihre Gehäuseöffnung den Winter über als Schutz vor Kälte und Trockenheit verschließen kann. Stattdessen überzieht sie die Gehäuseöffnung mit einem dünnen Schleimhäutchen, das sich an der Luft festigt. Temperaturen unter 5 °C sind für die Gefleckte Weinbergschnecke ungeeignet. Im Zuge der Klimaerwärmung findet man sie zunehmend in Mitteleuropa.
(Wikipedia)
Die gefleckte Weinbergschnecke hat ein fast schon runzlig zu nennendes Haus – und eben das auf den Fotos gut erkennbare Fleckenmuster drauf. Und sie ist, abgesehen mal von den Temperaturen, sehr flexibel, was ihre Lebensräume angeht. Während die entfernt verwandte bekannte „normale“ Weinbergschnecke kalkhaltige Böden braucht, um ihren Überwinterungsdeckel gut ausbilden zu können, kann die gefleckte Art auch in Gegenden leben, in denen saurere Böden vorherrschen.