Letztens war wiedermal der Baumpfleger da, ein anderer diesmal, den wir beim Insektentag in Unewatt kennengelernt hatten. Er scheint uns die richtige (baumfreundliche) Einstellung zum Baumschnitt zu haben, macht außerdem Gartenanlage für naturnahe Gärten und Seminare, Exkursionen etc zum Thema Wildbienen und Wespen- und Hornissenumsiedlungen. Zum gucken, was wir uns vorstellen und was nötig sein könnte war er schon hier. Und sah diesen hier, den auch ich schon als möglichen Überltäter ausgemacht hatte:
Es ist der Riesenporling (Meripilus giganteus)
Das Auftreten dieses Schwächeparasiten deutet auf zersetzte Wurzeln hin und weist somit auf eine Gefährdung der Standsicherheit hin! Er zersetzt die Wurzeln zunächst von unten und bildet später eine intensive Weißfäule bis in den Stammfuß aus. Sofern bereits Vitalitätseinbußen in der Krone erkennbar werden ist von fortgeschrittener Wurzelzersetzung auszugehen!
Oberweiser
Ups. Allerdings befindet er sich am Fuße der noch in Vor-Blog-Zeiten abgetragenen Buche mit dem Druckzwiesel. Trotzdem müssen wir das im Auge behalten, denn diese Buche stand ja genau zwischen zwei anderen, ganz dicht, und wer weiß, ob der Porling nicht auch in deren Wurzeln übergeht!?
Ansonsten gilt es noch, bei den Nachbarn der brandkrustenpilzbefallenen gefällten Buche gut nachzusehen (alle fünf Jahre wurde uns empfohlen – sechs sind schon wieder rum, huschusch, ehe ichs bemerkt hatte), ein paar Pflegeschnitte sind nötig, und auch die Eiche mit den Sanddünen von den gefräßigen Käferlarven muß er sich genauer ansehen. Sowie leider auch meine Lieblingsbuche, die heftige Trockenschäden zeigt. Insgesamt haben die Buchen in diesem Jahr sehr kleine Blätter ausgetrieben und sehr viele Bucheckern bekommen. Die Kronen sind dadurch erheblich lichter als sonst. Da lag die Vermutung nahe, daß sie im letzten, trockenen Jahr gelitten haben, aber wir hatten gedacht, das sei eine vernünftige Reaktion: kleine Blätter verdunsten weniger, Eckern sichern den Nachschub, falls es doch schlimm werden sollte…

lichte Krone, oben kahle Zweige… nie war der Garten so sonnig wie in diesem Jahr, denn auch die anderen Buchen sind lichter als sonst. Mein Liebling sieht aber am schlechtesten aus.
Aber inzwischen habe ich schon mehrfach gelesen, daß Buchen üble Trockenschäden erlitten haben bis hin zum Tod, und auch bei meiner einen kann es durchaus sein, daß sie sich nicht wird erholen können. Die nächsten Jahre werden’s zeigen, aber erst einmal müssen wir gucken, ob es akute Gefahren abzuwenden gibt.
Das wird spannend ….. und hoffentlich nicht ZU schlimm….. am 5.10. gehts los mit genauer Begutachtung und ersten Taten.
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