
Die Übeltäter. Nach einmal händewaschen mit draußen bereits abgespülten Händen …
zehn nach sieben: halbwach. Irgendwas ist seltsam
viertel nach sieben: dreiviertelwach. Ich weiß, was seltsam ist: es rauscht!
eine Sekunde nach viertel nach sieben: hellwach an der Jalousie: oh-ohhhh! Es gießt! Die Straße ist ein Flüßchen. Was wohl die Regenrinnen machen? Schnell was überziehen, aber eigentlich kann nichts sein – habe doch in Anbetracht der Wettervorhersage erst gestern nachmittag alles durchgeschaut.
zwanzig nach sieben: im Arbeitszimmer. Gucke von oben auf die Anbau-Dachrinne, sehe Birkensamen und stehendes Wasser bis kurz unter Oberkante Dachrinne.
zehn nach acht: drei Fallrohrklappen sind gesäubert, vorher auch in weiser Voraussicht der Bodenabfluß im Kellerschacht, der auch dicht war. Um die Klappen zu säubern, mußten die ersten paar Tausend Birkensamen mit Pinzettenfingern aus einem winzigen Spalt herausoperiert werden, weil sich in der einen Nacht schon wieder eine 20-Zentimeter-Preßwurst aus den Dingern über dem Sieb in der Klappe gebildet hatte, so daß die nicht aufging. Das dauert. Blöderweise hatte ich vorher nicht die Tröpfchen genommen, die eine Viertelstunde vor dem Frühstück in die Frau gehören. Sitze am Computer, der Magen hängt auf halb acht, und tippe. Denke, daß ich nachher sicher wieder von überallher Berichte von 30° und Sonnenschein lesen werde, wenn ich den feedreader anwerfe.
Willkommen im Sommer 2015 in Angeln und einen wunderschönen guten Morgen…..
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zwanzig nach acht: will frühstücken. Gehe die Treppe runter. Es gießt wieder. Gucke beiläufig aus dem Flurfenster – raaaaah! Wieso läuft da Wasser aus der Fallrohrklappe? Gucke raus. Es g-i-e-s-s-t. Bin schlauer als vorhin, gehe nur in Unterbüx und T-shirt raus. Die Fallrohrklappe ist – verstopft! Unten steht das Wasser im Kellerschacht! Gehe runter. Kriege das Gitter nicht ab. Gehe durch den Keller, hole den Eisenstab, den wir als Hebel dafür nutzen. Das Wasser kommt schon in den Keller. Aus der Kellertür kann ich jetzt nicht! Also außenrum. Hebele das Gitter auf , es platscht mir Wasser von oben auf den Kopf- warum fließt da nix ab, verdammte Axt!? Säubere alles, es fließt wenig. Zum Glück läßt der Regen etwas nach. Säubere die Fallrohrklappe, stelle die Leiter an – ah. es liegt am Übergang Dachrinne Haus/ Dachrinne Anbau. Der ist verstopft, deshalb platscht es oben raus. Säubere den. Säubere die Fallrohrklappe, in der natürlich sofort wieder der ganze Schmodder der oberen Dachrinne hängt, der beim entfernen der Verstopfung rausgeschossen ist. Gucke nach unten: doch, der Kellerschacht ist auch wasserfrei, es fließt also doch ab! PUH! Bin patschnaß. Gehe rein, hänge Klamotten/2 auf. Überlege, ob es wohl ganz Deutschland unter Wasser setzt, wenn ich jetzt auch noch unter die Dusche gehe. Mir ist kalt. Gehe duschen. Es gießt schon wieder.
Ach, schon neun Uhr? Jetzt gehe ich aber wirklich frühstücken. Hoffe ich. Bis gleich……
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zwanzig vor zehn: Fertig gefrühstückt. Es sieht so aus, als hätte ich die „Schwachstellen“ gefunden und beseitigt. Bisher trotz heftigster Gewitter-Platzregen keine weiteren Katastrophen. Jetzt heißt es nur regelmäßig kontrollieren, denn es ist ja nicht so, daß an der Birke kein Nachschub lauern würde …. Gut, ich hab heute frei, sonst wäre ein nasser Keller sicher gewesen
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