Den Winter überleben – Lektion vier

Beitrags-Upcycling, die dritte…. Diesmal lassen sich deutliche Veränderungen erkennen! Los geht’s:

Was hilft noch, dem Winter gute Seiten abzugewinnen?
Ganz klar etwas, das es dem Menschen ermöglicht, sich bei allem  kätzischen Beistand beim aussitzen nicht zu Tode zu langweilen – und das wären

Musik und Bücher

2022

2011

Geeignet sind hier vor allem Bücher, die spannend genug sind, das ganze Elend da draußen vergessen zu machen …. und Musik, die beruhigt, aber nicht einschläfert- Tom Waits, J.J.Cale, Little Feat – das ist typische Wintermusik.

Aber etwas fehlt hier noch…. wartet auf Lektion No5 *g* ….

Tja,  das mit der Musik hat sich verändert: Ihr seht zwar eine ordentlich gewachsene CD-Sammlung – aber die Musik meiner CDs höre ich inzwischen eigentlich nur noch über Bluetooth-Lautsprecher und -Radio. Bluetooth ist die neue Mixkassette, denn ich habe sämtliche CDs auf dem Handy und kann eine meiner Listen aussuchen. Das, was ich 2011 beschrieb, wäre jetzt die RUHE-Liste. Aber oft höre ich einfach eine „Mix all“
Was die Bücher bzw diesen Leseplatz angeht – er war und ist so gut wie unbenutzt, und das, obwohl der Sessel echt superbequem ist. Aber die Leselampe taugt nicht recht, die Ecke ist zu dunkel, der Blick fällt auf die Straße – Alles suboptimal, wenn frau nebenan ein kuscheliges Sofa stehen hat, das gut ausgeleuchtet und mit Blick ins Feuer dasteht.
Inzwischen ist „mein Zimmer“, dieses, dann ja auch noch Arbeitszimmer des Herrn F.. Aber das wäre so nicht gekommen, hätte ich es vorher viel und gern genutzt.
Irgendwann einmal wird der Sessel aber noch zu Ehren kommen, ich spüre das!!!!!

Lesen ist in diesem Winter übrigens schwierig. Ich kann mich auf wenige Bücher konzentrieren und sitze eher und viel vor der Glotze. Sendungen wie „Zwischen Tüll und Tränen“, „Leopard, Seebär und Co“, „Der Hundeprofi“ und „Kitchen impossible“ sind der Stoff, aus dem die heile Welt ist. Ihr dürft gern spotten – aber es ist so, diese Art Sendungen schaffen es, mich aus dem Gedankenkarussell herauszuholen und sind tröstlich. Wer hilft hat recht!!!

Schmetterling im Winter….

Jetzt, im Winter, ist es ziemlich gefahrlos, als Falter unterwegs zu sein: viele insektenfressende Vögel sind im Süden, die Fledermäuse und Igel in der Winterruhe, da lebt es sich gut.
Außerdem können die Männchen jetzt leichter zu den Weibchen finden. Das tun sie nämlich über Duftstoffe (die Weibchen DIESES Falters sind flügellos und sitzen also recht fest, wo sie sind). Im Winter ist da nicht viel, was ihre Lockstoffe überdecken könnte.
Aber wer ist es denn nun, den der Herr F. beim Holzreintragen direkt am Riegel der Schuppentür sitzen sah??
Wahrscheinlich ist es der kleine Frostspanner (Operophtera brumata)

„Wahrscheinlich“ deshalb, weil er vom Buchen-Frostspanner anhand von Fotos nicht zu unterscheiden ist, aber der Buchen-Frostspanner weniger häufig und meist eher in gebirgigen Lagen anzutreffen ist. Also gehen wir mal vom „kleinen“ aus….

Ihr Revier vergrößern tun diese Spanner durch die Raupen (denn das flugunfähige Weibchen legt seine Eier notgedrungen nur in engem Umkreis ab) Die Raupen nämlich spinnen frisch geschlüpft lange Fäden, seilen sich daran ab und werden dabei vom Wind verdriftet. Das tun viele Raupen und Larven, übrigens. Manche heften den Faden oben an, dann ist durch die Höhe des Absprungplatzes die Weite der Möglichkeit, zu wandern, abhängig. Andere nutzen ihren Faden wie ein Segel. Sie sind so klein und leicht, daß das funktioniert. Dann können die zurückgelegten Strecken ziemlich weit sein. Was genau davon die Raupe des kleinen Frostspanners tut, weiß ich nicht genau.

Frostspannerraupen können übrigens ganze Bäume kahlfressen, und da sie gern Obstlaub mögen, sind sie nicht allzu beliebt (bei Menschen). Aber die Raupen sind frühes Eiweißfutter für Meisen und Co., wer also Vögel im Garten mag und hütet, hat erstens weniger Probleme mit Großaufkommen und ist zweitens vielleicht milder gestimmt, sollte es doch mal einen Obstbaum treffen.

Nebenbei gemerkt GLAUBE ich, daß wir auch große Frostspanner haben – denn an meinem Geburtstag abends, als ich grad gar keine Zeit für Falterfotos hatte, waren bestimmt ein Dutzend Falter am Küchenfenster, die ich ähnlich wie diese hier in Erinnerung habe. Aber nuja – Erinnerung kann derbe täuschen.

Der kleine Herr Frostspanner ist das wahrscheinlich letzte Tier dieses Jahres und gleichzeitig das 290. auf meiner Liste!! 🙂

Den Winter überleben – Lektion drei

Weiter geht’s mit dem Upcycling alter Blogbeiträge 😉

Es gibt ja, ich habe es in der zweiten Lektion (die war damals über Adsventskalender, und da ich über unsere diesjährigen Exemplare schon geschrieben habe, hab ich sie ausgespart) schon angedeutet, noch eine zweite Sache, die es nur im Winter gibt und auf die zu freuen sich trotzdem wirklich lohnt- was ich denn auch kräftig tue! Jedes Jahr wieder ist es ein echtes Highlight, wenn der Postmann zweimal klingelt und ein riesengroßes M-Paket bringt, vollgepackt mit

Plätzchen

von des Herrn Mutter. Und das ist elf Jahre später noch immer so!!! 🙂

Diese Frau ist ein Phänomen! Moment mal, ich mach mal ’nen kleinen Teller zurecht mit einer winzigen Auswahl….

bitte sehr:

Also, nicht, daß jetzt irgendjemand dem Irrtum erliegt, das seien alle Sorten! Das mit der winzigen Auswahl stimmt ganz wörtlich, ich habe bloß 2 Keks Plätzchendosen geöffnet. Zwei von 5, und in allen sind immer nochmal mehrere andere Sorten! Und wer sich jetzt über das durchgestrichene Wort wundert: auch das ist ein böööööses Wort. Das merkt, wer es wagt, die Plätzchen mit diesem gar schröcklichen Wort zu bezeichnen- sofort protestiert der Herr F. aufs allerschärfste (auch im Ton- huh! Ich erbleiche schon, wenn ich nur dran denke!!) Kekse sind nämlich….. aber das soll er lieber selbst erklären. In jedem einzelnen Jahr seither hat die Frau Mama, inzwischen auch schon über 80 Jahre alt, angekündigt „Dies‘ Jahr back i aber nimmer so viele Sorten!“. Und jetzt, 2022, hat sie es leiderleider wirklich wahrgemacht! Noch immer gibt es VIELE Sorten, aber ausgerechnet zwei meiner liebsten sind (unter anderem) weggefallen. 

Jedenfalls schmecken die Plätzchen der Frau (inzwischen Schwieger-) Mama genau so köstlich wie sie aussehen und sind damit ein wesentlicher Grund, dem Winter nicht allzu gram zu sein!

Den Winter überleben – Lektion eins

Draußen wie drinnen: kalt.
Selbst wenn der Ofen bullert friert’s mich, der Rücken schmerzt, weil sich vor Kälte alles zusammenzieht.
Schätze, das kommt von innen.
Kann nicht, bitte, in dieser fiesen Zeit wenigstens mal länger die Sonne rauskommen?

Nein. Kann sie nicht. Aber ich brauche ein wenig Unterstützung, und die finde ich – gaaaaaanz treue LeserInnen werden sich VIELLEICHT erinnern – in alten Beiträgen. Vielleicht freut sich ja der oder die ein oder andere auch, alte FreundInnen wiederzusehen, denn seit 2011 – aus diesem Jahr ist die „Den Winter überleben“-Reihe – hat sich hier doch einiges verändert.

Genug der Vorrede, jetzt startet das Recycling 😉 Wenn ich Lust habe, streue ich hier und da einige Worte ein – in hübsch-warmem rot 😉


Statt zu jammern laufe ich durch die Wohnung und suche nach Hilfe. Was ist es, das (ja, es gibt Leute, die sowas behaupten) den Winter zu einer angenehmen Jahreszeit machen könnte? Gibt es sowas überhaupt? (Für mich, meine ich. Denn es gibt ja Leute, die sowas….)

Und ja.

Ich, gnadenlose Optimistin die ich bin, ich werde fündig! Sogar mehrfach! Und so startet also heute die Aktion „den Winter überleben“. Mit

Katzen

Denn meine Katzen sind es, die mir zeigen, wie man am besten damit umgeht, wenn es grau, feucht und kalt ist: man sitzt die ganze Jahreszeit einfach aus.

             

Was dabei wichtig ist: eine warme, weiche Unterlage (siehe Dicker). Und: eiskalte Füße werden wärmer, wenn man sie an warmen Stellen birgt (siehe Kilian) Achja, unsere lieben beiden Kater…. die zwei „Neuen“ wissen aber auch, wie man das macht mit dem Winter: Elsa liebt es, sich auf der Ofenbank zusammenzukringeln (natürlich nur, wenn die WARM ist), und ElMauski freut sich, daß dadurch Schöße für ihn frei sind….

Mensch kann sich ja nicht so gut den Umständen anpassen- erstens muß mensch arbeiten gehn, ok, aber zweitens kann mensch meist nicht 22 von 24 Stunden verschlafen. Ich jedenfalls nicht… aber wenn ich so meine Katzen betrachte, dann nehme ich mir fest vor, täglich für einige Minuten eine warme, weiche Unterlage zu suchen (Sofa??), meine kalten Füße warm zu bergen (Herr F.? Wärmflasche??) und vor mich hin zu dösen. Richtig. Sollte ich mal wieder tun…. tu ich jetzt! *wink*

Übung macht den Meister…. *gähn* 😉

Pellets

Pellets geliefert zu bekommen ist anders als Öl geliefert zu bekommen:

Mehrere Schläuche werden zusammengestöpselt, eine Maschine wird aufgestellt

Diese Maschine bekommt einen Sack drangestöpselt, und dann gehts los: mit viel Getöse werden vier Tonnen Pellets in den Keller gepumpt. Der Sack ist für Staub, denn Luft wird gleichzeitig abgesaugt. Und die ist staubig.

Die Schläuche passen mal eben durchs Fensterchen. Aber sie passen.

Was leider nicht so richtig passt: der Tank sollte 6 Tonnen fassen, aber mit den bestellten vier war er rappelvoll! Der Fahrer erklärte, daß das Tankgestell ausfahrbar ist, für sechs Tonnen hätte es 2,20 m Raumhöhe gebraucht. Okay, ich kanns sehen, er hat recht – aber der Heizungsbauer hat doch gemessen!? Mit vier Tonnen kommen wir wahrscheinlich nicht übers Jahr, sondern müssen im Winter nachtanken.

Gesprächsbedarf, aber nu‘ isses eh durch, wird sich nicht mehr viel ändern lassen, und ich hab eh Anderes genug, das mir im Kopf rumschwirrt. Gelutschte Drops können warten.


Nebenbei bemerkt: sämtliche Wetter-Seiten, Radare etc sind sich sicher, daß es hier schon den ganzen Morgen trocken ist. Ich bin seit halb sieben hoch, und es schneit unentwegt. Das Wetter hält sich einfach nicht dran, was der Radar sagt, es ist zum mäusemelken!!! 😦

Dochdoch, es gibt wieder einen…. oder zwei…. oder drei…..

Was?
Leute, es ist der 1. Dezember! Natürlich ADVENTSKALENDER!!! 🙂

No1 kommt von der Mama – ein Märchenadventskalender! Na, wer findet die meisten?

No2 ist unser  – des Herrn F. und meiner – Päckchenkalender. JedeR darf 12 Päckle öffnen, und hier stehen sie bereit!

Und No3 kommt vom Äppelken! Das hat nämlich hier, in Deutschland(!) einen gefunden, bei dem -taraaaaa- die Bildchen hinter den Türchen zum Kontext vorn drauf passen! Hyggelig isser auch noch, bloß schwierig zu knipsen ;-):

Der finnische Pfadfinderkalender vom letzten Jahr bleibt also für später einmal in der Schublade. Auch hier werde ich versuchen, so zu öffnen, daß ich die Türchen wieder schließen kann. Zum wiederverwenden. Es kommt die Zeit des Adventskalenderdarbens, bestimmt! Dann hab ich Vorrat!! 🙂

Zwölf von zwölf

Ein richtiger, echter Herbsttag beendet diesen Jahresblick.
Heute ist November pur düster, Regen, trüb (nach wie vor: der Kopf freut sich über jeden Tropfen, das Herz will Sonne….)

Viel, viel zu trocken war auch der Herbst. Der Teich dürstet nach Regennachschub. Die Binse müsste um diese Jahreszeit im Wasser stehen! – Kannst machen nix.

Erstaunlich: auf den Fotos wirkt der Garten weit weniger trist als in echt. Und unten ist zu sehen: immer noch blüht es draußen, die gefleckte Taubnessel hat sich das auch durch die Frostnächte nicht nehmen lassen.

Damit endet diese Zwölftel-Serie. Ich habe keine gute Idee, welcher Blick fürs nächste Jahr interessant sein könnte. Also gibts wohl vorerst keine Zwölftel. Es sei denn, von Euch hat Jemand einen Wunsch, welcher Gartenteil übers Jahr verfolgt werden sollte.

Im Dezember wird es noch eine Galerie zum betrachten des Jahreslaufs geben.

Raus und rein

Baustelle neben dem Tunu

Es war ja schon länger mein Wunsch – nun ists Anfang November geschehen:

die große Forsythie neben dem Tunu haben wir ausgebuddelt (sprich: hat der Herr F. ausgebuddelt – ich habe dekorativ herumgestanden und immerhin Kompost rangeschafft)

Letztlich hätte ich vier unterschiedlich große Forsythien zu vergeben gehabt (so groß war diese eine inzwischen), aber – man weiß ja: zu nix nütze undsoweiter…. also sind die auf dem Lagerfeuerhaufen gelandet.

Beim graben gab es eine nicht so schöne Überraschung:

Forsythien haben recht wenige und leicht zu entfernende Wurzeln. Diese hier hatte aber doch einen großen Umfang, oben wie unten

Obwohl es in der letzten Zeit doch wieder hier und da, zT auch ordentlich, geregnet hatte, war die Erde so ab 10 cm Tiefe fast staubtrocken.
Da fehlt noch allerhand Niederschlag….

Insgesamt wird ja der Frühling immer als DIE Pflanzzeit gepriesen – aber für Stauden und besonders für Gehölze ist der Herbst – Oktober bis Dezember – sogar die bessere Zeit: sie sind eh in Ruhe, und sie über unseren meist ja doch eher milden Winter mehr Zeit, sich einzuwurzeln als im Frühjahr, wo sie treiben und wachsen wollen. Außerdem gibt es im Herbst/ Winter mehr Feuchtigkeit, von denen die kleinen Sträucher/ Bäume dann profitieren können. Wenn es, in unseren Zeiten viel schneller und viel länger als noch vor wenigen Jahren, dann trocken wird, sind sie schon eingewurzelt und können das besser wegstecken.

Da liegt das grösste Stück

Na, und jetzt durfte „der Neue“ einziehen – ein kleiner Strauch noch, der viel Platz bekommen hat, sich – hoffentlich gut auch unter der großen Buche – zu entfalten.

Der Herr F. hat ein ausreichendes Loch gegraben, wir haben den Kompost mit Erde vermischt, den Strauch aus dem Topf gepult (viele Wurzeln!! Um den rauszukriegen, musste unten eine Lage Wurzeln abgeschnitten werden. Aber so kann er sich dann gut nach unten ausbreiten. Man soll ja auch den Ballen auseinanderziehen – der hier war aber so eng und „nur noch Wurzeln“, daß das gar nicht möglich war), den Kerl eingesetzt, Kompost-Erdgemisch gut drumherum verteilt, festgetreten und ordentlich angegossen.
Seitdem hat es immer wieder geregnet, so daß er gut versorgt sein müsste.

Fertig!

Der Neue

Auf dem „fertig“-Bild sieht man, daß man fast nichts sieht 😉 Der Strauch ist halt noch klein, hat aber mehrere Stämmchen und reicht mir immerhin bis fast zur Schulter.

Und was ist es nun?

Es ist der schon angekündigte Faulbaum, Rhamnus frangula, ein Insekten- und Vogelernährer: 13 Raupenarten fressen an ihm, 35 Vogelarten mögen die Früchte, und auch Kleinsäuger wie die Haselmaus fressen die Früchte gerne (die für Menschen übrigens giftig sind)

Zitronenfalterraupen mögen übrigens ausschließlich Kreuzdornlaub – ohne Kreuzdorne (zu denen auch der Faulbaum gehört) kein Zitronenfalter. Da bei uns nur wenige Kreuzdornarten überhaupt vorkommen, ist der Faulbaum DIE Futterpflanze für Zitronenfalter!

Außerdem isser hübsch! Und unserer hat ganz offensichtlich in diesem Sommer schon geblüht.

Woher ich das weiß?

Hier, bitteschön:

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Im momentan also leider nicht mehr so dichten Gebüsch stehen nun also der große Zierjohannisbeerstrauch, zwei Stachelbeeren, das Pfaffenhütchen aus dem Hof, ein Zierbusch, den ich immer noch nicht bestimmen konnte und ein Faulbaum. Ich bin gespannt, wie schnell es wieder zuwächst!
Das von der Gespinstmotte so geplagte Pfaffenhütchen hat übrigens leuchtende Früchte und sieht jetzt wieder richtig gut aus.

Zum Schluß noch ein weiterer Tipp für Kauf- und Pflanzwillige: wurzelnackte Sträucher und Bäume haben es viel leichter als solche im Topf!

Leider wird inzwischen fast alles im Topf angeboten. Das verbraucht Riesenmengen von Bodensubstrat und Plastikcontainern und der Transport ist aufwändiger. Die Container müssen ständig gegossen und gedüngt werden. Ich habe selbst im Verkauf gearbeitet und bin bei den sommerlichen Gießorgien fast verrückt geworden. Etwas Wind reicht auch im Herbst, um die Töpfe auszutrocknen. Sind die Nährstoffe aufgebraucht, sieht die Pflanze sofort mickrig aus, sie kann sie sich ja nicht selbst im Boden erschließen. „Wurzelnackte“ Gehölze haben viel besser entwickelte Wurzeln und sind viel kräftiger im Wuchs. Aber es gibt sie kaum noch oder eben nur in dieser Jahreszeit.

(Andrea Stolz, in einem Text für unseren Naturgartenvereins-Rundbrief)

Und übrigens: billiger ists auch noch, wurzelnackt zu kaufen!

Ich hatte meinen Faulbaum denn auch wurzelnackt bestellt, aber als ich ihn abgeholt habe, kam die Baumschulmitarbeiterin an und berichtete freudestrahlend, ich habe die „bessere“ Topfware bekommen, das sei falsch geliefert worden, aber der (niedrigere) Preis gelte natürlich.
Tja.

Schrieb ich „Riesenraum“?

Gerade mal geht noch die Tür zum Thermokeller auf

…denn der Pelletstank ist wirklich, wirklich groß. Da unten werden noch die Schläuche, die die Pellets in die Heizung blasen, angeschlossen.

Hier werden später beim befüllen die Schläuche von draußen angekoppelt

Wenigstens kommt man jetzt gut zur Wasseruhr, und man kann auch (knapp) von jeder Seite drumrum, um an die Wände ranzukommen, falls nötig.

Puh, ist DAS ein Monster!!! 😳

Bildergeschichte

Die Woche in Fotos:

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Heute haben wir in diesem riesigen Raum erstmal sämtlichen losen Putz und bröckelnde Steine abgeklopft, dann Wände und Decke abgefegt (Spinnweben von über 30 Jahren…., jedenfalls die, die noch nicht in den Haaren der Monteure gelandet waren), nach einiger Zeit „Staub absetzen lassen“ die ganzen Reste zu Haufen gefegt, wieder gewartet (da kannste sonst unmöglich drin atmen), alles in Eimer gepackt, nochmal grob durchgefegt – und jetzt macht Ute den Rest, bevor gegen Abend gefeudelt wird.

Morgen kommt der Pellet-Tank.

Bisher verbrauchen wir täglich zwei Säcke, also dreißig Kilo Pellets. Allerdings ist es, seit wir die Heizung nutzen, entweder richtig stürmisch und/ oder, seit gestern, ziemlich kalt. Tags 2°, nachts minus 4° – das braucht dann schon mehr als man vor 14 Tagen noch benötigt hätte.

Tipp für Pellet-NutzerInnen: hier kann man Preise vergleichen. Allerdings bleibt über, auf der Seite der Anbieter nachzuschauen, WOHER denn diese Pellets kommen und ob es tatsächlich Sägewerksreste sind, die verarbeitet werden. Nicht Alle haben dazu Angaben. Da sämtliche Siegel und Zertifizierungen sich nur auf die Qualität der Pellets beziehen und nichts darüber aussagen, ob evtl Bäume gefällt und direkt zu Pellets verarbeitet werden, was mE ein Wahnsinn ist, muß frau da selbst recherchieren – und sich darauf verlassen, daß das stimmt, was da steht.

Ich will morgen bestellen.

Außerdem morgen: Orthopäden-Termin. Bin gspannt, was dabei rumkommt.

Wetterfühlig

Kennt Ihr das? Wetterabhängig zu sein?

Meine Mutter konnte (kann?) bei Vollmond nicht richtig schlafen, ich war früher einen Tag VORHER voller Tatendrang und Energie – und seit ich hier im Norden wohne, hab ich was neues. Leider.

Wind.

Also, Wind, wie er hier an der Küste manchmal ist: tagelang ununterbrochen über 25km/h, in Böen dann auch leicht mal Ende 30km/h. Meist eiskalt noch dazu.

Der macht mich fertig!

Mögen tu ich ihn nie, auch nicht, wenn er warm bläst und auch nicht, wenn er das nur tageweise tut.

Ich meine nicht „eine erfrischende Brise“, die finde auch ich wohltuend und schön. Aber DAS! Wenn die Insekten von den Blüten geblasen werden. Wenn man keine drei Sekunden hat, sein Glas auszutrinken, bevor wahlweise eine Fliege oder eine Buchecker oder ein Stück Blatt oder sonstwas drin liegen – DAS macht mich auf die Dauer nicht nur k.o., sondern auch mies gelaunt.

In den letzten beiden Jahren hatten wir da wirklich Glück, war nicht viel mit Wind. Und auch der Oktober war ja eher ein Sommer als herbstlich.
Jetzt aber herbstelt es hier ordentlich: grau in grau, Regen – und eben Sturm, schon den 3. Tag…. unsere neue Heizung darf gleich zeigen, was sie kann, denn Sturm kühlt sowas von aus!!

Möge die Flaute mit uns sein ……

Erste Etappe geschafft 🙂

Es ist warm – auch, wo kein Ofen steht.

Gut so, ab morgen soll es Schneeschauer geben, und seit gestern stürmt es heftig, was eh das Haus auskühlt.

Duschen geht auch wieder.

Aber laut bleibt das vorerst: heute wird der Öltank auseinandergebaut. Danach soll ein Container auf den Hof, denn die Wand zum Öltankraum kommt weg. Weil das Pelletsilo zu breit ist. Und dann wird, nach dem Wochenende, das Silo aufgebaut.

 

Derweil….

…gehts im Keller munter weiter. Schlagbohrer, Sägen, Hämmer….

Elsa hat entschieden, sich das nicht anzutun.  – hört sie das erste Geräusch, ist sie weg. Heute wollte sie nichtmal frühstücken, weil es schon was zu hören gab 😟Aber wird es ruhig, ist sie genauso schnell wieder da. So war es abends, so war es zur Mittagspause der Handwerker. Nun gut. Solange das so bleibt….

ElMauski ist cool. Der sagt sich „bisher waren die nur im Keller“ und schläft entspannt im Fellsessel. So ohne Elsa ist das eh viel ruhiger, findet er.

Inzwischen hängt das Frischwassermodul – das Teil, das so lange auf sich hatte warten lassen – an der Wand. Rohrleitungen werden angeschlossen, Ausgleichsbehälter, Regler…..

Heute ists richtig tummelig und richtig laut, aber abends soll die Heizung so weit sein, daß sie läuft.

Die (15 Kilo-)Säcke mit den Pellets werden, taraaaaa, VON OBEN eingefüllt. Du liebe Güte! „Och“, sagt der junge Fachmann, den ich schon seit seiner Lehrezeit im Betrieb kenne – das ist 15 Jahre her – „dann legt man den Sack oben drauf und schneidet ihn dann auf, so ist das am einfachsten“.
Klar, Junge – 15 Kilo mal eben auf ein zwei Meter hohes Teil legen!? Das ist nix für meine Mudder ihre Tochter! Nebenbei hab ich dann immerhin erfahren, daß in den Vorrat direkt am Gerät zwei solche Säcke passen.
Normalerweise wollen wir ja aus dem Tank einblasen lassen, schon allein wegen Müllvermeidung, aber wenn wir das nicht eh gewollt hätten, dann spätestens jetzt!

Das ist aber auch Alles, was ich bisher schon weiß. Bin neugierig, will die aber auch nicht dauernd nerven. So begnüge ich mich mit EINER Frage bei jedem Kaffee, den ich runtertrage 😉

Insgesamt stresst mich das Ganze doch ziemlich – hauptsächlich wegen Elsa. Bin froh, wenn Wochenende ist. Verschnaufpause.

Einen Rote-Liste-Falter…

…hat es in unseren Vorgarten verschlagen! Anfang Oktober habe ich ihn unabsichtlich aus seinem Tagesversteck verscheucht, den Malven-Blattspanner (Larentia clavaria)

Ich hatte Glück – er ließ sich von mir verfolgen und wartete brav am neuen Ort, bis ich den Fotoapparat aus dem Haus geholt hatte. Die Art bevorzugt extensiv bewirtschafte Wiesen, Wegränder, Ackerränder und Straßenrändern, auch Gärten und Schuttplätze usw., überall dort wo Malvenarten, die Nahrungspflanzen der Raupen wachsen, ist sie zu finden – aber sie ist selten, gehört zur Kategorie 3 in der roten Liste Deutschlands. Hier ist eine Grafik, die die Einteilung veranschaulicht (Quelle: Wikipedia)

An den wenigen mitteleuropäischen Standorten ist Larentia clavaria durch den immensen Landverbrauch des Menschen (Überbauung, landwirtschaftliche Intensivierung) und übertriebene Mahd ungenutzer Flächen akut bedroht. (pyrgus.de)

Malven wachsen bei uns – wir haben sowohl Stockrosen als auch Moschus- und wilde Malve an unterschiedlichen Stellen im Garten stehen. Die Falter schlüpfen erst ab August, und die Eier überwintern – wer also die Stauden früh abschneidet, der trägt durch die oben erwähnte „übertriebene Mahd“ zum aussterben des Falters bei!

Gewusel

Hier gehts rund.

Die alte Heizung ist schon abmontiert, der neue Kessel steht (ohne Anschlüsse noch), währenddessen rief der Gutachter an zum Terminmachen, die Katzen sind verstört (Elsa wollte nur noch raus-raus-raus, hat versucht, den Fensterrahmen durchzukratzen – obwohl 2 Türen zwischen ihr und den Handwerkern lagen), und ich habe zwar eigentlich nix damit zu tun (jedenfalls nicht mehr, seit ich, weil ich nicht wusste, daß sie zu ihm auch reinmüssen, den Mieter aus dem Bett klingeln musste und ein paar Fragen beantwortet sowie dem ölabnehmenden Nachbarn wegen des Termins dafür – DO vormittag – informiert habe), bin aber aus unerfindlichen Gründen fast genauso nervös wie die Katze.

ElMauski sitzt übrigens im Wintergarten und überwacht, daß da nicht AUCH NOCH WER REINKOMMT ….. *seufz*

Wir hatten es ja so gewollt…..