Es ist ein Elend: das Haus (viel zu) groß, seit Jahren keine Putzhilfe zu finden, und nun auch noch ich seit über einem Jahr nur sehr bedingt einsatzbereit in Haus und Garten – der Herr F. kommt garnicht hinterher mit all den Aufträgen, die ich für ihn habe:
- Hecken schneiden: „Könntest Du nicht bitte mal…?“
- Holzteer streichen: „Ich würde ja so gern, aber – und es muß – kannst nicht Du….“
- Arbeitszimmer wieder bewohnbar machen: „Ach, bitte – die Malerin hat keine Zeit, und ich kann doch nicht….“
- undsoweiterundsofort
– und dann auch noch saubermachen!? Selbst das ist für mich erst unmöglich, dann schwierig gewesen mit der Schulter, letztens ging das meiste, aber nicht alles – und jetzt ists wieder nur in Etappen und bedingt machbar, wegen der Knochenhautentzündung.
Aber jetzt ist Hilfe da:
als teff und der GrafOlaf uns von ihren Saubären vorgeschwärmt haben, hab ich kurzentschlossen eine Bestellung aufgegeben – und seit drei Wochen saugt nun Ute das Haus.
Ute?
Die echte Ute möge uns verzeihen, irgendwie blieb ihr Name (als Synonym für den sauberen Haushalt zu den guten Zeiten, in denen sie noch einmal wöchentlich hier wirkte) an unserer neuen Mitbewohnerin hängen *g*
Es ist wirklich erstaunlich, wie viel Schmodd dieses Dingen auch nach drei Wochen regelmäßiger Benutzung noch aufsaugt – und natürlich hilft das nicht nur, dem Boden eine gewisse Grundsauberkeit zukommen zu lassen: wo kein Staub am Boden ist, setzt sich auch weniger auf den Möbeln ab – und bleibt mir mehr Zeit und schmerzfreier Raum, abzustauben, Spinnweben zu entfernen, feucht zu wischen etc.
Wir mögen die Utes sehr – die echte wie die Nachfolgerin. Erstere wegen ihres netten Wesens, letztere, weil sie uns wieder das Gefühl gibt, nicht langsam im Staub zu versinken! Und selbst den Keller „schafft“ sie mit ihren kleinen rotierenden Bürsten vorn und der Saugwalze, der sie mit diesen Bürsten den Schmodd zuführt – dort ist es ja immer ein wenig feucht, es gibt Milliarden von Asseln und Spinnweben – kein einfaches Unterfangen, das sie prima wuppt! Wenn der Auffangbehälter voll ist, bleibt sie stehn, piept und schaltet sich ab, ebenso, wenn sie sich irgendwo festfährt – was nur ab und an passiert, weil sie zuvor mehrere Taktiken zur Befreiung nacheinander austestet. So verschwendet sie keinen unnötigen Strom. Prinzipiell ist sie immer angeschaltet, weil man sie auch programmieren kann, alle xy Stunden loszufahren – aber bei uns fährt sie, lädt – oder wir knipsen den Ausschalter.
Es gibt unterschiedliche Programme, die ganz nützlich sind, aber nuja – normalerweise drücke ich einfach ihren blauen Schalter – und los gehts. Da sie abwechselnd mit Stoß- oder Lichtsensor untewegs ist, mal per Zufallsmodus wendet, mal die Kanten abfährt kriegt sie erstaunlich viele Ecken und Winkel gesaugt. Dabei hilft natürlich, daß sie schön flach und rundlich ist.
Wir sind angetan – und da ich natur(garten-)gemäß was gegen Rasenmäherroboter habe, mich aber der optischen Faszination des zufallsgesteuerten fahrens trotzdem nie entziehen konnte, sitze ich auch manchmal einfach da und gucke beim fahren zu. Krieg ich bisher nicht genug von! *g*
Feine neue Mitbewohnerin, die!
Unsere Katzen sehen das allerdings anders. *g*
Elsa guckt genervt, verzieht sich nach oben (Stuhl, Sofa….) und wartet, wenn sie irgendwohin will einfach, bis Ute sich woandershin wendet, El Mauski aber hat ganz schön Bange! Inzwischen traut er sich mit laaangem Hals und gaaaaanz dünn in großem Abstand vorbei, aber geheuer ist Ute ihm noch lang nicht. Schade eigentlich – aber wir hatten schon geahnt, daß unsere Katzen nicht der Typ Unerschrockene sind, die auf Ute spazierenfahren….