Nach DIESEM Wochenende brauch ich erstmal Urlaub…. *g*

…. denn nachdem der lange Besuch vorbei war, gings weiter: Bienen durchsehen – und feststellen: Honig zu ernten ist bitter nötig! Die Honigräume aller Völker sind voll bis fast voll, und beim Rapshonig, der zum schnellen kristallisieren neigt, muß man dann einfach ran. Sonst hat man harten Honig in den Waben, den man da nicht mehr rauskriegt…. also die Bienenflucht aufgesetzt und sonntags, vor der Verabredungs zum Picknick an der Ostsee, Sternchen und Mondvolk des Honigs beraubt – und NACH dem Ostseepicknicktreffen  dann noch die Kringelchen.

Jesses – aber, Leute: Das geht wieder! Ich kann wieder Gas geben, weder die Schulter noch die Rest-Kondition machen mir das Leben schwer! Klar, ich bin k.o. Aber ich bin nicht fix und fertig, und nuja – natürlich hab ich keinen Urlaub….. außerdem will natürlich das Wachs, sobald der Honig durchgelaufen ist, geschmolzen sein, all die Eimer, Siebe etc müssen gereinigt, die leeren Honigräume, die bei Biens zum leerschluppen wieder obenauf gesetzt sind, runtergeholt werden.

In zwei Wochen dann HABEN wir Urlaub – und so Einiges vor ….. es bleibt offenbar dabei: 2023 ist das Jahr der Tatkraft…..

Fast 50 Kilo Honig!!!

Boah ej!

Unsere drei Völker haben in diesem Frühling so richtig zugeschlagen! Von Mondvolk und Sternchen haben wir zweimal geerntet, die Kringelchen, die ja im Spätwinter fast verhungert wären, hatten „nur“ einmal den Honigraum gefüllt.

Wo ich mir zuvor schon vorgenommen hatte, keine weiteren leeren Gläser mehr anzunehmen, stehen wir jetzt vor einem Glasproblem: noch genau 12 leere Gläser sind im Regal – und die Somnerernte- bei uns normalerweise die größere Ausbeute- kommt erst noch.

zwei volle Eimer unten, oben auch noch Honig….

Erstens kommt es anders…. *gg* Da müssen wir wohl mal wieder Gläser kaufen gehen!

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Erfreulich ist auch die Wachsernte! Zu wenig, natürlich, es ist immer zu wenig Wachs…. aber doch ein schöner Vorrat!

Hungrige Bienen

Bisher hatten unsere Bienen Jahr um Jahr viel zu viel Winterfutter übrig, wenn sie schon neues sammeln konnten.

In diesem jahr war ich mißtrauisch: es hat im Winter fast nie gefroren, und das bedeutet für Bienenvölker, daß sie kaum bis keine Brutpause einlegen. Das ist in mehrfacher Hinsicht nicht gut für die Bienen:

  1. bedeutet es, daß die Varroen, die sich ja in den Brutzellen weitervermehren, ebenfalls keine Brutpause einlegen – das Volk startet mit hoher Varroenbelastung ins Frühjahr, und
  2. verbraucht das Volk viel Futter, denn der eingelagerte Nektar ist ja eher sowas wie Treibstoff für die Bienen: die Brut muß warmgehalten werden, und das geschieht, indem Bienen ihre Flügel aushaken und den „Flugmuskelmotor“ anwerfen: die Vibrationen der Flugmuskeln erzeugen die nötige Wärme. Das braucht Energie – und die kommt aus dem Treibstoff „Winterfutter“ – das auf diese Art viel schneller verbraucht wird

Also haben der Herr F. und ich uns vorletzte Woche, als es schön warm war, in die Imkeranzüge geworfen und mal nachgeschaut, was denn bei Biens wohl so los ist. Und tatsächlich: während der neu gegründete, kleine Staat der Sternchen gut versorgt war (wie sonst alle: zu viel Futter, eigentlich), hatte das Mondvolk nur mäßig viel Futter – und die Kringelchen, die im Herbst das stärkste Volk gewesen waren, hatten – NICHTS!

Demenstsprechend klein war ihr Brutnest – jetzt, wo sie sich eigentlich beginnen sollten, stark aufzustellen…. da musste schleunigst was passieren, sonst würde uns diese Bienen verhungern!

Als erste Hilfe haben wir ihnen eine Futterwabe der Sternchen eingehängt. Die hatten ja sehr viel Vorrat. Wenige Tage später haben wir nachgeguckt- und tatsächlich: diese vorher volle Wabe war nun schon nur noch knapp halbvoll. Aber: es gab auch oberhalb der Waben einen kleinen Vorrat an frisch gesammeltem Nektar – Biens WOLLEN! Trotzdem: Das langt nicht.

Zweitbeste Möglichkeit: „Fremdfutter“ geben. Also haben wir ein Glas Honig „nachgeschoben“ und weiters auf in Bälde wärmeres Wetter gehofft, denn dann könnten Biens sich selbst versorgen. Schließlich blüht schon genug: Salweide, Kornelkirsche, Mirabelle, viele Zwiebelblumen…. aber nein, das Wetter machte einen Strich durch die Rechnung: nix da, warm, ganz im Gegenteil: ein Kälteeinbruch zu letzten Wochenbeginn! Was nun? Wir mussten einsehen, daß es nun auch fürs Mondvolk wohl eng werden könnte …. also haben wir uns am Mittwoch auf den Weg gemacht und Futterteig besorgt.

Futterteig ist ein Gemisch aus Zuckern und Wasser, das in unserem Fall in einen 2,5 kg-Folienbeutel verschweißt ist. Unsereine öffnet diesen Folienbeutel, oben bleibt die Folie dran, damit der Teig nicht austrocknet. Dann wird (zu dieser Jahreszeit) der ganze Klumpen offen, die Folienseite nach oben, oben auf die Rähmchen gelegt, damit die Bienen direkt drankommen. Wir haben erstmal den Sternchen und dem Mondvolk je eine halbe Portion gegeben.
Verglichen mit Honig im Glas ist Futterteig besser, weil die Bienen aus dem Teig genug Wasser bekommen. Bei der jetzigen Kälte können sie ja nicht ausfliegen und Wasser sammeln, um den Honig zu verdünnen und verarbeiten zu können.

Allerdings ist auch Futterteig erst ab 5°C so richtig von den Bienen nutzbar, ein wenig „hoffen und bangen“ ist also schon noch dabei.
Gedrückte Daumen für wärmeres Wetter werden gern genommen: bisher zeigt der Wetterbericht an, daß bis zum Wochenende noch Eisekälte herrschen soll, immerhin: die 5° sollten schon ab und an tags geknackt werden *bibber*

Hungernde Bienen….

… während Raps, Obst und Co blühen. Weil sie vor Nässe und Kälte nicht genug rausfliegen können.

Alle drei Völker haben wir heute ein zweites Mal nachfüttern müssen.

Es ist ein Elend!

…und die Bienen?…

Beim ersten durchsehen sah das nicht so doll aus. Die starke varroabelastung und der kalte Frühling sorgten dafür, daß alle drei Völker eher kümmerlich wirkten. Die Brutnester waren sehr klein. Wir haben sehr stark eingeengt (überzählige Futter- und Pollenwaben raus), damit sie, falls es losgeht mit dem Honig, nach oben gehn, zuversichtlich mal die Honigräume aufgesetzt – und jetzt, drei Wochen danach, nochmal kurz geguckt, denn: noch immer ist es zu kalt, und dann soll es auch noch in der nächsten Woche viel regnen (was im Prinzip ja gut ist, aber den Bienen das rausfliegen und nektarsammeln unmöglich macht, sollte es wärmer werden) Und tatsächlich: die Brutnester waren bei zwei von drei Völkern plötzlich schön groß, aber es gab nur wenig Futter. Also haben wir von den Waben, die wir eingefroren hatten, jedem Volk eine wieder dazugehängt und hoffen nun, daß es

  1. wärmer wird
  2. zwischen den Regenschauern auch mal die Sonne rauskommt

Dann nämlich könnten Biens die blühenden Wildkirchen und Schlehen, den aufkommenden Raps gut nutzen, um ihr Futter auch bei vielen schlüpfenden hungrigen Mäulern wieder selbst zu decken – und hoffentlich sogar ein wenig Honig zu produzieren.

Das Sonnenbvolk, DAS Volk, das im letzten Jahr überhaupt keinen Honig gemacht hat, kümmert weiterhin. Wenn das Wetter gut genug dafür ist, werden wir es evtl auflösen. Verstärkung für die anderen beiden, Platz für einen Ableger.

Honig, Honig, Honig

Unsere Bienen verstehe wer will:

Die Kringelchen sind grad fleißig dabei, ihren DRITTEN Honigraum* zu füllen.

Der erste war ja voll mit zähem Honig, der nicht durchfließen wollte. Davon haben wir trotzdem noch ca 11 Kilo geerntet, mit albernen Maßnahmen wie den Raum auf über 20° zu heizen, damit der Honig flüssiger wird (was auch durchaus geholfen hat, aber ja im Grunde eine Energieverschwendung ohne Ende ist) Den Rest haben wir dann mit viel Wasser so angelöst, daß wir nun einen dicken Sirup haben, den wir den Bienen bei Futternot, die ja oft zwischen Raps und Linde entsteht, geben können.

Am 1.6. haben wir dann den 2. Honigraum abgenommen. WIR bedeutet übrigens immer „der Herr F. hat“, denn ich bin so lädiert, daß es mir nicht möglich ist, mehr als Handlangerdienste beizutragen. Dieser Honig hat getan, was er sollte: binnen weniger Stunden war er durchgeflossen, ein ganzer Eimer voll steht nun da und wartet, wie es normal ist, darauf, daß er eintrübt und dann gerührt und schließelich abgefüllt werden kann.

Am 3.6. haben wir geguckt, ob die Kringelchen wieder eine Weiselzelle gebaut haben (haben sie nicht, oder der Herr hat sie nicht gesehen – wir werden es merken *g*) – und dabei merkte der Herr: auch dieser frisch am 1. aufgesetzte Honigraum hat inzwischen Gewicht bekommen…. es ist nicht zu fassen: der Raps ist so gut wie verblüht, die Trockenheit so stark, daß selbst zähe Pflanzen wie die Porzellanblümchen Probleme habe – und Biens sammeln Honig. Wo kriegen sie den bloß her???? Denn nicht nur die Kringelchen sind fleißig, auch das Mondvolk, das vor 10 Tagen noch nur winzige Anfänge im Honigraum überhaupt ausgebaut hatte, hat nun fast den ganzen Raum erobert und vollgetragen, das meiste ist verdeckelt. Da haben wir also die Bienenflucht eingelegt*, um morgen, am 4. ernten zu können. Hoffentlich ist das nicht so zähes Zeug….

Und das Sonnenvolk? Auch das beginnt jetzt, Honig einzutragen. Zaghaft zwar, aber einige Waben sind da. Da warten wir noch ein wenig: nach den Regentagen gucken wir erstmal, ob sie den gesammelten Honig nicht für ihre eigene Ernährung brauchen.

Braucht Jemand Honig ???? 😉

Taubnesseln (und ein Bienen-P.S.)

Sie sind wirklich tolle Pflanzen für einen Naturgarten: Hummeln lieben sie, auch Schmetterlinge und Bienen gehn gern ran, es ist je nach Art ganz unterschiedlich. Hübsch sind sie, bleiben relativ niedrig und geben einen schönen Bodendecker.
Erstmal die eine, die immer schon hier war, die sich auch in Knicks behauptet und die durchsetzungsstark ist (will heißen: lieber nur in Ecken pflanzen, wo es nicht stört, wenn sie sich ordentlich ausbreitet. Durch Wurzelausläufer) Sie wird in guten Jahren auch mal kniehoch und ist damit die größte Derer, die in meinem Garten stehen: Lamium album, die weiße Taubnessel:

Die Weiße Taubnessel wächst am Weg- und Wiesenrand sowie in Gräben, Hecken und auf Schuttplätzen. Sie gedeiht besonders auf stickstoffreichem Böden. Nach Ellenberg ist die Weiße Taubnessel eine Halblichtpflanze, ein Frischezeiger, an übermäßig stickstoffreichen Standorten wachsend und ist in Mitteleuropa eine Verbandscharakterart der Klettenfluren (Arction lappae).

(Wikipedia) Ich kann all diese Aussagen nur bestätigen *gg* Mein Garten ist offenbar ein Superstandort für diese Pflanze. 🙂

Dann gibt es, seit vor drei Jahren plötzlich überall welche standen, auch in meinem Garten nun diese hier, die purpurrote Taubnessel (Lamium purpureum) Die lieben auch unsere Bienen, besonders, wenn sie im Herbst noch einmal auf dem Acker zur Blüte ansetzt. Dann kommen Biens mit roten Pfeilen auf dem Rücken nach Hause *gg* In meinem Garten ist die Lütte – nur wenige Zentimeter hoch – (noch?) sehr verhalten unterwegs. Sie mag es sonniger, scheint mir, denn an Straßenbanketten ist sie in großen Placken zu sehen.

 

Nicht mehr so beliebt bei mir, wohl aber bei den Hummeln ist die Silber-Goldnessel (persönlicher Spitzname „Sigone“), Lamium argentatum. Die treibt, wie sattsam bekannt, lange oberirdische Ausläufer, die sie an jedem Knotenpunkt sofort bewurzelt *seufz* Und sie rankt auch in Büsche, Stubben etc, so daß sie gern auch schöne Gartenelemente verdeckend zuwächst, wenn frau nicht aufpaßt.

Ich bin fast selbst erstaunt, aus wie weiten Teilen des Gartens ich sie in relativ kurzer Zeit nun doch schon fast vollständig verbannen konnte. (Das will ich, weil sie ein invasiver Neophyt ist – also ein Zuwanderer, der andere, heimische Arten verdrängt)

Als Ersatz hatte ich die heimische Art bekommen, die gewöhnliche Goldnessel Lamium galeobdolon

Es sieht aus, als reißt sie ganz schön das Maul auf – aber von allen Taubnesseln ist sie derzeit am verhaltensten unterwegs. Das soll sie aber auch anders können, aber sie soll wohl nicht so heftig sein/ werden wie die Sigone…. sie ist aber auch mit langen Ranken unterwegs, mal gucken, wie sie sich so entwickelt…..

Last not least die zweite, die ich als Sigonen-Ersatz bekam, die gefleckte Taubnessel Lamium maculatum

Wie man sieht fühlt die sich bei mir SEHR wohl und ist auf Expansionskurs. So sehr, daß ich sie, so gut mir dieser große Flecken im Bild gefällt, nach der Blüte umsiedeln werde, an eine oder mehrere noch auszusuchende Stelle(n), wo sie keine zarteren Pflänzchen unterbuttern kann.

Ich mag die Taubnesseln, weil sie einzeln ganz unscheinbar, aber in der Menge dann richtig hübsch sind. Weil sie sich selbst etwas zurücknehmen und dabei andere, auffälligere Blumen so gut beim strahlen unterstützen. Weil sie tolle Insektennahrung bieten. Weil sie in Dürrezeiten stramm stehenbleiben und den Boden unter sich gut schützen. Und weil ich sie so mag, tut es mir schon auch leid, wenn ich auf Sigonenjagd bin und die zähen, willensstarken Ranken so unerbittlich samt Wurzeln herausreiße. Aber es kommt anderen, zarteren Pflanzen und dem ganzen Garten zugute.

P.S. Gestern beim Mondvolk. Nochmal ne Wabe mit Stiften zu- und eine total krumme (die alte Futterwabe, die mit Wildbau verbaut hinterm Trennschied gewesen war) entnommen – und was? In DER waren jetzt Stifte und kleine Maden!? Kann es wohl sein, daß sie sich tatsächlich eine neue Königin gebastelt hatten, die wieauchimmer nach ihrem Hochzeitsflug HINTERS Trennschied gekommen ist, dort geblieben ist und dort zu legen begonnen hat? Wie blöd kann’s denn laufen, bitte??? Wenn es so sein sollte, dann müsste sie jetzt mitten im Volk sein, durchs abfegen. Oder – Murphy’s law – wir haben sie bei der Aktion aus Versehen umgebracht und haben jetzt das Problem, das vorher nicht dagewesen war. SEUFZ!!

 

*staun*

Ich versteh die Viecher einfach nicht!!!!

  • Das Sonnenvolk (das ohne einen Tropfen Futter) hatte jetzt plötzlich ordentlich Vorräte (jenseits der zugehängten Wabe), da müssen wir uns also keine Gedanken mehr machen
  • Aber das Mondvolk: es hat nach wie vor keine Brut, alles voll mit Futter – aber trotzdem haben sie sich aus den vorhandenen Stiften keine Königin gezogen!? Der Herr F. wollte ihnen partout nicht eine weitere Brutwabe reinhängen, erst, wenn sich dann immer noch nix tut, MItte nächster Woche. Na gut…. ich hätte es getan, weil ich fürchte, daß sie drohnenbrütig* werden könnten

Tja.


*-Wörter sind solche Imker- Fachwörter, die ich im tag „Imkerlatein“ schonmal erklärt hatte. Sie sind verlinkt.

Imkerlatein: Räuberei

Im April hatte alles so gut ausgesehen!
Das Mondvolk war ein wenig schwächlich, aber sonst?? Alles prima

Vorgestern dann:

  • Kringelchen: den Kringelchen gehts super 🙂 Starkes Volk, schönes Brutnest, der Honigraum ist fast ausgebaut, aber noch längst nicht vollgetragen – so soll es sein! Und ich vermute, daß sie letztes Jahr umgeweiselt* haben, denn sie sind in diesem Jahr sehr friedlich – sonst waren sie ja immer die unruhigsten, agressivsten. Da die Königin diese Eigenart bestimmt (Hormone, Gene, Duftstoffe) liegt diese Vermutung nahe.
  • Sonnenvolk: in der besten Trachtzeit (nach dem Regen, Raps und Obstbäume in Vollblüte, Löwenzahn auch) gänzlich ohne Futter! Nichtmal Futterkränze*hatten sie, aber ein grooooßes Brutnest! Nur von der hinters Trennschied gehängten Winterfutterrestwabe gab es noch etwas zu holen, da saßen denn auch Viele und versuchten, das harte Winterfutter zu verdünnen und aufzusaugen. Nichts wie rein mit einer dicken Futterwabe vom Mondvolk! Aber das kann ja nicht alles sein, denn wenn da nix ist, muß es ja einen Grund haben! Wir vermuten Räuberei, wenn auch zu ungewöhnlicher Zeit – will heißen: ein anderes, stärkeres Volk hat gemerkt, daß da nicht gut verteidigt wird und holt sich sämtliche Vorräte des schwachen Volkes. Das stirbt, wenn nix getan wird – normalerweise geht Räuberei mit Kämpfen, sehr unruhigen Bienen, die auffliegen, sobald man die Beute öffnet und lauten sausen einher. Nichts davon war zu bemerken – deshalb sind wir unsicher. (Es könnte sein, daß das Volk bereits resigniert hat und es deshalb so ruhig dort ist) Wir beschließen, uns anzusehen, was mit der zugehängten Futterwabe geschieht (wird wirklich geräubert, dann ist die in kurzer Zeit auch leer). Falls wir morgen wirklich Räuberei feststellen, werden wir das Mondvolk zur Anti-Gentechnik-Freundin bringen. Dort sind keine Bienen, die wissen, daß das Mondvolk Probleme hat, sie können sich erholen. Den Wildbau haben wir beseitigt, ein Rähmchen eingehängt.
  • Beim Mondvolk das genau umgekehrte Bild: alles voller Futter – aber keine Brut! Sie hatten blöderweise Wildbau (Wabenbau außerhalb des dafür vorgesehenen Rähmchens) hinterm Trennschied* – da waren wir wohl zu zögerlich gewesen mit dem geben neuer Rähmchen, schließlich ist ja der Honigraum zum bauen obendrauf. Aber da wollten sie offenbar nicht rein. Im Wildbau waren noch verdeckelte Brutwaben, aber nirgends eine Made, nichts! Sind sie weisellos?? Wir haben ihnen von den Kringelchen eine Weiselproben*Wabe eingehängt und sind gespannt, was passiert. Es kann nämlich auch sein, daß sie wegen der Trockenheit/ des Nachtfrosts eine Brutpause eingelegt haben und ganz viele Stifte* in den Zellen sind, in denen kein Nektar war. Aber wir haben beide so schlechte Augen, daß wir schon mehrfach Stifte nicht bemerkt haben. Morgen sollten, wenn es so ist, schon kleine Maden zu sehen sein, so daß wir wohl morgen sehen können, was wirklich los ist

Nun bin ich wirklich gespannt auf morgen! Heute haben wir den Sonnenwachsschmelzer aufgestellt, den wir uns letztes Jahr zugelegt haben. Damit wollen wir die Waben schmelzen, die wir den Völkern entnommen hatten, um Wachs zu bekommen. Mal sehn, obs warm genug dazu ist, heute.


*-Wörter sind solche Imker- Fachwörter, die ich im tag „Imkerlatein“ schonmal erklärt hatte. Sie sind verlinkt.

Honig

20.7.
Dieses Jahr war das nichts dolles mit dem Honig – erst der melozitosehaltige Honig im Frühjahr – vieles davon ist ja nicht durchgeflossen und musste deshalb wiederverfüttet werden – wie gut man den verbliebenen Honig letztlich wird aus dem Glas kriegen können steht noch in den Sternen. Auch andere ImkerInnen hatten das Problem, schleudern war nicht oder nur eingeschränkt möglich.

Melozitose ist ein Dreifachzucker, der sehr hart auskristallisiert. Manche Blattläuse scheiden den aus, meist im Herbst ernten ihn die Bienen. Diesmal aber trugen Biens den gleich im Frühling ein – das lag wohl daran, daß sie weder von Löwenzahn noch Raps noch Obstblüte viel hatten. Zu kalt und schlecht war das Wetter (der heiße Frühling war VOR der Blühphase). Dann haben sie, als sie endlich rauskonnten, genommen, was sie nur kriegen konnten – und das war halt Blattlaus-Honigtau, ausgerechnet von DEN Blattläusen, die Melozitose ausscheiden

Danach mussten wir zwischenfüttern, zu wenig gabs für Biens zwischen Raps und Linde

Und dann – in dem Moment als die Linden aufblühten – kamen wieder Kälte und Sturm und Regen – Biens hatten keine Chance. Als es schließlich wieder schön wurde, summte es zwar heftig in den Linden, aber rum kam nicht viel – die Bienen mussten sehen, daß sie über die Runden kommen, und da sie ja zuvor knappgehalten waren, haben sie erstmal im Brutraum* die Notreserven aufgefüllt – und dann wars das schon fast.
Heute haben wir geerntet – von drei Völkern zusammen wurde bloß ein Honigraum* voll, und selbst da: die Waben waren meist nicht ganz ausgebaut, geschweige denn vollgetragen. Aber der Honig, der da ist, schmeckt sehr gut. Einigen befreundeten ImkerInnen gehts das ganz genauso, aber gestern sprachen wir mit Anja – da gabs aus vier Völkern 60 Kilo Honig …. seltsam!!


Leider mussten wir feststellen, daß die Kringelchen ihre Königin verloren und offenbar keine Chance hatten sich aus einem Stift selbst eine zu „basteln“. Wir haben ihnen eine Wabe mit Stiften* vom Sonnenvolk reingehängt und hoffen, daß sie sich nun eine Königin nachziehen – und das geht so:

Wenn eine Königin „schnell genug“ stirbt, merkt das Volk das sofort. Biens gehen dann auf Suche nach Stiften, die nicht älter als drei Tage alt sind. Davon suchen sie sich ein oder zwei aus und geben ihnen eine Sonderbehandlung: dieses Bienenbaby bekommt Extrafutter (das berühmte Gelée Royale), wird wärmer gehalten als die anderen und sehr umsorgt, seine Brutzelle wird zur Weiselzelle lang ausgezogen – und wenn alles gut geht, haben Biens dann bald eine neue Königin. Das nennt man „still umweiseln“

In unserem Fall scheint es, als die Königin starb, schon keine jungen Stifte mehr gegeben zu haben. Tragisch fürs Volk, das dann zum Tode verurteilt ist – außer es hat Imker, die helfen.

Hoffentlich klappt’s!

EDIT 25.7. Hmmmm – der Herr hat sich die Wabe angeschaut: gut genährte, propere Maden – aber keine einzige als Königin herangezogen. Und nach wie vor sonst, soweit er sehen konnte (2 Waben daneben) keine Brut.

Unsere einzige Idee: die Kringelchen hatten evtl VOR unserer Aktion bereits freiwillig still umgeweiselt, und die neue Königin ist noch nicht soweit, daß sie stiftet. Wenn das der Fall ist, müsste sie aber dann doch nächste Woche spätestens mal soweit sein und neue Brut anlegen! Sonst haben wir auch keien Idee mehr….

* bezeichnet Fachausdrücke, die bereits in anderen Beiträgen erklärt wurden, Ihr findet sie unter dem Tag „Imkerlatein“

Die Linde blüht!!!

Endlich ist die Lindenblüte auch hier bei uns angekommen! Sehnlichst erwartet, weil wir letzte Woche unsere Bienen noch zwischenfüttern mussten – so gut wie kein Futter war in den Beuten. Und so bin ich eben fernglasbewehrt zu Nachbars drei Häuser weiter gestapft, um zu gucken, ob nicht vielleicht endlich – ganz oben – auf der Sonnenseite – vielleicht….., denn es war doch ganz schön viel los bei Biens. Aber gestern war noch nix!

Und dann hab ich das Fernglas gar nicht gebraucht: auch unten und im Schatten waren schon Blüten geöffnet, und Bienen überall 🙂

Also nix wie zurück, den Schutz und Handschuhe und die fürs füttern aus dem Honigraum entfernten leeren Rähmchen geholt. Auf die Deckel, raus die Futterschalen (waren eh leergeputzt – da sieht man, daß sie’s noch nötig gehabt hatten) und rein die Rähmchen. Alles bei großem Tummelum im Honiraum *freu*

Jetzt bin ich gespannt. Eigentlich dürfte ordentlich was abfallen: feucht ist es im Boden immer noch, sonnig ists auch, und allzuviel Wind, der den Nektar gleich wieder wegverdunsten ließe, ist auch nicht.

Abwarten….

Honig

Schon vor unserer Hannover- Tour haben wir von den Kringelchen und vom Mondvolk Honig geerntet.

Beim Mondvolk war auch, wie sich das gehört, am nächsten Morgen der Honig durchgelaufen, und wir konnten das Wachs den Bienen zum ausschluppen geben.

Ganz anders beim Kringelchen-Honig: der wollte nicht durchlaufen. Gaaaanz langsam und zäh floss immer ein wenig, und als wir aus Hannover zurückkamen, war immer noch viel Rest im Wachs. Seltsam, denn das Refraktometer zeigt 18%, das ist wirklich viel Feuchte! Der Honig war denn auch im Eimer schon schnittfest….

Nuja, lange Rede, kurzer Sinn: in diesem Moment sitzt der Herr F. im grünen Zimmer und spachtelt Honig in Gläser … und der vom Mondvolk ist nach wie vor flüssig!

Eben telefonierte ich mit der No-Genfood- Freundin, bei ihren Bienen war derHonig sogar zT schon in den Waben fest, nicht schleuderbar. Und ihren Bekannten war es genauso ergangen.

Immer mal was neues…… 😉


Melezitosehonig ist es! Von diesem Dreifachzuckerhonig, aus gutem Grund auch „Zementhonig“ genannt, der von manchen Blattläusen als Honigtau geerntet wird, hatte ich natürlich gehört – aber immer nur gegen Herbst, als Problem im Winterfutter. Es war mir nicht klar, daß der auch im Frühjahr auftreten kann. Es wird wohl, so beschreibt es der neuste Bienenbrief daran liegen, daß es durch die fiese Kälteperiode leere Honigräume gab, die die Bienen dann, als es endlich warm wurde, aber nicht mehr viel von Raps, Obst etc zu sehen war, durch Eintrag von Honigtau zu füllen suchten – erfolgreich- ABER eben …. Melezitose. Es bleibt abzuwarten, wie groß der Dreifachzuckeranteil ist, will heißen, ob uns nun der Honig in den Gläsern noch vollends zementiert, oder ob genug anderes drin ist.

… und jetzt sind auch noch BEIDE Fotoapparate gleichzeitig kaputt …. mit update ;-)

…aber immerhin: wir haben kurz vor dem Gewitter in nahezu 100% Luftfeuchte und dunklen Wolken noch 8 volle Honigrähmchen bei den Kringelchen und 8 mittelvolle beim Mondvolk geerntet. Keine gute Voraussetzung, aber am DO fahren wir los, und wir MUSSTEN einfach heute, um das noch soweit fertig zu kriegen…. der Honig schmeckt super, würzig-fein!

Man könnte glatt maulig werden:

Erst die Sache mit dem Fuß. Immer noch nicht ausgestanden, immerhin hat er den gestrigen ersten Test mit „in normalem Schuh laufen“ bestanden. Muß er auch, denn durch das ununterbrochene Gelatsche in Billig-Latschen, den einzigen Schuhen, in denen es überhaupt funtkionierte zu laufen, hab ich jetzt unterm anderen Fuß das erste Hühnerauge meines Lebens 😦 Zumindest vermute ich, daß eine fest-dicke und schmerzende Stelle unterm Fußballen ein Hühnerauge ist. MOrgen geh ich mal in die Apotheke.

Dann der Start in den Urlaub mit kranksein. Auch das auf dem Wege des besserwerdens, aber auch das: durch ists noch nicht.

Und dann DIESES Wetter: Regen, dunkle Wolken, Wind – gestern wurde es dann nachmittags noch prima, so war der Ausflug mit Freunden zum Gut Ludwigsburg und dem Flohmarkt in dessen Nähe denn auch wirklich schön, und danach haben wir noch draußen im Garten sitzen können. Da es vormittags aber eiskalt und naß war, hatten wir keine Zeit, um an die Bienen zu gehen. Und heute geht auch nix, und für morgen wird die Wettervorhersage stündlich schlechter *seufz*

Auch da ein „immerhin“: „Immerhin“ haben wir gestern in einer Regenpause noch die TBH geöffnet. Eigentlich nur, um neues Futter zu bringen, was dringend nötig war – aber hurra!: sie bauen jetzt Waben 🙂

Heute werden wir, wenn wie vorhergesagt zumindest die 16° mit Wind und dunklen Wolken ab 13 Uhr trocken werden (das beste, was wettermäßig heute ansteht), kurz den Kringelchen die Bienenflucht einlegen – genug Zeit zur Honigpflege hatten sie, und bevor wir am DO ins Wochenende nach Hannover starten, müssen wir den Honig ernten, den sie eingetragen haben. (Bei den anderen ist nichts bis wenig – Folge von Sch***-Wetter und Schwarm….)

Auch hier im Blog ist irgendwie eher nix los, um die 50 Aufrufe bloß an jedem Tag, nur wenig Kommentare … offenbar ist anderswo der Sommer angekommen, so daß man anderes im Sinn hat als Käferchen im Internet zu gucken und sich das Gejammer einer Fjonka anzuhören. Kann ich gut verstehen, ist aber auch eher doof, wenn frau drin festsitzt und genervt ist.

Jedenfalls ist das derzeit alles nicht so richtig fein – man könnte glatt maulig werden – wenn nicht die „immerhins“ da wären, die darauf hoffen lassen, daß die nähere Zukunft besser wird ….

Schwarmzeit!

Nach dem letzten grandiosen Insektenjahr (warm! trocken!), und nachdem in den letzten beiden Jahren wenig Schwarmaktivität geherrscht hatte war es eigentlich klar, daß in diesem Jahr etwas passieren musste. Und es passiert. Überall und massiv. Selbst erfahrene ImkerInnen, die brav Drohnenbrut geschnitten haben, Ableger gemacht undundund…. finden sich knapp eine Woche danach mit Schwärmen konfrontiert: trotz „Entnahme von Bienenmasse“ und trotz gründlicher Durchsicht hatten die Bienen eben doch eine Schwarmzelle gut versteckt, und schwupps – weg! Gleich von mehreren bekannten ImkerInnen hatten wir solche Geschichten gehört, und in den Zeitungen liest man’s auch allerorten.

Uns haben die Kringelchen anders an der Nase herumgeführt, noch bevor wir all das wussten: „ja, sie sind ein kräftiges Volk. Aber es ist ja noch längst nicht Schwarmzeit Anfang Mai, nächste Woche gucken wir mal gründlich durch…“ Das war samstags. Dienstags hing ein Schwarm – in über 25m Höhe in der Linde *seufz*. Dabei hätte ich doch so gern einmal wieder eine TopBarHive besetzt, „zum gucken“

Dann war ich auffe Arbeit und der Herr F. hatte Heimarbeit, als gestern ein Anruf der Süder-Imker kam: NOCH ein Schwarm. Für den haben sie nun wirklich keinen Platz mehr. Ob wir vielleicht…..

Ja, und ob! Also hat der Herr F. die ganze Arbeit getan: ganz allein die schwere TBH rausholen, zusammen- und aufbauen

den Schwarm holen

Futter anmischen, den Schwarm einlogieren –

Als ich, nach Arbeit und Doko-Runde, spät heimkam, blieb mir nur, die Geschichte anzuhören. Puh!! Morgens bei Wolken und kaltem Wind dann natürlich hin:

 

Von unten habe ich durchs Gitter geguckt: an der Wand zum Trennschied eine groooße Bienentraube, die in absoluter Stille da hängt (!!)(??) Vorne eine zweite (!) winzig kleine. Null Betrieb Richtung Futter. Stille.

Na, das wird spannend… heute nachmittag soll das Wetter besser werden, sonnig und warm (in den letzten Tagen war das auch schon so: morgens eiskalt und wolkig, dann schwülwarm) Leider sind wir beide nicht daheim, um zu sehen, was passiert. Vielleicht ziehen sie ja wieder aus – aber unten in der Schublade sieht man immerhin einige kleine, durchsichtige Wachsplättchen.

Daumen drücken!!! 🙂