Fast 50 Kilo Honig!!!

Boah ej!

Unsere drei Völker haben in diesem Frühling so richtig zugeschlagen! Von Mondvolk und Sternchen haben wir zweimal geerntet, die Kringelchen, die ja im Spätwinter fast verhungert wären, hatten „nur“ einmal den Honigraum gefüllt.

Wo ich mir zuvor schon vorgenommen hatte, keine weiteren leeren Gläser mehr anzunehmen, stehen wir jetzt vor einem Glasproblem: noch genau 12 leere Gläser sind im Regal – und die Somnerernte- bei uns normalerweise die größere Ausbeute- kommt erst noch.

zwei volle Eimer unten, oben auch noch Honig….

Erstens kommt es anders…. *gg* Da müssen wir wohl mal wieder Gläser kaufen gehen!

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Erfreulich ist auch die Wachsernte! Zu wenig, natürlich, es ist immer zu wenig Wachs…. aber doch ein schöner Vorrat!

Prosit…..

…. am besten mit Rachenputzer*

Zum 3. Mal in drei Jahren bin ich pünktlich zum Jahreswechsel halbkrank, grippaler Infekt, heute: Ohren- und Halsweh. Nuja, ich muß ja nix *g*

Jetzt aber das Rezept, damit es noch rechtzeitig zum anstoßen fertig wird 😉 – schmeckt genial und ist gesund:

*RACHENPUTZER

    • 300g Ingwer samt Schale in grobe Stücke schneiden
    • 5 Zitronen halbieren. Schale dranlassen. Beides zusammen mit
    • 1 Liter Wasser etwa 20 Minuten köcheln lassen. Danach durch ein feines Sieb abgießen (gebraucht wird die Flüssigkeit, aber erstmal auch noch die Zitronen!!) und auf unter 40° herunterkühlen. Wenns oben im Sieb kühl genug ist, daß man sie gut anfassen kann, die Zitronen nochmal auspressen, die Flüssigkeit kann mit durchs Sieb. Dann können Zitronen- und Ingwerreste in den Kompost. Wenn die Flüssigkeit weniger als 40° hat,
    • 250g Honig dazugeben. (Die unter 40° sind wichtig, um des Honigs Enzyme nicht zu zerstören) Gut rühren, der verflüssigt sich schon durch die Zitronen und die Restwärme, keine Bange 😉
    • Abfüllen. Am besten im Kühlschrank lagern, am besten in abgekochten, kleinen Flaschen wegen der besseren Haltbarkeit.
    • Etwa ein halbes Schnapsglas Sirup, aufgefüllt mit warmem Wasser, schmeckt super und Update: wir nehmen ihn pur, schmeckt uns viel besser! Ist gut für das Immunsystem.

Ja, ja – ich weiß: „Und das empfiehlt eine halbkranke Fjonka??“ Tut sie. Sie war schon angeschlagen, bevor sie den Rachenputzer bei Freunden kennengelernt hat, und sie hat versäumt, sich rechtzeitig um Erkältungshonig zu kümmern…..

Guten Rutsch – bis nächstes Jahr dann!!! Prosit Neujahr!!!

Tjüs!!

Besser spät als nie

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Kurz vor Weihnachten

Nun zieht er wieder, der Erkältungshonig. Vergessen hab ich ihn – bis ich zum ersten Mal schniefen musste. Und dann war es noch etwas schwierig, an die frischen Kräuter zu kommen – aber dank a war auch dies Problem lösbar. Nun kann ich bloß hoffen, daß mich die erste Erkältung nicht vor Ende Januar erwischen will, so daß ich ihr beim ersten Anflug schon etwas entgegenzusetzen habe.


Heute: Tja, da hätte ich wohl mal lieber nichts beschreien sollen – keine Woche später ist sie da, die Erkältung. Ohrenschmerzen, Husten, Halsweh, und – das momentan schlimmste: ein Gefühl totaler Erschöpfung. Und der Honig noch nicht fertig…. heute wäre es eh zu spät, vorgestern wäre der rechte Zeitpunkt gewesen, mithilfe meiner 3 Teelöffel täglich den Kampf aufzunehmen. Hätte, könnte, wollte. Jetzt heißt es: schonen und gesunden 😦

Kerzendocht

Hier sieht man die kleinen Vs

Hier sieht man die kleinen Vs

Einige Kerzen brennen schlecht. Der Docht glüht dann sozusagen von oben aus, wird hart, zieht kein Wachs nach. Oft reicht es, wenn man das harte, oberste Stückchen immer wieder abknipst, aber jetzt hatte ich (nach langem wieder einmal) eine Kerze, bei der das so schlecht war, daß letztlich nur ein Tunnel in die Kerze brannte, sozusagen.
Nun heißt es ja immer, man solle die Dochte nur „richtigrum“ verwenden, es gäbe kleine V s zu sehen, die immer mit der Spitze nach oben? oder unten? sein sollen, damit das Wachs richtig zieht. Wir können dies aber überhaupt nicht erkennen! Wir sehen wohl die V s (siehe Bild links), aber wenn man den Docht in den Fingern dreht, ist mal die Spitze oben, mal unten, weil das ganze so geflochten ist, daß es mehrere V s gibt! Vielleicht gilt der V-Hinweis ja auch nur bei Flachdochten? Unsere sind alle Runddochte.

Viele Dochte haben übrigens, wenn man sie kauft, eine Art Marker – aber wir haben VIEL Docht – zB auch eine ganze große Spule – aber keine Marker, nirgends. Und selbst wenn – bedeutet das markierte Ende „hier ist Kerzenspitze“ oder „hier ist Kerzenboden“? Nirgends ein Hinweis…

Wer weiß da was?

(@zauberweib – kannst Du damit was anfangen? Und machst Du Bienenwachskerzen oder solche aus „normalen“ Kerzenresten oder -perlen? Das ist nämlich anders…)

Echte Wachskerzen

P1100986Ein Tipp für Diejenigen von Euch, die welche machen:

Ich las vor einiger Zeit, daß die Kerzen länger und schöner brennen, wenn man sie nach dem gießen längere Zeit lagert. Erstmals habe ich in diesem Jahr genug Kerzen gemacht, um das austesten zu können. Ja, es stimmt tatsächlich! Sehr deutlich merke ich es bei den Teelichtern, die ich schon gar nicht mehr nehmen wollte, weil fast alle so schlecht brannten. Jetzt, nach etwa einem Dreivierteljahr Lagerung, brennen sie alle richtig gut ab!

Aber auch die Blockkerzen brennen regelmäßiger, vor allem aber langsamer ab. Und das ist toll, denn sooooo viel Wachs haben wir nun auch nicht „über“. So hält’s länger vor. Und ich finde es nach wie vor viel schöner, eine Wachskerze abends betrachten zu können als eine aus Stearin oder Paraffin oder wasauchimmer. Das Licht ist schöner, isso!

Falls Irgendjemand ahnt, wieso das so sein könnte – gern hier hinterlassen, denn ich habe nicht die leisteste Idee, und auch der Herr F. mit seinem unbestritten ganz guten Chemie- und Physikwissen konnte nicht helfen.

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Woran ich nach wie vor rätsele, hier könnte ich einen Tipp brauchen:

einige Kerzen brennen schlecht. Der Docht glüht dann sozusagen von oben aus, wird hart, zieht kein Wachs nach. Oft reicht es, wenn man das harte, oberste Stückchen immer wieder abknipst, aber jetzt hatte ich (nach langem wieder einmal) eine Kerze, bei der das so schlecht war, daß letztlich nur ein Tunnel in die Kerze brannte, sozusagen. Nun heißt es ja immer, man solle die Dochte nur „richtigrum“ verwenden, es gäbe kleine V  s zu sehen, die immer mit der Spitze nach oben? oder unten? sein sollen, damit das Wachs richtig zieht. Wir können dies aber überhaupt nicht erkennen! Wir sehen wohl die V s, aber wenn man den Docht in den Fingern draht, ist mal die Spitze oben, mal unten, weil das ganze so geflochten ist, daß es mehrere V s gibt! Wer weiß da was? (Viele Dochte haben ja, wenn man sie kauft, eine Art Marker – aber wir haben VIEL Docht – zB auch eine ganze große Spule – aber keine Marker, nirgends)

Warum Honig so sauber ist

Der immer wieder hilfreiche und dazu noch hochspannende Infobrief des Fachzentrums Bienen und Imkerei spielt in der neuen Ausgabe den Erklärbär für ein sehr beeindruckendes Phänomen: selbst Honig aus Großstädten ist bemerkenswert frei von Schadstofffrückständen, Feinstäuben und anderen Belastungen.
Warum?
Zitat:

Gasförmige Emissionen lagern sich in der Luft an Stäube an und landen dann, wie andere Feinstäube auch, auf Pflanzenoberflächen wie Blättern, Nadeln und in Spuren auch in Blüten. Sie werden mit dem Pollen eingesammelt und auch mit dem Nektar oder dem Honigtau aufgenommen. Dann setzt allerdings ein erstaunlicher Reinigungsprozess ein, der zu einer dramatischen Reduktion der aufgenommenen Feinstaubpartikel im Sammelgut führt: Am Übergang der Honigblase zum Darm der Biene sitzt der Ventiltrichter. Er dosiert als Einwegeventil einerseits die Menge an Nahrung, die die Biene zum Leben braucht, andererseits versucht er aktiv die mikroskopisch kleinen Partikel aus der Honigblasenfüllung heraus zu filtern und der Verdauung zuzuführen. Feinstäube, Pollenkörner und Sporen werden nach dem Prinzip des Plankton fressenden Blauwals mit feinsten Reusenhaaren aus dem Nektar oder Honigtau herausgefangen. Und das mit einer erstaunlichen Geschwindigkeit und Effizienz, wie Fütterungsversuche mit Hefesporen zeigen. Innerhalb von 15 Minuten werden 90% der Sporen, die übrigens kleiner als Pollenkörner sind, aus dem Honigblaseninhalt entfernt. Zuhause angekommen, gibt die Biene dann ihr Sammelgut wesentlich sauberer ab als sie es selbst in Blüten oder auf Blättern und Nadeln vorgefunden hat.Auch gegenüber den Spritzmitteln haben Bienen meist effiziente Möglichkeiten, Wirkstoffe im Nektar zu reduzieren. Allerdings hängt der Wirkungsgrad sehr stark vom chemischen Charakter des Wirkstoffs und der ausgebrachten Menge ab. Fettliebende Wirkstoffe lagern sich an den Gewebewänden der Speiseröhre, der Honigblaseninnenwände und des Ventiltrichters an und wandern dann in
das Körpergewebe der Bienen ein. Die Biene entzieht dadurch dem Sammelgut einen beträchtlichen Teil der Wirkstoffe und liefert dadurch, zuhause angekommen, ebenfalls ein vorgereinigtes Sammelgut an die Stockbienen ab. Je wasserlöslicher ein Wirkstoff ist, umso geringer ist der Reinigungseffekt.

Hier kann, wer möchte, den monatlichen Infobrief kostenlos abonnieren.

Erkältung? Honig!

.. und zwar „Erkältungshonig“!

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Und so geht das:

Man nehme

  • 500 g (gern flüssigen, aber es geht, das habe ich ausprobiert, weil wir keinen flüssigen haben, auch mit cremigem) Honig. Den packe man in ein großes Glas, presse eine Zitrone aus und mische den Saft unter. Dann schneide man grob
  • 10 Blätter Salbei
  • 5 Zweige Thymian, nehme
  • 2 Scheiben Ingwer
  • 1-2 Zimtstangen
  • 2 Nelken
  • 1/2 TL Anis,
  • 1 Sternanis, drücke
  • 2 Kapseln Kardamom an und mische all das plus, wenn mans ein wenig schärfer mag, auch
  • 1 getrocknete Chilischote unter (EIN WENIG schärfer. Ich habs getan und schmecke da kein „scharf“)

Gut umrühren. Dunkel stellen. Alle paar Tage mal rühren und 4 Wochen mit warten verbringen. Dann abseihen. Ich dachte, dies mit einem Seihtuch zu tun. Das war keine gute Idee- viel zu viel blieb im Tuch hängen! Beim nächsten Mal nehm ich gleich ein Edelstahlsieb, dann hab ich auch mehr als die 300g, die jetzt nur noch da sind….. schade um den restlichen Honig!

Das ganze schmeckt ausgesprochen lecker, und passenderweise habe ich seit heute einen Schnupfen – da kann ich gleich testen, ob’s auch hilft, denn erfahrungsgemäß kommen schnell Husten und Halsweh hinterher ;-(
„Bei Bedarf einen Teelöffel“ schreibt Sin-die-Weck-weg, von dem/der ich das Rezept geklaut habe. Ich habe bisher mal drei Teelöffel am Tag veranschlagt…

Quittenbrot ohne Zucker – ein Versuch

Rezept (das einzig gefundene übrigens ohne massiven Zuckerzusatz! Dämlicherweise ein Videorezept; musste es 3x anschauen, bis ich alle Mengen notiert hatte):

Ein Kilo Quitten trocken abreiben (Pelz weg!), waschen, vierteln, Gehäuse entfernen, in Stücke schneiden.

Fjonk’sche Anmerkung: Eigentlich wollte ich alle Quitten verarbeiten. Dann habe ich die erste geviertelt, und mir war klar: ich bin sehr, sehr, sehr froh, wenn ich ein Kilo klein habe.
Daß die hart sind, wusste ich. Daß die so hart sind, war mir vorher nicht möglich erschienen. So habe ich mir dann auch beim Gehäuse-entfernen bei der vorvorletzten Quitte mal gleich schön in den Daumen geschnitten – gut, daß der Herr F. da war und die zwei restlichen schnitt, während ich so vor mich hin blutete. Er fands übrigens „Och, das geht doch!“. Okay, falls das Experiment glückt, weiß ich, wen ich die ganzen Restquitten schneiden lasse….

Rest. Nachdem ein Kilo und mein Daumen geschnitten waren.

Rest. Nachdem ein Kilo und mein Daumen geschnitten waren.

Mit Wasser bedecken, eine halbe Stunde kochen, bis sie butterweich sind.

Ein Kilo Quitten in Stückchen

Ein Kilo Quitten in Stückchen

Schön. Das war einfach; weich sind sie auch.

Durch ein Sieb passieren

Das hab ich mir gespart, wofür gibt es Passierstäbe?

1/2 TL Zimt,
1 Prise Nelken, gemahlen,
Abrieb einer Zitronenschale und
700ml Honig dazugeben

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Mus. Duftet!

Jetzt war Zeit zum abschmecken; Effekt: wir haben, da wir es normalerweise nicht so süß mögen, erstmal nur ein ca 250ml-Glas Honig dazugegeben. Das hat uns an Süße dicke ausgereicht, mehr muß da nicht rein. Leider stellten wir auch fest, daß winzige, harte Stückchen in der Masse sind – also versuchte ich, die Nummer mit dem Sieb nachzuholen. Klappte nicht, da ging fast nix durch. Hm. Okay, falls es ein nächstes Mal gibt, versuche ichs doch gleich zuerst mit dem Sieb und schaue, was dabei rumkommt.

Nä. Dat is Fubbes!

Nä. Dat is Fubbes!

Bei sanfter Hitze einkochen bis eine zähe Masse entsteht. Rühren!

Jetzt bekommt der Ofen seinen Auftritt. Darin kanns eindampfen, hoffe und denke ich. Denn ewig da rumstehen und rühren ist meine Sache nicht… wir werden sehen, ob diesmal die Faulheit siegt, oder ob wieder irgendwas nicht so ganz funktioniert *g*

Hinter Gittern (nur zum fotografieren so weit geöffnet!)

Hinter Gittern (nur zum fotografieren so weit geöffnet!)

Und tatsächlich, das klappt!

Etwa 1,5cm hoch auf ein Backblech streichen, über Nacht kühl trocknen lassen. Erst dann dörren.

Dampfschwaden kan sehen, wer genau hinschaut

Dampfschwaden kann sehen, wer genau hinschaut

Wer kann auf einem Blech sehen, wie hoch 1,5cm sind, bitte? Ich jedenfalls nicht. Ich glaube, es ist dünner. Aber egal.

Wenn trocken, in Stücke schneiden. Fertig.

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Ja, fertig. Fazit: schmeckt sehr anders als Fruchtleder (süßer, eher wie Konfekt oder so. Und eben quittig.), schmeckt (mir nicht ganz so) gut. Die kleinen, harten Stückchen stören im fertigen Quittenbrot nicht. Seltsam, aber wahr. Aber: für mich ist die Arbeit das Ergebnis nicht wert. Ich mag lieber das Fruchtleder, und das macht deutlich weniger Mühe. Dem Herrn aber schmeckt das sehr gut, und ich schätze, wir werden in Coproduktion deshalb auch die restlichen Quitten noch ver-broten. Er die harten Sachen (schneiden, Gehäuse raus) ich den Rest. Oder er auch den, das ist ja egal 😉

EDIT: nach einigen Wochen schmeckt das Quittenbrot wesentlich besser! Jetzt mag ich’s auch, sogar richtig gern. Und die 2. Charge haben wir viel dicker gemacht, die fertigen Stücke fast 1cm dick. Lecker!!

Gerade fällt mir noch ein: Fallobst, das Niemand haben will, mit selbsthergestelltem Honig ohne Strom gedörrt – mangels momentaner größerer Neuigkeiten zum Thema sollte dies für Einab im Oktober  als einigermaßen passender Beitrag zum Thema „Nachhaltigkeit“ gerade noch durchgehen 😉

Neue Kerzen

Es gibt eine Kerze, die mochte ich schon immer gern. Gabs manchmal an dem ein oder anderen Imker-Stand. Und nach langem suchen habe ich eine Form dafür gefunden, genau bei einem einzigen Kerzenformenanbieter!

Da habe ich dann zugeschlagen, habe sie mir bestellt, noch eine andere gleich dazu, und auch für den Herbst neue Varroa-Bekämpfer (für die Experten hier: den Nassenheider professional). Wer viel bestellt, spart Versandkosten….

Guckt mal, ich bin ganz angetan:

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Na, was wird das wohl???

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Fertig!

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besonders schön im Abbrand 🙂

Nummer zwei ist nicht so spektakulär, aber auch hübsch, finde ich. Es gibt nicht sehr viele schöne Kerzenformen – die meisten sind un-glaub-lich kitschig. (niedliche Tierchen, betende Hände, Gartenzwerge, ….)  Oder so speziell, daß man als Privatherstellerin die teure Form nicht kaufen mag, hat man die Kerze zweimal gemacht, hat man sich übergesehen. Da hält man sich doch lieber an die Klassiker oder eben relativ schlichte, die man mag. Und diese gehört gerade mal so noch dazu, finde ich:

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Tag der (Haus)arbeit

Eigentlich war ja Himmelfahrt – aber da das Wetter so kacke war, haben wir das mal eben zum Tag der Arbeit gemacht. Dem Tag der Hausarbeit nämlich *g*

Ergebnis:

  • fünf Flaschen Rhabarbersaft (Dampfentsafter, stückig rein, bißchen Zucker dazu, warten, abfüllen – lecker!)
  • fünf Gläser Bärlauchpaste (nicht Pesto, Paste) Bärlauch schneiden, Olivenöl, Salz. Ab zum pürieren, mischen, fertig. Rezept bei und von widerstandistzweckmäßig. Diese 5 Gläser sind etwa von der doppelten Menge Bärlauch. Hält (hoffentlich) erheblich länger als das Pesto und kann dann, wenns keinen Bärlauch mehr gibt, zu lecker Pesto weiterverarbeitet werden.
  • zwei Gläser Schoko-Honigbutter. Die hatte a letztlich da, als wir bei ihr zu Besuch waren, und die war hmmmmm!! Also hat der Herr F., während ich mit meinem Rhabarber beschäftigt war, gemischt:

250g Butter, 125g  Honig, 3 gehäufte Teelöffel Kakaopulver (richtiges. Nicht Instantpulver), 1 Eßlöffel plus 1 Teelöffel Mandelmus, 1 Prise Salz. Alles mischen, fertig. Schmeckt besser als jedes Nußnougat.

Die Ausbeute ;-)

Die Ausbeute 😉

Dann noch abwaschen. Für mich genug Nahrungsmittelverarbeitung für die nächsten vier Wochen. Aber hat gelohnt!


Freitag: gute Nachrichten von Biens: das Mondvolk hat fleißig Weiselzellen zu bauen begonnen, es baut sich also eine neue Königin 🙂

 

There’s a light….

Gestern kam, mitten im dollsten Orkan, der Paketbote mit einem Monstergigantpaket von Bienenweber. Außer Rähmchen und diversen „Zutaten“ für die nächsten beiden Dadant-Beuten gabs einen Imkeranzug für mich  (Kindergröße!), Imkerhandschuhe (dito) und – tataaaaaa – ein Förmchen! Darauf hatte ich schon lang gewartet, und da man bei dem Wetter eh nicht vor die Tür kam, gings los:

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Hier sieht man, WIE groß der Monstergigantkarton ist. Nein, das Monster wurde nicht mitgeliefert, das war schon da 😉

Zutat eins

Zutat eins: das Förmchen

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Zutat zwei

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Zutat drei kam zu Weihnachten von Muddern: abgelegte Nylonstrümpfe!

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Zutat vier

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Zutat fünf war schon da

Schritt eins: Zutat eins wird an den dafür vorgesehenen Stellen mit Zutat vier gespickt

Schritt eins: Zutat eins wird an den dafür vorgesehenen Stellen mit Zutat vier gespickt

Schritt zwei: Zutat fünf , geschmolzen, wird durch gespannte Zutat vier in einen Topf umgefüllt

Schritt zwei: Zutat fünf, geschmolzen, wird durch gespannte Zutat drei in einen Topf umgefüllt. Das geht super, noch nie hatten wir so sauberes Wachs 🙂

Schritt drei konnte nicht festgehalten werden, zu viel geballte Konzentration war vonnöten. Aber man siehts ja: Zutat zwei ist jetzt in Zutat eins ;-)

Schritt drei konnte nicht festgehalten werden, zu viel geballte Konzentration war vonnöten. Aber man siehts ja: Zutat fünf ist jetzt in Zutat eins 😉

Nach etwa 5 Minuten schon kann man vorsichtig das erste fast fertige Ergebnis aus dem Förmchen, der Zutat eins, herauslösen....

Schritt vier: Nach etwa 5 Minuten schon kann man vorsichtig das erste fast fertige Ergebnis aus dem Förmchen, der Zutat eins, herauslösen….

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… dann als letzten Schritt Zutat vier, den Platzhalter, vorsichtig herausdrehen, so daß die schon bereitliegende Zutat zwei, der Docht, der, hätte man ihn sofort reingetan, weggeschwommen wäre, von unten durch das Loch geschoben werden kann… und….

... das dann so aussieht - EIN TEELICHT! Selbstgemacht von Biens und der Fjonka!!!

… das dann so aussieht – EIN TEELICHT! Selbstgemacht von Biens und der Fjonka!!!

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Aussortiert: Zweimal geschenkten Alkohol in noch geschlossenen Flaschen, beide standen schon mindestens 2 jahre und waren nichtmal bei Partys angerührt worden. Aber vom Mitnehmtisch wurden sie mitgenommen 🙂

 

Husten

Jetzt also auch noch Husten. Heftigster, schmerzender. Sch***, das, aber immerhin ein Anlaß, auszuprobieren, was ich las. Daß nämlich eine Wachskompresseauf die Brust gelegt, vorzüglich hülfe. Ich habe zwar keinerlei Idee, wie die da helfen können sollte, aber ich habe Zellstoff und Wachs, und probieren geht über studieren.

Also los.

Das hier ist relativ sauberes Wachs, geschmolzen.

Das hier ist relativ sauberes Wachs, geschmolzen.

Das sind 3 Soft-Papiertaschentücher auseinandergefaltet, übereinander gelegt und gemeinsam einmal längs wieder zusammengefaltet.

Das sind 3 Soft-Papiertaschentücher auseinandergefaltet, übereinander gelegt und gemeinsam einmal längs wieder zusammengefaltet.

Und das hier ist meine Wachskompresse, noch tropfend und schweineheiß.

Und das hier ist meine Wachskompresse, noch tropfend und schweineheiß.

Da wir ja schonmal gewachste Tücher für Biens gemacht haben, bei denen das gar kein Problem war, hatte ich diese Hitze nicht vermutet und musste das Dingen gegens tropfen drehend und immer wieder die Hand wechselnd in den Keller laufen, um eine Wäscheklammer zum festhalten zu holen. Aber das wars auch schon an Aggewaas. Und jetzt habe ich seit einigen Stunden eineWachskompresse unterm Unterhemd auf Lungenhöhe klemmen und hoffe, daß es wirklich hilft.

Abwarten.

Tags drauf: entweder ist der Husten von allein SEHR schnell SEHR viel besser geworden, oder das hilft! Jedenfalls tut heute nichts mehr weh, und der Husten ist deutlich weniger und sitzt nicht mehr so fest. Werde ich wieder tun, das! 🙂

Über Tag (ich war auffe Arbeit) musste ich dann doch wieder viel abhusten (was raus muß, muß raus) und es kam mehr und mehr Reizhusten dazu. Daheim angekommen, hab ich mir die Kompresse wieder draufgepackt – und was soll ich sagen? Zwei Stunden später nur noch normales abhusten, kein Reizhusten mehr.

Also, mir scheint da wirklich was dran zu sein,

Zusatzinfo: Der  Freund von a hat Asthma. Ihm hat sie bei mir auch eine Kompresse gebastelt, und er sagt: tut gut!! Hilft!!


Aussortiert: wieder nix. Bin krank.

From Dreckwachs to Kerze – learning by doing, Teil zwei. Und auch: des Rätsels Lösung!!

Im letzten Jahr hatten wir ja schon so einiges ausprobiert, um unser „Dreckwachs“, also Wabenwachs samt Häutungsüberbleibseln der Larven, Honigresten, Pollen, Bienenbeinchen undundund zu klären und zu einer brennfähigen Kerze zu verarbeiten. Wer möchte, kann das hier nachlesen KLICK

Um einige Erfahrungen reicher, haben wir uns nun einen alten Dampfentsafter zugelegt, nachdem wir bei Sabine in Löstrup gesehen hatten, daß sie mit so einem Teil relativ einfach und mit wenig Sauerei ihr Wachs klärt, nachdem sie es (Profi, die sie ist) erst einmal im Dampfwachsschmelzer aus den Waben gewonnen hat.

Außerdem haben wir gelernt:

  • das A und O des Wachreinigens ist das langsame abkühlenlassen des flüssigen Wachses, damit Schmutzpartikel viiiiiel Zeit haben, sich unten am Boden des Gefäßes abzusetzen.
  • Und : es war ziemlich schwierig, den kalten Wachsblock aus den Töpfen, die wir verwendet hatten herauszulösen.

Also alles auf Anfang. Ein neuer Versuch mit neuen Methoden.
Und los:

Wachs in den Dampfentsafter geben, vorn schön zumachen, damit nix tropft und warten.
Eine halbe Stunde später waren wir zu 2. damit beschäftigt, eine Lösung zu finden, wie wir – bei einem Entsafter voller flüssigem, heißem Wachs – den mit erkaltetem Wachs zugestopften Auslaß vorn frei kriegen, ohne daß das heiße Wachs uns über Arme und Boden spritzt…. 😦
Ein Stöckchen reinbohren und einen Tunnel schaffen? Ging nicht.
Feuerzeug drunter? Zu gefährlich, was wenn der Glaseinsatz springt?
Schließlich haben wir eine Wärmflasche gefüllt und drumgehalten (der Herr) und gleichzeitig das Gefäß unter den Auslaß, falls es losgeht (ich). Das hat denn auch gewirkt, irgendwann kam das Wachs gesprudelt…. *augenroll*
Beim nächsten Mal habe ich dann den Auslaß offen gelassen – und musste also auch dabei bleiben, falls es losgeht… das war auch nicht gut, denn nun floß laaaaangsam Wachs in die Silikonbackform, die ich „für drunter“ besorgt hatte. Laaangsam. Also wurde das Wachs hart, bevor alles drin war – nix mit allmählichem abkühlen und absinken der Schmutzpartikel.  *seufz* Also habe ich das ganze Zeug gleich wieder oben reingeschmissen, und nun den Schlauch gleich ganz oben am Entsafter abgeklemmt, hoffend, daß so nichts verstopft.
Merke: Ausguß ganz oben zuklemmen, bis sämtliches Wachs geschmolzen ist, dann auf einen Rutsch auslaufen lassen: so geht es einigermaßen gut. Vielleicht sollte man, wenn das ganze dadurch nicht allzu wacklig wird, trotzdem auch noch eine Wärmflasche oder zumindest einen erhitzten Teller oÄ drunterstellen, damit’s von unten warm ist und bleibt, bis zum nächsten Schritt. Das konnte ich noch nicht ausprobieren.
Merke: Aus Silikon kriegt man den kalten Wachsblock nachher prima raus, das hat sich bewährt.
Und fürs langsame erkalten haben unsre Sommer-Bettdecken nun einen Winter-Job bekommen.  Und damit habt Ihr auch gleich des gestrigen Rätsels Lösung 🙂 Aber
Merke: Wärmende Decken nicht nur obendrüber legen! Besonders wichtig ist ja, daß alle Schmutzpartikel später unten liegen, zum abschaben, was nicht funktioniert, wenn das Wachs unten schneller erkaltet als oben. Nicht ganz unwichtig auch, ringsum ein altes Laken oÄ zu packen, man will ja im nächsten Sommer die Bettdecken wieder als solche benutzen… und Wachs geht verdammt schlecht raus…

Am nächsten Abend ist alles hart und kalt, dann können die Wachsblöcke aus den Formen, aber
Merke: beim Dampfentsaften bleibt außer hartem Wachs auch eine ganze Menge Wasser über, und dieses Wasser ist nun, nach dem erkalten, noch in den Formen. Beim ersten Wachsrausholen hatten wir daran nicht gedacht…. tjä…. *nochmalaugenroll*

Dann läßt man den Wachsblock am besten noch gut trocknen, danach kann man prima unten den Schmutz abschaben. Viel vom Dreck bleibt übrigens auch gleich im Sieb des Dampfentsafters hängen, und das kann man dann prima mit einer Teigkarte abkriegen. Auch schon wieder Schmutz, der wech ist vom Wachs, das ganze „grobe“ hat man damit schon weg 🙂

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So haben wir also dreimal das Wachs bearbeitet, und dann habe ich den ersten Kerzen-Gieß-Versuch gemacht. Erst dachte ich: prima, gleich aus dem Entsafter-Ausguß in die Kerzenform. Aber diesmal habe ich vorher überlegt. (Ich! Vorher überlegt!!! Echt jetzt!!!!) Und mir fiel ein: achja, das Wasser….. also habe ich zum gießen das Wachs lieber in einem Topf langsam, aber ohne Wasser geschmolzen. Und siehe da- die Kerze brennt schön und knistert kaum 🙂 Und es ist noch Wachs übrig- diesmal wird’s also tatsächlich zwei oder vielleicht sogar zweieinhalb (eine niedrigere) geben, mal abwarten…

Es wurden dann tatsächlich fünf, und ein kleiner Rest ist für’s nächste Jahr noch da 🙂 Die braunen Pünktchen auf der einen Kerze – das ist die zweite, das Wachs war wohl doch noch nicht sauber genug. Aber die hat schon nicht mehr geknistert (offenbar knistern Wassereinschlüsse, nicht der Schmutz) und uns stört’s nicht … Ich habe die weiteren Durchgänge dann nicht mehr im Entsafter gemacht, alles gröbere war ja schon raus, sondern im Topf, langsam ohne Wasser und Im Wärmfach des Ofens. Wetere Durchgänge- weil wir ja immer nur eine Kerze auf einmal gießen können, wir haben ja bloß eine Form. Aber schadet nix, so haben wir jedesmal noch etwas mehr Schmutz abgeschabt. Einmal habe ich noch mehr Lehrgeld bezahlen müssen:

Merke: im Wärmfach das Wachs langsam auf dem Untersetzer schmelzen, nicht direkt auf’m Boden des Fachs. Denn: beim ausschütten des Wachses war der Topf wohl zu heiß (vorher war nichts zu merken): es gab einen riesigen BLUBB – und Wachsspritzer auf Boden, Decke, Augenbrauen…. *seufz*

Comfrey

Es ist ja doch schade, wenn all die schönen Rezepte und Tipps in den Kommentaren zum „Mai“-Artikel vor sich hin kümmern. Und außerdem ist so eine Tausendsassa-Pflanze ja durchaus einen eigenen Beitrag samt Bildern wert… hier also Eure Rezepte und Tipps dazu, was man mit Beinwell – Comfrey- anstellen kann:

ravensfruityjoy

Beinwell? Grab Dir ein paar Pflanzen aus (mit Wurzel) und trockne sie. Ich suche hier grad händeringend nach Beinwell, er ist noch nicht soweit.

Beinwell kuriert oder bessert alles, was mit dem Bewegungsapparat zu tun hat, vom angestoßenen Ellenbogen über Zerrungen, Verstauchungen, “Gliederreißen, bis hin zu Brüchen. Ist eine Superpflanze!

Essen eher nicht. Die Briten kochen ihn zwar und essen ihn wie Spinat, heißt dann Comfrey, aber er soll schädliche Stoffe enthalten.

http://de.wikipedia.org/wiki/Beinwell

Hier gibt’s eine Beschreibung und auch Rezepte:http://www.heilkraeuter.de/lexikon/beinwell.htm

Die Rezepte sind mir allerdings zu kompliziert, ich koche keine Salben oder so.

Ich trockne die ganzen Blätter/Blüten und stecke sie in eine *Papier*tüte.

Die Wurzeln schneide ich in etwa 2cm lange Stücke, sie werden ebenfalls getrocknet. In der Sonne, vor einem auskühlenden Ofen, im Dörrapparat, hauptsache luftig, damit sie nicht schimmeln. Auch ab in eine Papiertüte.

Im Fall des Falles: bei gebrochenen Zehen (bin ich Weltmeister drin) feuchte ich ein Blatt an, wickele es um die Zehe und ziehe eine alte Socke drüber. Mehrere Nächte lang.

Bei blauen Flecken oder angestoßenen Gelenken ebenfalls Blätter anfeuchten, auflegen und mit Binde fixieren.

Die Wurzel enthält mehr Wirkstoffe. Im Notfall (Prellung, Zerrung, Bruch) zerstoße ich sie im Mörser, vermische sie mit Wasser, streiche den Brei auf und fixiere mit einer Binde. Falls greifbar noch mit einer ES-Kompresse dazwischen, dann kann man die Binde besser lösen und waschen.

Okay…. mal sehn, ob ich das mal ausprobiere, bin ja faul……. und:

derparadiesapfel

Falls doch jemand eine Hexenküche daheim hat hier ein Rezept für Beinwellsalbe, die ich von einer ganz lieben Bienenkuschlerin bekommen habe, die ich letze Woche auf einem Workshop kennen lernen durfte:
Quote:
>Beinwellsalbe
100g gut gereinigte und zerkleinerte frische Wurzeln in einen Topf geben, mit 500ml kaltgepressten Olivenöl auffüllen und unter stetem Rühren 30 Minuten bei maximal 70 Grad erhitzen.
Danach wird die Masse abgesiebt (dieser Rest kann gleich als Breiauflage benützt werden). Das Auszugsöl wieder in den Topf geben, 50g Bienenwachs zugeben und schmelzen lassen. Danach wird der Topf vom Herd genommen und die warme Salbe in kleine Döschen gefüllt. Nach dem Erkalten werden die Döschen geschlossen. Die Salbe ist ein Jahr haltbar.

Anwendung: schlecht heilende, unblutige stumpfe Wunden; Quetschungen, Verstauchungen, Blutergüsse, Prellungen, Muskelkater, Sehnenscheidenentzündung, Schleimbeutelentzündung, Nagelbettentzündung, Nerven-und Gelenkbeschwerden…<

Sie erwähnte noch, dass die Salbe nur im Winter zubereitet werden darf, ich hab vergessen, warum.
Falls mir „jemand“ (*g) im Winter Wurzeln und Bienenwachs im Tausch für ein Döschen fertige Salbe zukommen lassen möchte, bin ich bereit, einen Versuch zu wagen.

*Jemand*, die Wachs und Wurzeln gäbe, wüsste ich da schon…. Wäre nämlich was ganz wunderbares, eine Salbe aus eigenen Zutaten zu haben- aber das Wachs müsste erstmal schnödes gekauftes Mittelwändchen-Wachs sein, das haben wir noch liegen….