Rezept (das einzig gefundene übrigens ohne massiven Zuckerzusatz! Dämlicherweise ein Videorezept; musste es 3x anschauen, bis ich alle Mengen notiert hatte):
Ein Kilo Quitten trocken abreiben (Pelz weg!), waschen, vierteln, Gehäuse entfernen, in Stücke schneiden.
Fjonk’sche Anmerkung: Eigentlich wollte ich alle Quitten verarbeiten. Dann habe ich die erste geviertelt, und mir war klar: ich bin sehr, sehr, sehr froh, wenn ich ein Kilo klein habe.
Daß die hart sind, wusste ich. Daß die so hart sind, war mir vorher nicht möglich erschienen. So habe ich mir dann auch beim Gehäuse-entfernen bei der vorvorletzten Quitte mal gleich schön in den Daumen geschnitten – gut, daß der Herr F. da war und die zwei restlichen schnitt, während ich so vor mich hin blutete. Er fands übrigens „Och, das geht doch!“. Okay, falls das Experiment glückt, weiß ich, wen ich die ganzen Restquitten schneiden lasse….

Rest. Nachdem ein Kilo und mein Daumen geschnitten waren.
Mit Wasser bedecken, eine halbe Stunde kochen, bis sie butterweich sind.

Ein Kilo Quitten in Stückchen
Schön. Das war einfach; weich sind sie auch.
Durch ein Sieb passieren
Das hab ich mir gespart, wofür gibt es Passierstäbe?
1/2 TL Zimt,
1 Prise Nelken, gemahlen,
Abrieb einer Zitronenschale und
700ml Honig dazugeben

Mus. Duftet!
Jetzt war Zeit zum abschmecken; Effekt: wir haben, da wir es normalerweise nicht so süß mögen, erstmal nur ein ca 250ml-Glas Honig dazugegeben. Das hat uns an Süße dicke ausgereicht, mehr muß da nicht rein. Leider stellten wir auch fest, daß winzige, harte Stückchen in der Masse sind – also versuchte ich, die Nummer mit dem Sieb nachzuholen. Klappte nicht, da ging fast nix durch. Hm. Okay, falls es ein nächstes Mal gibt, versuche ichs doch gleich zuerst mit dem Sieb und schaue, was dabei rumkommt.

Nä. Dat is Fubbes!
Bei sanfter Hitze einkochen bis eine zähe Masse entsteht. Rühren!
Jetzt bekommt der Ofen seinen Auftritt. Darin kanns eindampfen, hoffe und denke ich. Denn ewig da rumstehen und rühren ist meine Sache nicht… wir werden sehen, ob diesmal die Faulheit siegt, oder ob wieder irgendwas nicht so ganz funktioniert *g*

Hinter Gittern (nur zum fotografieren so weit geöffnet!)
Und tatsächlich, das klappt!
Etwa 1,5cm hoch auf ein Backblech streichen, über Nacht kühl trocknen lassen. Erst dann dörren.

Dampfschwaden kann sehen, wer genau hinschaut
Wer kann auf einem Blech sehen, wie hoch 1,5cm sind, bitte? Ich jedenfalls nicht. Ich glaube, es ist dünner. Aber egal.
Wenn trocken, in Stücke schneiden. Fertig.

Ja, fertig. Fazit: schmeckt sehr anders als Fruchtleder (süßer, eher wie Konfekt oder so. Und eben quittig.), schmeckt (mir nicht ganz so) gut. Die kleinen, harten Stückchen stören im fertigen Quittenbrot nicht. Seltsam, aber wahr. Aber: für mich ist die Arbeit das Ergebnis nicht wert. Ich mag lieber das Fruchtleder, und das macht deutlich weniger Mühe. Dem Herrn aber schmeckt das sehr gut, und ich schätze, wir werden in Coproduktion deshalb auch die restlichen Quitten noch ver-broten. Er die harten Sachen (schneiden, Gehäuse raus) ich den Rest. Oder er auch den, das ist ja egal 😉
EDIT: nach einigen Wochen schmeckt das Quittenbrot wesentlich besser! Jetzt mag ich’s auch, sogar richtig gern. Und die 2. Charge haben wir viel dicker gemacht, die fertigen Stücke fast 1cm dick. Lecker!!
Gerade fällt mir noch ein: Fallobst, das Niemand haben will, mit selbsthergestelltem Honig ohne Strom gedörrt – mangels momentaner größerer Neuigkeiten zum Thema sollte dies für Einab im Oktober als einigermaßen passender Beitrag zum Thema „Nachhaltigkeit“ gerade noch durchgehen 😉
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