Der Wiederaufbau hat begonnen

Gestern war ein besonderer Tag. Schon wieder *g*:

Seit JAHREN bin ich zum ersten Mal wieder so richtig ans tanzen gekommen, denn wir waren beim „Funk in den Mai“ in Torsballig. Rundum klasse: Mitten auf dem Land in Einzellage ein kleines Gehöft mit ausgebautem Schupf. Und in diesem Schupf finden seit einigen Jahren regelmäßig Konzerte statt, das ganze nennt sich: Land-Art Und dort nun trat Grand Slam auf. Vom ersten Stück an so richtig in die Beine gehend, da hat man schnell vergessen, wie wenig Leute da waren – anfangs sah es aus, als gucken grad mal doppelt so viele Leute zu wie auf der Bühne stehen ;-| aber dann kam doch noch was nach…. na, egal, die Jungs haben sich nicht verdrießen lassen und richtig gefetzt, und jetzt paßt dieses Stück sehr gut zu meiner 1.-Mai-Stimmung

Insgesamt war das ganze allerdings sehr viel fetziger, mit Hiphop-Einschlägen und hat einfach richtig viel Spaß gemacht. Wir 5 haben 3 CDs und eine LP gekauft….

Hier noch ein fetzigeres:

Und das könnt Ihr Euch jetzt um die Ohren wehen lassen, während Ihr Euch die neusten Ofenbilder anschaut:

Ich bin übrigens aufgewacht mit Schmerzen ü-ber-all: Kniie, Schultern, Rücken und vor allem Kopf. Auau!! Aber jetzt wirds schon besser, hatte wohl ein winziges Schleudertrauma, und die Knie sind auch gewöhnt, daß sie nach der Arbeit ausruhen und nicht noch 3 Stunden tanzen …. Der Lack ist ab, und dabei hab ich mich schon zurückgehalten und hab nicht richtig gefetzt; allerdings eher, weil das kleine, aber deutlich Ü-50-Publikum zwar durchaus für Angelner Verhältnisse ordentlich in Wallung war, aber dann doch zu klein, um richtig abzugehen. Und ich nicht auffallen mochte. Man gut… *g*

Alles offen…

…am letzten Wochenende: Gärten und Architektur!

Leider gab’s hier oben bei uns nicht allzu viel an geöffneter Architektur, aber ein zum Wohnhaus umgebauter Schweinestall hat uns dann doch interessiert. Also auf nach Markerup. Hier waren wir ja in einem Privathaus, ich habe nur ein einziges Foto gemacht, weil mir dieser Anblick so gefallen hat:

Hereinspaziert!

Hereinspaziert!

Das ganze, so erklärte der Architekt, der auch dort war, in einem kleinen Vortrag, musste, weil normalerweise im Außenbereich des Dorfes nicht gebaut werden darf, ein paar Bedingungen erfüllen: über 50% mussten stehenbleiben, höher durfte es auch nicht werden, die Maße mussten gleich bleiben. Und so sieht man ein langgezogenes Flachdachhaus in gelbem (schönem gelben!) Stein mit grauen Fenstern und Türen, das ein bißchen wie „oben abgeschnitten“ wirkt.
Ich persönlich bin ganz entschieden zu konservativ für dieses Haus! Der Ausblick aus den riesigen Fenstern nach hinten über Felder und ein Wäldchen, eeeewig weit: grandios, wirklich!  – Das war’s aber auch schon, was mir gefallen hat *g*
Gespachtelter, grauer Glanzfußboden, Birkensperrholzeinbauten mit sichtbaren Schrauben und schiefen Stößen, alles, aber auch alles schier, glatt und glänzend – dazu lange, enge Gänge, von denen die Zimmer (Zimmer? Nischen, die von den Gängen abgehen und durch Schiebetüren abtrennbar sind) abgehen- das muß man mögen! Ich mochte es nicht, aber es war sehr spannend, es sich anzugucken: Es gibt Erdwärme, Betonkernerwärmung als Heizung und Solarthermie, und trotz der großen Fenster ist das Haus kurz vor Passivhaus-Standard.

Wir sind dann gleich weitergefahren zu den ersten Gärten, die wir uns anschauen wollten, und diesmal haben mir vor allem die „Orangerien“ gefallen, die wir gefunden haben. In einem richtig schön gestalteten langen, schmalen Garten mit gefühlten hunderten von schönen Ecken und Winkeln in Ausacker gab’s ganz hinten an der Grundstücksgrenze die erste zu sehen:

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Der Mann hat dieses Häuschen selbst gebaut, und obwohl es ja eigentlich „nur“ ein Tomatengewächshaus ist, finde ich es wunderschön, mit den alten Fenstern und den erhöhten Beeten.

Man tritt ein und geht erst einmal 2 Stufen abwärts, links wächst der große Weinstock, von dem Einem im Herbst sicherlich wortwörtlich die Trauben direkt in den Mund wachsen, und das ganze hat so eine schöne, ruhige Atmosphäre, daß man am liebsten eine Tomate wäre, um dort einziehen zu können!

Im unteren Bild, das ist der Blick, wenn man sich einmal herumdreht, zurück gen Eingang.

Ein praktischer, einfacher Arbeitstisch, noch ein schönes Stallfenster- und guckt mal, oben, auf dem Türstock!!!!

🙂

Für zwei Euro habe ich dann noch einen riesengroßen Topf mit einem vor Gesundheit strotzenden Wasserdost erstehen können. Prima, denn der meine, den ja im letzten Frühjahr das doofe Reh abgefressen hatte, hat sich davon nicht erholt. Er ist nicht wiedergekommen.

P1050099Weiter ging es im selben Ort in einem völlig abseits gelegenen Resthof. Leider haben uns da die Besitzer richtig „eingefangen“, und so konnte ich das schönste nicht in Ruhe fotografieren: aus der ehemaligen Mistplatte hatte der Mann aus alten Ziegelsteinen einen wirklich absolut gut gelungenen Senkgarten gemacht: Zur Miste ging’s 4 oder 5 Stufen runter, und drumrum war nicht nur schlicht aufgemauert, sondern auch noch ringsum sozusagen „gemauerte Pflanznischen“ hochgezogen, in denen Kräuter ein paradiesisches Leben führen können: niedriger gelegen als die Mauer drumrum und dadurch geschützt, aber hoch und in sonnigen Backsteinen warm geborgen- sah wunderbar aus und duftet sicher herrlich, wenn denn die Sonne scheint. Wenn.
Fotografieren konnte ich aber fix mal die „Orangerie“ dieses Hauses: viel schlichter, von außen sogar eher abgerissen wirkend, finde ich sie von innen auch richtig kuschelig und sehr anheimelnd!

Wir sind dann, durchgefroren wie wir waren, erstmal heimgefahren und haben den Ofen angeschmissen. 15° bei heftigem Sturm und nur seltenen Sonnenlöchern hatten  leichte Motivationsschäden hinterlassen … aber nach zwei Stunden aufwärmen hat uns die aussicht auf weitere schöne Gärten und – nicht zu vergessen – auf  Torte dann doch nochmal hochgerissen.

Unsere zweite Gartenrunde führte uns in die Gegend von Gelting. P1050119Der eine Garten war für unseren Geschmack das hinfahren nicht wert. Ein typischer Fall von „Viel hilft viel“- Mentalität: Ein Dekoteil neben dem nächsten, am Haus hier noch’n Giebelchen und da ein Türmchen und dort noch ein Zierelement- nein, das ist nicht unsere Welt.

Der andere hatte einiges an schönen Ideen, nett gemacht, wie zum Beispiel diese winzige Laube: Ein Toter Baumstamm, ein Pfosten, daran befestigt im Bogen eine Baustahlmatte, Kletterpflanzen dran- und fertig ist die lauschigste Mini-Laube, die man sich denken kann!

Oder hier. Eine Kräuterspirale aus alten Backsteinen, einfach aufeinandergeschichtet. Sieht wirklich toll aus, finde ich!

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Was aber natürlich absolut bestechend war: der Blick von dem Läubchen  aus!

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Ich weiß nicht, ob man’s erkennt, aber neben/ hinter dem ganz linken windgepeitschten Baum- das ist schon die Geltinger Birk, die Ostsee! Und rechts von ebendiesem Baum sieht man am anderen Ufer der Engstelle: die Windmühle Charlotte! Ist schon toll, wie manche Leute so wohnen!! Ich hab das Bild extra groß gelassen, wenn man’s anklickt, kann man’s zumindest auf meinem Bildschirm gut sehen.

Wir sind dann nach einer superleckeren Schokotorte für 1,50 wieder heimgefahren und wärmen uns erstmal wieder auf (bin immer noch etwas fröstelig!!) Übermorgen soll’s 24° bei Sonnenschein und ohne Wind haben, kann ich mir momentan garnicht vorstellen….., ob’s stimmt, werde ich Euch, wenn Ihr dies lest, schon sagen können- denn wie fast immer gibt’s einen Zeitsprung zwischen schreiben und veröffentlichen… bis denne 🙂

Das Eldorado für Schupfen-Gucker…

 

Das Wendland ist ein Eldorado für Schupfen-Gucker! Schupfen-

  • alt oder uralt (1650!!!!),
  • klein, groß oder riesig,
  • frisch renoviert, gebrauchs-ok  oder im Verfall
  • mit Tonpfannen, Schiefer, Asbest oder Blech gedeckt
  • aus Fachwerk mit Lehmgefachen oder Steingefachen, oder ganz aus Backstein oder  Holz

es gibt einfach ALLES. In einem war eine Ausstellung, da haben wir gelernt, daß die mit den vielen Schrägen im Fachwerk älter sind als die mit den kleinen Karos- kleinkariert wurde man im Wendland erst gegen Mitte des 19. Jahrhunderts  ;-) Man nahm sogar in Kauf, daß die Bauwerke durch fehlende Schrägverstrebungen in umzukippen drohten… aber so viele kleinkarierte wie wir gesehen haben, war die Gefahr wohl sooo groß doch nicht.

Bitte sehr- Schupfen im Wendland. Jedes Bild kann angeklickt werden, um es zu vergrößern. Und wenn man mit der Maus über’s Bild fährt, sieht man eventuelle Anmerkungen.

Die Beide-Blog-LeserInnen mögen mir das Doppelgemoppel verzeihen- ich hatte den Schupfen-Beitrag fertig, und ich fand ihn so schön, daß ich ihn hier einfach nochmal wiederholen MUSSte….. Wer sehr interessiert ist: im anderen Blog sind die Bilder noch größer zu sehen, also einfach mal rüberklicken…

Im Wendland

Hier ein paar Eindrücke- wieder gilt: auf ein Foto klicken vergrößert es. Manche haben auch Bildunterschriften, wenn man mit der Maus über’s Bild drüberfährt, erscheinen die.

Kulturelle Landpartie im Wendland- jedes jahr zwischen Himmelfahrt und Pfingsten, und wir zum 2. Mal mittenmang!! 🙂 Ich glaube, die Fotos sprechen für sich, was Atmosphäre und Stimmung angeht …. Wir sind wieder ganz begeistert mit dem Rad durch die wunderschöne Gegend dort geschippert- herrlich! Wovon man nix sieht ist, daß wir erstmals selbst couchgesurft sind. Es war toll! Wir hatten sehr viel Glück mit unsren Gastgebern- richtig nette Leute, mit denen wir abends immer noch nett zusammengesessen und geklönt haben. Mit ihr auch morgens zum Frühstück (gab’s zum surfen dazu :-)) , da war er aber dann auf Arbeit.

Das Wendland ist übrigens auch ein Paradies für Schupfen-Kucker. Morgen…. 😉

 

Märchenwald

Ich hab ihn Euch ja schon einmal vorgestellt, den weltallerschönsten Spazierweg . Allerdings haben wir jetzt für unseren cache „Stubben bei Stubbe“ , der dort irgendwo zu finden ist, ein neues Versteck suchen müssen, da der Stubben, in dem die Dose lange lag, inzwischen so verwittert war, daß man von „Versteck“ eigentlich nicht mehr sprechen konnte. Der neue Ort liegt etwas weiter hinten am Weg, und dort sind noch ganz andere märchenhaft anmutende Landschaften zu sehen. Zum Beispiel diese da oben. Ist das nicht wunderhübsch?

Offene Gärten

13°, stürmische Böen und Regenschauer – den echten Gartenfreund schreckt nichts, wenn die Aktion Offener Garten ansteht …. und so haben sich der Herr und die Angelburger Freundin zusammen mit mir aufgemacht, um vier vorher ausgesuchte Gärten anzuschauen.

Vorab gleich: das war eine Tour durch völlig verschiedene Gartenwelten! Obwohl wir uns natürlich Gärten ausgeguckt hatten, die auf der Internetseite (uns) ansprechende Beschreibungen und Fotos hatten, haben wir große Vielfalt gesehen.

Garten Numero eins,aus der Beschreibung mein Favorit:

2.500 qm großer Insekten- und naturfreundlicher Garten mit altem Nadelholz und Baumbestand, großer und kleiner naturnaher Teich, kleiner Wasserlauf, Rosenpavillon im Innenhofbereich, Wasserspiel aus einem vollständigen erhaltenen „Hühnergott“, Vielfalt an Stauden, Natursteine sind überall zu finden, Insektenhotel in Form einer alten sterbenden Kastanie, Obst- und Gemüsegarten, ein Igelgehege, viele Sitzgelegenheiten zum Innehalten.

All das stimmt. Nichts beschönigt, nichts falsch. Außerdem noch mit allerleckerster selbstgebackener Torte und Kaffee. Und doch lautet mein Fazit: das war interessant, aber nochmal muß ich da nicht hin. Warum? Weil der Garten so unglaublich möbliert ist! Ich finde es schön, ein altes Zaunelement zum Rankgitter zu machen. Ich finde es schön, wenn irgendwo was nettes rumsteht. Ich finde eine Kletterhilfe aus zusammengeschraubtem Frischholz toll. Aber wenn überall was steht, liegt, hängt- dann hab ich irgendwann zu viel! Stilleben aus 10 alten Zinkgießkannen, hier plötzlich und grundlos ’ne Mangel, dort ein Karren mit Strohklapp und Laterne (natürlich mit angezündeter Kerze drin) undundund- sehr liebevoll gemacht, aber viel hilft halt nicht immer viel…

Also weiter zum Garten zwei:

Ca. 8.000 qm parkähnlicher Garten mit Vielfalt an Stauden, Hemerocallis, Iris, Rosen, Rhododendren, Rodgersien, Hosta, Farnen, Hortensien. Versch. Teichbiotope, bunter Wiesengarten, 500 m Kastanienallee, Streuobstwiese.

Genau. Hier hatte sich Jemand seit Jahrzehnten Mühe gegeben, und das war wirklich das angucken wert! Die ganze Anlage atmet etwas 60er-Flair, aber ist sehr betrachtenswert, fand ich. Platz für Wildwuchs neben gestutzter Korrektheit, ein großer, alter Dreifuß umfunktioniert zum Sempervivenheim, lauschige Sitzplätze- und als Schmankerl hat der Sohn des Hauses ein ü-ber-haupt nicht zur Hofanlage passendes, aber wunderhübsches schwedisches Holzhaus mit sagenhaftem Blick und kleinem, aber feinem Ruhegarten (das ganze ist ein Ferienhof, aber man hat trotzdem das Gefühl, daß er hier Ruhe finden kann) an den Rand gebaut

Bei Numero drei hat’s mir dann endlich den Fotoapparat aus der Tasche und die Kinnlade aus der Ruhestellung geholt 😉

Resthofgarten mit Teich und Garteneisenbahn. Der Garten hat sich seit 200 Jahren von einem reinen Nutzgarten mit Windschutzgehölzen und Kohlhof zu dem heutigen verspielteren Garten entwickelt. Der historische Teil wurde kaum verändert, sondern mit Buchsbaumhecken noch betont. Das Gründach ähnelt dem alten Reetdach.

Kurz und knapp. Und hier meine Fotos:

Hier macht Einer sein Ding….

Neigung 50°- und es geht!!! Sowas hab ich noch nie gesehen!!!

ein Durchgang

selbst das kleinste Nebengebäude mit grünem Dach und liebevoll proportioniert

Ach, das war ein Garten nach meinem Geschmack! Nicht geschniegelt (hier hingen am Tag der offenen Gärten die Hosen zum trocknen auf der Leine), kuschelig und mit völlig eigener Handschrift.

Wir sind dann auch noch zum 4. Garten gefahren, aber ich wusste schon: das ist nicht zu toppen. Und so war’s auch. An Garten Nr. 4 war überraschend, daß in einer Neubausiedlung sowas möglich ist: Ecken und Winkel, ein richtig schön gestalteter Bachlauf mit Teich und Benjeshecken, ein nett gemachter Feuerplatz… aber es war eben doch ein „normalschöner“ Garten …

Und nächstes Jahr gucken wir wieder, denn

Mag es stürmen oder schnei’n- off’ner Garten, das muß sein!

😉

St.-Johannis-Kloster

Erstmals war ich die Tage im „St-Johannis-Kloster vor Schleswig“. Zuvor war ich noch nie so weit durch die Altstadt Schleswigs gelaufen, und ich frage mich jetzt wirklich, warum! Eine Oase ist mir entgangen!

Schon der Weg dorthin ist wunderbar, viele katzenkopfgepflasterte Gassen, alte Häuser, eine Allee, rechts immer wieder kurze Durchblicke zur Schlei- schön! Dann entlang einer hohen Mauer, schließlich durch ein Steintor in die Anlage: (erstes Bild anklicken -> groß und gut erkennbar)

Eine Ruhe da drin – erstens ausgestrahlt von dieser Anlage, aber zweitens auch tatsächlich: kein Straßenlärm, ein wunderschöner Garten (mit häßlichen Statuen drin, aber da guck ich ganz easy drüber weg *g*) , kein Wind wegen der schönen Mauern außenrum sowie uralte Bäume, Stauden, Vogelzwitschern…..

Und das ist nur der offizielle Teil- es gibt noch mehrere, am Hof Richtung Schlei liegende, wunderschöne Häuser mit Garten bis zur Schlei runter, in denen offenbar Leute wohnen – Kinderwagen, Liegestühle undsoweiter….

Habe natürlich gleich gesucht und auch durchaus Interessantes gefunden- und: offenbar sind das MIETSwohnungen da in den Gebäuden. Jedenfalls war’s wohl 2001 so. Hmmmmm….

Wie auch immer, ich habe festgestellt, daß ich offenbar noch viel zu wenige Ecken Schleswigs kenne und da mal ausführlicher lustwandeln möchte. Diese Anlage jedenfalls verdient eine Fjonkische Empfehlung mit Prädikat „unbedingt“!

Hof Hilligenbohl

Alle Jahre wieder fahren wir um diese Zeit an die Nordsee, denn dort gibt’s ein Narzissenfest, und da wollen wir auch gucken!

Mitten im Nichts liegen auf plattestem Land drei Höfe, und einer davon ist Hof Hilligenbohl, der das Fest ausrichtet.

Diese Diashow benötigt JavaScript.

Und ich kann mich jedes Jahr aufs neue an den kleinen, netten Details in Haus und Gartenanlage freuen- und versuche, die Menschenmassen so gut es geht zu ignorieren… dies‘ Jahr war’s aber auch nicht so schlimm- das Wetter war zwar trocken, aber kalt, und das hat wohl doch Einige abgehalten. Es gibt übrigens noch mehr als ich fotografiert habe, zB Livemusik im Garten, zahlreiche recht liebevoll ausgewählte Aussteller draußen und drinnen und guten (!) Kartoffelsalat sowie lecker Torten und Kaffee. Auch nicht unwichtig 😉

Ich genieße in jedem Jahr die nette Atmosphäre dort und male mir aus, wie schön es doch sicher zu normalen Zeiten ist, in Ruhe diesen Garten zu „erwohnen“, wenn man zB eine Ferienwohnung gemietet hätte …

Dor bin ick to huus (oder so)

Ursprünglich rheinisch, jahrelang unterfränkisch und immer schon tiefinnerlich norddeutsch, bin ich nun schon seit fast 23 Jahren Wahl-Angeliterin.

Und immer noch bin ich gerne hier. Dafür gibt es einige Gründe, aber einen großen Anteil haben die Dörfer und mit ihnen die Häuser hier. Und da ich, wie ja bereits hier und da erwähnt, eher orts- als menschenbezogen bin, meine ich jetzt keinesfalls die sozialen Strukturen oder die Bewohner dieser Dörfer, sondern ganz wörtlich: die Dörfer.

Keine ausufernden Neubausiedlungswucherungen mit pflegeleichten depressionsfördernden Bodendecker- Koniferen- „Gärten“- wie sie im Rheinland leider an der Tagesordnung sind

70er-Jahre- Stadtzentrum im Rheinland *schauder*- man beachte: auch nach der Jahrtausendwende noch nette 70er-Jahre-Bepflanzung. Aber das ist ja in der ganzen Republik leider so, nicht nur dort.

Keine engen, dunklen, mit riesigen Hoftoren sich abschottenden und sich durch ihre Farben (graugrün, grauorange, graublau, grau,  graugelb sowie graurosa) noch extra verhäßlichenden Häuserschluchten mit winzigen Fenstern, die, inzwischen der traditionellen Fensterläden beraubt, wirken wie Schießscharten im Bunker – wie in Unterfranken üblich.

graugelb und grauweiß – allerdings in recht hübschen, frisch sanierten Fassaden

Nein, hier gibt es traditionell Ansammlungen von rotem Backstein, ergänzt durch Reetdächer, verfeinert mit Angeliter Grün (wird auch weniger, ja, ich weiß) sowie, wenn denn Farben, dann FARBEN: weiß, sonnengelb, friesisch blau, orange- und alles ohne einen Hauch von „grau-“ davor. Man merkt den skandinavischen Einfluß. Klar, schlicht und freundlich, warm soll es sein. Und ist es. Obwohl es natürlich auch hier architektonische Selbstverwirklichungsorgien aller Nachkriegsjahrzehnte gibt, klar. Und individuelle Eigenheim-Verscheußlichungsmaßnahmen in augenzerfressender Vielfalt. Doch hier hat der Krieg nicht so schlimm gehaust wie anderswo, und deshalb ist noch recht viel vom schönen alten erhalten.

Und es gibt, wovon ich eigentlich schreiben wollte: Gutshöfe, Herrenhäuser, Schlösser – alles auch ein Nümmerchen kleiner und bescheidener als anderswo, und oft recht versteckt. Und weil man sie so schlecht findet, fand ich die verlinkten Seiten fein. Sind recht unprofessionell, aber vieles davon ist ganz in unserer Nähe, und wenn ersteinmal der Winter uns aus seinen Klauen entlassen hat, hätte ich nicht übel Lust, beim ein oder anderen dieser Prachtstücke mal weiter-zu-ixquicken und bei denen, die man angucken kann, mal längszufahren.

P.S. Fotos: wikimedia commons – hier ist naturgemäß (weil die Leute ja meist nicht ihre schlimmsten Fotomotive frigeben) nicht genau das zu finden, was ich oben beschrieben habe. Leider aber auch kein schönes Beispiel des hiesig-schönen. Vielleicht geh ich ja, wenn das Wetter mal besser wird bzw ich mal wieder im Urlaub in den alten Heimaten bin, selbst knipsen, und dann zeig ich Euch, was ich meine….

Das Zeitloch

Weil ich gestern ganz ohne Absicht ein kleines Geheimnis um unser neues „Projekt“ gemacht hatte, hab ich mich- mal wieder- an ein anderes, echtes, schönes Geheimnis erinnert, auf das ich beim blogsurfen vor längerer Zeit gestoßen bin und das mich bis heute nicht wirklich loslässt.

Wer etwas Zeit hat, der gucke doch mal hier

Das Projekt

und folge dann den links unten am Ende der Artikel – es lohnt sich! Zu gern hätte ich auch so etwas im Garten, doch leider- und glaubt mir, ich habe es hin- und hergewälzt ohne Ende- ist unter unseren großen Buchen zwar Platz, aber kein passender…. aber ich will nicht zu viel verraten. Nehmt Euch die Zeit, schaut und bewundert…..

Ein kleiner Ausflug gefällig?

Einer der schönsten Spazierwege, die ich bisher hier in der Nähe entdeckt habe, ist der, der an Gut Stubbe vorbei und dann an der Schlei entlang führt. Bitte sehr.

Diese Diashow benötigt JavaScript.

„Zum Schluß“ ist vielleicht etwas irreführend- das ist einfach die Stelle, an der wir meistens umdrehen. Man kann aber auch rund gehen, 15 km lang wäre der Weg. Haben wir noch nie ganz geschafft, weil wir das eine Mal, als wir’s wollten, den Weg nicht richtig gefunden haben. Es geht dann noch durch einen kleinen Yachthafen, durch Uferbewuchs (also nochmal ganz andere Eindrücke) und wahrscheinlich auch zwischen Koppeln längs. Vielleicht schaffen wir das ja dieses Jahr mal!