Ja, ich weiß – seit eeeeewigen Zeiten schon brennt Ihr drauf, nun endlich zu erfahren, um welche Platte es denn nun geht und wie die Geschichte dazu ist. *g*
Dann will ich mal erzählen, und wer mag, hört dazu schonmal rein, denn hier ist sie. Die Musik, die ich kenne, seit ich (etwa) 16 bin, die mich seitdem begleitet und die ich trotzdem nie als „Lieblingsmusik“ bezeichnet habe, denn sie war eher so eine Art Hintergrundrauschen, ohne das irgendwie alles nicht richtig ist, aber nie so im Vordergrund, daß man als erstes dran denkt, wenn man nach der Lieblingsmusik gefragt wird.
Damals, als ich etwa 16 war, bin ich zum ersten Mal in eine richtige Disco mitgenommen worden (ja, ich war immer schon und mit allem spät dran *g*) Davor kannte ich nur die Schul-Discos, und mit diesem Kenntnisstand hat es mich (zu Recht) überhaupt nicht danach gedrängt, sowas schreckliches in größer kennenzulernen. Aber dann kamen neue Freunde, und mit denen bin ich halt mal mit. Und so kam es, daß ich relativ verschüchtert in einer relativ leeren Disco saß und der Freundin beim tanzen zuschaute, als „Cathedral“ zu laufen begann – und ich mich auf der Tanzfläche wiederfand. Ein Erlebnis, das ich seitdem immer wieder gesucht (und lange Jahre auch gefunden) habe, mit vielen anderen Musikstücken auch. Immer mochte ich Stücke, die sich langsam aufbauen und irgendwann mehr oder weniger explodieren, und ich mit der Musik mit …..
Damit begann es also.
Die Kassette, auf der die Platte drauf ist, ist aber einige Jahre jünger. Da war ich schon um die 20 und in Unterfranken und lernte den um die 15 Jahre älteren W. kennen, den Liebsten einer WG-Mitbewohnerin. Dieser W. hatte eine sehr große Plattensammlung, und ich verdanke ihm nicht nur viel alte, aber mir damals neue und mir nach wie vor liebe Musik, sondern auch den Rest der obigen Platte. Denn bisher kannte ich ja nur „Cathedral“. Ich mochte sie auf Anhieb ganz, die Platte, und habe sie seither als Kassette hoch und runter gehört, seit über 30 Jahren also.
In diesem Zusammenhang ist mir vor relativ kurzer Zeit (sprich, vielleicht 5 oder 6 Jahren) etwas aufgefallen, als ich meine Platten auf CD brannte (denn tatsächlich hatte ich mir diese Musik sogar als Platte gekauft, ein echter Liebesbeweis!) Mir ist erstmals aufgefallen, wie schräg und jazzig einige Stücke sind! Und wie seltsam das ist, denn erst als ich schon her oben im Norden war habe ich Jazz zu schätzen gelernt. Vorher brauchte man nur das Wort zu erwähnen, schon hab ich Pickel gekriegt, metaphorisch gesprochen. Und nun fiel mir auf, daß einige „meiner liebsten“ eigentlich ziemlich viel jazziges in ihren rockigen oder ruhigen Klängen versteckt haben.