Unsere Bienen haben uns ja verlassen, aber ge-lassen haben sie uns eine Menge voller Honigwaben, die wir nicht nutzen können: wir mussten lernen, daß sie als Futter für neue Bienen nicht taugen, weil von Varroen übertragene Viren drin sein könnten. Und selbst essen können wir den Honig auch nicht, weil es Honig ist, den die Bienen aus als Winterfutter gegebenem Zuckerwasser hergestellt haben, kein „echter“. Was also tun? Alles wegwerfen?
Nein, das wollten wir auch nicht.
Also haben wir mitten im Vorfrühling eine Test-Honigernte und unsere erste richtige Wachsernte gestartet.
Die Bienenkisten- Seite- Macher sind super für Hobbyimker, weil sie oft zeigen, wie einfach geht, was „echte“ Imker mit teuren Geräten tun. Nach dieser Anleitung haben wir uns dann also auch gerichtet. Wir brauchten für unsere „Honigernte“
- Mehrere Honigeimer
- Fliegengitter zum ausfiltern gröberer Partikel
- ein Seihtuch (Fachhandel) für die feinen
- ein Messer mit langer Klinge
- 2 Eimer- im oberen sind Löcher im Boden. Dazwischen Fliegengitter und Seihtuch
- Wachs-Honiggemisch im oberen Eimer
- leer.
- … und die Waben gut zerhacken
- … stückweise, sonst geht zu viel daneben…
- die Wabe abschneiden…
- eine volle Futterwabe
Nun haben wir das Ganze 2 Tage stehen lassen – es war so viel, daß wir dies 2x machen mussten, weil die 12,5l-Eimer nicht groß genug waren. Wir hätten über 15 Liter Honig geerntet. Wir haben ihn in der Au hinterm Haus entsorgt, weil Mülltonne/ Klo eine Sauerei gewesen wäre, Kompost keine Option, denn wir wollen ja nicht, daß Nachbar-Imkers erste fliegende Bienen sich via unseren Honig Viren einfangen.
Nun hatten wir einen fast randvollen Eimer Wachs-Resthonigpampe. Aus dem Wachs wollen wir natürlich Kerzen machen- wie’s dazu weitergeht, zeige ich Euch in den nächsten Tagen.
Unser Test war aber schonmal ein Erfolg- wir haben festgestellt, daß wir das im Grunde genau so auch machen können, wenn wir wirklich Honig haben. Dann kommt wahrscheinlich noch ein wenig Arbeit dazu (rühren, abschäumen….), aber im Prinzip klappt das gut.