Als Maenade mir den Begriff „Horizonte“ vorgab, sind mir erstmal hübsche Fotos eingefallen. Erst einige Wochen später kam ich drauf, daß dieses Wort ja eigentlich eine Steilvorlage bietet, gibt es doch so viele schöne Redensarten damit…. daß aber letztlich das daraus geworden ist, was Ihr nun gleich lest – das habe ich noch nicht gewußt, als ich mit schreiben anfing…. sorry, Maenade, wenn Du Dir ganz was anderes vorgestellt oder gewünscht hattest – ich hoffe, Du kannst diesem Beitrag trotzdem etwas abgewinnen 😉
Vorab mal eine Begriffsbestimmung
Der Begriff Horizont entstammt der griechischen Astronomie und bezeichnet ursprünglich den Gesichtskreis, der den Blick begrenzt. Seit der Antike ist Horizont ein spezifisch philosophischer Begriff, wobei die konkrete Bedeutung auf einen geistigen Gesichtskreis hin abstrahiert wird.
Aus „Redensarten-Index.de„
Es zeichnet sich am Horizont ab, daß die Weltordnung sich im Umbruch befindet, die mir vertraut ist, seit ich geboren wurde. USA, Rußland, China, Nordkorea, die arabische Welt, Afrika – alle verändern sie ihre Positionen oder versuchen es zumindest, denn ihnen allen behagt ihre derzeitige Situation nicht mehr. Und wir hier im reichen, behaglichen Deutschland – wir (zumindest meine Generation und alle, die nach mir kommen, zumindest im Westen) wir sind es einfach nicht gewöhnt, daß wir mit den Folgen der Geschehnisse weiter weg so direkt konfrontiert werden.
Da dräuen dunkle Wolken am Horizont, und mir persönlich macht Angst, was da passiert.
Ich bin nicht die Einzige – Viele haben Angst. Allerdings nicht alle vor denselben Dingen.
Mich persönlich ängstigt der geistige Horizont des Herrn Trump sehr – und auch der des Kim Jong Un. Die beiden haben ja eher einen etwas beschränkten Horizont und benehmen sich wie die Kindergartenkinder.
Allerdings bin ich weltpolitisch alles andere als bewandert. Ich weiß oft nicht einmal genau, wo die Länder liegen, die im Fokus der Aufmerksamkeit stehen, geschweige denn, wie ihre historische/ politische Lage ist. Erst recht weiß ich nicht, warum diese Lage so ist, wie sie ist und wie sie so geworden ist, wie sie nunmal derzeit ist. Das alles geht über meinen Horizont, und was man nicht versteht, ist immer nochmal beängstigender als das, was man ein wenig einordnen kann. Finde ich. Also war es hilfreich, daß ich meinen Horizont erweitern konnte, als ich ein sehr interessantes, dabei aber – bis auf einige Fremdworte – nicht schwer zu lesendes Buch entdeckte, weil es im Radio vorgestellt wurde: Guten Morgen, Abendland von einem Herrn Ulrich. Absichtlich habe ich mich nicht vorab informiert, wer denn dieser Herr Ulrich genau ist (im Radiobeitrag wurde nur gesagt, er sei Journalist der ZEIT), um vorurteilsfrei lesen zu können. Deshalb will ich zu ihm nichts weiter schreiben, man findet ihn aber auf Wikipedia (inzwischen hab ich nachgelesen)
Das Buch jedenfalls behandelt die oben angesprochenen Themen, es ordnet ein, erklärt, und obwohl es in Teilen ein recht düsteres Bild zeichnet, läßt es doch auch Licht am Horizont sehen: die jetzige Lage bietet auch Chancen auf eine andere, aber fairere und gleichberechtigtere Welt – wenn, ja wenn es gelingt, klug mit all dem umzugehen, was da kippelt, bröckelt, wackelt und erodiert, manchmal auch explodiert.
Sollte ich Jemanden dazu angeregt haben, das Buch zu lesen, wäre ich SEHR interessiert an Rückmeldungen/ Diskussionen etc. Ich hätte gern mehr darüber gesprochen. Der Herr F. wird’s irgendwann lesen, ich habe immer wieder Teile vorgelesen, und ihn (der beim Thema „Rest der Welt“ eine breitere Wissensgrundlage mitbringt als ich) interessiert’s auch. Aber das wird ja dauern….
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