Die Kalle

Eine kleine Kalle und ihr Freund, der Kastenflosser, suchten grad ein Kartier für die Nacht, als sie eine kleine Kaulkappe trafen.

Sie beschlossen, noch ein Weilchen zu kasseln, bevor sie sich ins dichte Keckengestrüpp zurückziehen würden.

„Wie siehts denn im Moment aus?“, fragte die Kappe, „wie stehen die Koten im dritten Rennen?“

„Ach“, meinte die Kalle, „hast Du’s noch garnicht gehört? Das Rennen ist ausgefallen. Die Kittungen kann man einreichen und kriegt das Geld zurück – die Jockeys sind alle in Karantäne!“



So wäre das, wenn alle Qu von nun an, wie bei der Quarantäne inzwischen gang und gäbe, wie K ausgesprochen würden.

🥴

Der Weg ist das Ziel

Kennt Ihr, den Spruch, ne?

Es ist ein paar Jahre her, da waren der Herr F. und ich mal wieder auf kultureller Landpartie. Durch die Gegend ließen wir uns treiben, und irgendwann landeten wir an einem Stand mit endlos vielen selbsgestempelten Spruch- Postkarten.

Mir fiel gleich eine ins Auge.

Diese hier:

mein schöner, perfekter, neu-gebrauchter Fotoapparat hat seit einiger Zeit Fussel auf der Linse (sichtbar als Flecken im Bild) 😦 Schon allerhand versucht, nicht weggekriegt….

Ich mag ja solche Wortspielereien. Und daß manchmal das Ziel dem, was man tut, im Weg steht, das kenne ich auch. Bloß schade, daß die Frau Standinhaberin sich verstempelt hatte. Aber mit richtiger Groẞschreibung gabs die Karte nicht, und ich fands gut, also hab ich sie mitgenommen

Lange hing sie an der Magnetwand im Bad, und latent hat mich immer das kleine w gestört.

Erst nach Jahren(!) dann beim zweitausendachtundfünfzigsten angucken (geschätzt) las ich plötzlich ganz selbstverständlich das weg mit kurzem e, stutzte, las nochmal – und begriff, daß ich die ganze Zeit lang völlig falsch gelegen hatte!

Das WAR gar kein Stempelfehler! Hier wollte Jemand eine so total andere Zielgruppe ansprechen, daß ich, die Gernzuhausebleibende, die ohne Fernweh, nicht in der Lage war, zu lesen was da stand und steht: für manche Menschen reicht wegsein als Ziel……

P.S. Dies hier war schon fertig getippt, als ich dem Herrn F. davon erzählte.

Zu meinem großen Erstaunen hatte er eine ganz andere Wahrnehmung: für ihn war immer klargewesen „Das Ziel ist im Weg“ ist gemeint: „diese Künstler haben ja oft eine kreative Art mit Groß- und Kleinbuchstaben umzugehen.“

Hmmmmmmmm…🤔


Aussortiert:

Tag 49, 8.4.: eine Neoprentasche für einen Fotoapparat. Mein jetziger hat ne Hülle, die passt besser. Sozialladen.

Tag 50, 9.4.: Papiere. Scheint ne unendliche Geschichte zu werden.

Tag 51, 10.4.: Ein – *wieheißendieDingernoch* – also, so ein Teil aus Ton, wo unten ein Teelicht reinkommt und oben Wasser mit Duftöl. Ich finde das Teil, das damals viel Geld gekostet hat, nach wie vor schön, zeitlos im Stil, habe mich aber nach JAHREN, in denen es nur rumsteht (Katzen vertragen keine Duftöle, deshalb brauch ich die nur noch im Bad, und da reciht die Heizung) und 51 Tagen des zauderns nun doch zum aussortieren entschlossen. Möchte das Teil Jemand? Es würde mich wirklich, wirklich freuen, es Jemandem schicken zu dürfen. Mit selbstgegossenem echten Bienenwachsteelicht! 🙂 Hier ein Foto:

In echt ists hübscher, ehrlich! Bin keine, die Dinge vorteilhaft fotografieren kann. Bzw nur per Zufall

WAS

Ein Reclamheftchen ist mir in die Finger geraten, seit Jahren stand es im Regal zur Zweitlese bereit, nie nahm ichs in die Hand. Es stammt noch aus Schulzeiten. Zeitweise war ich großer Brecht-Fan, hatte mir auch Bücher von ihm gekauft, nachdem ich über den Deutschkurs auf ihn gestoßen war. Den „guten Menschen“ hatte ich in guter Erinnerung und deshalb trotz des ungeliebten Reclam-Formats bislang nicht aussortiert.
Jetzt bin ich aber mehr über den Stempel oben links gestolpert…

Saurer Regen war damals Top-Thema. Aber hatte ich so einen Stempel? Oder wer hatte den? Ich weiß es nicht mehr. Was ich aber weiß: ganz unmittelbar wurde ich bei seinem Anblick ein wenig ärgerlich, obwohl ich gleichzeitig schmunzeln musste. Es hat ein Weilchen gedauert, bis ich verstand, woher dieser spontane Ärger kam, aber dann:

  1. „tut“ – nicht ich, ANDERE (wer auch immer) sollen
  2. „was“ tun. „Was“. Ja, was denn, bitte? Sprich, Kind! 😉
  3. die unterschwellige Agression im Tonfall: „endlich“ suggeriert: zackzack jetzt aber mal!

Das ist das, was mich auch bei den FFF- Demos so angefaßt hat, anfangs: diese selbstverständliche Arroganz, verbunden mit Agression*

Schon klar, auch mir: es ist alles gar nicht so extrem, weder damals noch heute: ich habe damals auch selbst „was getan“, viele der FFF-Kids tun heute auch „was“, und die FFF sind inzwischen gut organisiert und haben abseits der Parolen auch konkrete Ziele. Und doch scheints mir damals wie heute so, als ob die meisten nur laut schreien. (Nicht nur unter Kids übrigens *g*) Und genau für diese Haltung: laut sein und mit dem Finger auf die Anderen zeigen, ohne sich mit diesem Finger jemals an die eigene Nase zu fassen – dafür steht für mich dieser Stempel. Den würde ich mir heute nicht mehr aufrdrücken (lassen)


* Vielleicht erinnert sich noch Jemand: „Leute, laßt das glotzen sein – reiht Euch in die Demo ein“ *klick*

 

Die letzten Tage…

Als ich Deinen neuen Beitrag im Reader gesehen habe, kam so eine Endzeitstimmung bei mir auf„, sagte der Herr F. eben. „Die letzten Tage im Garten, ohje!

Als er dann weitergelesen hat, hat er verstanden, was ich gemeint hatte: „IN DEN letzteN TageN“ – und so kam bei uns die Frage auf, ob „die letzten Tage“, so gemeint, rheinisch ist oder fränkisch oder norddeutsch, oder ob das ganz allgemein ein überall bekannter umgangssprachlicher Ausdruck ist!? Beispiele:

  • „Die letzten Tage war mir immer fröhlich zumute“
  • „Das hat ja die letzten Tage ununterbrochen geregnet!“ (wobei: da DAS zu sagen, das ist norddeutsch. Im Rheinland hätte man ES hat (platt: Et hätt) gesagt – aber das ist wieder ein anderes Thema *g*)
  • „Ich weiß ja nicht, die letzten Tage ist irgendwie der Wurm drin, dauernd vertippe ich mich“

Könnt Ihr uns weiterhelfen?

Kennt Ihr „die letzten Tage“ im Sinne von „in den letzten Tagen“? Versteht Ihr’s nur, oder ists für Euch ganz normaler Sprachgebrauch – und woher kommt Ihr jeweils?

Die Hoffnung und das halbvolle Glas

Gestern, als wattundmeer im letzten Blogbeitrag hier kommentierte, daß sie mit mir darauf hoffe, daß das bayrische Volksbegehren Wirkung zeige, vielleicht sogar auf Restdeutschland gleich mit – da fiel mir sofort ein:

Hoffen und harren hält manchen zum Narren

Das ist eine Art Automatismus. Ich bin damit aufgewachsen, daß Vaddern diesen Spruch wirklich jedes Mal anbringt, wenn Jemand erwähnt, auf irgendetwas zu hoffen.

Gestern dachte ich dann aber gleich: NÖ!!!! Schließlich ist der Spruch ja in manchen Fällen auch gar nicht passend. Hier zum Beispiel: Ich hoffe, das schon, aber ich harre nicht, sondern tue aktiv mehr und mehr dafür, daß sich meine Hoffnung bewahrheitet. In meinem Garten, im Blog, im Naturgartenverein, mit meiner Arbeit, mit meinem immer ein wenig mehr auf Nachhaltigkeit ausgerichteten Leben.

Ich dachte mir also: Nö! Ich mag lieber

Die Hoffnung stirbt zuletzt

denn das läßt immerhin die Möglichkeit offen, bis zum vorletzten Moment noch selbst Einfluß nehmen zu können.

Auf alle Fälle sehe ich inzwischen ein, daß es kein „Schönreden“ ist, sondern faktisch genauso wahr, vom halb vollen wie vom halb leeren Glas zu sprechen. Faktisch genauso wahr(!), aber mit freundlicherer Sicht auf die Welt. In diesem Sinne:

Es ist unmöglich, daß ein Mensch in die Sonne schaut, ohne daß sein Angesicht hell wird

(Friedrich von Bodelschwingh)

 

 

Türchen 9.12.: Horizonte

Als Maenade mir den Begriff „Horizonte“ vorgab, sind mir erstmal hübsche Fotos eingefallen. Erst einige Wochen später kam ich drauf, daß dieses Wort ja eigentlich eine Steilvorlage bietet, gibt es doch so viele schöne Redensarten damit…. daß aber letztlich das daraus geworden ist, was Ihr nun gleich lest – das habe ich noch nicht gewußt, als ich mit schreiben anfing…. sorry, Maenade, wenn Du Dir ganz was anderes vorgestellt oder gewünscht hattest – ich hoffe, Du kannst diesem Beitrag trotzdem etwas abgewinnen 😉

Vorab mal eine Begriffsbestimmung

Der Begriff Horizont entstammt der griechischen Astronomie und bezeichnet ursprünglich den Gesichtskreis, der den Blick begrenzt. Seit der Antike ist Horizont ein spezifisch philosophischer Begriff, wobei die konkrete Bedeutung auf einen geistigen Gesichtskreis hin abstrahiert wird.

Aus „Redensarten-Index.de

Es zeichnet sich am Horizont ab, daß die Weltordnung sich im Umbruch befindet, die mir vertraut ist, seit ich geboren wurde. USA, Rußland, China, Nordkorea, die arabische Welt, Afrika – alle verändern sie ihre Positionen oder versuchen es zumindest, denn ihnen allen behagt ihre derzeitige Situation nicht mehr. Und wir hier im reichen, behaglichen Deutschland – wir (zumindest meine Generation und alle, die nach mir kommen, zumindest im Westen) wir sind es einfach nicht gewöhnt, daß wir mit den Folgen der Geschehnisse weiter weg so direkt konfrontiert werden.

Da dräuen dunkle Wolken am Horizont, und mir persönlich macht Angst, was da passiert.

Ich bin nicht die Einzige – Viele haben Angst. Allerdings nicht alle vor denselben Dingen.
Mich persönlich ängstigt der geistige Horizont des Herrn Trump sehr – und auch der des Kim Jong Un. Die beiden haben ja eher einen etwas beschränkten Horizont und benehmen sich wie die Kindergartenkinder.

Allerdings bin ich weltpolitisch alles andere als bewandert. Ich weiß oft nicht einmal genau, wo die Länder liegen, die im Fokus der Aufmerksamkeit stehen, geschweige denn, wie ihre historische/ politische Lage ist. Erst recht weiß ich nicht, warum diese Lage so ist, wie sie ist und wie sie so geworden ist, wie sie nunmal derzeit ist. Das alles geht über meinen Horizont, und was man nicht versteht, ist immer nochmal beängstigender als das, was man ein wenig einordnen kann. Finde ich. Also war es hilfreich, daß ich meinen Horizont erweitern konnte, als ich ein sehr interessantes, dabei aber – bis auf einige Fremdworte – nicht schwer zu lesendes Buch entdeckte, weil es im Radio vorgestellt wurde: Guten Morgen, Abendland von einem Herrn Ulrich. Absichtlich habe ich mich nicht vorab informiert, wer denn dieser Herr Ulrich genau ist (im Radiobeitrag wurde nur gesagt, er sei Journalist der ZEIT), um vorurteilsfrei lesen zu können. Deshalb will ich zu ihm nichts weiter schreiben, man findet ihn aber auf Wikipedia (inzwischen hab ich nachgelesen)

Das Buch jedenfalls behandelt die oben angesprochenen Themen, es ordnet ein, erklärt, und obwohl es in Teilen ein recht düsteres Bild zeichnet, läßt es doch auch Licht am Horizont sehen: die jetzige Lage bietet auch Chancen auf eine andere, aber fairere und gleichberechtigtere Welt – wenn, ja wenn es gelingt, klug mit all dem umzugehen, was da kippelt, bröckelt, wackelt und erodiert, manchmal auch explodiert.

Sollte ich Jemanden dazu angeregt haben, das Buch zu lesen, wäre ich SEHR interessiert an Rückmeldungen/ Diskussionen etc. Ich hätte gern mehr darüber gesprochen. Der Herr F. wird’s irgendwann lesen, ich habe immer wieder Teile vorgelesen, und ihn (der beim Thema „Rest der Welt“ eine breitere Wissensgrundlage mitbringt als ich) interessiert’s auch. Aber das wird ja dauern….

 

Prozvonit*

Gestern hat mein Handy geklingelt.

Das ist durchaus bemerkenswert, denn selbst die 5-7 Menschen, die meine Handynummer haben, wissen, daß es keinerlei Sinn hat, ohne Vorankündigung mit mir auf dem Handy telefonieren zu wollen. Das Dingen führe ich ganz altmodisch „nur für den Notfall“ mit mir, und so ist es dann auch meistens ausgeschaltet.

Also nochmal: gestern hat mein Handy geklingelt.
Ich kannte die Nummer im Display nicht.
Ich habe nicht zurückgerufen.
Und das ist schon die ganze Geschichte … ich schreibe sie auch nur auf, um mal das Wort Prozvonit vorstellen zu können:

* Prozvonit: tschechisch. Jemandes Handy nur einmal klingeln lassen, damit Derjenige zurückruft und man nicht so viel Geld fürs auf-dem-Handy-anrufen ausgeben muß.
Ich glaube, das ist so ein Wort, das sich nur sehr kurz halten wird – es ist ja jetzt schon so, daß es kaum noch Menschen ohne allgemeine Flatrate gibt, die auch nur wissen, daß es für jeden normalen Menschen der letzten fünf  Festnetz-Nutzer ohne Handy-flatrate eine teure Zumutung ist, sie auf dem Handy anzurufen. Aber vielleicht ists ja in Tschechien noch anders!?

 

Fazit.

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…und das ist der Ursprung des schönen Ausdrucks „den Garaus machen“.

Nach gut einem Jahr kann ich sagen:

meine Igel- und Krötentreppe scheint ein voller Erfolg zu werden! Nicht einer Kröte, keinem Kammmolch, auch keinem Igel hat die Todesfalle Kellerschacht in diesem Jahr den Garaus gemacht – und zumindest Kröten gab es sonst wirklich in jedem Jahr. Ich musste auch kein Tier retten!

Zur Nachahmung empfohlen!!!!

 

Schwer oder schwierig…

… ists, den Tücken der Sprache nicht auf den Leim zu gehen. Mir gelang es nicht, las ich doch heute erst hier :

Iraki gibt es nicht! Es kann nur Iraker geben.

So wie es zwar Engländer gibt, aber keine Deutschländer (außer wenigen armen Würstchen *gg*), zwar Österreicher, aber keine Frankreicher, so gibt es zwar Saudis, aber keine Irakis – und schon gar keine Iraki, ohne s. Asche auf mein Haupt….

Ab. hat mich gestern auf eine weitere Tücke aufmerksam gemacht: warum muß er eine Tablette nehmen? Tablette – ist das nicht das Ding, auf dem man Sachen trägt? Nein, das hat kein e am Ende, das ist ein Tablett. Die Tablette ist das kleine, zum schlucken. Medizin. Und mir war noch nie aufgefallen, daß in dem Fall ein kleines e so einen großen Unterschied ausmacht. Für mich waren das immer völlig unterschiedliche Wörter, fast wie „Baum“ und „Heizspirale“ oder so 😉

Nun gut, das arabische hat andere Tücken. Wo wir Deutsche ganz ohne Unterschied „Gut!“ antworten, wenn wir gefragt werden, wie es uns geht, machen Iraker(!) da große Unterschiede: frage ich einen Mann, sagt er „Sien!“. Frage ich eine Frau, sagt sie „Siene!“, frage ich aber in die Runde und es geht allen gut, so höre ich ein „Sieni!“ (Allerdings – frage ich in die Runde, ob alle hübsch seien, und sie sind alle hübsch – dann höre ich „Jamilisch!“ statt „Jamili!“- wenn ich mich recht entsinne) Ohje!!!

Gewachsener Schnabel

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P1010428Nach langer Zeit mal wieder eins aus Nürnberg, aus dem Henkershaus.


 

Aussortiert: das riesengroße Bild (1,08×1,08m), das viele Jahre überm Sofa hing, ist abgeholt worden. Hatte länger überlegt, denn der Rahmen war damals teuer gewesen – aber wir haben jetzt nunmal keinen Platz mehr dafür, und so habe ichs als „zu verschenken“ beim Kleinanzeigen-Portal eingestellt – und überraschenderweise gleich am selben Tag noch Jemanden gefunden, der es haben wollte. Sogar ein netter Kerl, der unverlangt noch ein Naschi als Dankeschön mitgebracht hat. Gut so, das machte das sich-trennen leichter.

Gewachsener Schnabel

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Wieder so eine Redewendung, die völlig selbstverständlich ist – so selbstverständlich, daß ich noch nie auch nur auf den Gedanken gekommen bin, daß sie ja eigentlich seltsam ist. Nun also die Antwort auf eine Frage, die sich noch nicht einmal gestellt hatte ;-): Woher kommt wohl diese merkwürdige Redensart???
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Aus dem Henkershaus in Nürnberg


Aussortiert: einen großen, schimmernden, dunkellila Teller (Plastik), der auffe Arbeit abgeschrieben war (Kratzer), mir aber gut gefiel. Konnte ihn dann bloß niemals für irgendwas gebrauchen – is‘ wech!

Gewachsener Schnabel

Es ist ja wirklich so: man redet, wie einem „der Schnabel gewachsen ist“ und macht sich oft gar keine Gedanken dazu, woher denn nun die Ausdrücke kommen, die man nutzt. Dabei sind viele viel älter als gedacht. Und haben einen Hintergrund, der heute oft schon gar nicht mehr bekannt ist. Wie zB
„bankrott“
Okay, eine Bank kenn‘ ich, und wenn man in Angeln wohnt, dann weiß man auch, wie es ist, rott zu sein. Wenn Einer rott ist, dann fühlt er sich müde, zerschlagen, kaputt. Aber wie paßt das dazu, bankrott zu sein, kein Geld mehr zu haben? Und hat es überhaupt mit „Bank“ und „rott“ zu tun?

Ja, hat es:
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Allerdings: woher kommt denn wohl der Ausdruck „rott“ hier in Angeln – doch wohl nicht aus dem italienischen!?

PS: Mehr Redensarten und ihre Herkünfte hab ich schon hier gesammelt.

PPS: Gefunden im Haus des Henkers – das über der Pegnitz in Nürnberg liegt und als kleines Museum sehr interessant anzuschauen ist.


Aussortiert: Ein einst in einer BC-Tombola gewonnenes 3er-Schub Max Raabe-CDs. Ich mag Max Raabe. War sogar schonmal auf einem Konzert! Aber ich habe eine CD mit den Stücken, die ich besonders mag. Und habe festgestellt, daß ich doch immer nur wieder die einschiebe. (Die CDs haben schon eine begeisterte Abnehmerin gefunden :-))

Gewachsener Schnabel

Bissen
Kenn ich. Sagt öfter mal Jemand. Aber woher kommt diese Redensart eigentlich?
Bissen2
PS: Mehr Redensarten und ihre Herkünfte hab ich schon hier gesammelt.

PPS: Gefunden im Haus des Henkers – das über der Pegnitz in Nürnberg liegt und als kleines Museum sehr interessant anzuschauen ist.


Aussortiert: Warum, bitte, liegt da ein Veranstaltungskalender von Juni? Und warum bemerke ich den erst jetzt, wo ich nach aussortierbarem um mich blicke, wo ich keine 30cm daneben sitze und schon seit Wochen aussortiere? – Na, jedenfalls liegt er jetzt im Altpapier.

Utepils*

Worte gibt es, die gibt es gar nicht – jedenfalls nicht in anderen Sprachen. Das allseits bekannte „Kindergarten“ zum Beispiel, das in anderen Ländern übernommen wurde, weil’s dort kein Wort für diese Institution gibt.

Jetzt gerade fehlt mir ein Wort für das, was wir heute in Plön tun werden.
Also leihe ich ein norwegisches Wort aus, siehe Überschrift, es ist ein norwegisches Wort für

*an sonnigem Tag draußen sitzen und ein Bier trinken

Heute ist nämlich in Plön im Schloßpark Picknick, und wenn Ihr das hier lest, dann sitzen der Herr F., der Drachenkater und ich schon im Auto, bepackt mit Leckereien, Getränken, Picknickdecke, Kissen, meinem schönen, rostigen Ballycumber und vielen Büchern- es ist nämlich ein BookCrossing-Picknick, zu dem wir uns da begeben. Und das mit der Sonne wird wohl auch klappen, jedenfalls ist prima Wetter angesagt nach den heftigen Güssen und Gewittern der letzten Tage.

Sk°al!

(Das mit dem Kreislein über dem a macht meine Tastatur nicht. Und dafür gibt’s außerdem auch ein deutsches Wort: Prost nämlich!)

Ver- webt

Nicht alle Webspinnen sind Fleischfresser

las ich neulich. Und fragte mich, was das www, das web, mit Spinnen und ihren Eßgewohnheiten zu tun hat.
Nochmal gelesen. Nochmal – und dann – klack!!!! Nicht web, Weeeeeeb, Weeeebspinnen…

  • Ein Freund, einer der wenigen mit Smartphone, erzählte letztens, wie er erstmals versucht hat, in einer Zeitschrift ein Bild größer zu ziehen
  • Ich will nach wie vor immer wieder auf den Pager drücken, wenn ich mein Buch suche
  • Gestern auffe Arbeit. Teenie zur Mutter: „Guck mal, ein automatisches Aufladegerät! Mutter zu Teenie: „Was soll DAS denn sein?“ Teenie zur Mutter: „Ich weiß nicht, ein automatisches Ladegerät halt“. Ich, von der Seite: „Ähm, das ist ein AUTO-Aufladegerät, ein Ladegerät, das man im Auto anschließen kann …“ Beide „Achso“, Mutter zu Teenie: „Und ich hatte schon gedacht, was das wohl sein soll?“
  • Der Herr hat schon ein paar Mal auf den Hausschlüssel gedrückt, wenn er auf die Tür zu ging – warum soll am Haus nicht gehen, was am Auto so schön funktioniert??

Schöne neue Welt…..

P.S.: ich weiß genau, daß es noch einige Verleser mehr gab, in Richtung „ich bin schon so dran gewöhnt, daß alles englisch ausgesprochen wird“  Überlege schon seit Tagen, aber ich komm und komm und komm nicht drauf. Zuhülf!! (Es wird mir doch nicht als einziger so gehen!?)

P.P.S: andersrum gehts aber auch: US3 heißt eine Band, die ich seit Jahren kenne und mag. US. Wie USA ohne A. Hab ich jedenfalls immer gesagt. Pustekuchen! Die schreiben sich zwar auf jedem Cover in Großbuchstaben, heißen angeblich aber „Wir drei“ – Us 3