Momentan fällt mir bei unseren Fenstern hauptsächlich eines auf: man kann kaum rausgucken *g* Außer beim Wohnzimmer und oben im Anbau. Da hab ich nämlich schon geputzt.
So ein Fenster bietet sich natürlich geradezu an für eine gedankliche Reise – hinaus aus dem Zimmer, in die Umgebung.
Wenn es geputzt ist.
Aber ich möchte (wie es bei mir immer zu sein scheint) in die Vergangenheit reisen. Und diesmal auch ein wenig in die Zukunft. Wenn man nämlich die Villa Fjonka, so unser interner Hausname, genauer ansieht, dann fällt auf, daß es ziemlich viele unterschiedliche Fenster gibt
Die ältesten sind die Fenster im Wintergarten. Es sind fantastische Fenster – bei zweien von dreien kann man das Unterteil hochziehen, es sind einige ganz alte Scheiben drin, die noch den Blick nach draußen leicht verzerren, und ich mag sie sehr. Ob sie von 1920, dem Baujahr des Hauses, sind? Ich weiß es nicht, schätze aber: ja.
Aber.
Es sind einscheibige Fenster, durch die es zieht wie Hulle. Daran ändern auch die Zweitscheiben wenig, die wir davorgesetzt haben, so daß wir nun eigentlich Kastenfenster haben. Aber irgendwie ist das alles „halber Kram“Dann sind da die Holzfenster aus den 80ern, noch vom Vorbesitzer.
Durchaus aus gutem Holz, aber in der Isolierungswirkung eher bescheiden – es sind Kastenfenster, aber ziemlich lästige: man kann sie auseinanderklappen und muß so pro Fenster VIER Scheibenseiten putzen statt zweien. Und leider eben nicht so gut isolierend wie „vernünftige“ Kastenfenster mit ordentlich Luft zwieschen den Scheiben
Diese Fenster gibt es, nicht, daß es langweilig wird, in zwei Varianten: mit Sprossen und ohne. Alle sind außen gestrichen (die Rahmen lichtgrau, die Flügel cremeweiß. Innen sind sie kiefernfarben, ungestrichen. Sie müssen außen regelmäßig nachgestrichen werden, gehen aber trotzdem langsam kaputt.
Wir haben schon damit begonnen, sie zu ersetzen. Und zwar im letzten Jahr die ersten, die schon RICHTIG kaputt waren, oben, im Bienenzimmer.
Sieht gut aus, sieht man dann eins weiter unten.Ersetzt wurden die 80er-Holzfenster durch Holz-Alufenster. Innen Holz, außen Alu, farblich wie die alten Holzfenster, aber ohne Sprossen. Weil der Mieter unten auf Sicht auch solche bekommen soll, und der kann jedes My Licht brauchen. Deshalb sind sie auch innen hell gestrichen, nicht nur außen. DASS es Holz-Alufenster sind ist der Einsicht geschuldet, daß wir älter werden und die ständige Pflege, die nötig ist, um Holzfenster zu erhalten, zu aufwändig wird. Bisher erfüllen sie alle unsere Erwartungen: sehen toll aus, es ist deutlich heller im Zimmer …. aber ob sie dann auch wirklich eeeeewig halten und pflegeleicht bleiben – das kann man erst in vielen Jahren sagen…… Jedenfalls wird es von dieser Sorte Fenster in der Zukunft mehr bei uns geben, und das war auch schon der kleine Teil „Reise in die Zukunft“ in dieser Zimmerreise, denn weiter gehts von jetzt in die nähere und fernere Vergangenheit
Da sind die großen, dänischen „neuen“ in Wohnzimmer und grünem Zimmer, in der Küche und im Bad. Die sind 1996 eingebaut worden und ersetzten die Drehkippfenster, die schon undicht waren, aus Tropenholz und fürchterlich häßlich. Das Haus schreit geradezu mit aufgerissenen Augen nach Veränderung! Man sieht es auf der Collage (kann man anklicken und dadurch in größer ansehen).
Das Bild zeigt auch, daß noch 1978 wunderschöne alte Sprossenfenster im Haus gewesen waren. Nuja, wären die noch drin gewesen, als ich einzog, hätte ich bis heute denselben Streß wie im Wintergarten, weil ich mich davon sicher nur sehr schwer hätte trennen können. Ich kannte, als es dran ging, die Tropenholzfenster zu ersetzen die Bilder, habe mich aber trotzdem für eine etwas weniger kleinteilige und farblich einfachere Variante entschieden – aus Putz- und Streichgründen *g* Sie sind innen wie außen aus Holz und nur lasiert (was nicht zu empfehlen ist, der Schutz des Holzes ist schlechter). „Meine dänischen“ gefallen mir bis heute, bloß würde ich jetzt drauf achten, daß das ganze Haus einheitlich wird, farblich. Denn derzeit gibts „ganz cremeweiß“, „holzfarben“ und „cremeweiß mit grauem Rahmen“. Als 10 Jahre nach diesen Fenstern der große Umbau im oberen Geschoß dran war, da sollte in des Herrn Zimmer wieder ein solches dänisches Fenster. Aber ach – die Firma hatte Profile und Beschläge geändert, so daß es NOCH eine Fenstervariante gibt:Und zwar wurde ein Uraltfenster (noch drin mit Wasserauffangrinne, die auch nötig war *g* und mit innen anzubringenden Winterfenstern) ersetzt durch die neue dänische Variante in reinem cremeweiß
Mehrere weitere nicht so dominante Fenster gibt das noch, alle in diesem einen Haus – und zwar
- eins im Eingang. Ein Tropenholzfenster ohne Öffnungsmöglichkeit, gut erhalten mit Thermopenscheibe immerhin, außen angepasst gestrichen
- im Keller eines aus Glasbausteinen und
- ein Eisenrahmenfenster, eher eigentlich ein Schuppenfenster, im Ölkeller – zum Schacht hin
- Veluxfenster im Bad oben und in der Ankleide … hmmmm…. wars das? Ich glaube, ja.
NEIN! Das kleine, alte Holzfenster im Bienenzimmer! Anfangs mit gelber Scheibe, hübsch 70er, auf dem Foto sieht man es samt Folgä und seiner Elchstofftiersammlung,
- und natürlich das ebenfalls kleine, alte im Flur, das lange mit scheußlichen 70er-Buntglasscheiben prahlte….
Ein echtes Fenstersammelsurium also, Fenstergeschichte durch zwei Jahrhunderte, von 1920 bis 2021 🙂 Und wisst Ihr was? Bis ich dies geschrieben habe war mir selbst nicht bewusst, wie viele verschiedene Arten von Fenstern hier im Haus friedlich koexistieren, ich zähle mal grad, Moment….. ELF Arten Fenster sind es aktuell!!!!
Pfffffffffffffffffffffffffffffffffffffffffffffffffffffffffffffffffffffffffffffffffffffff……….. *gg*
Aussortiert:
Tag 39, 29.3. einzelne Holzstricknadel. Ist im Feuer gelandet.
Tag 40, 30.3. Zwei Blogs aus dem RSS-reader entfernt, die ich inzwischen eher mühsam als erbaulich zu lesen fand.
Tag 41, 31.3. Ein weiteres ungenutztes Lesezeichen. In ein weiterreisendes Buch.