Ohje…

Schwärmen, die dritte:

Der Schwarm, der letztens wieder eingezogen war, hat nun doch noch einen zweiten Versuch gestartet, ein neues Leben zu beginnen- diesmal erfolgreich, leider.  Am Mittwoch morgen um halb elf hat es wieder getost und gesaust- und wohin ging die Reise? Diesmal noch höher, in den allerhöchsten Buchenwipfel, um 20 Meter hoch! Unbenannt

Ich habe mich also noch verabschieden können, bevor ich zur Arbeit fuhr- da war wirklich nichts zu wollen!P1050066

Leider wurde keiner unserer beiden Lockkästen angenommen, dieser Schwarm ist auf Nimmerwiedersehen fort.
Nun sollte aber bitte auch Schluß sein- noch haben wir ein durchaus nicht schwaches Volk im Haus 2 sitzen, und wenn nun eine neue Königin sich ranhält und es ab ca. 22.6. wieder Brut gibt, kann alles noch gut werden. Aber noch ein Schwarm wäre einer zuviel, denken wir. Und so wollen wir zeitnah nach weiteren Weisel (Königinnen-)zellen suchen und sie ausbrechen, damit nicht noch mehr Schwärme nachkommen.

And now something completely different 😉

Unsere Kleinen werden groß! Offensichtlich ist die Königin jetzt in die Hufe gekommen, wir haben mehrere Waben mit schönen, großen Brutbrettern vorgefunden.

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So also sieht  das aus in einer Magazinbeute, einer „Stapelbeute“: Rähmchen aus Holz, versehen mit vorgeprägten  Mittelwänden aus Wachs (Wabenmuster), die die Bienen nur noch auf die volle Dicke ausbauen müssen. Zehn solcher Rähmchen hängen in einem Element, einer Zarge. In der untersten Zarge brütet die Königin, darauf gestapelt ist der Honigraum -oder später, wenn’s klappt, SIND DIE Honigräume, bis zu drei Stück, wenn’s super läuft. Bei uns aber sind im Brutraum ein paar schwere Honigwaben, und im Honigraum geht’s erst so langsam los… in 3 Rähmchen erst ist Honig, ein weiteres Rähmchen wird gerade ausgebaut- darin wollen sie also demnächst mal Honig einlagern. P1050057

Und bei richtigen Imkern hat die Königin einen Punkt auf dem Rücken. Sehr praktisch, so findet man sie schön leicht wieder! Bitte sehr, gaaaaanz einfach 🙂 P1050058

Mich freut, daß unsere Kleinen jetzt doch so loslegen- wenn die viele Brut schlüpft, dann geht’s sicherlich auch mit dem Honig ordentlich los. Wenn, ja, wenn die Pflanzen welchen liefern… der Raps ist so gut wie durch, jetzt müssen die Bienen in Wald und Feld suchen- und da gibt es bekanntlich in der durchindustrialisierten Landschaft oft zu wenig.
Leute, wenn Ihr mal wieder Pflanzen für Eure Gärten kauft- vielleicht guckt Ihr vorher mal hier Da ist eine Seite mit Bienenweidepflanzen.Vielleicht findet Ihr ja Pflanzen, die nicht nur Euren Wünschen entsprechen, sondern die auch den Bienen ein wenig durch die schweren Zeiten helfen….

Dieser Eintrag wurde veröffentlicht in Jahr 3.

9 Kommentare zu “Ohje…

  1. Bibo59 sagt:

    Schade um den Schwarm. Möge er einen netten Imker finden oder einen hohlen Baum.
    Ich habe mal in LuLu so eine wilde Traube gesehen. Beeindruckend!

  2. Bibo59 sagt:

    Jaa, und meine Mutter hat alle Obstbäume gekeult, weil sie ja gegen „ALLE“ Insekten (Wespe) allergisch ist. 😦 Dafür habe ich jetzt hier schöne Friedhofsgewächse. Aber mit der entstehenden Blumenwiese hat sie sich wohl abgefunden.

  3. Bea sagt:

    Interessant der Link. Ich bin erstaunt, wie viele Bienenweidepflanzen ich bereits in meinem jungen Graten habe. Es kommen noch mehr dazu, versprochen.
    Schade um den Schwarm, aber vielleicht schaffen sie es ja doch anderswo?

  4. Neckarhex sagt:

    Ach mensch, zu schade mit dem Schwarm! Für die Kleinen aber auf jeden Fall ganz fest gedrückte Daumen und lecker Futter satt!

    Ich habs neulich geschafft, einer Freundin meiner Schwester erfolgreich die geplante Thujenhecke auszureden und sie stattdessen stark an Liguster interessiert. Die meisten Leute, vor allem die mit Kindern, machen sich Sorgen umd die Stechproblematik, weil sie der irrigen Annahme sind – oder besser weil man ihnen im Gartencenter, die ihre 08/15-Thujen etc. verkaufen wollen, weismacht daß „Bienenfutterpflanzen“ bedeuten es gäbe mehr Stechunfälle. Als klassisches Bienenstechopfer kann ich das nicht bestätigen, ich bin noch kein einziges Mal gestochen worden, auch nicht in der Hängematte unterm Kastaneinbaum zur intensivsten Bienensummzeit in selbigem. Genausowenig meine hier regelmäßig zu Besuch weilenden Nichten, die beide, auch die Kleine mit knapp 2, im Handumdrehen gelernt haben nicht nach den neugierigen Wildbienen zu schlagen, die das farbige Playmobil untersucht haben. Statt dessen sind beide stolz wie Oskar daß sie bei uns Wildbienen gesehen haben.
    Leider gehen die meisten Infoseiten, die Bienen- und Insektenfutter oder eine naturnahe Pflanzung propagieren, auf diese immerhin berechtigten Sorgen von jungen Eltern ein,

    • Fjonka sagt:

      Du meinst, sie gehen NICHT ein, gell? Darauf soll aber auch überhaupt mal wer kommen, meine Güte! Indirekt ist natürlich die Gefahr insofern größer, als eine gequetschte Biene sticht- und wo keine ist, kann keine gequetscht werden. Aber Du hast ja schon erwähnt, wie einfach so Kinder darauf aufmerksam zu machen sind- und sollte mal was passieren- na, dann hat das Kind halt einen Stich. Ist nicht schön, aber auch keine Katastrophe. (Ich weiß das, ich hatte schon ein paar *g* – und alle aus Doofheit oder Unachtsamkeit.

      • Neckarhex sagt:

        Ja, ich meinte „gehen nicht ein“, sorry. Das Problem der Information bzw. Nichtinformation ist aber nicht so simpel wie man denken könnte – frag nicht, was auf Elternseiten und in -ratgebern so alles zu finden ist, gerade zum Thema Garten- oder Balkongestaltung. Leider sind wohl allergische Schocks von Bienenstichen mit teils gravierenden Folgen gar nicht mehr so selten, sodaß schwwarzgelbgestreifte Insekten gerade von Städtern offenbar als ziemliche Bedrohung angesehen werden. Eltern wie meine Schwestern, die das gelassen sehen, generell sehr naturnah denken und für den Fall der Fälle die Notfallhomöopathie immer greifbar haben (ich weiß, wirkt bei Dir nicht, Du bist aber wirklich die einzige die ich kenne 😉 ). Wenn ich mir dann aber angucke, wie so manche Eltern von Kindergartenfreunden reagieren oder allgemein so reden (indirekt habe ich den Kontakt auch immer wieder, wenn ich ein Kind irgendwo abhole oder auf einer Geburtstagsfeier treffe, da die besten Freunde mit Eltern da immer eingeladen werden) wundert es mich auch nicht mehr. Bei den meisten lebt man schon naturnah wenn man Eier aus Freilandhaltung kauft… und das in einer Kleinstadt wie der unseren. *seufz*

        • Fjonka sagt:

          Ich habe wohl immer noch im Kopf, wie’s bei uns früher war (und was solche Dinge betrifft, finde ich „früher“ auch gleich mal „besser“) Daß manches einfach hingenommen wurde als normale Seite des Lebens, wenn auch nicht angenehme. Daß es Gefahren gibt, und Kinder das wissen müssen und damit umgehen- daß aber nicht jede Gefahr beseitigt werden kann und muß. (Da sag ich nur : „Teich“ als Zweitbesipiel: daß man heutzutage für einen Kinderunfall verantwortlich gemacht werden kann, wenn der Teich im eigenen Grundstück (!) nicht umzäunt ist, finde ich nach wie vor unmöglich)
          Aber Du hast natürlich recht, daß es wenig hilft, sich diese Zeiten zurückzuwünschen, sondern daß man mit dieser Art, mit KIndern umzugehen, zurechtkommen und dagegen aninformieren muß. That’s life … Wäre mal spannend, zu lesen, wie in der Geschichte der Kindheit (hatten wir mal in deutsch in der Schule) unsere Zeit heute eingeordnet wird, wenn man mal 500 Jahre weiter ist. Nach KIndstötung, aussetzen, weggeben, „wie kleinere Erwachsene behandeln“, Empathie (glaube, das waren noch nicht alle Phasen, aber die, die ich noch erinnere) jetzt dann „Rundumservice und -schutz“ oder so!? 😉

        • Fjonka sagt:

          …und gerade zufällig über eine Seite gefalklen, die auch über Stiche informiert: http://www.insektenbox.de/fibel/hol/hautfl.htm (büschen runterscrollen)

Platz für Klönschnack ...