Kleinvieh – die Dürre und der Garten

Ich hatte mich ja in einem anderen Beitrag schon einmal mit dem Thema „Wasser“ befasst und allerhand Anregungen zum einsparen bzw auffangen und weiternutzen gegeben, hier: *klick*

Das war 2018.

Seitdem war jedes einzelne Jahr zu trocken, es gab sommerliche Dürrezeiten, und das Wiederauffüllen der Wasservorräte im Winter klappte auch nicht wirklich – selbst im „Flutwinter“, als unser Teich übergeflossen war, war der nachfolgende Sommer extrem trocken bis in die untersten Bodenschichten.

Der Teich Anfang Juni.

In diesem Jahr nun ist der Wasserpegel im Teich Anfang Juni so niedrig wie in dreißig Jahren, seit ich hier wohne, noch nie zu dieser Jahreszeit – obwohl ja vor einigen Jahren der Zulauf vom Dach dazugekommen ist. Erstmals habe ich nach diesem Foto auch Grünalgen rausgefischt, das war sonst noch nie nötig – Hitze plus niedriger Wasserstand sind wohl der Grund. Aus dem rausgeholten Schmodder kann ich immer noch eine Menge Wasserasseln, Schwimmkäfer und Muscheln retten, indem ich alles nochmal gründlich auseinanderpule  – und diesmal auch einen Teichmolch!!! Große Freude!

Ändert aber nix dran: Schönes, sonniges, warmes Wetter ist nicht mehr nur eine Freude! Wir Menschen haben es uns selbst zuzuschreiben – und das ist erst der Anfang!

Aber was tun?  Schwammstadt, weniger Versiegelung, mehr Versickerung, Wasser sparen – Schlagworte, die durch die Medien gehen, aber „in echt“ passiert Folgendes: nach wie vor wächst die Zahl der Schottergärten; Hofplätze und Auffahrten werden munter durch pflastern versiegelt; jedes Haus hat mindestens drei Terrassen – meist mit Fundament abgedichtet, statt wassergebunden verlegt….; ganz zu schweigen von Öffentlichem: trotz sinkender Bevölkerungszahlen hat jedes Dorf ständig neue Neubaugebiete – und natürlich muß jede Gemeinde auch ein eigenes Industriegebiet haben; Parkplätze werden nach wie vor ohne Versickerungsmulden und wasserdurchlässige Pflasterung geplant, nach wie vor ist das zu meinem großen Ärger erlaubt – Schlagworte sind eben doch nur Schlagworte, solange keine verbindlichen Regelungen folgen. Man hat das Gefühl, JedeR denkt „aber doch ICH nicht!“

Aber wer sonst??

Wir hier sind ja beim KLEINVIEH, das auch Wasser lässt – spart. Oder sparen kann. Oder wiederverwenden, statt es in die Kanalisation abfließen zu lassen, wo viel aufwendig gereinigtes Wasser nur marginal schmutziger wieder in die teure Aufbereitung geht, statt der Landschaft zugute zu kommen.

Also – was tu ich heute, verglichen mit 2018? Und wo liegen noch Möglichkeiten?

Zuallererst einmal:

FRISCHES TRINKWASSER KOMMT NICHT MEHR IN DEN GARTEN

Das habe ich in den letzten beiden Jahren durchgezogen, auch wenn es manchmal wirklich wehtut, wenn die Pflanzen darben.
Wir haben unseren Tausendlitertank (Dachwasser) Damit gieße ich Neuankömmlinge wie unseren Faulbaum, aber auch frisch gekaufte Stauden. Aber auch NUR NOCH die, denn sonst ist der zu schnell leer.

Damit ich mich trotzdem dem Garten gegenüber besser fühle, habe ich einige trockenheitsleidende Pflanzen schlicht umgepflanzt. *g*
Neu rein kommen ja eh nur einheimische Wildpflanzen, die sich besser anpassen können – und bei denen ich versuche, mich gut über die Bedürfnisse zu informieren, bevor ich pflanze. Niemand muß die Sumpfschafgarbe in den sonnigen, trockenen Vorgarten pflanzen, wenn es den unteren Teichrand gibt – und selbst wenn es den NICHT gibt: Niemand muß eine Sumpfschafgarbe pflanzen, wenn es trockenheitsliebende Pflanzen gibt.
Und die gibt es!
Hier habe ich mal die Filter passend eigestellt, und siehe da: 557 trockenheitsverträgliche einheimische Stauden, Blumen und Gehölze werden angezeigt! *KLICK*
Trotzdem: Alle profitieren von einem gelegentlichen Guß, und somit von folgenden Dingen, die ich schon 2018 beschrieb und mir jetzt nochmal angeguckt und ergänzt habe

Spülschüssel, Becher unter der Kaffeemaschine, Kanne – bin gerüstet 😉

  • Abwasch: trotz Spülmaschine bleibt immer wieder Abwasch für die Hand über. Wer in der Schüssel statt im Becken spült und das benutzte Wasser draußen statt über die Abwasserleitung entsorgt, hat ordentlich Wasser für die Blumen, sogar mit ein wenig Dünger inclusive 😉  Aber Achtung: Spüli aus dem Bioladen oder Neutralreiniger benutzen, und davon wenig. In konventionellem Spüli sind Stoffe, die der Umwelt nicht guttun, u.a. Tenside auf Erdölbasis. Mehr hier: *klick*
  • kochen: wir kochen selten, aber wieso nicht das Nudel- oder Kartoffelwasser abgekühlt den dürstenden Pflanzen geben? Oder das Wasser vom säubern des Gemüses und Obsts? Oder…. Tatsächlich tu ich das. Und ich habe inzwischen neben dem Waschbecken eine schöne, alte Porzellankanne stehen, in die Klein- und Restmengen, zB das, was die Kaffeemaschine vor und nach jedem Kaffee beim spülen rauslässt, auffange
  • Sehr viel Wasser brauchen wir immer bei der Honigernte. Die Siebe, Eimer, Werkzeuge, Menschen wollen von klebrigen Wachs- und Honigresten gesäubert sein, das braucht viele Zehnlitereimer voll mit gutem, kaltem, frischem Wasser. Das früher in den Ausguß ging, jetzt sofort nach draußen kommt!

Eine ganz schöne Schlepperei, aber hilft dem Garten kurzfristig – und geht nicht in die Kanalisation!

  • Dusche: Wenn ich vor der Dusche den Pfropfen unten schließe, kann ich nach der Dusche sage und schreibe fünf 5-Liter-Gießkannen mit einer Schüssel mit Ausguß vollschöpfen und das Wasser an besonders notleidende Pflanzen verschenken. Und ich bin keine Langduscherin, allerdings auch keine, die beim einseifen das Wasser abstellt…. und auch da kommt nichts schädliches in die Natur, denn ich benutze in der Dusche ja nur pflanzliches festes Shampoo, sonst nix. Das war 2018. Inzwischen hab ich die Methodik verfeinert, sozusagen, denn nicht immer mag frau direkt nach dem duschen fünf Kannen Wasser draußen verteilen. Und das Wasser länger dort zu lassen, taugt mir auch nicht. Die Dusche soll sauber werden. Deshalb hab ich eine kleine Wanne von de ole Frus Haus abgestaubt. Die kommt mit in die Dusche, und ich kriege es so sogar ganz gut hin, daß das meiste Shampoo in den Abfluß geht, der Rest aber einfacher in den Garten kommt.
  • Reinigung: mein Staubsauger möchte regelmäßig den Filter ausgespült bekommen, das braucht immer mehrere Liter Wasser. Jetzt nehme ich dafür draußen den Gartenschlauch statt drin den Wasserhahn….
    Gute Idee! Hab ich wieder vergessen gehabt….. aber ich muß auch den Filter VIEL seltener säubern, seit wir Ute haben….. trotzdem. Das werde ich wieder aufnehmen!
  • sonstige Wäsche: im Waschbecken steht eine flache Schüssel, aus der das aufgefangene Wasser gleich nach zähneputzen und händewaschen oÄ nach draußen kommt. Das habe ich bisher nur im Hochsommer gemacht. Da es jetzt schon extrem trocken ist, habe ich nach der Abreise des Besuchs am 8.6. schon damit angefangen – und werde es wohl lange (oder ganz? Mal sehn) beibehalten.

A propos: daß man viel Wasser verbraucht und WIE viel – das merkt man eigentlich erst, wenn man sich drum kümmert, es möglichst nicht zu verschwenden…… es ist erstaunlich und erschreckend!

  • Eine letzte, ziemlich gute Sache hab ich noch, die aber wohl nix für Jedermann ist, denn dazu brauchts einen großen Garten mit nicht einsehbaren Ecken: sommers pinkle ich sehr oft draußen. Nein, das finde ich NICHT eklig! Ich bin ja auch nur ein Tier – und solange ich gut „streue“ müffelt auch nirgends was. In der Weide hängt immer mein Läppchen zum abwischen, das hole ich mir vorher und nehme es mit zum „stillen Örtchen“, wo auch immer das grad ist, und wechsle es regelmäßig aus. So spare ich viel Trinkwasser ein, das normalerweise schlicht durch die Klospülung rauscht, die grösste Verschwendung überhaupt!

Vielleicht habe ich nach diesem letzten Punkt meines Berichts nun ein, zwei zukünftige GartenbesucherInnen weniger? Ich hoffe nicht…..

Wie auch immer – sicherlich sind Anregungen für JedeN von Euch dabei, der oder die einen Garten oder Balkon sein oder ihr Eigen nennt. Die Anderen müssen selbst überlegen, Wasser SPAREN geht ja für JedeN von uns.

Und wer noch weitere Ideen hat – gern her damit!! 😃

Kleinvieh – Reisen

Jetzt mal ein (seltener) REBLOG. Warum? Weil:

Wie richtig! Wie konsequent! Wie – einfach gut!!

Für mich persönlich ist nicht zu reisen ja die beste Option, weil ich einfach und schlicht eh nicht so gern reise. Und da ich deshalb nicht kloochschietern möchte – Anderen gegenüber, die sich wirklich was verkneifen müssen – lasse ich lieber RAUS! zu Wort kommen – das Blog ist insgesamt übrigens sehr lesenswert, ich hab mich (nicht bei diesem Artikel aber bei anderen) in den letzten Tagen köstlich amüsiert 🙂 Also: lest „Warum ich nicht mehr fliege“ vom Blog RAUS!

Raus!

2017 bin ich zuletzt in ein Flugzeug gestiegen. Ich wollte nach Spitzbergen, hatte soviel von dieser faszinierenden Inselgruppe gehört und auch eine Weile als Autorin für www.spitzbergen.de gearbeitet. Tatsächlich hat mich diese Reise nachhaltig beeindruckt, aber ganz anders, als ihr vielleicht vermuten mögt. Natürlich war ich beeindruckt von der arktischen Kargheit, von den riesigen Gletschern, von Robben, Walen, Seevögeln und Eisbären, die man mit viel Glück dort zu sehen bekommt, wo es bis zum Nordpol nur noch 1000 Kilometer weit sind. Was mich aber besonders nachdenklich gestimmt hat, ist der Widerspruch, der an kaum einem anderen Ort auf der Welt so deutlich wird wie hier.

Wo jetzt die Kajaks liegen, endete vor dreißig Jahren diese Gletscherzunge.

Wie alle arktischen Regionen ist Spitzbergen vom Klimawandel besonders stark betroffen. Die Durchschnittstemperatur hat sich hier bereits um fünf Grad gegenüber vorindustrieller Zeit erhöht. Schlammlawinen, Extremwetter, Hitzewellen – Jahr für Jahr werden neue traurige…

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Kleinvieh – im Internet

Es ist ja inzwischen selbst bei so alten Schachteln wie mir normal, eigentlich fast immer im Internet zu sein.

Für mich bedeutet das: ZU HAUSE fast immer im Internet sein. Ich habe zwar ein Smartphone, aber ohne Mobildatentarif, und so bin ich nur daheim oder dort im Netz, wo es ein kostenloses WLAN zur Nutzung gibt. Das ist eigentlich hauptsächlich so, um mich vor mir selbst zu schützen 😉
Ich will nicht ständig präsent sein, will auch mal unerreichbar sein, und sei es nur hinten im Garten, wo das WLAN nicht hin reicht. Und ich kenne mich gut genug, um zu wissen, daß das nicht klappt, wenn ich „drin“ sein KANN.

Außerdem sind wir „nur“ mit Computer oder Handy im Internet. Unser Fernseher zB ist nicht internetfähig – kein Amazon- oder Netflix oÄ-Abo, gucken nach Ausstrahlungszeitpunkt oder nach Aufnahme per Festplattenrekorder. Und auch Internetradio gibts bei uns nicht.

Ich will jetzt nicht über BigBrother oÄ raisonieren, obwohl die Gründe, sowas nicht zu haben, durchaus auch damit zu tun haben.
Ich will ein paar Anstöße zum umweltgerechten, energiesparenden Umgang mit Internet geben. Denn Viele im Umfeld nutzen das Internet noch ganz anders und viel mehr als ich:

  • Musik hören
  • Filme gucken
  • Amazon-oder Netflix oÄ-TV
  • Podcasts hören

Außer Amazon/ Netflix etc tun wir das alles auch, der Unterschied ist nur: wir STREAMEN nicht (bzw nur, wenn alle Jubeljahre mal bei Youtube was angeguckt wird). Und – ich weiß das erst seit einigen Wochen so richtig – das ist, was den Energieverbrauch und damit die Umwelt angeht, ein großer Unterschied. Denn streamen verbraucht viel Energie. Unterschiedlich viel Energie…..:

Eine Studie des Umweltbundesamts kommt zu dem Ergebnis, dass Übertragungen über das Glasfasernetz am klimafreundlichsten sind: Wer darüber eine Stunde lang Serien in HD-Qualität streamt, verursacht nur 2 Gramm CO2e-Emissionen. Ein Breitbandanschluss über Kupferkabel (VDSL) kommt auf die doppelte Menge.
Auch das Mobilfunknetz macht einen enormen Unterschied: Der Studie zufolge produziert 5G etwa fünf Gramm CO2 die Stunde, 4G 13 Gramm und das noch immer genutzte 3G-Netz (UMTS) 90 Gramm – auch diese Daten beziehen sich auf eine Stunde Videostreaming in HD-Qualität..

(Dies ist ein kurzer Auszug aus einem dieses Thema sehr ausführlich behandelnden Beitrag auf Utopia.de. Hier ist der Link zum ganzen Beitrag: *klick*)

Die gute Nachricht: Jeder kann auf ziemlich einfache Art den Energieverbrauch drücken!

Kurze Zusammenfassung:

  • Streamen über WLAN ist energiesparender als über Mobilfunk.
  • Musik kann man zB auch herunterladen, statt sie immer neu zu streamen, das ist dann viel energieeffizienter. Wir haben zB unsere ganzen CDs auf dem handy und hören sie oft übers bluetooth-Radio per App „Vanilla Music“. Guter Sound dort, wo wir sind, kein ständiges laufen zur Anlage, und – und das ist für mich der ursprüngliche Grund, das toll zu finden, der mit „Kleinvieh“ ÜBERHAUPT nichts zu tun hat: ich habe einen „Mix all“ aus sämtlichen Titeln meiner sämtlichen CDs – für mich, die ich schon immer Mixkassetten liebe, eine super Sache!
  • Podcasts lade ich auch runter. Dann kann ich sie zB auch im Zug oder auf dem Weg zur Arbeit hören, ganz ohne Internet und Datenverbrauch.
  • Dasselbe gilt für Filme. Wir laden uns gern Verpasstes aus den Mediatheken herunter, um dann irgendwann den USB-Stick an den Fernseher zu heften und die Filme anzusehen. Das geht mit unserem „neuen“ nämlich.
  • Bei meinen einzigen Streamereien, bei Youtube, habe ich einen anderen Tipp aus dem Beitrag beherzigt: ich habe die Qualität der Filmchen heruntergesetzt, das geht, indem man im Filmchen auf das Rad-Symbol (Einstellungen) drückt. Dort ist nämlich standardmäßig die höchste Auflösung eingestellt. Die braucht aber kein Mensch, um beispielsweise Simon’s Cat anzusehen.
  • Und wer aber nun doch gern nebenbei gestreamte Musik hört, sollte das lieber nicht auf youtube tun, denn dort werden ja immer auch die Filmchen mitgeliefert – das verbraucht natürlich viel mehr Energie als nur den Sound zu streamen

Solche Tipps wie „abschalten, was nicht genutzt wird“ oder „Apps im Handy nicht im Hintergrund laufen lassen“ und „nicht genutzte Apps löschen, weil die durch Updates trotzdem immer wieder Energie verbrauchen“ kommen noch hilfreich zum Schluß dazu 😉

Ich bin ja eher hintendran, was Technik-Affinität und -Nutzung angeht, deshalb hat es mich nicht erstaunt, so wenig zu wissen, als ich vor ein paar Wochen über das Thema stolperte. Ich hatte mich immer damit begnügt, des Herrn Worte zu glauben, und die lauteten „besser downloaden als streamen“. Also hab ich das gemacht, fertig.

Was mich allerdings schon überrascht hat, ist, daß sowohl im BookCrossing-Forum als auch im „echten“ Umfeld auch Diejenigen, die viel mehr solche Angebote nutzen, zum großen Teil diese Dinge nicht gewusst haben. Deshalb kam ich denn auch darauf, diesen Beitrag hier zu schreiben – es ist ja immer schön, wenn man ziemlich einfach wieder was zum besseren ändern kann!

In diesem Sinne: viel Spaß!! 🙂

Kleinvieh- Wandfarbe

Vorher – sprich von 2006 bis August 2021:

Dann kamen die neuen Fenster

Weil die neuen dicker sind als die alten (Wärmeschutz und so, Ihr wisst schon….), musste oberhalb,  seitlich und da, wo die mittige Magnetwand ist, Rigips obenauf, damit die Fenster wieder bündig sind. Das haben die Tischler gemacht.

Und dann passierte laaaaaaange nichts. Denn wir wußten: nach 15 Jahren war ein neuer Anstrich nicht nur für die Magnetwand fällig, sondern für den ganzen Raum. Und wir wollten endlich Naturfarben ausprobieren. Aber wir kannten uns damit nicht aus – Grund genug, zu schieben. Und zu schieben. Und zu schieben.

Außerdem war der Herr F. gefragt, denn meine Knochenhautentzündung ließ streichen nicht zu. Und so fiel mein normaler Arbeitsteilungs-Part weg: ANFANGEN.

Letztlich haben wir dann aber doch Marmormehlkaseinfarbe und Pigment gekauft.

Dann passierte wieder nichts. Denn das musste selbst angerührt werden, und überhaupt…..

„Zwischen den Tagen“ gings aber nun endlich los – und dann auch zügig, und als der Herr F. fertig war (sooooo schwierig war das übrigens nicht mit dem anrühren, und die Farbe deckt gut und lässt sich prima verarbeiten, das hätten wir garnicht so schieben müssen *seufz*) und ich die Magnetfarbe gestrichen hatte – stellte ich fest, daß ich keinen Rest dunkelrot mehr habe, ich aber für das bißchen Magnetwand nicht noch neue Farbe kaufen will. Einzig passender Rest war das grau vom Wohnzimmer, und so sieht’s jetzt also so aus:

Im nachhinein hätte ich besser doch eingekauft, es ist doch ziemlich blaß jetzt, mit den weißen Fensterrahmen und den pastelligen Restfarben. Aber nuja, ist nur das Arbeitszimmer… Ist halt jetzt so. Außerdem merke ich schon nach recht kurzer Zeit (ist jetzt ca 14 Tage her), daß Gewöhnung einsetzt und ich nicht jedesmal beim reinkommen denke, mir sei das Farbsehen abhandengekommen 😉

Zu empfehlen auf Putzwänden, die vorher mit konventioneller Wandfarbe gestrichen waren, ist also Marmormehl-Kaseinfarbe von Kreidezeit. Wir haben den Produktfinder benutzt sowie meine Chefin gefragt. Beim mischen etwas vorsichtig mit dem Wasser sein, die beiden unterschiedlichen Tüten brauchten unterschiedlich viel Wasser, die eine band viel mehr ab als die andere. Lieber erstmal die kleinste angegebene Menge nehmen und dann, falls es zu fest wird, mehr zugeben. Ansonsten wie bei konventioneller Farbe: 2x streichen ist nötig, reicht aber aus, auch an Schmutzstellen.

Die ganzen Chemikalien in den konventionellen Farben sind also tatsächlich überflüssig.

Wir werden wohl dabei bleiben, evtl mit Ausnahmen: das „Farbmanagement“ ist schwieriger, es gibt Pigmente und Farbkarten, aber jeden möglichen Ton genauso hinzukriegen, wie man ihn sich vorstellt, das wird wohl nicht möglich sein.

Was man oben sieht ist „sonnengelb“ in niedrigster Dosis. Aber ich finds schon eher vanillig als sonnig. Und das ist schon das knalligste mögliche gelb (das natürlich in höherer Dosis mehr rauskommt, aber auch nicht sonniger sein wird….) Und da ich kräftige, warme Farben mag, wirds manchmal vielleicht doch noch wieder ne Mischfarbe aus dem Baumarkt werden, denn die warmen Pigmenttöne sind dann eher erdig, und DAS mag ich auch wieder nicht so. Mal gucken….

An sich bin ich aber zufrieden mit dem Test, und für „normale“ Grundtöne wird’s prima funktionieren.

Muẞ ja….

Das Holz vom Wintergartenfußboden sah schon länger total ausgelaugt aus. Aber ich wusste mir keinen rechten Rat. Damals, 1998, (boah! Ist das wirklich schon über 20 Jahre her!? KANN DAS SEIN????) hatten wir den Boden abgeschliffen und dann mit Hartwachs behandelt. Das Produkt hat sich 1. als nicht besonders belastungsresistent herausgestellt und 2. gibt es es nicht mehr, zumindest nicht von derselben Firma. Wenn wir in all den Jahren mal gefeudelt haben, dann mit einem Pflegemittel, das eigentlich für die versiegelten Böden in Küche und oben gedacht ist. Eine schlechte Gemengelage.

Eigentlich müsste erneut geschliffen und neu „aufgebaut“ werden. Aber das geben die alten PitchPine- Bretter nicht her, zu viele Wurmgänge, zu dünn.

Jetzt hab ichs einfach ausprobiert: Fußbodenhartöl auf Leinölbasis, von Kreidezeit, draufgestrichen. Vorher nur gesaugt und gefeudelt. Etappenweise, weil man nach 20 Minuten Überstände mit einem Tuch aufnehmen soll. Auf dem Foto sieht man ganz gut den Unterschied vom schon behandelten zum Vorher-Zustand. Allzuviel nimmt der Boden nicht an. Nach zwei Tagen aber siehts trotzdem so aus, als wäre es gut, einen zweiten Anstrich vorzunehmen. Ich warte nochmal ab bis zum nächsten Wochenende.


Aussortiert:

Tag 12, 1.3.: Ohrwärmer. Diese puscheligen mit Bügel überm Kopf, in dunkelblau. Sind noch aus Schulzeiten, damals schick, neu und viel benutzt. Wenn sie Jemand haben möchte, melde er oder sie sich. Sonst: Sozialladen

Tag 13, 2.3.: Zwei Steine mit unseren Namen drauf, die bei der Hochzeit einer Freundin als Tischkärtchen gedient hatten und seither auf dem Küchenbuffet lagen. Werden „Fundstücke“ für spätere Generationen 😉 Habe sie im Garten versteckt.

Tag 14, 3.3.: Virtuelles aussortieren ist auch anstrengend: habe meine „Lesezeichen“ sortiert und ausgemistet

Kleinvieh: Ferkel

Meine täglichen Dorfrundgänge stehen, sofern es der Zustand zuläßt, immer auch unter dem Motto „trash out“.

Heißt: ich sammle während der Gänge Müll und weiß inzwischen auch, wo es am Wegesrand Mülleimer gibt. Am Dorfplatz zum Beispiel, an der Bushaltestelle oder auch am Feuerwehrhaus. Und einige freundliche Mitbürger haben ihre Tonnen gleich am Bürgersteig stehen.

Ich gehe täglich – und ich finde täglich 😦

Die größten Ferkel sind immer noch die Raucher. Zigarettenkippen, aber auch die Plastikhüllen, die man abzieht, bevor man eine neue Packung öffnen kann oder später die leeren Packungen – ex und hopp ist das Motto.
Nein, Leute, Zigarettenkippen sind NICHT übermorgen Kompost!! Eine Kippe mit Filter versaut einen 20l-Eimer Wasser mit ihren Schadstoffen, und auch die filterlosen sind nicht ohne. Es kann doch nicht so schlimm sein, die nach dem austreten aufzuheben und zum nächsten Mülleimer zu bringen!?

Die zweitgrößten Ferkel? Baustellen. Die erwähnte gibts derzeit, aber es wird ja auch kräftig Glasfaserausbau im Dorf betrieben…..
Ein Plastikteil wurde vom Bagger kaputtgefahren? Flatterband ist gespannt, aber ein Stück hat sich gelöst? Klebebandstücke, die beim abpfriemeln runtergefallen sind? – Muß man nicht einsammeln, das. Tritt sich fest…. ja. In immer kleineren Bruchstücken in der Gosse, auf der Straße und dem Bürgersteig, in der Wiese. Danke!

Große Ferkel sind aber auch die Bauern. Man findet größere und kleinere Fetzen der allgegenwärtigen schwarzen Abdeckfolie, Teile der Plastikkordeln, die Heu- und Strohballen halten, Teile von Netzen und immer wieder lange weiße Fasern von diesen faserverstärkten Folien, die für Bigpacks etc genutzt werden. Alles sehr gern auch im Garten, mitgebracht von eifrigen Nestbauern. Ganze Nester, die ich finde, entsorge ich inzwischen im Restmüll, so viel Plastikfaser ist da drin verbaut 😦

Und dann ist da noch „das normale“. Heute zB ein Schraubverschluß, ein größeres und mehrere kleine Styroporteile, mehrere Plastikbruchstücke ab von den Baustellen, zwei Bonbonpapierchen, ein Papiertaschentuch, benutzt, ein Bierfilz. Alles beim Morgengang zum Briefkasten und durchs „Neubaugebiet“ zurück. Fast alles an der Hauptstraße.

Man kann sich jetzt ärgern (und ja, das tu ich!!) Ich möchte aber auch anmerken: wenn jedeR einzelne von uns sich bei jedem Gang sagen wir mal zweimal bücken würde – das täte der Fitness der alten Knochen gut, und es wäre ganz schön viel sauberer. Weniger Tiere würden sich in Plastikfasern verfangen und sterben, weniger Mikroplastik würde in unseren Meeren (und unseren Körpern!!) landen!

Ich hoffe ein wenig, daß mein Beispiel Schule macht – jedenfalls wurde ich schon einige Male fragend beäugt…… (und ja, ich habe jedes Mal das Gefühl, mich jetzt rechtfertigen zu müssen, daß ich nix „böses“ tu. Und fühle mich als schräger Vogel und hoffe, nicht angesprochen zu werden. Aber das heißt wohl bloß, daß ich an meinem Standing arbeiten muß, gell? 😉 )

Kleinvieh – Socken wie neu!

Ich trage ja ganzjährig nur selbstgestrickte Socken. Und habe seit vielen Jahren immer dasselbe Problem:

Der Schaft ist noch tadellos, aber am Fußballen werden die Socken dünn. Ich stopfe (beim Beispiel ists dafür schon zu spät), aber das hat seine Grenzen. Jetzt habe ich (schon mehrfach) endlich getan, was ich mir schon lange vorgenommen hatte:

Diese Diashow benötigt JavaScript.

Der ätzende Teil davon ist das maschenaufnehmen. die Wolle ist an diesen beanspruchten Stellen sehr verfilzt, und dann sind da ja auch noch die Reste der alten, durchgeschnittenen Maschen. Oft ists auch schwierig, einen Anfang zu finden, von dem aus das aufribbeln dann einigermaßen klappt. Aber wenn das erst getan ist, ist das wunderbar: ich muß nicht mehr völlig intakte Sockenteile wegwerfen, und ich kann wunderbar Restwolle verwenden. Die so renovierten Socken halten locker nochmal ein ganzes Sockenleben lang.

Bei manchen muß ich übrigens den ganzen Fuß neustricken, weil auch die Fersen „auf“ sind. Bei diesen Eh- schon-Restwollesocken war der Zehen-Rest von deutlich schlechterer Haltbarkeit als der Fußrest – es kommt auf die Wolle an.

Repaircafé privé ;-)

Daß teff und der Graf bei ihrem alljährlichen Besuch unsere Kirschbäume schneiden ist fast schon Routine geworden inzwischen – was nicht bedeutet, daß wir es weniger zu schätzen wüssten.

Aber jetzt.

Im letzten Sommer kurz bevor teff und der Graf kamen waren meine Lieblingsgartenstühle dahingeschieden. Alurahmen, unverwüstlich, drauf Teak-Latten. Ich hatte immer gedacht, diese Latten seien geschraubt, und deshalb hatte ich mich gefreut: och, die sind einfach zu reparieren: Latten besorgt, reingeschraubt, fertig. Weit gefehlt…. denn die Latten sind nicht geschraubt, sondern genietet. Und schon waren meine Handwerkskünste ausgereizt.

Der Herr F. hatte vage Ideen, schließlich hatte teff von einem mysteriösen Werkzeug mit Namen „Nietenzange“ erzählt …. aber nuja… und so standen die Stühle und standen…. Es wurde Herbst, es wurde Winter…. fast wären sie sogar schon im Schrott gelandet, denn ich hasse das, wenn überall „irgendwann guck ich mal“- Zeug rumsteht, aber da hatte der Herr F. Protest eingelegt, also standen sie noch immer. Es wurde Frühling, es wurde Sommer – die Stühle standen…. und dann kam teff, und mit ihr – aber seht selbst:

 

Loch. Ohne Gewinde – nix da schrauben…

alle Bretter ab

Die Nieten müssen rausgebohrt werden.

dazu müssen erstmal die Köpfe weg

Da war doch noch…. ein alter Lattenrost! Super geeignet für die neuen Sitze 🙂

Latten sägen

scharfe Kanten abschleifen

Und da ist sie! Die Nietenzange!!!!
Genialerweise….

… gibt es so Dinger, mit denen dann auch gleich noch ein Gewinde mit reingemacht wird, so daß wir beim nächsten reparieren bequem schrauben können!!!!

nun müssen an den richtigen Stellen Löcher in die Latten. Figgeliensch!

Aber hat geklappt, Schrauben rein – und

Jippieh!!!! Stuhl 2 ging dann schnell…..

Danke!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!

Ab zur EiNab, vielleicht machen’s ja Einige nach, wenn sie erst wissen, daß es sowas wie eine NIETENZANGE gibt….

Kleinvieh – Briefumschläge

Es ist schon etwas länger her, als ich hier von meiner Erleuchtung,  Briefmarken betreffend geschrieben habe.

Nun wollte ich seit längerer Zeit mal wieder Briefumschläge kaufen. Eigentlich doch ein einfaches Unterfangen: rein in den Laden, die richtige Abteilung suchen, Umschläge aus Recyclingpapier einstecken, raus.

Ich hatte schon befürchtet, daß es so leicht nicht werden würde. Allerdings dachte ich, das Problem sei, Recyclingpapier in Umschlagform aufzutreiben. Das war es aber nicht! Vielmehr war das Problem das verschließen der Umschläge! Erst war ich bei der Post (bzw dem, was sich heutzutage so nennt: ein Geschenkeladen, in dem es auch eine winzige Poststelle gibt) Dort gab es ausschließlich Umschläge, von denen man Plastikstreifen abzieht, um den Kleber zum verschließen freizulegen. Mein nachfragen, der Hinweis auf den überflüssigen Müll, den ich nicht möchte und das hinausgehen ohne Kauf wurden mit etwas, das bestenfalls als Desinteresse zu werten war, zur Kenntnis genommen.

Also zum Drogeriemarkt umme Ecke (ein Schreibwarengeschäft gibts schon lang nicht mehr im Zentralort).

Dort fand ich zu meinem Erstaunen Recyclingumschläge. Allerdings nur selbstklebend oder mit Plastikstreifen. Nicht zum lecken.

Aus meiner Umschlagsammlung, von links nach rechts: zum lecken, aber Frischpapier; der neue Umschlag; Katze im Sack gekauft: Umschlag, Plastikmüll inklusive

Die selbstklebenden hab ich dann genommen, obwohl ich leider schonmal welche hatte, die man zusätzlich mit Tesa (Plastik!) zukleben musste, weil das selbstklebende nicht vernünftig klebte. Kann frau ja nicht ausprobieren …. aber ich hatte Glück, diese gehen so. Die Umschläge rechts oben im Foto: das war mal ein Notkauf-Paket: ich bekam nirgends Recyclingpapier. Daß es diese Verschlußart gibt, wusste ich damals noch nicht – als ich die Packung öffnete und das sah, war ich schwer genervt!

Also – Augen auf beim Umschlagkauf! Recyclingpapier mit Anleckverschluß ist das umweltfreundlichste, aber in dieser Kombi schwer zu kriegen. Wer nicht aufpaßt, landet mit großer Wahrscheinlichkeit bei der Müll-Variante. In Zeiten von Mikroplastikdiskussion und Meeren voller Plastikmüll einfach nicht zu verstehen, daß sowas hergestellt wird – aber so ist es nunmal.

Kleinvieh – Frühstückstisch

„Ich weiß jetzt, warum es nirgends mehr schöne Butterdosen gibt“, sagte der Herr F. gestern zu mir.

„Na?“, fragte ich

„Es braucht kaum noch wer eine Butterdose, die haben alle so eine Plastikdose mit Deckel auf dem Tisch, und fertig“

„Das ist Margarine, Butter kann man da doch kaum rauskriegen“

„Deshalb ist da ja auch Öl drin, zur besseren Streichfähigkeit in diesen Plastikdosen-Butterdingern“

„Echt jetzt???“

„Ja, bei uns auffe Arbeit bei den Mitarbeiterfrühstücken hab ich mir das angeguckt, für die ist das total normal – das nennen die alle Butter, das fällt denen garnicht auf! Und dann hab ich im Supermarkt mal geguckt, da ist alles voll mit diesen Plastikdosen.“

Kleinvieh, ja. Mit billigem Öl gestreckte Butter wird uns als verbessert angeboten, weil streichbar, und ist dadurch schön praktisch in viel Plastik verpackbar.

Des Herrn F. KollegInnen verkörpern für mich inzwischen den Hardcore-Scheißegal-Konsumenten per se. Käse, Aufstriche, Wurst – alles im Plastik auf den Tisch, und keinem fällts auch nur auf. Getrunken werden Energydrinks aus der Dose oder Zeugs aus Plastikflaschen, der Herr F. mit seiner Mehrweg-Glasflasche ist Exot. Hauptsache billig und praktisch. Und wir fragten uns erst gestern erneut: Sind wir wirklich sowas von in der Minderheit, ist DAS Normalität, trotz der täglichen Plastik-in-den-Meeren-Nachrichten, trotz „Friday for future“ und Volksabstimmung zum Artensterben?

Heute las ich dann in Pflanzwas‘ Blog diesen Bericht namens „Plastik- für manche kein Thema?“ und schlagartig war das gestrige Gespräch wieder präsent.

Wie ists denn bei Euch auf dem Frühstückstisch? Käsetresen und Fleischtheke oder Selbstbedienung, eingeschweißt? Butter im Plastikbecher oder aus dem Papier in die eigene Butterdose? Denkt Ihr drüber nach, oder greift Ihr zu, Hauptsache es schmeckt, oder habt Ihr vielleicht gerade wegen der vielen Berichte die Nase voll und ein „laßt mich doch in Ruhe“ im Kopf?


Ergänzung: bei diesem Text lohnt es die Mühe, auch die Kommentare zu lesen!!


EinaB- Thema!

Kleinvieh- Kleidung kaufen

Warum ich meine Kleidung mehr und mehr auf Naturfasern umstelle

Naturfasern: weil der Wäscheabrieb von Kleidungsstücken laut Fraunhofer-Institut der zweitgrößte Produzent von Mikroplastik ist: Wäsche (Faserabrieb von synthetischer Kleidung) 21.121.058 Tonnen pro Jahr in Deutschland!!!!

Bio: Fjonka@ Mufflon (die mit der schönen Jacke aus Wollfilz, Schur- und Merinowolle)*

Hallo, als Person, die versucht, ihre Bekleidung in Richtung „natur- und umweltverträglich“ einzukaufen, habe ich mich erst vor wenigen Wochen in Unkosten gestürzt und eine Ihrer schönen und bequemen Jacken gekauft.
Nachdem ich nun von „Mulesing“ bei über 75% der derzeit auf dem Markt befindlichen Merinowolle gelesen habe, suchte ich auf Ihrer Website nach einer Aussage dazu oder dem GOTS-Siegel, wurde aber leider nicht fündig.
Allerdings fand ich:
Nahezu 100% der eingesetzten Maschinen, Materialien, Zutaten und der erbrachten Arbeit kommen aus Deutschland und der EU.“
Da Mulesing anscheinend nur in Australien praktiziert wird, nun die Frage: kommt Ihre Wolle auch aus der EU? Das wäre toll – und für mich nicht unwichtig, denn ich liebäugele fürs nächste Jahr mit einem Mantel von Mufflon …

Gruß,

Mulesing, kurz erklärt für Diejenigen, die nicht klicken mögen: um Parasitenbefall bei den Merinoschafen zu verhindern, wird Jungschafen betäubungs- und nachbehandlungslos Fell samt Haut(!) am After weggeschnitten. Dabei wäre das nicht nötig: es gibt auch Schafe, die um den After herum durch Zuchtauslese weniger Fell haben. (da ist die „Klick“-Seite offenbar nicht ganz up to date) ODER man kann die Schafe schmerzfrei behandeln. Mulesing wird nur noch in Australien betrieben, aber dort laufen die weitaus meisten Schafe, deshalb die hohe Zahl von nach wie vor 75% Mulesing-Wolle (die aktuell ist)

Mufflon@ Fjonka

Hallo,
wir freuen uns, dass sie sich für ein Modell aus unserer Kollektion entschieden haben.
Die von uns verwendete Wolle kaufen wir ausschließlich über die Firma Schoeller in Östereich ein (die Schafe laufen allerdings „weltweit“). Von dort liegt uns ein Zertifikat vor, dass die von uns eingekauften Qualitäten garantiert aus mulesingfreier Tierhaltung stammen.
Bei weiteren Fragen stehe ich gerne wieder zur Verfügung.
Herzliche Grüße
Mufflon Team
Fjonka@ Mufflon

Hallo,

dann nehme ich an, daß Sie von Schoeller GOTS- zertifiziertes Garn beziehen?
Ich habe grad nämlich mal auf deren Seite nachgelesen – sie bieten das AUCH an.
Das würde mich freuen. Ich werde gern weitergeben, was Sie mir geschrieben haben, denn ich werde immer wieder mal auf meine Jacke angesprochen 🙂

Ich danke für die Info und wünsche Ihnen einen guten Sonntag,

Mufflon@ Fjonka

Guten Morgen,

das von uns eingesetze Garn ist nicht GOTS-zertifiziert, stammt aber auf jeden Fall aus  mulesingfreier Schafhaltung.
Geben sie das gerne auch an andere Interessierte weiter.

Herzliche Grüße & einen schönen Wochenstart

Mufflon Team

Hmmmm…. es hätte so einfach sein können …. *gg*

Da Mufflon auf seiner Website Bluesign-Zertifizierung und den Woll-Lieferanten Schoeller angibt, schreibe ich diese beiden an, denn auf beiden Seiten finde ich zum Thema Mulesing keine Angaben. Andererseits bin ich inzwischen ziemlich gut über alle möglichen Siegel und Produktionsweisen etc informiert  (Klick führt zu einer relativ gut veständlichen Übersicht) – ein Kollateralnutzen, sozusagen, der mir sicher bei allen nächsten Einkäufen weiterhelfen wird (oder sie mir erschweren wird, man kann das ja immer so und so sehen. Daß zB das (mir) zuvor völlig unbekannte „IVN best Siegel“ das strengste überhaupt ist, das einzige mir bekannte „textiles Vertrauen“ aber eher lasch, das kann auch das einkaufen eher schwierig machen *seufz*)

Während ich noch lese, antwortet Bluesign:

Danke für Ihre Email und dass Sie sich auf der bluesign homepage informiert haben.

Mit unserem Standard garantieren wir das tatsächlich nicht.

Andererseits ermutigen wir unsere System Partner Verantwortung für Tierschutz zu übernehmen. bluesign hat es in den Firmenkriterien niedergeschrieben, dass die Produktion der Textilien Leben und Umwelt nicht schaden soll und wir den negativen Einfluss der Textilbranche auf Leben und Umwelt verantwortungsbewusst reduzieren müssen.

Trotzdem kann ein bluesign® approved Wollstoff aus Wolle von konventioneller Schafhaltung kommen. Der Grund ist, dass wir mit unserem System und unserer Arbeitskraft nicht explizit auf Tierschutz ausgerichtet haben und somit unsere Auditoren die Tierhaltung nicht persönlich vor Ort inspizieren.

Freundliche Grüsse,

Okay, das ist nachvollziehbar. Nicht JedeR kann Alles leisten, aber mit meiner Jacke bin ich nicht weiter als zuvor. Nicht, daß ich Mufflon nicht glaube, aber es ist ja nun doch interessant, so etwas mal genau nachzuvollziehen.

Dann, nur zwei Tage später, antwortet auch Schoeller, der Wollieferant von Mufflon:

Sehr geehrte

Die Umweltschutzidee von Bluesign legt hauptsächlich den Fokus auf den Input der „best avaivable technology“ unter Verwendung von überprüften Chemikalien/Farbstoffen und umweltfreundlichen Verfahren.

Beim Audit wird der Betrieb komplett durchleuchtet, d.h. es werden auch z.B. Energieverbräuche (Wasser, Gas, Strom usw.) kontrolliert und in den darauffolgenden Inspektionen (im Normfall alle 3 Jahre) mit den vorigen Daten verglichen.

Zusätzlich wird überprüft, ob man was in Richtung Umwelt macht und Ziele hat, z.B. durch Wechsel auf LED Energiesparlampen Strom zu sparen.

Was Bluesign beispielsweise nicht erlaubt: die Wolle konventionell durch das Chlor Hercosett Verfahren, welches weltweit angewendet wird, auszurüsten.

Bluesign Endprodukte aus Wolle, welche filzfrei ausgerüstet werden sollten, dürfen nur z.B. durch unser entwickeltes, umweltschonenderes EXP Verfahren (Chlorfrei) ausgerüstet werden.

Meines Wissens hat Bluesign keine Beschränkung auf den Wolleinsatz von unausgerüsteter Wolle auf dem Weltmarkt hinsichtlich mulesing-free, sondern eher auf Chemikalienrückstände auf der Wolle.

Schoeller Garne werden jedoch ausschließlich unter Einsatz von „mulesing free“ Wolle produziert.

Mit freundlichen Grüßen,

So. Okay. Das deckt sich ja mit den Auskünften von „Bluesign“ per Mail und Website. Ich finde das alles extrem interessant, und bin, zumal ich ja eh eher umwelt- als tierschutzinteressiert bin, erstmal zufrieden mit diesen Informationen (wobei beides eng zusammenhängt. Trotzdem: der Tierschutzansatz, bei dem es ums einzelne Tier geht, liegt mir ferner als der Umweltansatz, bei dem es eher ums größere Ganze geht)

 

P.S.: Ich hoffe, Ihr könnt von diesem Beitrag profitieren. Ich denke, trotz der ungewöhnlichen Form kann man alle Infos finden, die von Interesse sind. Er geht auch zur Einab, da paßt er wunderbar hin!


* Ich habe die Mails zT geringfügig verändert, so daß zB im Nachhinein bemerkte, von mir mißverständlich gewählte Formulierungen hier im Beitrag anders stehen. Außerdem habe ich Namen entfernt.

 

 

 

 

 

Kleinvieh – Kerzen

… heute zum Thema „Kerzen“

gerade jetzt im Winter stehen bei uns an allen Ecken Kerzen herum: auf dem Küchentisch, im Fensterbrett, im Bad, im Flur an mehreren Stellen…. nicht alle sind immer angezündet, aber irgendwo erhellt eigentlich immer eine eine dunkle Ecke, und das mag ich auch nicht missen. Aber unsere eigenen Bienenwachskerzen sind zwar schön, aber läääääängst nicht ausreichend für so einen langen Winter, und so habe ich sehr häufig auch gekaufte Kerzen brennen. Stinknormale. Stinknormal, ja. Denn die meisten Kerzen sind aus Paraffin:

Paraffin wird aus den sogenannten Schmierölschnitten der Vakuumdestillation von Erdöl gewonnen. (…) Daneben wird es aus Braunkohle, aus bituminösen Schiefern und Torfkohlen hergestellt. (…) Hauptabnehmer von Paraffin ist weltweit die Kerzenindustrie (Teelichter, Haushalts- und Dekorationskerzen). Es ist preiswerter als Stearin oder Bienenwachs, dem es beigemischt sein kann

(Quelle: Wikipedia)

Schön, aber nicht umweltfreundlich: Paraffinkerze

Das ist nichtmal als „peanuts“ abzuschreiben, denn, so las ich, 2005 (Beispielsjahr) wurden 163.532 Tonnen Kerzen in Deutschland verkauft, davon 93% aus Paraffin! Darüber hatte ich noch nie nachgedacht, aber seit es mir ins Bewußtsein gerückt ist, sehe ich diese Kerzen mit anderen Augen. Denn einerseits verbrennt da ja vieles in meiner direkten Umgebungsluft, das ich da vielleicht nicht so unbedingt haben möchte, und andererseits verschwende ich Rohstoffe, wo es andere Möglichkeiten gibt. Da wäre einerseits Stearin:

Stearin wird zu 100 % aus pflanzlichen, bzw. tierischen, und somit nachwachsenden Rohstoffen gewonnen und kann – im Gegensatz zum Paraffin aus Erdöl – im Idealfall als CO2-neutral gelten. Das ist jedoch nicht der Fall, wenn zur Gewinnung pflanzlichen Öls oder Fettes zunächst Natur-Vegetation beseitigt wird, wie dies beispielsweise bei der Verwendung von Palmöl sehr häufig der Fall ist. Im Extremfall kann durch die Brandrodung von Torfwald das bis zu Siebenfache der CO2-Emissionen im Vergleich zu Paraffin entstehen.

Als Bio-Kerzen dürfen daher nur Stearinkerzen bezeichnet werden, die aus nachhaltig angebauten Rohstoffen hergestellt werden. Die Produktion nach RSPO-Richtlinien („Runder Tisch für nachhaltiges Palmöl“ unter Beteiligung des WWF) ist neben dem Siegel für kontrolliert biologischen Anbau bislang das einzige existierende so genannte Nachhaltigkeits-Siegel für Palmöl auf dem Markt. Bei vielen Umwelt- und Naturschutzorganisationen ist der RSPO jedoch umstritten, unter anderem, weil Palmölfirmen ihre Zertifizierer selbst auswählen und bezahlen, weil der RSPO keine unabhängigen Prüfungen der Zertifikate beinhaltet und weil die Palmöl-Industrie im RSPO stimmenmäßig dominiert.

Eine angeblich höhere Schadstoffbelastung beim Abbrand von Paraffinkerzen im Vergleich zu Stearinkerzen durch Bildung von polyzyklischen aromatischen Kohlenwasserstoffen (PAK) oder Dioxinen und Furanen wurde durch Untersuchungen nicht bestätigt.

(Quelle: Wikipedia)

Recycling: abgebrannter Selfmade-Kerzen-Rest mit Teelicht, selfmade, im Glas bestückt ergibt richtig schönes Licht

Ich weiß nicht recht: aufwendig Ackerfrüchte anbauen, um die Produkte zu verbrennen? Ein wenig so wie der Mais für die Biogasanlagen…. Zweifelhaft für mich. Vielleicht nutzbar, wenn bio angebaut. Aber eigentlich, finde ich, nicht wirklich empfehlenswert. Dann gibt es noch Kerzen aus Sojafett, Sonnenblumenöl etc. Für die gilt genau dasselbe.

Als „echte“ Alternative taugen Kerzen aus recycelten Fetten, zb diese hier, Erhältlich sind sie evtl im Bioladen oder Reformhaus, sicher aber im Netz – sogar ganz ohne das böse Am****, das ich zu vermeiden versuche. Vielleicht hat ja schonmal Jemand sie benutzt und kann hier berichten!?

Bienenwachskerzen scheinen mir das beste zu sein: ein Naturprodukt, und bei der Bienenhaltung eh anfallend. Die Bedenken einiger Hardcore-Tierschützer halte ich schlicht für Blödsinn, denn zumindest bei in Deutschland gehaltenen Bienen kann kein Mensch, der sich das mal anguckt, ernstlich behaupten, die Insekten würden schlecht gehalten oder gar ausgebeutet.

Auch Bienenwachs gibt es in Bio-Qualität oder „normal“.

neu, die 1.: Stabkerze, selfmade

Ich persönlich denke, hier ist sinnvoll, entweder „bio“ oder jedenfalls unbedingt Bienenwachs aus Deutschland zu kaufen. Denn in anderen Ländern sind zT heftige Mittel gegen Varroen und andere Krankheiten erlaubt, die sich im Wachs anreichern.

Am besten für uns als Bienenhalter ist natürlich eigenes Wachs!
Ich habe mir zwei weitere Silikon-Kerzenformen besorgt und war schon sehr gespannt, wie die lange Stabkerze abbrennt – ob der laaaange Docht nicht krumm wird im heißen, flüssigen Wachs der dünnen Form, und die Kerze dann leckt ohne Ende?? Letztlich ging es gut: die Kerze leckt zwar, hört aber immer wieder von allein damit auf. Das ist bei den gekauften dieses Formats auch so und sieht schön aus. Man muß halt was drunterstellen, für uns taugen dazu alte Holz-Frühstücksbrettchen. Das Rest-Wachs schmelzen wir beim nächsten Kerzengießen einfach wieder mit ein.

unsere anderen Kerzenarten 🙂 Neu, die 2.: ganz links, mit dezentem Rillenmuster. Das leuchtet schön durch beim Abbrand.

Die weißlichen Beläge sind übrigens bei Bienenwachskerzen normal. Sie entstehen durch Lagerung. Länger gelagerte Kerzen brennen besser und länger, heißt es. Auf dem Bild sehen die Beläge übrigens doller aus als in echt.
Sollten wir zu wenig Wachs haben, dann kaufe ich halt Bienenwachskerzen nach, wenn mein Vorrat an Paraffinstumpen und -stabkerzen aufgebraucht ist.* Nur schade, daß Bienenwachskerzen, abgesehen von Teelichtern, fast ausschließlich zur Vorweihnachtszeit zu kriegen sind. Und selbst da hatte ich jetzt mehrere Weihnachtsmärkte vergeblich nach Imkern mit einer größeren Auswahl an Kerzen abgesucht, bis wir schließlich fündig wurden – in Flensburg, aber offenbar ausschließlich an Samstagen…..


*Harte Prüfung nur eine Woche nachdem ich diesen Beitrag geschrieben und in die „Warteschlange“ zum veröffentlichen geschoben hatte: vorhin war ich in der Stadt und sah, daß meine langjährigen Lieblingsblockkerzen, die großen vom TIG**, gerade jetzt für einige Tage nur noch zwei statt drei Euro kosten sollten. Erstmals nach zehn Jahren gedankenlosen Nutzens habe ich aufs Etikett drunter geguckt und gesehen, was ich erwartet hatte: „100% Paraffin“ – Eine Weile bin ich noch drumrumgeschlichen. Aber dann habe ich beschlossen, meinen frisch gefaßten Grundsätzen treu zu bleiben und nur noch die Restbestände dieser Kerzen aufzubrauchen. Und jetzt, zwei Stunden später, fühlt sich das richtig gut an 🙂

 

Ab zur Einab!!

 

Kleinvieh – Spülschwamm

Heute die werweißnichtwievielte Folge von

Auf der Suche nach dem perfekten plastikfreien Spülschwamm

und wer weiß, vielleicht ist es ja sogar die letzte Folge? Denn ich hab gehäkelt!

Irgendwo im Netz fand ich Jemanden, die hatte aus Sisalschnur Seifenhalter gehäkelt – und da dachte ich mir: Sisal? Häkeln? Das könnte doch passen!?

Aber woher Sisal nehmen??? Da kam mir zupaß, daß ich einige Wochen zuvor in einem Dorf-Haushaltswarenladen eine laaaaaaange Sisal-Wäscheleine gefunden hatte. Die hatte ich gleich eingepackt, denn momentan hängt in unserem Garten „Plastik, drahtverstärkt“, aber auch das ist erfahrungsgemäß endlich, und es durch eine sicherlich weniger lang haltbare, aber kompostierbare Sisalleine zu ersetzen schien mir eine ziemlich gute Idee. Noch aber hält die Plastikleine, und so habe ich mich hingesetzt und die dreifach verzwirnte Sisalwäscheleine aufgedröselt (nein, natürlich nicht ganz, bloß ein vielleicht anderthalb Meter langes Stück), die drei enstandenen Schnüre auf ein Knäul gewickelt und zu häkeln begonnen.

10 Maschen, feste-Maschen-Reihen bis es groß genug ist, eine Schlaufe aus dem Endfaden zum aufhängen, fertig.

Ich musste feststellen, daß die im Prototyp ausprobierten Stäbchen zu löcherig werden, also blieb ich bei festen Maschen. Die blödeste Arbeit  ist übrigens tatsächlich das aufdröseln. Fasern im ganzen Zimmer, endlos verdrehte Schnüre, und bei längerer Arbeit auch aufgeschürfte Finger…. vielleicht gibt es ja doch bessere Sisal-Quellen als dreifach verzwirnte Wäscheleinen 😉 Das häkeln geht schnell und ist einfach.

Inzwischen spüle ich seit einigen Wochen damit ab, mein Fazit: noch nicht perfekt – eine ein wenig dünnere Schnur wäre besser, denn der Schwamm (oder eher Lappen!?) ist ein wenig zu steif. Aber in der Leistung ist er super. Der kratzt Gläser nicht kaputt, kriegt aber auch ab, was ein normaler Lappen nicht wegkriegt. Damit ist er genau das, was mir gefehlt hat, nämlich ein guter Ersatz für die ScotchBritt- oder Glitzi-Schwämme, die ich wegen des Mülls und des Plastik-Abriebs im Wasser nicht mehr nutzen möchte.

Bei den ersten Spülgängen sind ziemlich viele Fasern im Wasser gelandet, aber bei Sisal macht das ja nix – und spätestens beim abtrocknen verschwinden die auch vom Geschirr.

Die Schlaufe zum aufhängen ist übrigens SEHR sinnvoll, denn das Sisal saugt sich ziemlich voll Wasser und läßt sich nicht so supergut ausdrücken, weil der Lappen doch recht fest ist. Aufgehängt über der Spüle kann er gut abtropfen und trocknen.

Kann also gut sein, daß meine lange Suche hiermit beendet ist – jetzt hängts bloß noch am finden einer etwas dünneren Sisalschnur – wer hat da Tipps????

…ab zur Einab 🙂

2023 benutze ich diesen kleinen Lappen zwar noch, aber als guter praxistauglicher Spülschwamm hat sich dann doch nur die Luffascheibe herausgestellt. Problematisch, weil auch im Bioladen die Herkunft nicht nachvollziehbar transparent gemacht wird, aber da ich „meine zwei“ nun schon seit mehreren Jahren nutze ists, glaube ich, einigermaßen vetretbar.

Kleinvieh – Deo

Seit fast schon einem Jahr habe ich ein neues Deo:

Ein von der Oma geerbtes Glasdöschen mit Deckel hat Natron pur zum Inhalt.
Wenn ich mich morgens unter den Armen gewaschen habe, nehme ich mit feuchtem Zeigefinger ein kleines Bißchen davon auf und verreibe es in der Achsel – fertig. War überrascht, daß das sommers wie winters selbst anstrengende Arbeitstage stinkefrei hält..

Da ich ungern „fremde“ Gerüche an mir habe, finde ich das wunderbar:

  • ich übertünche Eigengeruch nicht durch anderes
  • das ganze ist extrem kostengünstig
  • man verbraucht nur SEHR wenig
  • ich müffele nicht, und
  • ich bin nahezu verpackungsfrei unterwegs (in meinem Falle sogar GANZ, weil ich das Natron beim Besuch im Unverpacktladen gekauft hatte)

EinaB!!

Kleinvieh – Email

Heute: Email

Vor ein paar Jahren habe ich einen kleinen Beitrag im Radio gehört über eine kleine, neue Firma, die sich zum Ziel gesetzt hat, nachhaltige Emailkonten anzubieten. Das hörte sich gut an, fand ich, zumal mich die ewigen Werbemails von meinem bisherigen Anbieter, GMX, eh immer mehr nervten. Spam ließ man nicht durch, das klappte ja, aber die Eigenwerbung passierte sämtliche von mir aufgestellten Spam-Regeln, wurde immer mehr und immer aufdringlicher. Da schreckte mich der Aufwand eines Umzuges nur noch wenig.

Also habe ich, wieder daheim, die Seite von posteo aufgerufen, mir durchgelesen, was sie so machen – und mich kurzerhand angemeldet. Posteo bekommt zB Ökostrom, legt alles Geld bei GLS- und Umweltbank an, gibt MitarbeiterInnen extra Urlaubstage, wenn sie mit Bahn statt Flugzeug reisen, trifft Kaufentscheidungen für die Firma nach Nachhaltigkeitskriterien, spendet jährlich Zigtausende an soziale und ökologische Verbände undundund. Finde ich schon ziemlich prima!

Wenig später hat auch der Herr F. zu posteo gewechselt – sein Schwerpunkt bei der Entscheidung lag (und das war Jahre vor NSA) eher im maximalen Datenschutz, den posteo anbietet *klick*

Einen Euro im Monat waren uns diese Vorteile wert, und Werbung gibt es jetzt auch nicht mehr ins Postfach, denn posteo ist außerdem werbefrei.

Wir sind beide seit Jahren sehr zufrieden 🙂 – und nein, ich bekomme kein Geld für Werbung oder so (erstens glaube ich nicht, daß die das überhaupt machen, und zweitens: dafür ist mein Blog nach wie vor viel zu klein. Bisher jedenfalls habe ich noch keinerlei Angebote für sowas bekommen *gg*) Ich lege Euch einen Wechsel einfach so ans Herz. Weils gut ist für die Umwelt und weil ich’s gut finde, solche Firmen zu unterstützen.


Ab zur Einab – und zu der auch noch ein paar Worte für die, die hier noch nicht so lang lesen: Die Einab ist eine Blog-/ Linkparade zum Thema EInfach NAchhaltig Besser leben. Interessant ist eigentlich die Linksammlung UNTER den Einstiegsartikeln. In letzter Zeit ist sie relativ nählastig, leider (für MICH leider), aber die frühen Ausgaben, die im Archiv leicht nachzuschlagen sind, sind ein riesiger Fundus an guten Ideen zum Thema. Da findet Ihr ALLES: vom ökologischen putzen über Büro, Kinder, Kleinkram wie meine Kleinvieh-Serie, Hygienesachen, aber auch größere Ansätze und eher theoretisches. Ich gucke schon lange dort und habe viel mitgenommen!