Birkenporling

2. November

Der Herbst steht im Zeichen des dörrens….. nachdem weitere 3 Kilo Quitten „verbrotet“ sind, zwei Bleche Kirschmus verfruchtledert, zusätzlich zu den Apfel-Fliederbeer- und Mirabellen-Chargen, kamen nun auch noch Pilze in die Dörrgitter:

Der Birkenporling, so hatten wir’s gehört, sei gut bei Magenbeschwerden. Und jetzt klingelte es an der Tür, und die beiden, die im letzten Jahr einen Bienenschwarm von uns bekommen hatten, und zu denen seither der Kontakt nicht abgerissen ist, weil wir uns gut verstehen, standen dort. Er kennt sich beruflich super mit Bäumen aus und hatte angeboten, irgendwann mal einen Birkenporling mitzubringen (denn mit Baumpilzen kennt er sich auch aus) – nun hatte er also wirklich dran gedacht, und ich kann testen.

Aber vor dem testen kommt das verarbeiten: in 4-5mm dicke Scheiben schneiden und trocknen, bis sie beim brechen richtig knacken.

drei Porlinge

drei Porlinge

geschnitten und auf drei Dörrgitter verteilt

geschnitten und auf drei Dörrgitter verteilt

fertig getrocknet - und in der kleinen Dose auch gemahlen.

fertig getrocknet – und in der kleinen Dose auch gemahlen.

und dann als Tee aufgießen und ‚runterkriegen (die Geschmacksbeschreibungen reichen von ein wenig wie Hühnersuppe über pilzig mit leichter Bitterkeit im Nachgang bis eklig bitter) – man darf gespannt sein…. also los, hier heißt es:

Man übergieße 2 bis 3 Teelöffel davon mit 0,5l kalten Wassers. Es wird bis zum Sieden erhitzt. Dann lässt man es 20 bis 30 Minuten lang leicht köcheln. Danach abseihen.

Das habe ich also getan, und dann vorsichtig gekostet – und festgestellt: kann man problemlos trinken, aber ich schmecke einzig (und zwar wirklich einzig) bitter. Nicht schlimm bitter, aber eben bitter. Ohne Beigeschmack. Ich hab im allgemeinen nichts gegen bitter als allgemeine Geschmacksrichtung einzuwenden. Ich mag Pampelmusen, bittere Schokolade lieber als Milchschokolade und auch bittere Medizin nehme ich lieber solo ein als zB auf Zucker. Allerdings habe ich noch nie „bitter ohne Geschmack“ gekostet.  Tja. Nun werde ich das also mal drei Wochen lang testen, wie empfohlen, und schauen, ob ich irgendwas merke. Und wenn ja, was.

4. Dezember

Okay. Das war der Plan.

Erstens kommt es anders…. nach dem oben beschriebenen allerersten Versuch ging das nicht weiter mit mir und den Birkenporlingen – denn:

am nächsten und sogar noch am übernächsten Tag hat ALLES, was ich aß oder trank, bitter geschmeckt. Am dritten Tag wurde es deutlich besser, und dann war’s vorbei. Ob das nun vom Birkenporling-Tee kam oder davon, daß ich gleichzeitig einen Rückfall hatte, was mein „Magen-Darm“ anging, das weiß ich nicht. Mehrfach schon hatte ich einige Tage lang leichte Magenkrämpfe gehabt oder andere Magen-Darm-Probleme, seit ich den Spuck-Tag im Oktober (?) gehabt hatte, so auch dann ab dem 3.11. wieder.

Also hatte ich mir vorgenommen, mit weiteren Porling-Tests abzuwarten, bis endlich wirklich Schluß wäre mit der Magen-Darmerei. Und das ist immer noch nicht der Fall einerseits, und andererseits war diese „Bitterkeit“, von der ich nicht sicher bin, ob sie vom Porling kam, so abschreckend, daß ich mich noch nicht wieder drangewagt habe.

Frage: hat hier schonmal Jemand sich am Birkenporling versucht?

Adventskalender

 

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4 Kommentare zu “Birkenporling

  1. Ui. Und meine Bekannte war hellauf begeistert, als sie solche Pilze fand. sagte, es wären Vital- und Heilpilze und macht ab und zu Kuren damit.

    Vielleicht hattest Du eine Überreaktion aufgrund einer spontanen Entgiftung? Und/oder es war zu viel fürs erste Mal?

    • Fjonka sagt:

      Ich weiß es nicht. Zu viel würde ich ausschließen, ich habe die Tasse, die ich mir eingefüllt hatte, nichtmal ausgetrunken. Vielleicht magst Du bei der Bekannten gelegentlich mal nachfragen? 🙂

  2. Bibo59 sagt:

    Sorry, aber das würde ich wirklich nicht ausprobieren, obwohl ich normalerweise auch schon mal in Naturheilkunde mache. Baumpilze können leicht mal verwechselt werden. Die Inhaltsstoffe können schwanken. Bitterstoffe sind zwar gut für den Magen, aber da kannst Du auch ne kleine Flasche Underberg kippen. Du kannst auch Fenchelsamen als Tee aufgießen, nicht bitter und wenn Du über längere Zeit Magen Darm hast musst Du sowieso zum Arzt.

    • Fjonka sagt:

      Also, bei der Verwechslungsgeschichte bin ich mir bei diesem Manne wirklich sicher.
      Ansonsten wäre bei allem, was ich so las, wohl eine Überdosierung nicht möglich. Aber ich schätze, ich WERDE mich auch nicht wieder ranwagen (der Porling war übrigens nicht als Kur für den Magendarm gedacht, sondern als längerfristiges Hilfsmittel für meine „normalen“ Magenschmerzen, das habe ich nicht klar genug ausgedrückt. Der Magendarm kam mir nur dazwischen.

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