Man soll ja immer aufpassen, was man sich wünscht….
Ich zum Beispiel wünschte mir ja viele neue Tiere in Haus und Hof zum kennenlernen – und nun weiß ich: ich hätte präziser formulieren sollen…
Neulich nämlich sind wir zu Biens gegangen, um die Bienenflucht aufzusetzen. Die Lindenblüte war vorbei, einige Tage vergangen, in denen die Bienen unserer Meinung nach genug Zeit gehabt hatten, den Honig zur Reife zu bringen, und so haben wir die vom Frühjahr aufgehobenen übrigen und seither gut „verpackten“ Futterwaben mitgenommen, um Biens die hungrige Zeit zwischen Lindenblüte und dem aufpäppeln per Winterfutter zu überbrücken. Und was soll ich sagen?
Schidde, secht Fidde!
Trotz guter Verpackung (verschlossene Fluglöcher, oben ritzfrei zugemacht, unten Gitterboden, drunter Gemüllschublade) – also trotz Sorgfalt unsererseits, trotzdem lebten die Waben…. die große Wachsmotte Galleria Melonella war sowohl in mehreren stattlichen ewachsenen Exemplaren als auch mit Fraßgängen, Gespinsten, Puppen eingezogen….
- Gespinste….
- …..Fraßgänge drunter….
- …und da ist ’ne Puppe drin, schätze ich
Was eklig aussieht und für uns ziemlich blöde war. – „Ach ja“, sprach der Herr F., „jetzt fällt mir ein, daß ich mal irgendwo gelesen habe, daß in den Waben schon Eier sein können, und dann hilft alles verpacken nichts“ Genauso wird es wohl dazu gekommen sein, aber wenn Einem das im Nachhinein einfällt nützt es auch nix mehr….
Für ImkerInnen ist die Wachsmotte also wahrlich nichts schönes, in der Natur aber hat sie durchaus ihre Berechtigung: sie ernährt sich von den Hinterlassenschaften (Kot, Verpuppungshäutchen usw) in den mehrfach bebrüteten Bienenwaben, die sie durch ihre Fraßgänge nachhaltig zerstört. Sie sorgt dadurch dafür, daß die Bienen frische Waben bauen und sich Krankheiten so im alten Wabenwerk nicht festsetzen und verbreiten können. Und sie nervt die Bienen zwar (nehme ich an), aber sie schadet ihnen nicht wirklich. Und so lebt sie auch in den meisten Bienenstöcken, ohne groß aufzufallen, weil sie vom Bienenvolk offenbar nur in den gerade wenig genutzten Wabenbereichen geduldet wird und durch des Imkers ständiges Wabenerneuern und eingreifen auch keine größeren Bestände bildet. Aber in den von uns aufgehobenen und mehrere Monate nicht beachteten Restfutterwaben (die ja im letzten Jahr bebrütet gewesen waren und dadurch auch für Wachsmotten interessant – und halt wahrscheinlich auch bereits mit Eiern besiedelt), in denen konnten sie sich wunderbar aufhalten und vermehren.
Was haben wir mit den betroffenen Waben getan?
Verbrennen wäre eine Option gewesen, wenn nicht die wochenlange Trockenheit, gepaart mit Hitze UND Wind das zu gefährlich gemacht hätten. Also habe ich ein größeres Loch ausgehoben, die Waben vergraben und ordentlich Erde draufgehäuft. Und das ganze festgestampft. Denn diese Melange zum kerzenmachen aufzubereiten, das war mir dann doch zu eklig….
Schade drum!!
Klassischer „einmal-und-nie-wieder“-Fehler, jeder alte Imker sagt „nur unbebrütete Waben ins Lager“, und jeder, der Futterwaben wieder benutzen will, wird beim 2. Mal besser vorsorgen. Im Nachhinein haben wir da durchaus im Kopf, dazu was gelesen zu haben….. aber nuja, im Nachhinein…. siehe oben…..
Kann auch unbebrütete Waben mit Polleneinlagerungen treffen … Zwei Tage im Tiefkühler lassen die Eier zuverlässig absterben.
Irgendwie werden wir wohl doch nicht um eine Tiefkühltruhe rumkommen, auch für die Drohnenwaben wäre die toll – wir haben nämlich nur eine in kleiner Kühlschrankgröße mit Schubladen, da paßt mit Not und drücken eine Wabe rein.
Ach ja, das war einer der Nachteile des ungeteilten Brutraums. Nicht dran gedacht.
Stimmt, aber selbst DNM-Waben würden da nur einzeln – immerhin ohne drücken 🙂 – reinpassen
Ich habe ja eine TKtruhe geerbt und verstehe jetzt schon nicht mehr, wie ich jemals ohne die ausgekommen bin. Zum einen ermöglicht sie es, das gute Rind von kaufnekuh https://www.kaufnekuh.de/?invite=59d1309299d7a einzulagern, wenn der Mieter von oben mal wieder spontan nach Asien fährt und seine Gemüseberge bei mir ablegt, kann ich die mal eben einfrieren, und gerade im Winter, bei Schietwetter ist es praktisch, nicht einkaufen (mit dem Rad) zu müssen, sondern mal eben in die Truhe greifen zu können. Und ich kann als Kleinsthaushalt gut größere Mengen kochen und dann Teile davon einfrieren.
In Hamburg hatte ich mal eine, die hat der Biotom immer mit Fischen gefüllt, bis er eine gefräßige Familie geheiratet hat.
Der ursprüngliche Sinn der Truhe (also der Vorgänger-Truhe der Jetzigen) bestand übrigens darin, größere Mengen Hundefutter einzufrieren. Also man kauft ne TK-Truhe für die Viecher und lernt sie danach erst schätzen.
Ich sach ja immer: Bienen wären mir zu nervenaufreibend. Ist ja fast so schlimm wie vermieten.
*lol*
allerdings ist Ungeziefer in Mietwohnungen ungleich schlechter wegzukriegen – WENN der Mieter es überhaupt mitteilt….
Na, das würde ich hier wohl schon merken. Anfang des Jahres gab es hier im Haus eine Ameisenplage. Im anderen haus würde ich es nicht merken, aber das kommt ja nu weg. (Je mehr ich mich damit befasse um so mehr Gründe kommen dazu)